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Sächsische Elbzeitung : 24.02.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194002244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19400224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19400224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-02
- Tag 1940-02-24
-
Monat
1940-02
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 24.02.1940
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Das hindert natürlich Churchill und Chamberlain »ich!, die englischen Gclcilzüge a!^ Ven „sicherslcn Schuh" hinzustclleu und besonders den Nciürolcn zu empichicn, sich ihnen auzn- schlicßeu. Es wäre Sache der englischen Kncgssahrzeuge gewesen, Mahnahincn zur Rcttuna der iu Gcsahr geralencu Bejahungen zu ergreise», nicht nnr ans luililärischen, londcrn auch ans rein menschlichen Münden nnd aus einer unter Seeleuten selbstver ständlichen Hilfsbereitschaft. Das U-Booi konnte zur Bergung der Bejahungen der Dampfer nichts unternehmen, da cs dafür keine Hilfsmittel besitzt. Man stellt die Tinge geradezu auf den Kopf, wenn Vorwürfe gegen das U-Boot erhoben werden, die an den Führer des Gelmzugcs gerichtet werden müssen. Wenn schon von barbarischer Grausamkeit gesprochen wird, so irisst das für die begleftend-m englischen Kricgssahrzcngc zu, denen die eigene Sicherheit allem vorging, die sich nicht um die schiff brüchigen Dampscrbesabungcn kümmerten, sic vielmehr dem Tod in dcii Westen Preisgaben. Nnr einem glücklichen Zufall ist das Hinzulommcn des spanischen Dampfers und die Rettung eines Teiles der Bcsahnng der „Tournh" zu verdanken. So also sicht der „sichere Schuh" englischer Kricgsschisje aus! Die neutrale Schiffahrt sollte cs sich dreimal überlegen, Anschluß au die englischen Gclcilzüge zu suchen, denn er bedeutet den „sichersten Weg zum Untergang", wie eine italienische Zei tung scstgcstcllt hat. Nicht nur, das; der Schuh gcgcu U-Bools- nud Flugzengaugriffc sehr fraglicher Natur ist — die jüngsten Ereignisse im Atlantik und in der Nordsee zeigen es —, man lässt auch schiffbrüchig gewordene Besahnngcn kaltblütig ertrinken und ist nnr ans die eigene Sicherheit bedacht. Das ist die viel gepriesene Humanität und Ritterlichkeit! Staatssekretär Dr. Landfncd: Ml» AM» M SM NkM!« MW MN Bit, Berlin, 21. Februar. Anläßlich der bevorstehenden Leipziger Frühjahrsmesse nimmt Tlaalssckrciär T> Land fried vom Reichswirstchaftsministerinm in dem WirlschaftsblaU der Berli ner Industrie- nnd Handelskammer das Wort zum dcntscheu 'Außenhandel. Er erwähn« das deutsche (siel, auch siir die Krügs- daner die srenudschaftlichen Beziehungen zum nentralen Ausland ans wirtschaftlichem Gebiet in größtmöglichem Ausmaß ausrechl- zuerhalien. Tie Anssuhrergebuisse seil .striegsbeginn zciglen, daß dieses (siel bisher voll erreich! ist. Tie denlscheu Ausfuhren nach den nentralen europäischen Ländern seien zurzeit erheblich gestiegen, die Zahlungseingänge hätten zugenommeu. Deutsch land sei seht eher in Gefahr, entsprechend dem allgemein u Warenhunger zn viel Aufträge aus deu verschiedensten Warcu- gebietcn zu erhallen, als daß es Einbrüche in die vorhandenen Märkte zugeslchen müsste. Wenn auch gewisse Einbußen im Außenhandel, besonders durch weitgehende Unterbrechung des Ueberseehaudels einlralen, so habe der .Urica andererseits dem deutschen Außenhandel auch neue Impulse gebracht. Die wichtigste außenpolitische NenorienUcrung Deutschlands, die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Sowjet Ruß land, werde entsprechend zur Abwehr der Einkrcisnngöpolitik Englands und Frankreichs beitragen. Tas Rußland-Abkommen gebe der denlscheu Wirlschaft auch einen wcrlvollen Ausgleich für die im Uebersccgejchäft ciugetrc- tenen Ausfälle. Auch die nichlcnropäiscl-en Staaten zwischen Gelegenheit gehabt, die Auswirkungen des Krü^ ihrem Außenhandel zu spüren. So hätten z. B. die j»d,M uischen Länder, die seht bei Abnahme^ihrcr Landcsproduh, England nnd Frankreich sowie ans UTA. angewiesen scig, Anszenhandel schwerste B.rlnsle erlitten. Der Absah ihrer dnkle stehe unter großem Preisdrnck. Auch scieu ihre Hz Handelspartner nicht in der Lage, im gleichen Umsange wh her Tentschland südamerikanische rzeugnisse aufznn.hmen. deutsche Preispolitik v.rmeide unnötige Koujuuftnrgcwnim bei Handelspartnern, mit denen man hauptsächlich im Iß, nuugsverkehr steht, aus die Taner nicht zu erzielen scice tvürde dabei nur eine gegenseitige Verärgerung ciuire!^, neu. Deshalb sei eine Ausuühuug der kriegswirtschaftliche«!^ jnuktur durch die straffe deutsche Preispolitik uuIerblicWn. Neutralitätsproblcm auf wirtschaftlichem Gebiet lö»m Deutschland u^r dahin ausgelegt iverden, daß derjenige 2icu ivirtichastlich neutral zu bezeichuen ist. der gewillt ^'ei, den j, reu Warenaustausch mit Teutschlaud fortzuschen. Tlaale». n dies a-blehuen sei es, lveil sie durch Blockademaßuahmce andere Drohiingen dazu gezwungen werden, sei cS, ivclt si ans eigen.m Eiitschliiß tun könnten nicht als Wirtschaft!^ trat betrachtet werden. Tie könnten daher auch nicht eM von Tentschland noch Lieferungen in gleichem Umfange wir dem -stliege zu erhallen. Völlige VerblenLung Englands „Spcclator" träumt von einem „siegreichen Einzug iu Berlin". 'Wie tief die geistige Verwirrung bereits ist, Vie die ver antwortungslose Hetze der britischen Kricgscliguc gegen Deutschland in England ungerichtet hat, zeigen deutlich zwei Zuschriften an die Wochenschrift „SpceMwr", aus die mau noch einmal zurürltommen must Gnädigs« versichert der Versnsscr der einen Zuschrift, dast mau sclbslvcrst,Eidlich nicht daran denke, das deutsche Voll zu Tausenden zu rrschicstcu. „Dar über hiunus aber", so fahrt dieser wahnbctorlc Zeitgenosse fort, „könne man Versprechungen nicht machen." England müsse eben Deutschland gegenüber die Haltung eines Richters annchmcn und Deutschland wir einen verwilderten Jugend lichen zu ciiicm Auseulhnlt in einer Erziehungsanstalt vcr- urteilen. Tas allerdings erfordere, dast Deutschland militärisch niedcrgcrnngen und diese» Sieg durch einen „triumphalen Einzug iu Berlin" demonstriert ivcrdc. Aber auch damit dürfe eS noch nicht sein Bewenden haben. Unerlässlich sei nämlich noch die völlige Entwaffnung des deutschen Volkes nnd die Errichtung eines Prvtcltvrats der Mcstmächtc über Deutsch land, „gleichgültig, wie die Vereinigten Staaten oder irgend ein anderer Neutraler darüber denken möge". Daß hiermit unerhörte Gewaltakte bcsürworlcl werden, ist anscheinend auch dem Verfasser dieser Zuschrift nicht verborgen geblieben, fordert er doch seine Negierung ans, beizeiten durch gewaltige Rüstungen sür die Aufrechlcrhallnng dieses neuen „Friedens" zu sorgen. In einer zweiten Zuschrift wird Deutschland dann damit gedroht, daß sich ihm gegenüber das alte Wort „V a v Vicki»" („Wehe dem Besiegten!"! bestätigen werde. Dieses „Wehe" tvürde schon an sich schrecklich genug sein, durch die uncrschüttcrte Mentalftät des deutschen Bottes aber müsse cs sich zwangsläufig »och verzehnfache». * Das also sind die Kriegszicle der Wcstmächtc: die Ver nichtung und Versklavung des vcntschcii Volkes, die Zcrstörimg des Denlscheu Reiches nnd die Ausplünderung des dciilschcn Landes! Achnlich wie seht diese Engländer haben übrigens früher schon einmal politische Phantasier gedacht. Das war im Herbst MW, als Polen, verblendet durch das englische Garanlicvcrsprcchcn, von einer „Schlacht bei Berlin" und von einem „triumphalen Einzug in die Rcichshauptstadt" »räumte. Als die Pole» dann damit ansingcn, diese Ziele zu verwirk lichen, gab cS sür Warschau ein s ch r c ck l i ehre s Erwachen. Wir zweifeln nicht daran, das; auch England durch die Schärfe des deutschen Schwertes ans seine» verbrecherische» Halluzinakioneu jäh anfgeschrccft werde» wird. De»» schließ lich werde» gerade diese wahnwitzigen Kriegszicle, wie ma» sie vo» Zeit z» Zeil i» London cmsstclft, dazu beitragen, das; England, der Feind des deutschen Volkes und Europas, die volle Wucht der dciitschcn Kraft verspüren wird! Brutaler BernWungswille Aber auch sonst fehlt cs in England nicht an Aeußcninge» wildesten Dcnftchenhasscs nnd brutalen VernichstmgswillenS. So erklärte der Senior 'Abgeordnete sür den Wahlkreis der Universität Oxford, Mr. A. st!. Herbert, aus einem Abendessen: „Ich bin nicht ganz der Meinung, dast wir nicht de» Wunsch haben, daS deutsche Volk zu veruichtcu, noch bin ich ganz damit einverstanden, dast unsere Flieger, wenn sic sich über deutschen Kriegsschiffen in ihren Häfen befinden, von c einem Bvmbennbwurs nbschcn sollten auS Augst, dast sie viel leicht eine arme Aufwartefrau iu einem Büro treffen und sich f hierdurch die Achtung von Chile und Peru verscherzen könnten ..." 'Auch ans dieser Rede spricht wiederum die ganze Ucbcr- hcblichtcft Englands, Nicdcrlrächligkcil und eine absolute Vcr achtuilg dcr ncutratcu Staaleu. Warama-Nettungsboot wurde von Engländern beschossen Die französische Agentur Havas hatte „Behauptungen auto risierter Londoner Kreise" verbreitet wonach gar nicht feststehcn sollte, ob das vor einigen Tagen an der brasilianischen Küste ausgefundene NeMmgsbool tatsächlich zu dem deutschen Damp fer „Wnlama" gehöre und daß Rettungsboote dcr „Wnkama" von Engländern beschossen wurden. — Dazu ist iolgcndcs fest- zustellen: Durch das Ausfinben von Besalzungsnntglicdern der ! Wakama" gehörenden Dokumenten an Bord des Rettungs- - vootes wurde einwandfrei s c st g e st c l l t, daß es sich um eiiz, Rettungsboot der „W akam a" handelt. Durch zahl- < reiche Gcjchoßeinschläge in dcr Bordwand des Booles, deren photographische Aufnahmen von verschiedenen brnftlinnischen ! Zeitungen veröffentlicht worden sind, wird, gleichfalls einwand frei bewiesen, daß das Rettungsboot der „Wakama" beschoßen worden ist. 'Abschluss der deutsch-norwegischen Wirtschafts- Verhandlungen Berlin. Die Wirtschaftsverhandlungcn, die seil einiger ZcM, in Oslo zwischen einer deutschen nnd einer norwegischen Dele-"' galion geführt wurden, sind jetzt zum Abschluß gekommen. Die getroffenen Vereinbarungen regeln die Fortführung des deutsch- uorwegischen Warenverkehrs unter deu durch- den Krieg -geschaf fenen besonderen Verhältnissen. Am 23. Febrnar ist die entspre chende Vereinbarung durch den deutsche» Gesandte» iu Oslo uud den norwegischen Außenminister unterzeichnet worden. Fernsprechverbindungen Aeghplcm—Irak unterbrochen Stefani meldet aus Kairo, daß die Telephonvcrbiitdungcu zwi- schcn Aegvpleu und Irak nnicrbrocheii sind. Die irakischen staatlichen Acmlcr, Post nnd Telegraph stehen unter strenger Militürnberwachung. Systematische Ausrottung / Bc Mil dcrvicrtcn amtliche» Veröffentlichung über die polnischen Grcncltnlcn an den Volksdeutschen in Polen sind die in dem Srplcmbcrlngcn iu Pole« ermordeten 58 000 Volksdeutschen nnr die kehlen Opfer shslcmnlischcr Unterdrückung nnd Ausrottung. Schon einmal im Verlauf dcr Jahre, iu deueu deutsches Vvtkötum dem poluischcu Sinais- wesen nnvcrtrant war, hat dieser Staat sein wahres Gesicht dcö Terrors nnd Mordes gegenüber altem Denlscheu in snrchl- barer Weise enthüllt: In den Jahren 1920 bis 1922 während dcr Abstimmung in Obcrschlcsicn. Dic damaligen Ereignisse verdienen nm so mehr in dic Erinncrnng znrürkgcrnscn zn werden, als das polnische Untcrmcnschcnlnm damals seine Orgien ebenfalls nicht nnr unter Tmldnng, sondern sogar unter Förderung gerade dcr Mächte scicrtc, die auch sür dir Vrvmbcrgcr Bartholomäusnacht im September 1939 dic Ichic Vcrnniwurtnng trngcn. Am 19. Angnst 1920 begann nach genau vorbereitetem Plan dcr Aufstaud, dcr sich scbr bald über ganz Oslobcr- schlesicu ausbreftcic uud vor allcm iu dcu Laudbczirkcu dcu brutalsten Terror entfaltete. Es war noch als milde zn be zeichnen. wenn dcuifchc Dörfer, wie z. B dic Ortschaft Anhalt von dcn Insnrgcnicn in Brand gcstccft, wenn Denischgcsinnic aller Bevölternngsschichicn mißhandelt, verschleppt nud ans ihren Wohnungen veriricbcn wnrden. Denn gleichzeitig mit diesen Masmahmen setzte ein ziclbcwnßies und snstemaftsches Morden ein, das mft einer kaum vorstellbaren Bestialität vor sich ging. Typisches Beispiel des poinischen Sadismus Nach einem damaligen amtlichen Bericht ereignete sich am zweiten Ausstandslag solgcndcs: „Am 21. Angnst abends wurden ans dem Schlashanö in Michal kowih sieben denisch-üsterrcichischr Bergleute von Insurgenten beranSgeholt nnd zusammen mit dcn in Biltkow ansässigen Arbeitern Schcltong nnd Krause nach der ans polni schem Gebiet in dcr Nähe dcö polnischen Orlcö Czclndz gele genen „Saturngrnbc" gcbrachl, wo sich dic am gleichen Abend verschleppten Lehrer Skrobcl nnd ein gewisser Stowik anS Michnllowih bereits befanden. Auf dcr „Snlurngrnltd" sowohl »vir spälcr im Wnchllvknl dcö polnischen Polizeilommissnrinlö in Ezeladz wurden dic Dciitschcn in cinc im KcHcr gclcgcnc Zcllc gesperrt, in Reih und Glied ausgestellt, und von 20 biö 30 Insurgenten mit Gnmmilnüppctn, Ciscnstnngcn, Eichen- ! stöclcn, Schlagringen und Gewehrkolben so lange bearbeitet, biö sic znm Teil ohnmächtig wnrdcn, znm Teil vor Schmerzen sich nm Boden wälzten. Ihre Schmerzenöschrcic regten vic Prinigcr nur zu ucucu klutntcu an . . Ein andcrcr Insurgent zwang seine Opfer, indem er mit einem dicken Knüppel ans sic cinschlng, ihre wnndcn Gesichlcr fti cinc Schüsscl mft einer scharfen Flüssigkeit cinznlanchcn. Bevor man vnzn überging, dic Dciitschcn aus Bcschl dcö „Kvmmnndnntcn" in vor Nähe von Przclailn zn ermorden nnd sie daraus iu den Ftust Brin- nitm zn werscn, wurde ihnen in zmüschcr Weise vie TvdcSnrt bekannigegebrn. Bei dcr Ermordung selbst war lein Zeuge zugegen, die von de» Leichen ansgcnommcncn Bilder zeigen aber, in welch bestialischer 'Weise man hierbei vurging." Dic sra » zösis ch c u nud c n g l i s ch c » Koniingcnte blicbcn diesem Treiben des verbrecherischen polnische» Ge sindels gegenüber tatenlos. Dic cinzigcii, dic dcm Tcrror Ein halt gcbolcn, warcii dic Iialicucr. dic abcr »ur ein kleines Kontingent gestellt hallen imd iufolgcdcsscu nnr geringen Ein- slnß ans dcu Gang dcr Erciguissc ansübcm kouuicn. Soweit abcr dcr iialicnischc Einfluß ging, wurdc Ruhr und Orduuug gcwahrt und damit dcm Bnchstabcu dcr Vcrsaillcr Ncgcluug Rcchulliig gctragcu. Böttervund fälschte Abstimmungsergebnis Dic interalliierte Kommission ging iu ihrer Parteilichkeit zugunsten dcr Polen so weit, daß sie als Belohnung siir diesen Ausstand den Forderungen dcr Insurgeiucn aus Entwassuung der deutschen Sicherheitswehr und auf Anerkennung einer polnischen „Bürgerwöhr" iu vollem Umsauge entsprach Da mit wurde also dcr dculschcu Bevölkerung dcr letzte Schutz entzogen Die beabsichtigte Folge blieb nicht aus. Bis zum Abstimmuugslage. dcm 20 März 1921. dauertc dcr plaumäßigc Terror iu allen Gebieten, aus die sich dcr Aufstand erstreckt hatte, nicht nur fort, sondern verschärfte sich noch täglich. Durch diese Maßnahmen wie durch deu Wahfterror am Wahltage selbst wurde» »ach vorsichtiger Schätzung weit über 100 000 Oberschlesier gezwungen, cutgcgcu ihrem wahre» Wille» ihre Stimme für Pole» abzngcbcu. Gleichwohl konnte der polnische Wahltörrvr nicht verhindern, daß Oberschlcsicn mit überwälti gender Mehrheit sich sür das Verbleiben beim Deutschen Reich entschied Es ist bekannt, daß der Völkerbund in Versälschnng dcö klaren AbstimmnngSergcbnisseö cinc willkürliche Zerreißung vornahm nnd große, rein deutsche Gebiete Än Polen gab, weil Polen sie angeblich znm Aufbau seiner nationalen Wirtschaft benötigte. Abcr auch nach dieser Abstimmung kvnntc daö ge- guälte Land nicht zur Ruhe kommen. Sogleich nach dem 20. März setzte in der ganzen Provinz ein Flüchtiingöstrom auö dcn Lnndgcbietcn iir dic größeren Städte ein. Und dennoch, all d-cs war nur ein Vorspiel, das Schlimmste stand erst noch bevor Um gegenüber dcm für Polen nngünsti- gen Abstimmungsergebnis eine widerrechtliche vollendete Tat sache nach bewährtem Mnster, wie etwa im Falle Wilnas, das wenigc Monate vorher den Litauern durch einen polnischen Handstreich geraubt worden war, zu schaffen, gab Korfanlu nm 3 Mai 1921 das Zeichen znm drillen polnischen A u s st a n d. beiß wie zahlreiche Dokumente beweisen, ans das Betreiben dcr Warschauer Regierung zurückging und durch Emseiiduiia von Aiigehörigcu der regulären polnischen Armee wie durch polnische Munitiousscuduugcu nachhaltigst, Ist- stükmug erfuhr. Engländer schätzten die polnischen MordgeW Wieder waren cs, wic beim zweiten Aufstand, allein Italiener, dic ihrcn Schild rcin hielten und ihre ihnen d« Versailles anscrlcgic Pslichi restlos znm Schutze dcr ihr auvcnraulen Bevölkerung erfüllten, restlos bis zum Tc 31 Angehörige dcr italienischen Besahungsirupven opjcr lhr Leben als Blutzeugen im Kamps gegen die polnij Barbarei Dir Engländer dagegen sahen dcm Treiben dcr volM Horden nnlälig zn: was war schon ein deutsches Mensch leben das Leben eincö armen gchctzlcn Angehörigen, ! eben besiegten nnd gcdcmütigten Volkes, in dcn Augen! j Henker dcr Well? Die Franzosen mnchlcn sogar gemeinst Sache mil den Insnrgcnicn, leisteten ihnen bei ihren Unst« Bcihilsc und mnchlcn sich also in noch aktiverer Weise nie« 1 Engländer mitschuldig an dcn fürchterlichen Verbrechen,« an wehrlosen dciilschcn Volksgenossen begnügen wurden Das genaue Ausmaß dcr von den Polen begangen Greiicllaien ist niemals crmftlelt worden und wird sich n mals restlos seststcllcn lassen. Allein während des Mai- « Iuniansstandcs mufften unzählige Obcrschlesier unter r j gransamslcn Umständen ihr Leben lassen. Weitere Tanstin s darnnier Frauen, Greise und Kinder, wnrdcn verhastci, nu i handelt und verschleppt. In dic vielen Zchniauscndc gehl! ! Zahl derer, die Haus und Arbeitsstätten verlassen inuft« ' deren mühsam erworbenes Eigentum geraubt oder zcüii wurde, so daß sie nur das nackte Leben retten konnten Abcr dic Regierungen dcr sogenannten „großen westlich Temvlrnlirn", dic damals über daS Schicksal Europas zo ci scheiden hallen, schwiegen. Nachdem sic die polnische» Ä brechen über zwei Jahre gcdnldel, ja begünstigt hatten, »W sie keine 'Bedenken, in offenem Widerspruch zu dcm I! Deutschland überwältigend günstigen AbstimmnngScrgcbn Hiindcrttnnscndc deutscher Menschen ihren Peinigern z» ick antworten und sie damit einer neuen jahrzehntelangen Lcidm zeit cntgcgcnznsührcn, anS der sie erst nach einem letzte» ui furchtbaren Blntopscr erlöst werden sollten. „Systematische GraWmletten" Die jüngsten amtlichen dciilschcn Vcrösiciulichnngc» üb dic bestialischen Uniaten ocr Polen i» Obcrschlcsieu mctt« von ocr nejamlcn iialicnischc» Prcssc anssührlich u: i» großer Ansmachlmg wicdcrgcgcbc», wobei die Bläucr ist: eiiistimmeiio ihrer Empörung über dic „stz st c m a l isäu G r a u s a m k c i i c n" in riesigen Ucbcrschrisicn Luft »mck Dabei wird vor allem auch dic hcldcuhaftc Haftung vcr u licnischcn Soldalcn nnicrstrichcn. die sich damals als cmu sür dic wchrloscn Dciilschcn gcaen dic polnischc Barbarei ci setzicn und 31 Mann an Toicn verloren, während oic öu ländcr nniäiia blieben und oie Franzosen die polnischc» § bcllcn sogar uulcrstützlcn. ! Bier Todesurteile siir polnische Räud« Hohe Zuchthausstrafen. — Sie machten ans Volksdeutsche Jeß! Vor dem Posener S o u d c r g e r i ch i, das crstmü in Hohcüsalza inglc. Halle sich eine Reihe übelster polnisch! Nnubgescllcu zu vcrnuiworle», vo» dcnc» vier ft» Tode v c r » r i e i l i iviirdc», während dcr Rest ZuchllM- bzw hohc Gesäuguisstrascn crhieli. Die Vcrhandlimg crbrnchl eine» wciicrc» Beweis, daß dic Pvlcn als vcrlcmgcncr An Englands in iciicn Tagc» ans V o l k s d e st t s ch c Jag machlc» mid an ihucn schwcrslc Vcrbrcchcii bcgangen'habcn. Schftcßftch halic» sich »och dic bcivc» Pole» Adalba Nad » lsli »iid Wladislaus I! a d z i k o w s k i, bcidc aa- Schöuwicfc, zu vcranftvoricu, vie mehrsach in das G»! dc Bancrii Bohu !u Frohdorf eingcdruugcu waren und müi Bedrohung mi! Schußwaffe» die Vörralskammcr» vollstäiidi auSgeplüiidcri hafte». Radiilsli iviirdc z» »i Tode vermicch wührciid sei» Komplice 12 Jahre Z»chiha»s erhieft. Bom ruNlsch-sinnischen Krieg An der russisch-finnischen Front fand nach da i Heeresbericht des Militärbezirks Leningrad vom 22. Fcbm j kein besonderes Ereignis statt. Auf dcr Karelischen Landens ' haben die Sowjettruppcn die Finnen zurückgcworsen und 21 b! !' festigte, darunter 15 betonierte Artillericsons bcicut. Die Oft i rationen der Luststreitkräfte seien durch heftige Echnecstiim j behindert worden, so daß nur Ausklärungsslügc durchgesühr! woi - den >cien Nach dem sinnlichen Heeresbericht vom 22. ji< ! bruar haben vie Rußen aui der Kareliicheii Laiidcnge in Änt tung auf Ven Bahnhof Kämärä zwilchen Muolaanjärvi nn ! Vuoften heftig angearissen Die Rußen iollen nach harten Kam ! fen. die bis zur Nackt anvauerren. abgemiesen worbe» sti« - Nordostwärts des Ladoga-Sces hätten die, Finnen eine» rast > sckeii Stützpunkt genommen. Von den anderen Frontabjä»»»«' ; werben Patrouillengesechtc und Artiller,estörunasseuer gcmü del. Die finnische Luftwasse meldete Erkundungsslüge und Lail , angrifse wwie Luftkämpfe. Die rußiscke Flugtätigkeit soll bcB ! Vers über dcm Kriegsgebiet sehr lebhaft gewesen lei, wo di Orte Lappeenranta. Kakisalmi und die Gegenden von Hütt! und Elisenvaara bombardiert worden seien. Neben Novamem in Nordfinnland seien auch im Heimatgebiet mehrere Ortjchal ten durch kleinere Kräfte angegriffen worden. Abschließend meldet der finnische Heeresbericht eine Anzahl Abschüsse ruß scher Maschinen.
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