wenn Ihr unverhältnismäßig hohe Löhne fordert, durch die die Waren-Erzeugung allzusehr verteuert wird, wird die Waren-Ausfuhr unmöglich. Schon ist die deutsche Eisen-Industrie in Holland durch die Engländer aus dem 5elde geschlagen! wird zum Beispiel durch zu hohe Löhne die kohle sehr teuer, so müssen die Eisenwerke ihre Preise stark erhöhen. Vie Eisen verarbeitende Industrie, welche Millionen von Arbeitern beschäftigt, kann dann nicht mehr so billig wie das Ausland produzieren und die Zolge ist, daß deutsche waren vom Ausland wegen ru hoher Preise nicht gekauft werden. Zeder Arbeiter muß sich klar werden, daß unverhältnismäßig hohe Lohne nicht nur die Warenaus fuhr unmöglich machen, sondern daß dadurch auch der Absatz in Deutschland selbst unterbunden wird. Ein Beispiel: wenn bei uns die Herstellungskosten für den Meter Hemdenstoff 2 Mark betragen, während das Ausland ihn infolge billigerer Löhne für 180 Pfennig nach Deutschland liefern kann, so kauft niemand unsere deutsche teure Ware, sondern der deutsche Markt wird mit billiger Auslandsware überschwemmt. Vie deutsche Industrie und der deutsche Arbeiter finden dann keine Beschäftigung mehr. Den Schaden ha- in erster Linie die werktätige Bevölkerung Lu tragen! Ein Ausweg aus dieser bitterernsten wirtschaftlichen Krisis ist nur möglich, wenn Arbeiter und Unter nehmer, Kapital und Arbeit, Angestellte und Beamte alle Kräfte rusammenfassen, um die Sitte» erreugung und den Warenverkehr aufrecht ru erhalten und die produktionsmethoden ru verbessern. Zur Vornahme von Vetriebsverbesserungen gehört aber gegenseitiges vertrauen, Ordnung und Unterordnung und verständnisvolles Zusammenarbeiten rwischen Arbeitern und Arbeitgebern. Dieses vertrauen wird jedoch erschüttert, wenn die Unternehmer und Leiter der Werke nicht wissen, ob sie morgen überhaupt noch etwas in ihrem Betriebe zu sagen haben. Vie Industrie braucht Kühe, Sicherheit der Versorgung mit Allem, was rur Waren-Erreugung not wendig ist. Es kann nicht jeder alles machen: jeder wird dort am leistungsfähigsten sein, wo ihm Erfahrungen und Kenntnisse rur Seite stehen. Arbeiter! löst also das bestehende Wirtschaftsleben nicht vollends auf, sondern fügt Euch ihm ein, damit wir ru einer geordneten Friedenswirtschaft kommen und auf dem Weltmarkt mit unseren industriellen Lrreugnissen wettbewerbsfähig bleiben. verhütet den weiteren Lerstörungsproreß, helft die Eütergewinnung und den Warenverkehr steigern, damit Deutschlands Volkswirtschaft wieder leben und gedeihen kann!