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Obe rp la Ulk ,öOls Mark gestohleu- ivurden ecken: m der .Hohestraße lvohnhafteu Einwohner aus hinein Tischkasten heraus. . WcvVan (Auf Veranlasfpng der Mjljtärbe- Hörde; wurden hier zwei Soldaten festgenommen und nach Iwickari gebracht, die einem in Werdau unter- arbranneu Truppenteile mehrere Pferde g.-stoblcu haben, die nach Zwickau verkauft worden sein sollen.. Plaue». (Das Jnf-Megt. 124) hatte ivührend des Weltkrieges folgende Verluste: In der Kriegsrangkiste des Regiments sind insgesamt Mir Offiziere IAerzte und Bearnteß in den Kriegsstammrollen der 12 Jn- senterje. 2 Ma sch.-Kew. un) > M n nwe fer-K.MV. ! lMt' llnteroffiziere und Mannschaften (eiuschl. -Ok- siz.-Steltv. eKgetragen. Tie erste Komp, steht mit 12G> Unteroffizieren und Mannschaften auch hier 'an der Spitze. Die Gesanitverlnste betragen kl!>>77 Köpfe, davon: Offiziere , eiuschl. Offz.-Stellv) 57 tot. 221 verwundet, 2!» vermisst: llnteroffiziere und Mann'chafteu lö',l tot, Gü>2 verwundet, I2i1 ver tu: h! Werdau. (Ein Schadenfeiccr) eulskand Dienstag vormittag in einem gröberen Reihereibetriebe an: Brüht. Dort war in einem Lagerschuppen beim lieber kochen eines Kesfels mit el gern Inh lt. Fließ- materia! in Brand gerak iN wodurch sich das Teuer sehr schnell verbreitete und de:: Schuppen vennck- tcje. O>coße Gefahr bestand für ein Wohnhaus am Brüllt, an dessen Giebel bereits die Flammen schlugen.' Waldenburg ,2 Schiveine genohleuk lvncden nacht-' ans den: Stalle der Gutsbesitzerin verw. Bauch > : Ebersbach. 2 der Schweine sind den Dieben wie der entlaufen. Das dritte hatten die Diebe in der Rät:' des Gutes abgestorben. — «Eine dunkle Sache.: In dem sächsischen Teile des im Altenbu:gischen ge legener Ortes Wickersdorf lei Waldenburg ist am Dienstag eine Trau ermordet ansgesnudru worden, an de- ein Zettel mit der Aufschrift: „Aus Rache für Liebknecht und Rosa Luxemburg" be ehigt war. Ein zelheiten ieblen noch. MM MMn Berlin, 2K. Januar. Die preufnscbe Regie rung bat folgendes Telegramm an den obersten pol nischen Volksrot in Posen gerichtet: Tas -Generalkom mando in Fraukinri o. d- Oder Hai uitzS ein Tele grmuw des ro'niscbe.n Vollsrates betreffend Geiseln und "-evresialieuvol t k übermittelt. Wir weises den Pvnvnrk nninenschlicher Belwudlung seitens uuse er Da gl we als unl ewiesen zurück, erheb en aber au; G-und zuverlässigen Tatsachenmaterials g gen ?>.e roluifcaeu Organe die sclnoere Anklage nicht nur un- ni-uschlicber. Behandlung zahlre'cher wiberrechtlich Beafchlerpter, sondern sogar nwhrsacher grausam- her -Moedtalenl ^Insbesondere liegen mis Nackrick- ieu ü'e' die Eruiordnug des Gutsbesitzers veu H-'za snd n anderer Gutslusiker in: .Kerinnert Posen vor. Beir wachen alle Beteiligten für widerrechtliche Schoch:e.nngen. die denisg'e Staatsangehörige an Le b, Leber oder Eigentum erleiden. personliclt 'izscbar. In. dw Erwartung, daß dortseits gleichmäßig v'r- gcgguw n uhrd. haben ivir an unsere Organe Weisung erteil', das: einstweilen kein.' Geiseln mehr festgesetzt co Ur!, und dar; ein Verzeichnis sämtlicher bisher fengeaenrer Geiseln eiuzureicheu sei. Wir sind zu Be haudlnnaeu über beiderseitige Freilassung aller L fset» bereit. Wir sehen zunächst der Eiureichung eines Verzeichnisses der von polnischer Seite festge setzten Geiseln entgegen. gez. Kirsch. WO wir zur Ermordung des Gutsbesitzers v. Haza und ter sechs anderen Geiseln erfahren, Hal inan diesen deutschen Opfern gegenüber Polu^ckernäis licht einmal eine Justizkomödie für nötig gehalten sondern sie ohne Urteil in bestialischer Weise ermor de: und ihre Leichen grauenhaft verstümmeln * * * Obcrschlcsischc Landesverräter Breslau, 22,..Januar. Ain Ui. Januar hat sich eine ans Beutheu und Umgebung kommende Deputa tion über Prag und Wien nach Paris begeben, um sich mit der französischen Negierung über die olwr - schlesischen Verhältnisse zu besprechen. Gleichzeitig mehrer sich die Fälle, in denen im grotzpolui'.bcn Fahrwasser segelnde Geistliche ihre Gemeindegliedcr zum Landesverrat anfznstacheln versuchen. DrM'.L in erwiesen, das; auch in Oberschlesieu die Anhänger der Lostrennnng Oberfchlesiens vom Reiche versu chen, noch vor der Entscheidung durch den FriedenS- kougreh vollendete Tatsachen zu schassen und vor Anschlägen aus die Sicherheit des Reiches nicht zu- rückschrecken. Gegen die Polnische Bank Ratnikow in Ovpeln bat. den! „Abend" zufolge, der Staatsanwalt das Verfahren wegen Landesverratseingeleilet. Tie Bank heNe für die polnische Nationalversammlung Gelder gesammelt. < - Rosa LurjeMburg lebt noch ? Obwohl auf die Auffindung der Leiche Rosa Luxemburgs eine bobe Belohnung ausgesetzt ist rind verschiedene Gewässer nach ihr abgesucht sind, er scheint e- fraglich, ob Jie überhaupt tot ist und ab es tatsächlich ihr seiudlich gesinnte Elemente warm» die die Bewusstlose — denn ihr Tod war durchaus nicht festaenellt aus dein Auto gerissen und in den Äanal geworfen haben, oder ob nicht viel nielir ihre freunde iich ihrer bemächtigten und sie lebend in sicheren Ge- walnsa!!' gebracht haben, wo sie jetzt um so sicherer ist, als die Oesfentlichkeit durch die Nachsuchnug nach ihrer Leiche von ihrer anderen Spur abgeleukt ist.. z« AkWe in MWchWM B e r! in , 22. Jnnnar. Im Anschluß an den Briek- iveälcsel civischen dem Staatssekretär Erzberger und MacOwall Joch regte, wie nulgeteilk ivird, der deut sche Vochitzende der Konimissiou für Kriegsgefangene in Spa» Major Pap au, dass- umgehende Vorberei tungen für die Heimbesörderuug der deutschen Kriegs gefangenen getroffen würden. Der Vertreter der Obersten Heeresleitung der Verbündeten lehnte das -Ewucheu ab und erklärte, das; Marschall Fock nur die Weitergabe und Befürwortung der deutschen Bit te und möglichst rasche Rücksendung zugesagt habe. Die Entscheidung stehe noch aus und sie lüge bei den Verbündeten Regierungen. Wie sie anssalleu werde, wisse niemand. Auch der dann vorgebrnchte deut sche Vorschlag, wenigstens Listen über die in Frank reich b st udlichu K i'gsg fang neu ackzutze len und der deutschen llnterkoiumissiou zu überreichen, wurae von französischer Seite mit denn Hinweis abgelehut, daß bis >. März etwa 2N(NM) deutsche Kriegsgwan gone in Nordfrankreich zusammeugezogen sein würden un> kort wieder alles aufzubaueu, was die Deutschen demoliert hätten. Dadurch werde die Ausstellung von LageNinen erschwert und die Angaben dieser Lager- !jir"n würden binnen kurzer Zeit nicht mehr zutres- srnd sein. (Uit«r dt«f<r Rubrik f>k>»rn,hmen wir nur die prchgesttzUHt Kohlcnfrage bctr „Denken Sie 2 Mk. Mk Psg. kostet heute der Korb Kohlen", sagte meine Nachbarin in grösster Aufreg ¬ ung zu mir, und diese Ansregnug kenn' ick wohl Uer-" sielen. 4 Mk. litt Psg. Ter Zentner, gleich 2 Körb,-. Wir im Volk sind immer noch bei der alten Regel und rechnen den Korb. Also sage und schreibe 2 Mk. 30 Psg. solch ein Korb Kohlen, wo soll das hin- sühren? Früher zahlten wir Mi Psg. dafür, aller dings vor dem Krieg. Mau ist ja gewöhnt, jetzt al les doppelt und dreifach zu bezahlen, aber daß uns hier in: Kohlenbezirk solche Preise gestellt w-wdeu. gehl über die Hutschnur. Man hört manchmal so gen: Ach, in unserer Nachbarstadt oder Dors find s e billiger' Gewiß müssen wir dankbar sein, daß für «ns Kohlen hier überhaupt noch zu erreichen sind; Großstädte und Ortschaften, welche nicht in: Kohl en - bezirt liegen, zahlten schließlich gern mehr dafür. Ale: vom rechten Standpunkt ausgehend, ist diese Preissteigerung von 3 Mk. NO Psg. ans -1 Mk. »0 Psg. pro Zentner zn horrent. Man mnß die Armut bedeu ten, stellt sie euch, hungernd nnd frierend, vor Augen und all der, die vom Kriege Heimgekehrten, nun viel fach Arbeitslosen, die. einen eigenen Hausstand haben, ihnen ist es doch gar nicht möglich, solche Preise zu zahlen. Wo liegt die Schuld der übermäßigen Kohlen^ preiserlwhnug, an den immer Näheren Forderungen de" Bergarbeiter? Oder sind noch andere Faktoren vorhanden? Ließe sich da nicht ein Meg anbahnen, die vorgenannten Üebelstände etwas zu beseitigen? Wer kann Antwort geben? Ich spreche gewiß im. Sinns vieler. h. E. Vermischtes. I i« Beritt« alle» ptffitrex Nacht» erschiene« 1« der Wohn», de« I »Witter« Kcützeer i« der Vormamtstrahe, der mit etoa 30 P,rso»«« ds« Eeb«rMa« seiner Brant feierte, 3 Ratrose» nnd l Feldgrauer «nd forderte« die Säst« -ckt vorßehskteue« Pistole» a«f, di« Hände hoch z« Rehms», da»« durchsuchte» sie jede» einzefue«, »ahme» ich»«» da» Veld, sowie die Papiere au» de» Tasche« und forderte» Grützuer a«f, de» Beldschra»! zu öffne», a«» dem sie 300 Mark e«t»ah«e», fovte die darf« befindliche» Paplere, da»» wurde die «a«zeGeburttta«» sssellschast in ei« Nebe»,immer »«schickt. Währe»d -'«er der Matrose» Grützuer anffwderte, sich au,«» kleiden nnd ihm nach dem Poli,eipräftdt«m zu fol»e«, warfen die Räuber, »m ««beh-lli>t z« entkomme», auf de« Korridor der Woh«««« «i»e Gatbombr. Die Gase, die sich eutwtckelte«, vera»laßte« die Gäste, au» tum Fe»fter z« springe», wobei et« Frau et«« -ruch de» links« Beine» erlitt. A« barem Geld« ftrb de» Näuber» «»»efähr 2000 Mk. in dis Häude gefalle«. Ein neues Ruhmesblatt der Waffenstillstands-Kommission. Wir lese« i« der De«tfchen Ta»r8ze!M«»: Di« kindliche Fre»d« über die „große» Grfok»e" der Waffenstillsta»d»-Kom«isfion i» Trier da»ert fort, Herr« Erzberger ist der Dank der Nrzier»»» a»»g«> spräche« worde». Nicht» kön»te bcffw z«i»e», wie ti«f mit alle» andere», a»ch da» kel>st»efühl »«d da» Gesübl berechtigter Ansprüche n«d da» I«Kress; a« der Sache i« Deutschland gesunken ist, wen» e» über» kanpt einmal vorha«ds» war. Da» Nachgebe« dir Fra»,os«, tu einige» Frage», sol» ihre» Fordern»««» l^bwtcuHastiicke Raschi««^ beweist «ach dem Bild« der Vs bavdlnMpen schm-, k>nß e» stch n'cht «m be fühltc. war sie zuweiteu in der schlechtesten Slim- Müug. Lotteuuziie hotte dos schon verschiedene Mole er- tccht und konnte diese bösen, zornigen Stunden ihrer Herrin. Sie war ost Jeuge. wie sie dieser Stimmung tu der gereiztesten Art Lnft wackle. Mehr als ein mal hatte sie gestehen, daß der D-euerschast dann ir gendein Gegenstand, von der Fürstin Hand geschlen dert, au den Kops flog. Tabelzzab es oft Scherben von sehr kostbaren Gegenständen, lind über die Lippen der Fürstin kamen dann änßerst temperamentvolle nnd gar nickt dameuhaste Schimpfworts. Aber seltsamerweise verschonte die Fürstin dabei stets " ihre junge Gesellschafterin, die fick nie über Eue nick! tadellose Behandlung beklagen konnte. Es kam sreilicb vor, daß die alte Dnrcklauchl, von Hei ligern Neid erfüllt, deren Anblick nicht ertragen tonnte Tann verbünnte sie. diese unter irgendeinem Vor wand eine Weile von ihrem Angesicht, bis sie allen Groll wieder überwunden hatte. Grillig und miß- launig war sie auch zuweilen gegen Lottemari«, eher Nicht ausfallleud- Und so hatte Loitemarie keine Ursache, lick zu De- klagen. Sw dankte es der Fürstin, daß diese ihr Ge legenheit gab, Piste schöne Well zu seheu uud :u deu glänzende», vornehmen Kreisen zn verkehren, in de neu ihr so viele Annehmlichkeiteu geboleu wurden Osi sagke sie zn sich selbst, daß sie dnrcb dunes Leben sehr verwöbnk würde nnd daß es sie später, wenn kse Fürstin starb oder sie aus ihren Diemten entließ, sehr schwer an kommen würde, sich wieder In den klei nen, bescheidenen Berhälkuissen daheim bei ihrem lieben, allen Papa znrechtzufiuden. Wer solche Gedanke;: schob sie lächelnd mit mm Frohsinn der Jugend wicder von sich. Und jedenfalls genoß iie alles Schöne, das ihr geboten wurde, mit großer Inbrunst nnd Dankbarkeit, nnd mit der ganzen Ausnalnnefälngkeik elastischer Jugend. « Um Lotlemanes Schönheit ins rechte Licht rücke» zn können nnd so ihre Anziehnngskrast zu verstör te», halte die Fürstiu sich ausgemacht, daß sie die Toilettem die Lottemarie in Ausübung ihrer Pflich te'; trng, selber bezahlen durfte. „Sie müssen mir das schon erlauben, Fräulein Lottemarie. Ich will, daß Sie immer und überall io gekleidet sind, 'wie es einer Dame zukommt, dis immer in meiner Gesellschaft ist. Wenn Sie diese Toilette» bezahle» sollte», würde das Ihr Einkom men weil übersteige». Es gehört also mit zu den Bezüge» Ihrer Stell»»» bei mir. daß Ihne» diese Toilette» geliefert^ werde», so ost ich es sür notig lalle. Ick werde Sie natürlich niemals zwingen, etwas zn tragen, was lJlmen mitzsällt. Sie sollen ga»'- sicher Ihren eigenen, übrigens sehr guten und vornehmen Geschmack betätigen Ich will nur be stimmen, ivann Sie sich neue Toiletten bestelle» müs se». will die Firma bestimme», die sie liefert, Mv will sie bezahle». Also mache» Sie kein unbehagliches Ga pchl. es kann Sie in keiner Weise demüligen, daß ich Melu ansgaben, die ich Ihnen anierlegeu würde, selbst bestreite." Auch heute, wareu die beide» Dame» bald wieder von ej»er Scbar von Herren.nmringt, unter die sich natürlich auch einige Daineir mischte». Ma» lauschte die Erlebuisse des Tages aus, schlürfte durch die gläu- zcudcu, r»»de» Strohhalme oder Glasröhrchen Er- < fnfchungeu nnd mokierte sich über diese und jene. » mißliebige Persönlichkeit. ' . k Eckige der Herren waren am Vormittag in Kais» gewesen, und ein hhpereleganter schlanker Mann i« der Mitte der Vierzig, ein Baron Liebenau, sagt« zur Fürstin: „Ju Kairo habe ich heute auch Seine Durchlaucht^ Fürst Ego» Ranzow gesehen, Durchlaucht." Die Fürstin richtete sich überrascht aus. „Meineu Neffen? Er ist tu Kairo?" „So ist es, Durchlaucht." " „Er treibt sich doch, auch überall herum. Habers Sie ihn gesprochen, Baron?" „Nein. Durchlaucht. Ich sah ihn nur von weitem, und j» Begleitung eines jungen Herrn, den ich nicht kannte!. , Da-'- jst sehr gut. Weuu Sie ihn gesprochen hak te», dann halte.» Eie ihm sicher verraten, daß ich hier in Helvuau bin. nnd dann wäre er bestimmi nicht hergekommim. So aber ist es doch wahrscheiM lick, daß er einen Ansslug hierher macht, wenn e» nicht gar länger Aufenthalt nimmt." „Meinen Durchlaucht nicht, daß er erst recht hie« her kommen würde, wenn er ahnte, daß Sie Dicht weilten?" tz, ' „O »ein. Baron, wir sind Aulipodeu, »rein Neffs nud ich. Mir schätze» »»s sehr, »»d ich für meins»« Teil genieße feine Gesellschaft sehr gern. Aber er liebt mich mir ans respektvoller Entfernung. Unk das uebme ick ihm auch nicht übel. Was kann ich all« Frau ihn: sein? Jst er iu meiner Gesellschaft, sa muß er tausend Rücksichten auf mich nehmen und die Ranzows find kein sehr rücksichtsvolles Geschlecht. sIch bi» ja auch eine echte Manzow, und Habs «tz mecker Jugend ebensowenig Rücksicht auf das Mts«; Lenommen."