Volltext Seite (XML)
gc Abzeiclu-n der Dienstgrade für Offiziers. Beamte und Unteroffiziere am linken Aenne! eingesührt, und z>>mr bcflebcn sie aus dunkelblauen Tuctzstceifen aus weleden Offiziere rind Beamte die alten Nummern der Achselstücke tragen. ' , 'Anftcr Dienst wird keine Waffe getragen, im Dienst Ivie ans dem Wege zum Dienst i't- die Eeid'nwaise zu trage». Diete in gleiännänig für alle da- !nrre Fnfaukcri se tmg wehr. übergeschnnllt am Äovvel Wer über 2.7 Satire aktiv gedient bat darf seine alte 'Kasse als Ebcenwasse weitertragen- Edense dürfen in und armer Taenit die im Kriege ecwcrbcmm ?l t> z e i cl> e n nuö Ord r n s- wie Ret- tuugsniedaillcn nnd Tienstebrnnenben getrageti >v«r- den. b>arl> eugtiüNem Ninster darf außer Trenn.mit Zustuumnng der Vorgesetzten bürgerliche Ktei- du n g getrrgeii iverden. Mil der roten Kokarde oder kam Felücn jeglicher Kokarde in dadurch anfge'-ättmt wordcu, dass alle Militärpersonen dir Kokarde 'in Oandeelarben al» Bnätzstreifen der Mütze zu lragen babem Endlich in aneb der Bersuch gemacht uwr- den, dnrrb vorläufige Bestimmungen über den nu- lrtüriichei! Gruß der gänzlichen Nielitbeachtuirg der Uni'ormträger rinlereiliander zn steuern. Ed fall leine» einseitige» Gruß zwang mch geben, so» - dei ll dir Pflnbl für lln» rgebcne ilild Vorgesetzte. sich gegenseitig zu grüßen, lvvbei der jüngere und im Tienüglad niedere dem Netteren zuvorkommen must. Im Weichbild gröberer Stidle in belebte» ös- ' sentlichen üiänmlatzkcireii urld innerhalb aller Men- schenanfammliinge» soll, die G r n ß p f l i cl^t r n h e lt- Ter Gruß ivfrd llur riocb dureb Anlegen der reclckeu .Hand au die ''Kopsbedeck,tilg erwiesen. * * « Die lieile» Ve-oediinngen Nelle» an die Entiagnugs- fäbjgkeil unseres Offizierkorps sebr weitgellende Nn- svcdc'.ungen Wir wisse» nicht, ob »»ter den gegen wärtige» Verhältnissen der bisher niemals erfolglos gebliebene Vlppelt air das „beunihete Pflickuaefühl der Ofsiziere" »och zum ;!iele führen kairu. .Tie neue ste» Erfahrungen traben gezeigt, das; so, wie die so zialistische Negierung es sieb gedacht Mn, rrur militä- riirlra Desorganisation und uichl Organifat-on meg- lich in. Was in erner Reibe nv! lut, wen» wir wie der zi; einer branebbare» Armee gelangen .'vollen, ist ein ande r e r E e i st unter den M a n n - sch af ten. Alls ilm müßte vor allen Tinge» lind mit allen geeigneten Mittel» eiugewirkl werde», tuen» den Offiziere» nicht ihr Berilf dauernd "erleidet iverdeli soll. Mit blöken Billen und Ermahnungen wird der gegenwärtige Herr Kriegsm-uistsr ebenso wenig erreichen, lvie seme bürgerlichen Kolleg-'» in der Rejchsleitnng auf ander» O-ebieie» mit ihnen auch nur das geringste erreicht haben. Ae sMllmre Tilam Ott MlmkUs- wlWks »!M«l>e. Perlin, -2. Januar. Tie Wirkung der Blök- lad? während des Krieges auf die Sterblichkeit in Deutschland, namentlich vom herbste 19lt> bis Ellde INki, ist iuzioischeu genau febgestellt ivordell. Tie Zahlen sind weit höher, als bisher augeuvmMeu Ivur- de. Es bat sich die erschreckende Tatsache ergeben, das; mehr als öNoOoo Todesfälle lediglich auf die E r u ä!; ru n g s schioj e rigtetcn zurückzus ich reu sind. Es bandel: sjcl> besonders uni schwaclje Tranen und alte P-ccfomw illid Kinder, kurz ill» Personen, die nich ihrem (jufiand die mangelhafte Ersatznahrung beson ders schlecht vertrugen. Nnr Angehörige der Zivil bevölkerung sind gezählt worden. Die Untersuchung gebt von den jährlichen Sterbeziffern der weiblichen Bevöllterung vor dem Kriege und während des .Kriege-' ans. Alle ans Epidemien, wie die Ruhr und Grippe, sowie auf andere besondere Ursache» zu-* rückzu führenden Fälle iverden in Abzug gebracht. Die indirekten Folgen der mangelhaften Ernährnng, die sich u. a in der erhöhten Sterblichkeit der nächsten Jahre deutlich zeigen werden, lassen sich nicht in Einern fassen. Berlin, 21. Januar. Wie von zuständiger Stel le mitgeleilt wird, ist die von anderer Seite verbrei tete Nachricht über Aushebung der Blockade unzu treffend. Es sind im Gegenteil alle erbetenen Milde rungen glatt abgelehnt worden. Sv dürfen u a. an Kvhlenlieferungen für Tänemark keine Bedingnugen geknüppfl iverden, die Dampfer muffen sogar leer zniülkkehren. Selbst die Bille der dentschen Regie rung um Freigabe des Seeweges, um Lebensmittel von Ostpreussen nach MilteldensMand zu befördern, wurde von der Entente abschlägig beschuweu. Aus Nah und Fern. l Lichtenstein, SR Januars »Zur Benchtnug! Wjr werden g-WR w, im Inte«cjü dec Ladeninhaber und Käufer folgende Zei len zu veröffentlichen: „In diesen Tagen fand, ve- jondius in den Bäckereien und einschlägigen Läden, abermals eine Prüfung der Brokmarken statt, und zwar handelte es sich besonders darum, ob auf die erst Freitag fälligen Brotbezugsmarken. ,M schon vor her Brot au die Konsumenten verausgabt wurden ist. So weh wie es einem als Ladeinnhaber tut, das Publikum, welches Brot „auf Vorschuß" Haben will, ab.,»weisen, so käuu andererseits nicht genug ermahnt werden, das; die Käuser und Verkäufer die Vorschrif ten der maßgebenden Stellen streng beachten. Teun mn dadurch schützt man sicb vor Bestrafung". " Dje i5tmittln»M itnd 4-erkündiuung d e S E r g e Imi i s s e S d e r W a hl für die v e r sas - sungsgebende deutsche Na tio n a stv e r- s a m m l u n g i m 2 0. K r e i s findet am Svnuab nd, de» 2T. Jaunar 1919, vormittags 9 Uhr.im BorratM zum Stadlverordnetensaale im neue» Rathaus, >u lshenmiir. statt. Erwcrbslosenfürforgc. Die Gemeinden find berechtigt, die Gewährung der, Erwerbslosenfür sorge von einer Wartezeit von höchstens einer Wowe abhängig zn machen. Wer also zu>ei Wochen er- werbslos ist. must, iveuu dir sonstigen Voraussctzun- gcn vorliegcn, mindestens sür eine Wach? die Unter - Nützung erhalten. Für Kriegsteilnehmer darf eine Wartezeit nicht festgesetzt werde». Sie habe» die Unterstützung also ohne Wartezeit von Beginn der Erwerbslosigkeit an zn erhalten. * -irbeitsstillstttttd in Sachsen Fu ein»» Aüisatz der „D. A. Z." wird die Not in Sachsen, wie folgt, treffend gekennzeichnet: Tie wirtschaftliche No! in Sachsen ist groß, und wenn in den deutschen Kohlenrevieren nicht schleunigst die Einsicht siegt nach die Arbeit im grömmöglichste» Umfange aufge- uov.imru und weilergeführt wird, steht, wie gesagt, ganz Sachsen vor der dringenden Gefahr völligen Ärbeitsstillstcmdes. Es mutz aber im Angen behalten weide», das; sich liier »ur alle Schwierigkeite», die das gesamte deutsche Wirtschaftsleben bedrohen und betreffln, in besonders verstärktem Maste geltend machen, und das; Sachsen in dieser Beziehnng der empfindlichste WirtschastSbarometer D Ntschlcüids E, Sachsens Sorgen vou heute sind Berlins Gefahren, von morgen und übermorgen die Nöte der deutsche«; VoUswirtschast auch in anderen Landesteilen. -- tM. I.) Wohlfartspflkge. Das Reichsar» heilsam! hat bekanntgegeben, daß die Bundesrats - verordiiiing vom l5>. Februar 1917 über die Re«e-- lung der Wohlfahrtspflege wUwend des Krieges nicht auster Kraft getreten ist. Das gilt auch für die vorn! Ministerium des Innern zu dieser Verordnung er lassenen Äusfuhruugsverordnung vom 2H. Februas 1917. " - tA. W.-M.) l^nterwagenban Die Sächsisch«; Staatsefseubnhnverwaltnng wird zur Schassung vo« Acbeitsgelegenheit deinnächst 90>0 Güterwagen in der Weise in Anstrag geben, Hast sich die Einzelbetriebe nM die Herstellung der sür sie in Frage kommende» Ein- zctstücke bewerben können. Spätestens im Lanie dec in» 2(> tz. Mts. beginnenden Woche werden »die ul Frag>- kommenden Stücke nebst Stückzeichnnngen str dci> Waggonsabriken in Bautzen, Werdan und Zwik- kan, sowie im Zeutralbüro der Waggonfabriken rrr Tr' sdcn besichtig, und die näheren Unterlagen emgo« scheu werden können. Letztere liegen überdies in vcE Eisenbahnwerkstätten in Leipzig-Engelsdors und sttzemiiitz vom gleichen Zeitpunkte au aus. Firmen^ sie' sich um die gelaunten Arbeiten bewerben wollen, wj>d vom 'Staatskommissar sür Demobjlmachuns einvr>'t,i7'n bei den genannten Stellen nähere Aus» iuust persönlich eiuzuholeu. Mülsen St- Aacob .'Verschiedenes.) Trotz dos Kohlenunuksuähe mnstte in der hiesigen Volts sch «le wegen völligen KohleumangelS der planmäßig- Uu- terrichk am 20. Fai,nor geschlvsscu iverden. — Auch; die Gasanstalt muß wegen oes Mangels an'Kohlen heute de» Betrieb einstelleu. iGestohleii- uuirde ans einem Grundstück der Reicbsstraste von der Leine zwei Herren- uM. Dameiihcmden, sowie Tisch-, Tasel-- und Handtücher im Werte von über 900 Mark. Dresden. .Noch ein Raubmord.) Am MontaU mdtag ist iu einem Steingeröll, 10> Meter abseits der Straße von Dölzschen nach Oberposterwstz, ciw' i.ubekaunter Manu lot. aufgefuuden worden. Es waren ihm die sämtlichen Obetkleider ab genommen.: Anscheinend handelt es iut> unc einen Raubmord. Dec Uubekanute scheiut erdrosselt chfordeir zu sein. An der Stirn hatte er eine blutunterlanfem' Stelle- — Iw dem Toten ist inzwischen der tK19 iu Priestewitz gebo»- reue Camillo Richard Schob ermittelt worden. .Hohenstein E- sAus der Ladeukassestdes Kom'ilm« vercins, Breite Straße, sind über 200'Mark entwen- dsr ivordeu, als Dieb kommt eine jugendliche Person in Frage. — ,Bon der Transm'isivn) in der'Web- und Wjrkschule tvnrden die Ledertreibricmen gestoh len; eine Spur voll den Tätern fehlt.''— (Gefälschte! Zjnsscheine.) Seit etwa 8 Tagen besinden sich gefslsch« re Ziusscheine der E Kriegsonleihe von 1917 im Um laufe und zwar schon in verschiedenen Städten. DiL Scheine tragen das Falligkeitsdatum 2'. l. tOiE läuten auf je lLT Mark. Die Zinsscheiue stelle» anßerst gelungene Fälschmig dar uiid sind Po» den ech« tcu Scheinen kaum zu unterscheiden, Leipzig- ,Raubanfall im Bureau.; Am Montag abend in der 7. Stund« sind zwei etwa 20jährige Sol daten in das Kviitor der Kohleufirma Reimann i« der Tauchaer Straße in Leipzig eingedruiigeu nah, hatzeii von dem Geschäftssührer eiue mehrere Hundert Mark betragende Summe erpreßt. Bevor sie sW entkernten haben sie daun den Geschäftsführer, durch» einen Revolverschnst niedergestreckt nnd scliwcr wer« letzt. Die Ränder sind unerkannt entkommen. * Wenn zwei sich lieben. « Roma» vo » Hedwjg C o u r t h s - M a h l e r. Ainerikanisches Copyright by Ullstein L C>/ "t. 3. Nachdruck verboten. Diese Trennung hatte auch Lottemarie zurückge- schrrckt, u»d so hatte sie de» G.-daiite» immer wieder falle» lasse». Al.-r »»,,. da ihr d»rch die Fürstin ein so gün stiges Anerbieten gemacht wurde, regte sich der Annsth in ibr, es nnzunehmeu. Tas Gehalt, das ihr die Fürstin bor, erschien ihr sehr verlockend, und auch sonn klang alles sehe verheißungsvoll. So sagte sie. daß sie nicht abgeneigt sei, den K'uuüh der Fürstin zu erfüllen, sofern ihr Vater nichts dagegen einznwende» habe. „Ist Jln Herr Vater hier?" fragte die-Fürstin lebtza't : „Fe. Tnrchlaucht - dort sthc ich ihn g rade auf uns z«komme«", erwiderte die junge Dame ei» lvc« nig erregt. „»'»t, machen Sie mich mit ibm bekannt Ich wik kbm den» gleich selbst Mein Anliegen vorbrsngei^, forderte die Fürstin sie anf. lind Lottemarie stellte ihre» Vater der Fürstin vor und diele ging sosoet anf ihr Ziel los. Major von Dorneek. eine stattliche Persönlichkeit mit einem klnge» Kops, klaren, stharse» Mgen und rulngem, bestimmten Weien, war nicht so sehr er baut vou dem Gedaukeu, seine Tochter von sich gehen zn 'lassen, wenn er sich auch verunustigerweije sagte, daß es' gut für sie sei, selbständig zn werden, nnd daß ihr liier ein besonders günstiges Angebot gemacht würde. Und die Fürstin wußte all feine Bedenken zu besie gen. Der Major sah ein, daß sich hier tatsächlich für seine Tochter eine nie wir der kehrende Gclcgeuhert bot, ein Stüek Welt zn sehe» und einige sorglose Jahre j zu genießen. Es schmerzte ihn freilich, daß er seine « Tochter von sich gehen lasse» müsse, aber er war kein egoistischer Vater. Und da er seine Lottemarie genau , kannte nnd ihr anmerkte, daß sie das Anerbieten der : Fürstin reizte, so gab ec nach einem kurzen 'Kampf mii seinen eigenen Wünschen seine Zustimmung t Lottemarie war vvu diesem Basar nur auf zwei > Tage in die väterliche Wohnung znrückgekehrt, um i itne Sachen zu packen, «ach Kräften im voraus für ! das Wohlbehagen ihres geliebten und verehrten Pa- , ters zu sorgen und der alten Dienerin Ehrjstim' einzn- schärfeu. sich ja recht angelegentlich nm das Wolstbe- sinden des Herrn Majors zu kümmern. Dann war sie zunächst in die Billa der Fürstin Ranzow übergesie- deli. Sv konnte sie noch einige Male mit ihrem Va- . lec nist ein Stündchen zusammentreffen, ehe sie ich« ! ei ste Reise mit der Fürstin anirat. Nun lebte Lottemarie von Torneck bereits läng« als ein Jahr in der Umgebung dec Fürstin. Abgc- ' sehen von einige» bizarre» Launen ihrer Herrin, mit denen diese zuzeiten ihre Umgebung in Atem hielt, halte die junge Dame nichts Schlimmes ansmstohen. Sie hatte ein gutes, sorgloses Leben, war mit der Fürstin auf den Güter» oder in den Modcbäder» aller Lauder gewesen und war nun mit ihr nach Aegypten gekommen. ' Ruhelos trieb es die alte Durchlaucht von Ort zu -Oit, trotzdem sie siebzig Jahre zählen mochte. Im mer war sie aus der Suche nach Unterhaltung und Ferstrenung, und, gleich einer jungen Frau, haschte sie nimmermüde nach jedem Vergnügen, stets in Sor- . ge und Aufregung, daß ihr etwas entgehen könnte- Bewundernswert war bei ihrem Alter nnd bei rhrec nicht mehr festen. Gesundheit die Energie, mit der sie »och immer für ihre» Lebenshnnger BefriedigunK suchte. Alls sie »ach einer wundervollen MittelmeerreisL nach Aegypten gekommen waren, halte sie zuerst irr Kairo in einem ersten Hotel Wohnung genommen. Auch hier war sie, wie auf dem Schiffe, dank ihrer stböuen Gesellschafterin, der Mittelpunkt des gesel ligen Treibens. Daun machte man inmitten einer größeren WesM- schuft vvu Kairo aus einen Ausflug nach Hele.mau und mau Ivar entzückt Vvn der Lage dieses Ortes und vvr allen Dingen von Al Hayat mit seinem giäu» zenden, elegante» Leben und Treiben, Sofort erklärte die Fürstin, daß sie am uMstE Tage »ach Al Hayat übersiedeln wollte, und eine - ganze Anzahl vou Herrschaften aus ihrer BegkeiturM schloß sich diesem Verlangen an- Dir Fürstin belegte sosort eine Reihe Zimmer in M Hayat; es wurre ihr gleich eine der kleinen Bi!!«» ein--, geräumt, die iu großer Anzahl zu Al Hayat gelor te». I» dieser Hotelvilla lebte »»» die Fürstin miH ihrer Begleitung bereits seit vierzehn Tagen. Ohne gerade leidend zu sei», Pflegte sie doch über-- all wo sie sich befand, knrgemäß zn leben, und ge brauchte -auch in Hclouan alle Bäder und MasingriL Das tat sic in der Hoffnung, daß eines dieser Bädrv sür sie ein Jungbrunnen sein möchte. Und weurtz dann das erhoffte Wunder nicht emtraf nnd sie MH- im Gegenteil, nnr recht ermattet von allen KurnriitelG^