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WM-WLeyaMM Früher Wochen-un-Nachrichtsblatt Tageblatt ftl MM, MU HMors, Muff, A.W«, HÄMM, Nimm, 8EI, Mmsblf, NW A.WL SlÄnb, A. ML EtmiE M», MemW MWGtl md WW» Amtsblatt für das Amtsgericht und den Stadttal zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Amtsgerichtsbezirk - - > —7 AU«««. - -- - - - 48 Dchrga», —- —. - Nr. 1. «WNML Mittwoch, den L. Januar 1919 n. Nr. - den Wusel, k die öffechWe Ruhe und Sicherheit gegen gewalkferne Nr. bis Papier, hrrc Worte. Wir aber wollen über Aufruf zum Ausbau. Wir gehen ans Werk. Wir glauben an euch und an uns. sofort erfolgen. K.-L.-Nr.: 1758. Getr. a. Dienstag, den 81. Dezember 1918. Marmelade, L M. K. 8. Abschnitt 15, '/« Psd. 50 Pfg. Zwieback, f. Kinder unter 2 Jahren Milchkarte, Kranke Brotkarte, Personen über 70 Jahre Altersnachweis. In allen Fällen gegen. 2 Ab schnitte von Weizen bezw. Krankenbrotstreisen, 1 Paket 42 Pfg. bei Bäckermeister Winter. Arlauberfleisch bei Dietz Ter Ieutralrat der deutschen sozialistischen Repu blik richtet an die Soldaten »ud das deutsche Balk einen Aufruf. Er bittet die Soldaten, die neue Re gierung zu schützen, ihr Treue zu wahren und Ord nung zu halten, damit wir nicht verhungern. Das deutsche Bolt bittet er, das Wirtschaftsleben vor einer Katastrophe zu bewahren. Vorbedingung hierzu ich ovec unbedingte Aufrechterhaltung der öffentlichen! Ruhe und Sicherheit, die Verhinderung gewaltsamer: Eingrisse in das private und öffentliche Eigentums die Wiederaufnahme einer geregelteil Produktion, die durch die Unterbindung der Kohlenförderung auf das schwerste gefährdet ist. Ohne Arbeit ist das deutsche Volk rettungslos verloren. Niemand darf sich heute der Arbeit entziehen. ' Alle Sonderwünsche müssen vor dem Grnndsatz znrncktreten: alles für das Volt und alles durch das Volk. Der Aufruf schliesst: Deutsche Männer und Frauen, helft alle, die nn- gel.euren Gefahren zu überwinden, von denen wir bedroht sind. Ohne die tätige Teilnahme, ohne die Selbstzucht jedes Einzelnen müssen wir den 'Stürmen der Gegenwart erliegen. Es ist die Stunde gekommene in der das deutsche Volk seine Reife beweisen muA oder elend zugrunde gehen wird. zu veranstalten. Da der Raum nicht dazu ausrercht, daß die gesamte Bevölkerung daran teilnehmen könnte, so sollen in erster Linie die Ärleger selbst und ein Teil ihrer Angehörigen zur Feier zugeiaffen werden, Kinder müßen auf jeden Fall ansgeschloffen bleiben. Wir ersuchen alle, welche sich an der Veranstaltung beteiligen wollen, auf dem Rat Hause Meldung zu erstatten u ni) zwar morgen mn 1. Januar vvn 10—1 Uhr vormittags, am 2. 3. und 4 Januar Aber von 10— 1 Uhr vormittags und 3—8 Uhr nachmittags. Der Eintritt in die Kirche ist nur gegen Karten gestattet, welche Äuf Grund der am 4. abzuschließenden Meldungen ansgegeben werden. Bezirksverband - K.-L.-Nr- 1521 Le. Lichtenstein, am 31. Dezember 1918. Der Stsdtrat. Dee Arbeiter Nat. Dee Kirchenvorsta«- Steckner, Fuchs, Oberpfarrer Ende. Bürgermeister. Vorsitzender. f o m UI e u d u r ch. Bor litt, 29. Dezember. !Tie RelchEgierimg: Ebert, Scheidemann, Landsberg, Roske, Weitere Aufrufe. Kmze wichtige Nachrichten. * Im Ruhrgebiet ist der Streik beigelesE die Nach richten aus Posen (über die Stadt Pofen ist das Nandrecht verhängt) und Oberschkesieu lauten wei- Aee bedrohlich. Mißhandlungen Totschläge, bluti- Bs Zusammenstöße, weitere Lohnforderungen werden gemeldet. Regierungsvertreter zu Verhandlungen And Truppen zur Unterdrückung der Unruhen sind Mnterwegs. t * Es geht wieder einmal an die Reichsemheit. Knsolge der letzten Vorgänge in Berlin wollen die Süd Lettischen ihre Geschicke selbst in die Hand ueh- dnen und mitberufen fein, die Geschicke des Reiches Au führen. Auch der Anschluß Tentschösterreichs ist Burch das Chaos in Berlin gefährdet. * Die Friedensfreunde hüben irr England eine Wahlniederlage erlitten. * Die deutsch-böhmische Landesversammlnng erhebt Motest gegen die tschechische Vergewaltigung und Mordert das Selbstbestimmungsrecht. * Die deutschen Truppen bleiben noch in Litauen, MM die Grenze zu schützen und das bedrohliche Wilna M hatten. * Die den Unabhängigen augehörenden preußischen Minister (darunter der Kultusminister Hassmann) sind «denfalls zurückgetreten. ' - * Nach dem ersten Schneefall suchte die Stadtver waltung von Berlin zur Straßenreinigung 1000 Mann. Auf ihre öffentliche Aufforderung weideten sich von den 0)0000 Arbeitslosen der Reichshaupt- Avdt sage und schreibe — 17 Mannt * Nachdem der zum Volksbennstragten erwählte Wkeslauer Volksmacht-Redakteur Löbe feine Wahl ab- "selehnt hat, soll zunächst d.is Amt des 0, Volksbe- »uftragten unbesetzt bleiben. S * Es verlautet von wohlunterrichteter amerikani scher Seite, es bestände zwischen Wilson u. seinen Ber- Lündeten darüber Einigkeit, daß Elsaß-Lothringen iohne weiteres an Frankreich zurücksallen und daß dem polnischen Staate große jetzt deutsche Gebiets Kaffee-Ersatzmittel. Soweit die Marken F und G über Kaffee-Ersatzmittel noch nicht beliefert sein sollten, Kaun die Belieferung zusammen mit Marke H nunmehr steile überwiesen werden -sollen. — Daher diese psl- jnikchen Frechheiten. '. * Tas Auswärtige Amt stellt fest, daß Tr. Cohn Solschenststische Müder füg: die deutsche Rcvolutisn Erhallen hak, > Strickerinnen Callnberg. Ablieferung der fertigen Strümpfe Donnerstag, den 2. Januar 1919, 251—Ende nachm. 3-4 Uhr, Nr. 201-250 nachm. 4-5 Ahr, Nr. 15l 200 nachm. 5—6 Uhr. Freitag, den 3. Januar 1919, I01-150 uachm. 3- 4 Uhr, Nr. 51—100 nachm. 4-5 Uhr, Nr. 1 bis mchm. 5— 6 Uhr. Die MchedfolgeAst emzuh^ S Ortsausschuß für Kriegshilfe. Zur Ehrung unserer Krieger, die aus dem Felde heimgekehrt And, beabsichtigen wir, nächsten Montag, den 6 Ja««ar LS1H„ nachmittags 6 Uhr ZN der Stadtkicche eine Saatgetrcide. Es wird erneut daran erinnert, daß Landwirte Getreide gegen Saat karte nur dann veräußern oder liefern dürfen, wenn sie vorher die Genehmi gung des Bezirksverbandes hierzu eingeholt haben, Diese Bestimm» ngist vielfach nicht beachtet worden. Anträge auf Erteilung der Genehmigung sind, soweit Sommersaatgetreide in Frage kommt, spätestens bis zum r§. Febr. ISIS beim Bezirksverband einzureichen. Später eingehende Anträge werde» nicht berücksichtigt. Zuwiderhandelnde machen sich strafbar. Glauchau, den 28. Dezember 1918, AmtshaupUnann Freiherr v. Welck. M MUMM I» -n SMM Die Hilferufe aus der Sildlausitz, deren Bewohner sich durch das Zusammenziehen starker Truppen kontingente u.großer Eisenbahnmatcrialien durch die Die Vollsbibliothek in Lichtenstein s Ist am Renjahrstng vormittag vo« 1t AiS »2 Utzr geöffnet. " We mir WlenWieiMmi Die Reichsregierung erläßt folgenden Ausruf an Las deutsche Volk: Arbeiter, Soldaten, Bürger, Bürgerinnen 1 Tie Unabhängigen sind aus der Regierung ausge - schieden. Die verbleibenden Mitglieder des Kabinetts haben dem Zcutralrat ihre Mandate zur Verfügung gestellt, um ihm vollkommene freie Hand zu lassen. Einstimmig find sie von ihm aufs neue bestätigt Ivor- Leu. Tie lähmende Zwiespältigkeit ist überwunden, die Reichsregierung ist ne« und einheitlich gebildet,. , Sie kennt mir ein Gesetz des Handelns: über jede Partei das Wohl, der Bestand, die lluteilbarkeit der Deutschen Republik. Zwei Minister der sozialdemo kratischen Partei sind auf einstimmigen Beschluß des Nntralrates anstelle der ausgeschiedenen drei Naab - hängigen getreten: Noske und Wyssel. Alle Mitglie der des Kabinetts find gleichberechtigt. Vorsitzende find Ebert und Scheidemann. Und nun an die Arbeit! Im Futtern gilt es, die Nationalversammlung vor. zübereilen und ihre ungestörte Tagung sicherzustellen, für Lie Ernährung ernstlich Torge zu tragen, die S»- zwlisiernttg im Sinne des Rätckongresses in die Hand nehmen, die Kriegsgewinne iu der schärfsten Form zu l erlassen, Arbeit zu schaffen und Arbeitslose zu un terstützen, die Hinterbliebenenfürsorge auszubäueu, die Volkswehr mit alle» Mitteln zu fördern, die Entwaff nung Unbefugter durchzusctzcb. Nach außen gilt es, den Frieden fo schnell und so günstig wie möglich herbcizusiihren und die Vertre tungen der Deutsche» Republik im Auslande mit neuen, von neuem Geist erfüllten Männern zu ersetzen DaS ist in großen Zügen unser Programm bis zur Notiottalversammlnug. In enger Fühlung mit den deutschen Freistaaten soll es verwirklicht werden Sei ne Ausführung im einzelne» wird nicht in Kund gebungen, sondern in Taten znm Ausdruck kommen. Fetzt haben wir ArbeitsmHg li ch ke i t Es wäre unsere Sckfuld allein, wenn wir si- nickt zur Arbeit benutzen würden, lins die Arbeit, Euch allen aber die Mitarbeit! Der neue Freistaat ist un ser aller Besitz. Helft ihn sichern! Auch nn Euch ist die Frage des Zentralrates gerichte t: Seid Ihr bereit Eingriffe zu schützen nnd mit allen zu Gebote stehen- den Mitteln die Arbeitsmöglichkeit der Regierung ge gen Gewalttätigkeiten, ganz gleich, von welcher Seite, zu gewährleisten? Ihr müßt diese Frage mit einem Ja , ' b e an tw orten. Dje Reichsregierung bekennt sich ohne Einschrän kung zu diesem Ja. Ohne dieses Ja bleibt Programm