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LWWMWWUtzMM . W I r^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt r^ Tageblatt sSr WM MU MM, NM, St. Win, ßedmiM, Kimm, MW, MmÄilf, Milstil St. Mills, St. Zmd. St. Meli, SMM, Aim, Memilsn, SlidslbWkcl ul BMHtM Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein —— .. -— Älteste Zeitung im Königlichen AmtsgerichtsbeZir? — «5 Jahrgang. — Nr. 16,. L'L'W..M;r Donnerslag, den 18. Juli K'L'LÄÄL'K ISIS. Dies», platt »rfchAM tiigltch, aohrr Lom»- ««l> Frsttag», uaqmtttag« für d»n fslg»»d»» vag. — vtrrtrlsShrlkchrr pezugrprtk» 1 Mk. 50 Psg., durch dir Post bezogen 1 Mk. 75 Pfg GdyK» Aurmneru 10 Pfg. p»st»lluug»u mhmen außer der «eschSsteßette tu Lichteustetn, Wilhelm Lbert-Ltraß» Sb, alle «aiserlichen Postanstalten, Postboten, son-Ir dir Änströger entgegen H «lerat» werde» die fllnfgespallene Grundzeit» mit 10, Mr aurwstrtig« Snserenten mit 15 psg. berechnet, «eklamezell» SO Pfg. Lm amtlichen Teil kostet die zweispaltige Zeile 30 Pfg F«uspr»ch-Anschtaß Nr. 7. Iuseraten-A-nahm» täglich di, spsttesten« vormittag» 10 Uhr. Tetegramm-Ädrelse: Tageblatt Eine Erhebung von Oelen und Fetten am 15. Juli 1915. Anzuzeigen sind: Pflanzliche Oele «ud Fette. I. Fette Oele: Rapsöl und Ilochsöl,Leinöl»..Buchenkernöl, Erdnußöl,Mohn öl, Nigeröl, Sesomöl, Sonnenblumenöl, Lavelöl und Sulfuröl, Baum- wollsamenöl, Holzöl, Rhizinusöl, anderes fettes Oel. II. Pflanzliche Fette: Kakaobutter (Kakaoöl), Muskatbutter, Lorbeeröl, Baum- wollstearin, Palmöl, Palmkernöl, Kokosnußöl und anderer pflanzlicher Talg, zum Genüsse nicht geeignet, OKsäure (Oelein) und Oeldceß. HI. Zum Genuß bestimmter pflanzlicher Talg, Margarine, Kunstbutter und Kunstspeisefett. « Tierisch- Fette. Schweineschmclz, Gänseschmalz, Oleomargarine und andere schmalzartige Fette, Schweine- und Gänsefett, Schweineflomen, Ziegensett, Premier Jus. Talg von Rindern und Schafen, Prcßtalg, Knochenfett, Abfallfette, Stearinteer, Tran, Speck, - Fett von Fiscken, Robben oder Walfischen, nicht besonders genannte Tierfette. Den in Frage .ommenden Betrieben wirden bis MM 14. I«li Atrzelgr« »ordrrckk zngksteüt und am 15 Inti wieder eiugesawwrtt. Die Bestände sind nur anzugeben, wenn sie für die einzelnen Oele und Fette einen Doppelzent ner übersteigen. Wer mehr als einen Doppelzentner in Gewahrsam hat und bi» ZUM 14. Juli noch Nicht zur Augab- derselben veranlaßt worden ist, hat «ua«fgr- fordert bis zum 15 Juli Anzeige hierher zu erstatten M-r die geforderten Anzeigen nicht in der gesetzlichen Frist erstat tet oder ««vollständige Angaben «rächt, wird mit Geldstrafe bis z« 3900 M. oder mit Gefängnis bis z« 6 Monaten bestraft. Hohndorf, am 13. Juli 1915. Der Gemetudevorstaud. Obstvervachtung. ' 1. In der Amtsstraßenmeisterei Glanchan: Montag, den 19. Jult 1915, nachm. V-4 Nhr im Schützen Haus in Glauchau. 2. In der Amtsstraßenmeisterei Lichtenstein; Dienstag, den 29. Juli 1915, vorm. V-12 Uhr im Gasthof zum Goldenen Helm in Lichtenstein. 3. In den Amtsstraßenmeistereien Wilkan und Kirchberg t Donnerstag, de« 22. Inti i9l5, vorm. 10 Uhr im Gasthaus zur Stadt Kirchberg in Wilkau. 4. In den Amtsstraßonmeistereren Zwickau «Nd Werda«: Freitag, den 23 Juli 1915 vorm. Lt Uhr in Werlers Gasthaus in Werdau. Zwickau, am 13 Juli 1915 Königliches Slratzsn- n«d Wasserbauamt. Mr WWM. * Dem Oberbefehlshaber der in Galizien stehen den Südarmee, General von Linsiugen, wurde in Au- rrkcnnung für die neuen prächtigen Erfolge genann ter Armee vom Kaiser das Eichenlaub zum Orden Vour le Merite, den Generalen Grafen Bothmer, von Gero! und von Stolzmann der Orden Pour le Merite, dem General a la suite Freiherrn Marschall die Schwerter zum Komturkreuz des Hansvrdens von Hohenzollern verliehen. Vom Kaiser von Oesterreich erhielt General von Linsiugen das Militärvcrdienst- treu; 1. Klasse mit der Kriegsdekoration. * Verschiedene Berliner Morgenblätter berichten aus dem „Seeolo", daß der frühere Minister Ghena- diew in Sofia verhaftet wurde, weil er zu dem Ur heber des Königsattentates (Bulgarien) in Beziehun gen gestanden hat. * Die englische Admiralität teilt mit, das; die Mo- nitore „Severn" und „Mersey" den deutschen Kreu zer „Königsberg" in der Mündung des Rufidü (Ost- afrika) am 4. und 1 l. Juli beschossen und gänzlich zer frört haben. — Von deutscher Seite liegen über die Dorstehende Nachricht noch keinerlei Meldungen vor. * Die letzte englische Verlustliste führt 156 Offiziere und 2440 Mann auf. * Der Schatzkanzler Mac Kenna teilte im engli sehen Unterhause mit, das; die Gesamtzeichnungeu auf Lie neue Anleihe fast 600 Millionen Pfund Sterling betrogen. * Der englische Gesandte in Sofia, Bax Ironside, reiste gestern über Nisch nach England ab. — Der Ge- faudte, der plötzlich von seinem Posten abberufen "wurde, wird bekanntlich beschuldigt, bei dem Bomben- «ttentat auf König Ferdinand beteiligt gewesen zu 'sein * „Rjetsch" zufolge werden aus dem russischen Gou vernement Charkow sämtliche Deutsche und Oester- reicher ausgewiesen, selbst diejenigen, denen bisher Aufenthaltserlaubnis erteilt worden war. Es ist ferner in Charkow verboten, am Telephon deutsch «der türkisch zu sprechen. " „Njctsch" verlangt, das; die Organe der Selbst verwaltung auf freierer demokratischer Basis ge wühlt werden sollten. „Rjetsch" spricht ferner die Besorgnis aus, das; alle Fortschritte, die die Duma erreichen kennte, durch den Reichsrat illusorisch gc- Snacht würden. > . i , . , , > ; * Das persische Kabinett hat seine Entlassung nach- gesncht und erhalten, weil es sich nicht mit dem Par lamente einigen konnte. Ein neues von der Demo kratie unterstütztes Kabinett soll gebildet werden. * Auf Umwegen über Brüssel erfährt mau in Rot terdam, das; man in der französischen Hauptstadt sehr ernsten royalistischen Verschwörungen auf die Spur gekommen sei. Zwei Generale, ein Bischof und meh rere Staatsbeamte, sowie Offiziere seien verhaftet worden. Tie Untersuchung wird geheim geführt. Als einziges Blatt bringt „Gncrre Sociale" einige An deutungen über die Tätigkeit der Polizei zur Ansdek- kung der Verschwörer, wofür das Blatt beschlagnahmt wurde. * Das Reuterschc Bureau meldet aus Newyvrk: Tie amerikanische Regierung hat drei Leukluftschiffc vom Zeppelintyp (!!) in Hartford, Connecticut, bestellt. Aus Las Palmas (Canarische Inseln) wird un- term 13. Juli gemeldet: Auf der InselAuerteventura wiederholen sich die Erdbeben und nehmen an Stärke ständig zu, sodas; Risse in den Häusern entstehen und diese Zusammenstürzen. Die Einwohner sind gezwun gen, in Zelte inmitten der Felder zu flüchten. Aus zahlreichen Rissen in dem benachbarten Berge entströ men Rauchwolken. Man erwartet demnächst einen vul - kanischen Ausbruch. Die Bevölkerung ist entsetzt und verlangt den Schutz der Behörden. RummrieKs SchZcksaZssirmde. Unter dieser Ueberschrift bringt die „Frontinner Zeitung" einen vi'elbcmerkten und bemerlenonmrion Aufsatz, in dem cs unter anderem heißt: Rumäniens Auffassung seiner NeutralitcitspNubien ist seit Kriegslnginn nicht immer die dleiche gcme scn. Man hat den Eindruck, das; sic nicht stets von völkerrechtlichen Grundsätzen oder von Interessen des Landes erngegebcn war. Neuerdings gestalte! die Negierung die Ausfuhr von Getreide und Petro leum, die zuvor verboten war. beharrt jedoäi aus dem Verbot der Waffen- und Mnnitionsdurcbfubr aus Deutschland und Oesterreich Ungarn nach der Türkei. Rumänien unterliegt nicht mehr einem unmittel baren völkerrechtswidrigen Truck durch den russi schen Nachbar, denn Rußlands Armeen sind geschla gen, seine Kerntruppeu deprimiert. In diesem Kriege gibt es keine moskowitische Gefahr mehr für Rnmä- nien. Besitzt aber Rumänien volle Handelsfreiheit, dann kann nur sein eigenes Interesse für die Auf rechterhaltung des Durchfuhrverbots bestimmend sein. Es wünscht also die Türkei zu schwächen und die An- grnfe gegen die Meerenge zu unterstützen. Ter Artikel beschäftigt sich daun mit der Bedeutung der Dardanellen und es wird darauf hiugewiesen, daß der Besitz Konstantinopels und der Meerenga Rußland von stiu.cn Verbündeten fest zugesichert wor den sei. Dadurch, das; Rußland uunmschränkter Be herrscher des Schwarzen McereS würde, müßten die kleinen Uferstaaten zu Satrapien des MoSkowiter- tums hcrahsinkcn. Gegen diese Gefahr ist Rumänien in der Vergangenheit durch das Vertrags-Verhältnis zwischen Deutschland und Sesterreich geschützt gewesen. Tie Zcutralmächte halten ihre Verpflichtungen aus dem Vertrage mit Rumänien keineswegs vernachläs sigt, aber Rumänien dar den Casus foederis nicht nur verneint, sondern ec- schädigt den 3. Bundesgenos sen der ZcutrGmäch-.'. nämlich die Türkei. Deutsch land nn'd OÖsterreich Ungarn haben dadurch die Frei heit der Culicrüec ung erhalten, ob sie sich an die Verabredunaen mir Rumänien noch für gebunden erachten mallen oder nicht. Vielleicht könnten bei den Srstdeuererhandinnaen die Interessen, die die Zentralmäcdm an der Selbständigkeit Rumäniens ha ben. Himer michiigeu, eigenen Interessen der Zein l r a! m ä cm c mrüc' stehcn müssen. (in der eat: Sie ist merkwürdig genug, diese Neutralität Rumäniens, die wohl mir der siegreiche Donner der Kanonen vor Przemysl und Leniberg, die Dipiomalie der Hindenburg, Mackensen und Conrad mm Hötzendorf vor einem Gleiten ins Uferlose de wahrte Rumänien war durch seine Verträge ver- vilichstt, sich an nufere Seite zu stellen: indem es sich sogar den Aufgaben einer wohlwollenden Reim tralität olme rechtlichen und militärischen Zwang entzieht, raubt es sich selbst die Vorteile, die eS sich durch freuudschaftliche Beziehuugcn zu den Zentral machten mühelos sichern würde, die im Gegensatz zn Rußland ein starkes und mächtiges Rumänien durchaus wüusclnm. Natürlich nicht ein Rumänien, das nnS Feindschaft erweist. Die Haltung Nnmäniens Lugano, >3. Jnli. Ter Bukarester Korrespon dent des „Scoclo", Magrini, legt in einem inhalts reichen Artikel die Entstehung und den Verkauf des jetzigen Standes der Verhandlungen Rumäniens mit!