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AwisttM elm Ülliän Zinn Ich b«t- Di«. D» ll-»«r «M, schirm' unser Volk in Kriegesnot! Send' Deine lieben Engelscharen, daß sie den Kaiser un8 bewahren, und heiße sie die Flügel breiten über alle Soldaten, die tapfer streiten. Gib auch auf unsern Baier acht; denn er kämpft treu für Deutschlands Macht! Siehst Du am Himmel Zepp'lin fliegen, so hilf ihm doch, damit wir siegen. Zum Schluß nimm meinen Dank noch hin, daß ich ein deutscher Junge bin! Amen. M. v. G. M SAllllMlM I» SniW. Ungarische Blätter bringen, wie uns aus Budapest gemeldet wird, nachstehende fesselnde Schilderung vom italienischen Kriegsschauplatz: „Gradiska, die einstige Festung, ist längst geschleift, aber drüber über dem Flußlauf des Jsonzo, auf den Höhen von St Michael und St. Martin, auf dem Bergrücken und Hängen hinter Monfalcone und hinter Görz stehen, den Blicken der Feinde wohl verborgen in sicheren Deckungen schwere östereichische Batterien allerKaliber, beherrschen mit ihren weittragenden Geschossen die weite Ebene des Jsonzo fast bis hinüber zu der italienischen Grenze. Und rings- her im flachen Lande bei Gradiska sind mächtige Minen felder angelegt, die jedem Feinde trotzen, der es wagt, sie zu betreten. Der Kundschafterdienst hatte ermittelt, daß die ersten größeren Vorstöße gegen den Jsonzo für die kommende Nacht geplant seien. Im Lager der Oesterreicher war heilige Ruhe. Nichts verriet, daß aufmerksame Posten auf Wache standen, nichts verriet, daß Batterien auf den Höhen deS gegebenen Augen blicks harrten, um heranstürmende Feinde zu zermal men. In das Dunkel der Nacht fielen die ersten italie nischen Schüsse der schweren Feldgeschütze. Die öster reichischen Batterien auf den Höhen bei Görz, Gradis ka nnd Monfalcone schwiegen geraume Zeit. Die Italiener hatten offenbar erwartet, daß die österreichi schen Batterien auf ihren ersten Schuß hin sofort antworten und ihre Stellung zeigen würden. Die Italiener schossen ins Blaue plan- und ziellos in das 'weite Feld hinter dem Jsonzo, ohne mehr Schoden zu verursachen, als ein paar Felder aufzuwühlen. Mitten hinein in den Höllenlärm, der von italienischer Seite kam, donnerten mit einemmal die österreichischen Bat terien von den Berglehnen bei Görz, bei Gradiska und bei Monfalcone, knatterten die Maschinengewehre, prasselte das Schnellfeuer der österreich-ungarischen Infanterie aus den Schützengräben. Schwadronen italienischer Reiterei, die vornab zum Ansturm rückten, brachen unter dem verheerenden Feuer nieder und die Infanterie geriet in Unordnung. Von den Höhen blitzten Scheinwerfer und beleuchteten die Reihen der Italiener. Die österreichische Artillerie arbeitete ziel bewußt und setzte von den italienischen Feldgeschützen eins nach dem andern außer Gefecht und warf ganze Büudel von Schrapnells in die feindlichen Reihen, die sich mehr und mehr lichteten. Da mit einemmal barst die Erde an verschiedenen Frontstellen unter den Jtalieneru, Erdstücke, Steine flogen durch die Luft und begruben aberhunderte der Feinde. In Wilder- Flucht stoben sie, Waffen, Geschütze und Verwun dete im Stiche lassend, der italienischen Grenze zu. 8 ankgs8ekäN tl- MlI MM m WM». «IMINIMMMWIl«» M UW WWIMM WM M M" Nil »MW SWWMll". Unter der Ueberschrift: „British Fair platz" und „DeutscheScheußlichkeiten" bringt dieinPrätoria erschei nende Zeitung „De Volksteem" nachstehende interessante Ausführungen: „In der letzten Zeit gipfelt die alltägliche Zeitungs kost (wenigstens soweit es englische Zeitungen betrifft), die den Lesern aufgetischt wird, in den überschriftlich genannten Schlagwörtern „Hunnen", „Piraten", „Ba bykillers", Mörder", und alles, was gemein und ver ächtlich ist, wird unseren Feinden, den Deutschen, täg lich angehängt und unter die Nase gerieten. Dieses deutsche Volk ist, nach englischen Zeitungen, der nie drigste und genuinste Abschaum und bleibt der größte Mißerfolg der Bemühungen unseres liebevollen Schö pfers. Ob dies nun so sehr glaubwürdig ist, was uns da so teelöffelweise eingegeben wird, muß jeder selbst beurteilen. Nach der Erfahrung, die wir im Jahre 1889 machen mußten, glaube ich keineswegs alles. — Damals waren die „Boers,, die „schlechten Menschen", jetzt sind es die „Germans". Das Wunderbarste von allem ist stets das, daß, sobald unser alter Stiefbruder mit einem Volke kämpft, er sofort Klage über den Mißbrauch der weißen Flagge, des Noten Kreuzes er hebt und die Uebertretung von Kriegsgesetzen seinen Gegnern zur Last legt. Wahrlich, dieses arme alte Volkist wirklich zu bejammern, und es muß stets als zu reell solange bedauert werden, bis ihm ein kräftiger Gegenangriff gelingt. Dann aber wird dieser Gegen stoß durch dick und dünn verteidigt, beschönigt und ge rechtfertigt. Vor 16 Jahren begingen die Gegner un seres Stiefbruders die allergreulichsten Gemeinheiten an unschuldigen Frauen und Kindern. Drei Jahre später, nachdem 30000 Unschuldige in die Ewigkeit spediert waren, da wurde dies nur als ein „Unglück" („unfortunate") bezeichnet und die Masseneinplerchung war sogar ein „Oeeci ok lkumanit/'. Die Geschichte wiederholte sich selbst. Das Versenken von Schiffen, selbst nach vorheriger Warnung, ist niemals „unkor- tunate", niemals, wohl , ist es aber durchaus gem/.n und zeugt von niederer Gesinnung und allem, waS sonst nur abfällig beurteilt werden kann. Die Niedex- brennung und Vernichtung unseres Eigentums war vor 16 Jahren aber vollkommen berechtigt und in Ordnung. So verhält sich die Geschichte! Und so sieht nun einmal das britische „Fair Platz" aus. So hat jeder Mensch seine besonderen Ansichten über Recht und Unrecht, und so ist nicht der Mensch allein, son dern auch das ganze Volk. Dieses Volk, das nie etwas verkehrt tun kann, und welches niemals ein edles Volk zum Widersacher bekommen kann! Niemals! Unglück lich, ja bejammerungswürdig unglücklich ist es, daß Großbritannien stets mit einem solchen Volke kämpft, das niemals etwas Edles fertig brachte, niemals! son dern stets auf den niedrigsten Grad abscheulicher Ge meinheiten, greulichster Missetaten, und was sonst nur denkbar ist, herabsank. Dies ist wirklich beklagenswert, um so mehr, als dieser Abgrund von Gemeinheit viel leicht ansteckend wirken könnte. Und wenn die Eng länder nun schließlich von so viel unendlicher Gemein heit angesteckt würden, was sollte denn da wohl aus dem „Fair Platz" und dem majestätischen Beschützer der „kleinen Völker" werden? Welch unersetzlichen Weltverlust würde das bedeuten? Wie würden es die „Allguten" mit ansehen können, daß die Sonue. die ihnen aufging, anch wieder unlergehen müßte? — Mensch, das ist zu ernsthaft ! — (N. A. Z) Fleifchbefcha «. Im Monat Juni dieses Jahres wurden geschlachtet bezw- angemeldet: Rim Schw'ine, Kälber, Schake, Liegen, Hunde, Pkeide. in Lichtenstein: 35 97 50 1 2 — — in Callnberg: 11 19 30 1 1 —- — Summe: 46 116 80 2 3 Marktpreise der Stadt Chemnitz Äm 7. Lnlt 1915. Weizen fremde Sorten — M. - Pf. bis — M. - Pf. Wetzen sächsischer, — ,, — „ „ — Wetzen preussischer. —— „ — „ ,, Roggen, sächsischer — „ — ,1 ,, Roggen, preußischer — ,, Mebirgsroggen, sächsischer — ,, f, ,, — — Roggen, fremder — „ — — Gerste, Grau-, fremde — — ,, — Gersie, Gran-, sächsische —. „ - " ,« — Gerste, Futter ausländ. 83 „ 2, „ „ 34 „ 25 Hafer, sächsischer, — » — Hafer, preussischer —- „ — „ ,, — Hafer, ausländischer — ,, >> ,, — ,, — Erbsen, Äoch- — „ — „ — . — Arbsen, Mahl- und Futter- — ,, — „ ,, — ,, — Heu, neues 4 ,, „ 4 „ so Heu, gebündelt, altes 5 „ 5 „ SV Heu, altes 4 „ 50 ,, „ 5 „ Stroh, Flegeldrusch Stroh, Maschinendrusch 2 ,, 70 2 ,, 80 Stroh, Langstroh 2 V — ,, „ 2 „ 3v Stroh, Ärummstroh 1 „ 70 .. „ I 10 Kartoffeln, inländische alte 6 50 „ „ 7 „ — Kartoffeln, inländ. neue 1, ,, „ Kartoffeln ausländ, neue 10 „ — — Gütter 3 ,, 50 .. „ 3 I 70 Ferkel. Auftrieb — Stück - „ — .. .. — 4 Die in unseren Schaukasten neu ausgestellten aktuellen Mr m -ka SritMiiMti in künstlerischer Ausführung find Verkäuflich und geben wir dieselben, einzeln oder auch in Serien, zum Preise von nnr 50 Pfg. für das Stück ab. Jedes Bild stellt ein wertvolles Erinnerungsstück aus dew gegenwärtige« Weltkrieg dar. unges HemÜLL Mcmgoiä, RiMkeere«, JoktattmskeerLü, äkmäeü- äatat u. HMeü empAeüst Gartenbaubetrieb Telefon 398. LiMnü-MK rum t. Kami UN8SNS8 Kkisg8tsgsbu6ks8 in farbiger, künstlerischer ^uskükrun§, Kaliko, sinck soeben fertiggeLtellt unci wercken rum Preise v. 80 ?kg. abgegeben. Wir baden ein Muster in unserem 3ckau- kasten ausgestellt. Kesteilungen nimmt gern entgegen ciie KenMkzWi tu „UUlurtM- LMImus iMbIMr". Wilkelm Kbert-Strabe. Empfehle heute Donners tag schöne Knl8göKik8Lk8N schm arge, weiße u. Ammern MAMN, EIMMl- Neue Holl. Mez-MW empfiehlt Hauptstraße. 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