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Kaufe am Freitag nachmittags von 2—S Uhr im Gasthof „Goldner Helm" jeden Posten WM- 'EWU tu höchsten Preisen, ebenso Hechelabfall und Rotzhaare. Wappler. ivird heute Mittwoch und morgen Donnerstag im Eentral-Theater gezeigt werden. Das 6 aktige, ge waltige Werk von Ludwig Ganghofer wird auch hier seine Zugkraft ausüben und die Besucher voll befriedigen. *— Das Dreistern-Baritee-Theater gibt morgen DonnerSrag abend halb 8 Uhr im Gold- nen Helm ein Gastspiel. Nachmittag findet Kin dervorstellung statt. Das reichhaltige Programm wird alle Besucher voll befriedigen. *— Waldandacht. Bei günstigem Wetter wird morgen Donnerstag vorm. 8 Uhr auf Nm Pick nickplatz im Stadtpark Lichtenstein eine Mui-An dacht stattsinden. Das Glockengeläuts früh 7 Uhr soll besagen, daß die Andacht erfolgt. Bei un günstigem Wetter fällt das Glockengeläute und so mit auch die Andacht aus. *—- Bom Amtsgericht. Es sei darauf hinge- wiesen, daß bei dem hiesigen Amtsgericht die durch gehende Geschäftszeit von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags auch weiterhin eingeführt bleibt, aber zufolge Iustizministerialverordnung an den Sonnabenden nur bis 2 Uhr und an den Sonnabenden vor Ostern, Pfingsten und Weih nachten nur bis 1 Uhr nachmittags dauert. *- Der Postdienst am 1. Mai. Am I. Mai werden die Postschallec wie an Sonntagen offen gehalten ebenso erfolgt die Orts- -und Landbe stellung wie an Sonntagen. Die Auszahlung der Unfall-, Invaliden- und Altersrenten findet am Freitag, den 2. Mai statt. " — Zugverkehr am t. Mai. Da der 1. Mai als gesetzlicher Feiertag erlälrt worden ich Wersen ans den Linien der Sächsischen Staatseisenbahne'n die Persomwzüge an diesem Tage wie an Sonn- und Festtagen Verkehren. *— Hühnerdiebstahl Bei einer Kricgerswitwe auf dem Schäller haben Diebe in vergangener Nacht 5 Hühner im Werte von ca. 150 Mark ge stohlen. Die Täter sind bei der Ausführung ge stört worden und haben, auf der Flucht begriffen, einen Rucksack liegen gelassen, dieser ist von grüner Färbung, am Hinteren linken Teile zerrissen und innen durch Sackleinwand ausgebessert. Alle sach dienlichen Wahrnehmungen, die zur Ergreifung des Diebes führen könnten, bittet man bei der Polizeibehörde anzubringen, wo der Rucksack zur Ansicht ausliegt. Hohndorf. Die hiesigen Lichtspiele bi-ten heute Mittwoch und morgen Donnerstag das 5aktige gewaltige Werk ..Opium". Dieser Film führt den Besucher in die Lasterstätten des Opiums und zeigt ihnen die schrecklichen Folgen dieser Leidenschaft. Der Besuch der Lichtspiele ist deshalb zu empfehlen. Adorf. (Schmuggel) Die an das hiesige Amts gericht eingelieferten sechs Schmuggler stammten sämtlich aus Stenpöhl bei Asch. Sie haben am 25. April früh gegen 4 Uhr auf einem von Thon- brunn nach Bärenloh-Bad Elster führenden Neben wege eine größere, mit über 600 Mk. Zoll belastete ! Menge Rum einschwärzen wollen. Branntwein in i Flaschen kostet jetzt einschließlich des Gewichts der z Flasche das Kilogramm 14 Mk. Zoll. Die Hinter ziehungsstrafe besteht in Einziehung der Ware und einer Geldstrafe die dem vierjachen Betrage des hinterzogenen Zolls gleichkommt. Marienau. (Besitzwechsel). Der Gasthof zum ,grünen Tal", welcher viele Jahre von Herrn Hugo List bewirtschaftet worden ist, ging durch Kauf in den Besitz des Herrn Iohannes Grunert über und und ist von letzterem, wie das Inserat in vorlie- g gender Nummer besagt, heute übernommen worden. Neudörfel bei Ortmannsdorf. (Beerdigung.) Dec im Alter von nahezu 80 Iahaen plötzlich ver storbene frühere Gemeindevorstand und vormalige Mühlenbesitzer Friedrich Brenner, eine im ganzen Mülsengrund bekannte Persönlichkeit, würde am Sonntag zur letzten Ruhe bestattet. Br. war über 25 Jahre Gemeindeovrstand und hatte sich erst kürzlich zur Ruhe gesetzt. Dresden. (Bubenstreich) Am Sonnabend abend */<10 Uhr explodierte zwischen Zwinger u. Sophien- kirche eine auf die Schienen dec Straßenbahn ge legte mit Srengstoff gefüllte Büchse als ein Wagen der Straßenbahn über die Stelle fuhr, mit starker Detonation, die einen großen Auflauf zur Folge hatte. Verwundet wurde zum Glück niemand, jedoch mußte der Wagen außer Betrieb gesetzt wwden. M MMe I« MM». Am Donnerstag, den 24. 4. Vorm, befand sich an der Rathaustür eine Aufforderung zu einer Ar- beitslosenversmnmlung. Der Bürgermeister liieh dl-sc Aufsodrerung beseitigen. Später erschien ein Ang von Temonstrnaten, schickte eine Abordnung zum Bürgermeister uiid stellte verschiedene Forderungen auf, n. a. die sofortige Beseitigung des städtischen Arbeitsnachweises und Uebergabe desselben in die Hände der Arbeitslosen. Dann wurde der Bür germeister aufgefordert, herunierzukommen und vor der versammelten Menge Abbitte zu tun wegen d:r Entfernung des Plakates. Als der Bürgermeister dies verweigerte, wurde er gewaltsam durch sechs oder sieben Straßen geschleppt. Einer sich inzwischen «»gesammelten andersgesinnten Volksmenge gelang cs. den Bürgermeister zu befreien. Am anderen Tage sand wiederum eine Arbeitslvsendemonstra.ion statt, dH: flink Bürger — sämtlich Händler — zwangs weise mit stzch führte. Einer dieser Bürger war im Eesicht total blutig geschlagen,' man hatte di? Fen ster seiner Wohnung zertrümmert und ihn zu einem Partecresenster herausgezogen. Vor dem Rathause wurden dies? Bürger von dem kommunistischen Füh rer gewisser Aeußerungen gegen die Arbe'tslswn be schuldigt. Sie mußten unter Androhung von Ge walt reumütig Abbitte tun, obwohl sie sich kein.»« Schuld bewußt waren. Als .sich am nächsten Tage die gleichen Vorgänge wiederholten, erschien von Zwickau in Automobilen Militär, welches das Rat- bans besetzte. Es wurden vier Mitglieder des Nr- britslosenratcs in ihren Wohnungen verhaftet. Als die Kommunisten von der Verhaftung erfuhren, lie ßen sie Sturm läuten und zogen in einem Demoustra tionszuge vor das Rathaus, wo sie energisch die so fortige Freilassung der vier Verhafteten forderten. Diese waren aber inzwischen mi tels Automobils an die Staatsanwaltschaft in Plauen abgel efert worden. Dis Demonstranten beschlossen darauf, fünf nam hafte Bürger der Stadt als Geiseln festznueümen uuo solange in Haft zu behalten, bis die vier Ar- bci slos »rat - Mitgli der freigelassen würden. .Dar aufhin gab die Staatsanwaltschaft zu Plauen dis vier Verhafteten wieder Herans. Hierzu sei ein wei terer Fall erwähnt: Ein ehemaliger Untero^izier ging in Uniform mit Eigentnmsmantel in Beglei tung seiner Familie spazieren und kam unverhofft in das Gedränge hinein. Ihm wurden von der Menge die AcbseuklaPPen abgerissen und oer Mantel beschädigt. Dann versuchte man, diesen Chargierten ebenfalls m'tzuschleppen, mußte ober davpu ablasfen, weil sich herausstcllte, daß der Mann ein künstliches Bein batte Dieses Ereignis rief die größte Empö rung der nichtbeteiilgten Zuschauer hervor. Au 8 znq aus den Verhandlungen des Gemeinderates zu Hohndorf vom 22 April 1919. 1. Betreffend Wahl eines Bauern- und Land arbeiterrates. Nach Vorlesung der diesbezüglichen Ministerialoerordnung beschließt man, die Landwirte in einer einzuberufenden Versammlung zu befragen, ob sie auf die Bildung genannten Rates verzichten wollen. Bejahendenfalls würde dann der bereits bestehende Ortsausschuß zur Sicherung der Volks ernährung auch weiterhin bestehen bleiben. 2. Die Entschließung auf ein anderweites Gesuch der Schornsteinfeger setzt man erneut aus, da vor erst die Mitteilung der Amtshanpstnannschaft Glau chau über das bisherige Einkommen dec Schorn steinfeger abgewartet werden soll. 3. Zu 2 Wiesengrundstücksabtrennungen hat der Gemeinderat Einwendnngen nicht zu machen. 4. Die Errichtung einer Krastommibuslinie Zwik- Kau-Oelsnitz betreffend. Der Gemcinderat ist sehr erfreut über die in Aussicht genommene Wiederauf nahme der Verhandlungen wegen Errichtung der erwähnten Kraftomnibuslinie. Man ist einverstan den, daß in der ersten Hälfte des Monat Mai die von Bürgermeister Steckner, Lichtenstein, angeregte unverbindliche Besprechung stattsindet. 5. Auf ein Gesuch- der Elektrizitäts- und Stra ßenbahnaktiengesellschaft Zwickau, bewilligt man ab 1. Mai 19l9 eine Strompreiserhöhung pco Kilowattstunde auf 90 Pfg. für Licht- und 45 Pfg. für Kraftstrom. 6. Man genehmigt die Erweiterung des Straßen» beleuchtungsnetzes in der Ptutostraße, sowie die damit verbundene Anbringung einer wetteren Stra ßenlampe. 7. Ein Gesuch um Uebertragung der Schank- konßession soll befürwortend an die Amtshaupt- Mannschaft weltergereicht werden. 8. Wegen Aufgabe der Kriegsküche werden die Herren Gemeindeältester Tauscher und Gemeinde ratsmitglieder Schars und Wagner beauftragt, die Angelegenheit zu untersuchen und in der nächsten Sitzung Bericht zu erstatten. 9. Das für die Nesselanpslanzung in Aussicht genommene Gemeindegrundstück beschließt man zum Lebensmittelanbau auszunützen. Eine Besich tigung des Grundstücks soll oorgenommen werden. 10. Wegen Erhaltung der Genehmigung zum weiteren Ankauf und zur Schlachtung von Pferden, sollen entsprechende Schritte unternommen werden. Emgesandt. UMer dieser Rubrik übernehme« wir nur die preßgesetzliche VeruMworMng. Aufklärung. Betreffend des Tänzerstreiks am Sonntag, d-en 27. 4. fim Kristallpalast fühlen wir uns, Mitglieder der Lichtensteiner Stadtkapeile, zu nachstsher-der Erklärung verpflichtet: Unsere jetzige Lage erfordert ebenso eine Steigerung unserer Ei«„ timste wie die der sämttichen anderen arbeitenden Klassen und erstreben dadurch eine Verbesserung der Lebenslage. Wir sind gezwungen, infolge d>s be- deutenden Mehraufwands auf dec TauzpreiserhöhuuL zu bestehen und rechnen als organisierte Kapelle des hiesigen Gewerkfchaftskartells auf die voll? Untere stützung der anderen arbeitenden Klassen. Wenn in den eigenen Reihen der arbeitende» Klassen gegen Erhöhung der Lohne gearbeitet wird, wäre unsere Erhebung verfehlt und wird sicher »ach unserer Heu-, tigere Aufklärung eine Herabsetzung des Touceupcei- jes nicht verlangt werden. Wir bringen anschlie-, ßend eine Begründung zu cknserer Forderung, unter breiten diese der Oeffentlichkeit und hoffen, voll unkt ganz unterstützt zu werden: Ein Bezug guter Violinsaiten <4 Stück) kostet 10—11 Mark. Reparaturen an Instrumenten sind um das 10- bis 15 fache gestiegen. Um dem geehrten tanzenden Publikum gerecht zu werden, müöen neue, moderne Musikwerke beschafft werden, deren Preis für volles Orchester 10—15, sogar 20 Mark beträgt« Für Aufführung »euer Musikstücke sind erst hohe lau-, sende Abgaben zu entrichten, A. B. an die Tonfetzer- Genossenschaft jährlich 120 Mark AusführuugssteurL- außerdem bedeutende Abgaben an die Saalinhaber usw. Spielen nur fünf Mann Moldner Adler, Ealln- berg), ko koüet die Tour 10 Pfg. Aufmerksam ma chen N ir das tanzende Publikum auf folgendes: Wir bitten die Zeit von drei bis sechs Uhr und von Halb 11 vis zum Schluß zu beobachten. Es sieht im gan zen schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist. Wir sind vor allen Dingen jetzt nur auf Sonntagsgeschäfte angewiesen. Vereinsbälle' finden so gut wie gar- nicht statt und wöchentlich spielen wir höchstens ein Konzert mit Ball. Wir überlassen nun alles der ruhigen UeberlegunK des verehrten tanzenden Publikums und bitten uns Berussmnsiker in dieser schweren Zeit im Kampfe um nnsrre Existenz nicht zu schädigen. Nach unse rer Ansicht ist eine Erhöhung von zweimal so viel als vor dem Kriege nicht zu viel, da alles anders im Preis ums 10—15 fache -gestiegen ist. Wir Vers sprechen aber, sobald bessere und billigere Zcitcrk cintretcn, auch unsere Preise entsprechend zu redu-r zieren, nm dem geehrten tanzenden Publikum gegcn§ über gerecht zu werden. Hochachtungsvoll Di: Mitglieder der Städtischen Kavelle Lichtenstein. KirMiche Bereinsnachvichten für Lichtenstein Verein Blaues Kreuz: Donnerstag, den 1. Mai abend» '/.9 Uhr Bibelbetrachtung „biblische Frauengestalten" (Apostelgesch, 9, 30 ff. — Tabea.) Bortrag über die Ge schichte d. Enthaltsamkeitsbewegung. Jedermann willkommen. Kirchennachrichten für Lichtenstein. Donnerstag, den !. Mai, vorm. 8 Uhr bei günstigen» Welter auf d. Picknickplatz im Stadtpark Maiandacht (Ende). Donnerstag, abend punkt H.8 Uhr Helfervorbereitun-, '/,8 Uhr Lämmergruppen. Ein Sohn achtbarer Eltern als Lehrling für unser Geschäft wird gesucht. Gewissenhafte Ausbildung in allen kaufmännischen Arbeiten wird gewährleistet. Sofortige Vergütung wird gezahlt. Selbst geschriebener Lebenslauf wird erbeten an die Firma H. Apel, Lichtenstein, Flöhlichstraße 3. Rechnungsformulare sind vorrätig in der „Tageblatt-Druckerei". Tüchtige WßWMsn werden angenommen bei Paul Flämig, vorm Max Kühn, Malerqschst. Lichtenstein, Kirchgasse Nr. 2. für ?lg. erhalten sie ein Probeheft des vorzüglichen „Buch - Romans" wenn Sie es bei uns oder unsern Trägern verlangen. Siewerden sehen, daß sich daraus aus ganz billige Weise eliemrlMWlkü anlegen können. mit sämtlichen Lebensmittel karten Nr. 1844 vergangnen Sonnabend beim Einkauf abhanden gekommen. Um Abgabe aus dem Lebensmittel amt oder bei Unterzeichnetem wird gebeten. Otto Weife, Lichtenstein. Güterbahnhofstraße 2. u Kims zu verkaufen Imickanerstratze 11.