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zm rvMWin-K«W» M ttm-SelM-ZMim Wmnlel. liegen uns die nachstehenden Meldungen vor: Lugau i. E. Durch die Regierungstruppen tze»- ^schützt, sind am Montag früh bei den beiden hiesigen Werken (LuAauer Steinkohlenbauverein und Stttn- kohlenbr.Uvev.in Gottes Segen) V« der Frühschicht «ingesahren. Im benachbarten Oelsnitz wird ruf eini- bsn Werken noch vollständig gestreikt, ruf «iwg-u an deren Werken des Reviers tst nur ein kleiner Teil der Belegschaft eingefahren, Im Laufe des Vormittag? sammelten sich die Streikenden vor den einzelnen Schächten an, nur die Ausfahrt der arbeitswilligen Bergarbeiter zu erzwingen, was ihnen jedoch nicht Nelang - s Lugau I. E. Während zur Frühschicht bei den, hiesigen Bergwerken am Montag etwa V« der Beleg schaft eingefahreu war, betrug die Teilnahme an der NcchmutagSlch'cht nur die Hälfte der sonst üblichen sZahl, Wohl infolge der "eifrigen Tätigkeit der Str.nk- posten. Tie Werksleitungen haben einen Anschlag on- dringen lassen, wonach die Arbeiter, die am Dienstag früh cinfahren sofort die 3, und 4. Rate der Euttchu> dungssbeihilfe ausgezahlt erhalten, tväb'end die Streikenden nichts bekommen sollen Auch sollen die Streikenden, die bisher noch gewährten Schwerster- deiterzulag'en nicht mehr erhalten. Oe lsniß i- E. Das Streikkomitee der Nergarh-!» 'ter teilt mit: Der Ausstand der Bergarbe>t?c im hiesigen Revier ist in: Zunahmen begriffen. Bei einer am Montag nachmittag auf der Gewerkschaft x,'Kaisergrub?" vorgenommenen Abstimmung stimwt n von der rund 1000 Mann starken Belegschaft nur 438 Mann gegen und der Rest für di? Fortführung des Streiks. — Von anderer Seite wird uns hierzu fol gende.- mitg-steht Bei der vorgenowm nen Absttm- mung an? der „Kaisergrube" stimmten von ver 916 Mann starken Belegschaft nur ktwa 47 Prozent ab. 467 Mann stimmten für Aufnahme der Arbeit uno 836 Mann für. Wetterführung des Streiks. Zur Brüh- und Nachmittagsschicht ist ein Teil der Beleg schaft eingesah'en. „Pluto und Merkur" arbeiteten nahezu vollzählig, „Kaisergrube" und ^Oelsnitz-r Bergbau" zu einem Drittel; auf „Vereinigtfeld" sind 86 Prozent, auf „Stcinkohlenbauverein Hohndors" 85 Prozent der Belegschaft zur Schicht erschienen- Aut ?,Dcutichland" wird noch nicht "gearbeitet. Am Mon tag nachmittag tollte nochmals über die Wiederauf nahme der Arbeit abgestimmt werden. . Zwickau. Bei einer am Montag vorgenommen-u Albstimmung der Bergarbeiter stimmten 5664 Mann gegen und nur 351 Mann .für die Fortführung des Streiks. Auf den meisten Schächten wird teilweise oe- vrbeitet, l . 3 ! St raß-nkundgebung in Chemnitz. 1 Auf dem König-Platz fand vormittags eine von kom- wunistischer "Seite veranlasste Kundgebung Chemni tzer Arbeiter statt- Das Mitglied des Streikkomitees des Lugau-Oelsnitzer Kohlenreviers, Köhler vom Schacht: „Deutschland", überbrachte den Demonstran ten die Grütze der streikenden Bergarbeiter, lcgw die Gründe dar, die die Bergarbeiter zum Eintritt in den Streik bewogen hätten, und verlas weiter die von diesen ausgestellten Forderungen, Er hob bann Ihervor, daß das Streikkomitee in der vorigen Woche beschlossen hätte, am Montag und Dienstag zu för dern, um eie wichtigsten Betriebe mit Kohlen zu ver- Hoigen. Infolge des Einrückens der Regierungstrup- Aeu habe dos Streikkomitee diesen Beschluß zurückge zogen, und es werde im ganzen Revier nicht geför« 8drrt weroen, bis sämtliche Forderungen der Bergar beiter b. willigt worden seien, Er schloß seine Ausiü h- vungen mit der Bitte, daß die Chemnitzer Arbeiter- schast nach dem Vorbilde von Zwickau in den General streik aus Sympathie für die Bergarbeiter mutteten Möchte. Im Anschluß hieran teilte Herr Melzer mit, » Wem zwei sich liebe«. * f Sloman von Hedwig Cvurths-Wahler. s Amerikanisches Copyright by Ullstein K L«.! i - si* Nachdruck verboten h (Fortsetzung u. Schluß.) And scheu streikten ihre Lippen über die Bind», ji« der stin Arm noch ruhte. Rr küßte ihre herrlichen Augen. i Ben Reid der Götter kann Dein Bekenntnis nicht wecken, nun ne LotteMarie. Wir haben dem Schick- - sal unseren Tribut gezollt und haben unser Glück schwer genug erkämpft. Ohne Skrupel wollen wir Wlücklich sein." / > «Und Gott h.l'e allen, die der Krieg noch trennt, such bald zu einer glücklichen Vereinigung", irgte Rstlternacie leite. Innig umschlungen traten sie an die Brüstung der Terrasse. Die Sonne war im Untergehen und warf rotgoldene Strahlen über das blonde Haar der jnn- Ae» Gräfin. h Mir strahlcnder Bewunderung und heißem Entzük- k-n say Graf Günter auf sein junges Weib. „Ich muß au die Tage von Helouen'denken, meine Hottemarie, als sich unsere Herzen fanden. Da.sah ich D>ch auch ost von den Strahlen dec Untergeben- den Sonne rosig beleuchtet — von der lodernden ML- st-nsonne. Fetzt geht sie hinter unserem lieben denk- dost die Ve trauenskeute und die MbeiternnSschAkse der Chemnitzer Werke in einer Versammlung, tue gestern! «Montag) abend im Volkshause stattsind n soll te, zur Frage des Generalstreiks Stellung nehmen würden In vielen Chemnitzer Betrieben ruhte am Nachmittag die Arbeit- > Deutsches Reich. BSZ. Dresden. (Nachtragsetat des Freistaates Sachsen.) Unser Vertreter erfährt von zuständiger Seite im Finanzministerium, daß der Nachtragsetat in diesem fertiggestellt und bereits vor einigen Tagen dem Gesamtministerium zur Beschlußfassung über wiesen worden sei. Die endgültige Entschließung darüber dürfte bestimmt noch im Laufe dieser Woche erwartet werden, sodaß der Nachtragsetat noch vor Ostern der Volkskammer zugehen werde. — (Vom Wirtschaftsministerium) wird unserem Vertreter folgendes mitgeteilt: Im Landeslebens- mittelamt fand heute unter dem Vorsitz des Wirt schaftsministers Schwarz eine Sitzung statt, zu der die Vertreter der sächsischen Kommunalverbände geladen waren. Es handelte sich um die Preise der von der Entente gelieferten Iuschußlebensmittel, die leider so hoch sind, datz sie für die allgemeine Abgabe der Zuschüsse nicht in Frage kommen. Zu der notwegdigen Verbilligung ist nur zu ge langen, wenn man von den Wohlhabenderen Zu schläge auf die Preise erhebt. Man war allgemein der Ueberzeugung, datz bei der Not unseres Volkes diese Maßnahme volles Einverständnis bei den Be treffenden finden wird, um so an die besonders be sonders bedürftigen Volksgenossen die Zusatznah rungsmittel zu für sie erschwinglichen Preisen ab geben zu können. Berlin. (Die Fahrt der deutschen Friedens delegation nach Paris.) Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Wie wir erfahren, hat der Rat der Bier die Friedensbedingungen soweit fertig gestellt, daß sie der deutschen Delegation nunmehr vorgelegt werden können. Da Lloyd George vom 15. bis 18. April in London ist, so dürfte mit dem Eintreffen der deutschen Friedensdelegation vor dem Osterfest nicht zu rechen sein, es ist vielmehr anzu nehmen, daß die Friedensdelegation Ende nächster Woche, vielleicht am 26. April, in Paris eintreffen wird. — (Die Lebensmittel-Sendungen.) Abgesehen von den amerikanischen Lebensmitteln, welche mit direkten Dampfern nach deutschen Häfen gehen, sind von Rotterdam nach Deutschland bisher auf demBahn- und Flutzwege zur Verladung gekommen 5500 To. Speck, 1180 Tonnen Schmalz und 100 000 Kisten Milch. — Dem „Algemeen Handelsblad" zufolge setzten sich die Lebensmittel, die nach der jetzt erfolgten Einwilligung der Assoziierten aus den anderen Ländern nach Deutschland ausgeführt werden dürfen, auf 2000 Tonnen Fett, 2000 Tonnen Speck, lOOO Tonnen Butter und 30 000 Tonnen Kartoffeln zusammen. Wegen dec finanziellen Schwierigkeiten in den Ausfuhroerhandiungen zwischen den Niederlanden und Deutschland ist noch keine Uebereinstimmung erzielt worden; es wird jedoch «ine baldige Regelung erwartet. — (Deutschland soll 100, Milliarden Pfund zahlen!) Nach dem „Nieuwe Rotterdamsche Courant" schreiben „Times" in einem Leitartikel: Die Zahlungen, welche man von Deutschland verlangen wird, sind, wie verlautet, definitiv aus 10 /, Milliarden Pfund festgesetzt. Das Blatt bedauert dies und schreibt, es habe wiederholt die Gründe dafür an gegeben, warum es besser gewesen wäre, wenn zuerst die Verantwortlichkeit Deutschlands für sämt liche Forderungen der Alliierten im Prinzip fest gesetzt und Deutschland gezwungen worden wäre, diesen Forderungen nachzukommen oder Bankerott zu machen. Den „Times" sind also 10'/, Millards Pfund noch nicht genug, obwohl die Summe beim gegenwärtigen und zukünftigen Stand der deutsche« Valuta vernichtend hoch ist. — (Der 1. Mai.) Der Wunsch der beiden sozial demokratischen Parteien, den 1 Mai als National feiertag festzusetzen, hat bei den Mehrheitsparteten der Nationalversammlung ungeteilten Beifall ge funden. DK Mehrheitssozialdemokraten und De mokraten haben sich durch einen Abänderungsan trag zur zweiten Beratung des Entwurfs und zur Festlegung des 1. Mai als Nationalfeiertag ge einigt, der den Vorschlag enthält, vorläufig nur in diesem Jahre den l. Mai als nationalen Festtag zu begehen und die Festlegung eines allgemeinen Feiertages, der den Gedanken des Weltfriedens, des Völkerbundes und des internationalen Ar beiterschutzes geweiht ist, einer späteren Zeit nach Friedensschlutz zu überlassen. (Berl. Tgbl.) Alls Nah md Fern. Lichtenstein, 15. April *- Jur mufikalischen Vesper jn der Stadt- Kirche zu Lichtenstein (Karfreitag nachm. 3 Uhr). Die kürzlich von Herrn OHerpfarrer Ende verfaßte Betrachtung über „meine Kirche", sowie der Ge danke an die Umstände und Geldausgaben, die mit dem Besuche auswärtiger Konzerte verknüpft sind, haben mich im Einverständnis mit den Herren Geistlichen veranlaßt, auf eine Einrichtung zuzu kommen, die sich in größeren Städten bereits seit Jahren eingebürgert hat. Die musikalische Vesper oder das Volkskirchenkonzert. Die musikalische Vesper will an sich kein Konzert, sondern eine An dacht, ein musikalischer Gottesdienst sein, bei dem die Gemeinde durch Liedgesang, der Geistliche durch Schriftvorlesung, kurze Ansprache, Gebet und Se gen Mitwirken. Die Benützung des Schiffes ist ebenso zu empfehlen irffe die der Emporen, eine besondere Platzanweisung wie bei größeren Kirchen konzerten gibt es nicht. Wie bei den Gottes diensten für alle, ob hoch und niedrig, die Pforten gastlich offen stehen, so auch bei der musikalischen Vesper. Sie findet unentgeltlich statt. Ein jeder ist herzlichst eingeladen, ein jeder hat Anrecht auf sie, allen, gleichviel ob bemittelt oder unbe- mittel, sollen die Schätze evangelischer Kirchenmusik nach bestem Vermögen nahe gebracht werden. Be sucher, die sich ein Programm kaufen wollen, kön nen dies zum Betrage von 20 Pf. an den Kirchen- türen vor Beginn des Despergottesdienstes erhalten. Freiwillig in die Becken gelegte Gaben werden zur Deckung der Unkosten und zur weiteren Aus gestaltung musikalischer Bespergottesdienste ver wendet. Möchten sich am Karfreitag recht viele Besucher zu dieser musikalischen Passionsfeier in unserem Gotteshaus zusammenfinden. I. Schulze. *— Keine unnötigen Osterreisen! Es ist der Generaldilektion nicht möglich, sür den kom menden Osterverkehr besondere Züge einzulegen. Für eine ordnungsmäßige Durchführung des Be triebes zu Ostern ist daher dringend erforderlich, datz alle nicht unbedingt nötigen Reisen Unterlasten werden. Inwieweit in dem am 1. Juni dss, Is. in Kraft tretenden Sommerfahrplan neue Züge eingestellt werden können, läßt sich zur Zeit noch nicht übersehen. Jedenfalls mutz aber mit einer Beibehaltung der Reiseeclaubnisscheine auch über den 1. Juni hinaus gerechnet werden. *— Derkehrseinschränkungen. Im Bezirk der Eisenbahndirektion Halle sind die Lokomotio- kohlenbestände so weit zurückgegangen, daß eine Einstellung des Eisenbahnbetriebes in diesem Be zirke unmittelbar bevorsteht. Vorläufig hat die Eisenbahndirektion Halle eine tief einschneidende Einschränkung des Personenverkehrs und eine An WMMWNKWWMMEWWWEE.'EIMMMMWWWWMW! schen Wald zur Rüste. Wohl mir, daß meine Augen oas noch schauen dürfen. Alharas Prophezeiung geht nun in Erfüllung, Liebste, ich darf mit meiner blon den Herrin glücklich sein." „lind der Mann, den ich liebe, ist mein Gatte ge- wordm", sagte sic mit einem Aufstrahleu ihrer schö nen Augen „Hast Du das Amulett noch, Liebling?" Sie zog es aus dem schmalen Halsausschnitt i^cs bräutlichen Kleides. ; „Es soll, nie von mir Weichen.'" < Er zog das Amulett an seine Lippen. Jetzt trat das andere junge Paar, ebenfalls innig umschlungen, zu ihnen Hernils. i Lie Glocken der Dorfkirche klangen herüber. „ES klingt, als wenn die Friedensglocken Kuten*. sagte die junge Fürstin Ranzow. Lottemarie seufzt». „Wäre doch endlich Fried«, daß auch mein lieb-» Vater heimtehren könnte." „Uni ihn sorge Dich nicht, Lottemarie", erwiderte Fürst Egon „Er wird Dir wiederkehren, denn er ist wie durch einen Zauber gefeit. Alle Gefahren pral len an ihm ab. Das haben wir, Günter und ich, »ft mit Staunen bemerkt. Nb«r wir haben euer Beisam mensein nur gestört, um uns von euch zu verabschie den. Wir wollen heimfahren, nach TrvklwtG, -he d.< Emme vollends sinkt." . , . . , , Günter und Lottemarie brachten die Freunde an ihren Wegen und verabschiedeten sich herzlich do« ihnen. Drinnen im Zimmer saßen noch Graf Iss» chim und die Eltern der jungen Fürstin Nora Mr den wenigen .Hochzeitsgästen in reger Unterhaltung. Graf Günter zog seine junge Frau nach dem MM hinüber. „Komm, Liebste, ich will allein sein mit Der. Wer haben uns noch so viel zu sagen, und da drinne« der» meßt uns niemand." > ' So schritten sie in die sinkende Sonne Hinei», Zwei Glückliche inmitten aller Kriegsnot. * * * Daß andere glückliche Paar betrat eine halbe Wum» de finiter die Schwelle von Schloß Trollwitz. Die Augen der jungen ^Fürstin hingen glücks-str M denen ihres Gatten, als er leise zu iHv sagte: „Nun schreitet das Glück über meine Schwell«. Ma wollen es sesthalten, meine geliebte Nova." „Bist Du restlos glücklich, Egon? Tut es M» Mr nickt mehr weh, daß Lottemarie nicht die Dein« NE» de?" Er zog sie in ein Zimmer und schloß die Tür« Giw« ter sich. „DaS sollen Dir mein« Küsst sagen, süße, MM« Frau)" Und Aera überzeugte sich v»n ihrem und.MW« I MM, ... 'Z i , . ick