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Staates, die ihnen die Löhne vorfchreiben wird. Noch h»,Niger dllrsten die Hoffnungen der Verbraucher in Erfüllung, zehen. Sachsen ist z. B. auf Jahre hinaus nicht imstande feinen Kohlrnbedarf selbst zu decken und deshalb auf Zufuhren »us den Nachbarstaaten angewiesen. Um seine eigene Preis- Politik durchzusiihren. wird es deshalb -um Kohlenmonopol ar-wungen werden und damit zugleich den Wettbewerb der böhmischen Braunkohle ausschallen. Sowohl die Stein kohlen als auch Braunkohlengruben Sachsens haben im Durchschnitt höhere Gestehungskosten als die der im Wett bewerb stehenden Reviere, eine durch die Verstaatlichung verursachte Erhöhung der Kosten wird sich hier also mir besonderer Schärfe geltend machen. Für eine Verstaatlichung liegt hier umsoweniger Anlaß vor, als Sachsen ungeheure eigene Kohlenselder besitzt und durch deren Erschließung preisregelnd eingreifen kann, als ferner neue Privatwerke nicht entstehen können, die jetzigen aber mit der Zeit ab sterben. Hier kann der Sächsische Staat zeigen, ob seine Verwaltung der des Privatbergbaucs überlegen ist! Bei Wiedereintritt normaler Verhältnisse wird das Gesetz von Angebot und Nachfrage einen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage entsprechenden Kohlenpreis herbciführen. Bis dahin möge die Regierung zum Schutze der Ver braucher die Aufsicht über die Kohlenpreise beibehalten. Man hüte sich aber vor zweifelhaften Experimenten. Bereits durch die kommenden Steuern wird dem Staate vom Ertrage der Werke ein beträchtlichen Teil Zufällen; durch Ausschaltung des privaten Unternehmungsgeistes und Schaffenstriebes läßt sich aber ein Erfolg nicht erzielen. Gertchtssaal. Der Raub von 400 000 Mark Ivar der Gegenstand einer Verhandlung vor dem Dresdner Kriegsgericht Erst vorige Woche wurde rin unbescholtener Soldat verurteilt, weil er sich auf dem Rückzüge von Rußland die ganze Ba- taillonskasie in Höhe von 300000 Mark angeeignet hatte. Jetzt hat sich der Gefreite der 1. Kompanie des 182 Ins.-Regts. in Freiberg, der Schiffer Max Paul Gierth aus Königstein, der den ganzen Feld zug mitgemacht hat, nach dem Bericht seiner Vor gesetzten ein Vorbild von Mut und Tapferkeit war, vor dem Kriegsgericht wegen Raubes einer Kriegskasse in Höhe von 405 356,57 Mark zu ver antworten. Nach dem Ansbruche der Revolution standen die 182er in der Ukraine. Das 1. Bataillon dem der Angeklagte angehörte, lag in Melitopol. Am 1. Dezember kam der Befehl zum Rückzug. Nachdem die Bagage verpackt worden war, wurde der Wagen mit dem Offiziersgepäck und der Kasse in den Hof des von Offizieren und Mannschaften bewohnten Häuserblocks geschoben und dort unbe aufsichtigt stehen gelassen. Gierth hatte dies er fahren. Fn der Nacht zerschnitt er die Zeltplane des Wagens und arbeitete sich durch die Oeffnung samt der 2 Zentner schweren Kasse hinaus. Mit einem Beil sprengte er die Kasse und steckte das ganze Geld in den Rucksack. Dann begann er die geplünderte Kasse in einem verlassenen Grundstück zu vergraben. Gerade in der besten Arbeit kam zufällig ein Russe in den Garten. Doch Gierth verlor keinen Augenblick die Fassung, griff in den Rucksack und gab dem Russen eine Handvoll Geld (es sollen 2—3000 Mark gewesen sein)^ Dafür mußte der Russe das Vergraben besorgen. Den Rucksack mit dem Gelde versteckte Gierth auf einem Housboden, 40000 Mark behielt er in den Taschen. Die Tat wurde am anderen Morgen ent deckt und der Verdacht verdichtete sich immer mehr um Gierth. Schließlich wurde er in Haft genom men. Als er dann den Wachtposten mit 10 000 Mark zu bestechen versuchte, nahm man ihu kräftig ins Gebet, worauf er den Diebstahl eingestand und den Versteck des Geldes angab. Das Urteil lau tete auf 1 Jahr und 6 Monate Gefängnis, 4 Mo nate gellen als verbüßt. l SkMiMlMNlA MI Mik» St. MIM. Sachgemäße Erledigung fanden folgende Angelegen heiten: 1. Der Jahresbericht auf das Jahr 1918^ wird vom Kassierer Roßner vorgetragen und findet allseitigen Beifall.— Weiter wird der Haushaltplan der Gemeinde für I9l9 zur Kenntnis des Gcmcinderats gebracht und wird selbiger in allen seinen Teilen genehmigt. Für die Verwaltung der Girokasse wird dem Verwalter der Kasse, Gemeindckassierer Roßner, eine entsprechende Entschädigung gemährt. — Ferner wird der 1. Nachtrag zur Lustbarkeitssteuerordnung in 2. Lesung genehmigt. — Weiter wird der Schulvorstand durch Zuwahl folgender Gemcindcratsmitglicder ergänzt: Hermann H ilbig, Max Pilz und Richard Weigelt. — Dann erstattet -rkmh xunh der-Vorsitzende Bericht über die letzte Besichtigung der Feuerlöschgeräte und hauptsächlich den Bau eines neun, Steigerhauses an Stelle des schadhaften Steigerhauses aus dem Echützenplatz. Da» neu zu errichtende Steigerhaus pl«n> man im Garten des Meyer'schen Gasthofes aufzustellen, mit wird allseitig gewünscht, daß die Freiwillige Feuerwehr auch späterhin ihr Quartier dort nimmt. Ein Kostenanschlag s»> späterhin ihr .... . beigezogen werden, — Die schadhaften Stellen «n de» Kommunikationswegen sollen baldigst ausgebessert werden, wenn Kleinmaterial zu bekommen ist. — Ueber Gewährung eines Beitrages a» die Zwickauer Gewerbeschule faßt man noch keine endgültige Entschließung, und will man erst noch Erkundigungen in dieser Angelegen heil bei den Nachbargemcinden einziehen. — Dem Be ' des Flurstückes vor dem Fröhlich'schen Restaurationrg stück wird zugest:mmt, und wird der Vorsitzende ermächtigt, das Weitere in die Wege zu leiten. — Schließlich werden noch verschiedene Punkte erledig-, die sich aber nicht M Veröffentlichung eignen. MMsm PsM L Misre, LacierZasLe 6. (Ire-nnr'ts. emx/Men NKSS «irchennachrichten für Lichtenstein. Der für morgen Mittwoch angekllndigte 7. Bibelvon trag des Herrn P. Roch sinder bereits heute Dienstag, den 25. März, abends '/zA Uhr statt. Kirchennachrichten für Hohndorf. Heute Dienstag, den 25. März, abends 8 Uhr Gemein, schastsstunde. Mittwoch, den 26. März, abend stz8 Uhr Jungfrauen- verein. Freitag, den 28. März, abend 8 Uhr Bibclbesprechuug» stunde. AMmis ßr Wett MU«. Montag, den 31. Mürz, nachmittags 4 Ahr findet im Saale des christlichen Bereinshauses in Glanchau (Hoffnung) die 30. ordentliche Hauptversammlung Les Kreisvereins mit folgender Tagesordnung statt: 1) Jahresbericht für 1917, 2) Rechnungs- und Bermögensüberficht für 1917, 3) Beihilfen für 1918 und 1919, 4) Ersatzwahlen. Anträge der Vereinsmitglieder für die Hauptversammlung find mindestens 3 Tage vorher schriftlich bei dem Vorsitzenden des Kreisvereins anzubringen. Um zahlreiche Teilnahme an der Hauptversammlung wird gebeten. Das Direktorium. Amtshauptmann Freiherr v. Welck, Vorsitzender. Gesucht werden: Erdarbeiter, Bergarbeiter, land wirtschaftliche Arbeiter und Ar beiterinnen, au« ungelernte, Gärtner, Zementarbeiter, Maurer, Tischler, Schuster, Schneider, Steinschläger nach auswärts. Vermittelung erfolgt kostenlos durch den sterirksarbeiknachwek LlauKsu, — Fernruf 33. — —. Mehrere Hundert Meter WchrlMGrshre, 5 cm weit, auf ihre Druckfestigkeit geprüfte prima Mckemscher Tonrohre habe noch billig zu verkaufe«. Ebenso halte ich Grabum- saffungen und Grabsteine am Lager. Lichtensteiner Zementwaren-Fabrik u Baumaterialien fertig verlegt, empfiehlt Lurlsv 6oMr jun., ^uvrdLvk i V. KraümMslLngon ?0r1iMSNLl8NgSN NS88Mg8lLNgON VilfLgsnsmriMungsn rugsiimoiUungon 8to>-esvm^Mung8n glies in jeäer Länge. tztödelduus täcktenstein, Hauptstraße. Lcke Lnäerga^e. Größeren Posten reinen Isdsk, auch an Wiederverküufer, empfiehlt Zigarrenhaus A. Mauersberger, Badergasse 7. Badergasse 7. MllMMk - MM Oelsnitz-Hohndorf. Die geehrten Mitglieder- werden hierdurch gebeten, sich an der Beerdigung der ver-i storbenen Frau Steiger Hoh berg, Hohndorf, Hauptstraße,! Mittwoch nachmittags 3 Uhr, ' sowie des verstorbenen Kol legen, Herrn Steiger Emi! John, Oelsnitz, Untere Haupt straße, Donnerstag Mittag ^1 Uhr zahlreich zu beteiligen. ! Der Borstand. h-OolssVMSsMäMeke der MwlW SWWr SeliMes ZN Dresden nehmen die unterzeichneten Spar- bezw. Girokassen vom 31. März bis 19. April während ihrer Geschäfts stunden zum Kurse von vsr für 100 Mark Nennwert entgegen. Die Kommunalkreditbriefe sind mündelsicher. — Ihre Sicherheit ruht auf dem Vermögen der Kreditanstalt Sächsischer Gemeinden zu Dresden, den Stammanteilen ihrer Mitglieder und auf der nach Maßgabe der Anstaltssatzung unbeschränkten und gesamtschuldnerischen Haftung von über 300 sächsischen Stödten und Landgemeinden mit über 1 750 ooo Einwohnern, sowie der 28 amts- hauptmannschaftlichen Bezirksverbünde (mit zu sammen über 3 000 000 Einwohnern). Stadtsparkaffe Lichtenstein. „ Callnberg. Gemeindesparkasse St. Sgidfe«. „ Hohndorf. „ Mülsen St. Jacob. Gemeindegirokaffe Mülsen St. Niclas. 2eichn««ge» auf MWr st» für Msen, MetMe, Lvmpsn, Knochen, PspLer nsw. zahlt Richard Selbmann, Topfmarkt 4. NAAn empfiehlt Ernst Krohn, Lichtenstein. 16—18 jähriger stkecht für Landwirtschaft gesucht. Adolf Schubert, Mülseu St. Iaco b. UlM UM wie Beinleiden-, Geschwür-, Flechten-, Haut- u. Geschlechts kranke, Rheumatismus, Herz-, Nieren-, Wurm-, Magen- und Darmleiden, nervöse Zustände, Bettnässen etc., auch erfolglos Behandelte fanden noch Hilfe durch das elektro-therap. Heil verfahren. Institut Emil Hauptmann Chemnitz, Lindenstr. 19. - Wm -Uches sind bei Aufgabe, der Einfach heit halber sofort zubezahlen. AMch» M Art„rEMm in allen Preislagen auf Lag» Kindersürge von 4 Mk. große von 28 Mk. an, PfoM sürge von 90 Mark an bei Paul Thonfell HMmWö gesucht. Offerten an die A schäftsstelle dss. Bl. erbeten. . . Druck und Verlag von Otto Koch und Wilhelm Vester^ Für den gesamten Inhalt perant wörtlich Wilhelm Pester in Lichtenstein,