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Lagedlatt M SchM MU M«s, EiWki, SmMM Nmeis«, MM?, MmW, Ms» 8t. Ms, 81. HM 6t.MiL StasE Wm. WeMU, SMsMl M MW Amtsblatt für das Amtsgericht Md dm Stadtrat zu Lichtenstein Melte Zeitung im NmiSgerMsbezirk — - 6S. J^hNg^NK —— — ——— « Rr. 63. L'SSSLL Sonntag, den w. März L'LSKS. GR Lßch KeNDei«. Verkaufsstelle Bürgerschule. Montag von 3—5 Uhr Leberwurstauf- ftrich 4,50 Mark, Feigen Pfund 2,50 Mark, Würze in Flaschen 2,50 Mark, 3,50 Mark, Kaffee-Ersatz in Päckchen 1,15 Mark, Nähr hefe, Eitabletten, Stärke-Ersatz, Knochenbrühwürfelmasse '/^ Pfund 90 Psg., Feinkostsuppe, Senf in Gläsern, Waschseife Stück 4,25 Mark, Akazienhonig 1 Pfund-Glas 10,50 Mk., Fleischsülze, 1 Pfund-Dose 4,80 Mk., Spinat-Ersatz, 1 Dose 1,20 Mark,. Weiß kraut,1 Dose (4Psd.)2,40 Mark, Leberstreichpastete 1 Dose 3,50 Mk, Akartoffelverkauf auf Wochenkarte, Abschn. 20, 5 Pfd. 60 Pfg., findet nur Montag von 9—1 Uhr in der üblichen Reihen- und Nummern- solge statt. Bergarbeiter erhalten 7 Pfd. Das Ministerium des Innern hat die Verlängerung der Polizei- stuude bis '/,12 Uhr abends unter der Bedingung genehmigt, daß nach 10 Uhr jede Beheizung der Räume eingestellt wird und Beleuchtung weder Lurch Gas noch elektrisches Licht erfolgt. Stadtrat Lichtenstein, am 13. März 1919. R.-L.-Nr.: 338 Le. Eier. Um Mißverständnissen vorzubeugen, wird bekannt gegeben, daß auch weiterhin die Ablieferung von Eiern vom Erzeuger nur an Sammelstellen zulässig ist. Die unmittelbare Eierabgabe vom Erzeuger an den Verbraucher äst verboten. In den letzten Tagen gegenteiliger Ansicht veröffentlichte Mitteilungen find verfrüht Eier find nach wie vor auf Eierkarte abzugeben. Der Erzeugerpreis beträgt zur Zeit 48 Psg., der Kleinverkaufspreis 23 Pfg. Glauchau, den 13. März 1919. Amtshauptmann Freiherr v. W e l ck. LebensmiLtelverkauf Montag, den 17. März, vorm. 8 bis 11 Uhr Eitabletten, 1 Paketchen 15 Pfg., Ungarischer Akazienhonig, V,-Pfund-- Stärkemittel „Stärke so" 1 Paket 25 Pf., Glas 5,50 Mk., P-Pfd.-'Glas 10,50M. Waschmittel, 1 Paket 30 Pfg., Sultania-Rosinen, Pfund 2,50 Mk Bouillonwürfel, 10 Stück 40 Pfg., Krabben-Extrakt, kleine Dosen, 1,00 M Salattunke (Essig-Ersatz) */, Flasche größere Dosen 1,50 Mk. 55 Pfg., 1 Flasche 1,10 Mark, Leberwurstartiger Brotaufstrich Nährhefe, Pfund 90 Pfg., Dose 4,00 Mk. Oualitätseztrakt, 1 Dose 4,30 Mk., Leberpastete Dose 3,45 Mk. Knochenbrühextrakt „Planto;", */zDose Sülze, Dose 4,75 Mk. 85 Pfg., ^Dose 1,50 Mk., Dose 1 Paket Kaffee-Ersatz , 2,80 Mk., Dose 5,— Mk., 1 Paket Morgentrank i -us, 210 M. Dänische Trockenbouillon 1 Pfund- 1 Paket Milchsüßspeise l Dose 9,— Mk., Zwiebeln 1 Pfd. 0.40 Mk. Nachm. 2—4 Uhr: Kiudernährmrttel für Kinder unter 4 Jahren auf Kinderkarte — Marke 8. — , Der Orternährungsausschuß für Eallnberg. K.-L.-Nr. 188 Ko. PolizeistMde. Die Polizeistunde wird bis ^12 Uhr abends verlängert. Es ist jedoch nach 10 Uhr jede Beheizung der Räume, sowie die Beleuchtung durch Gas oder elektrisches Licht zu unterlassen. Die in der Bek vom 13. Febr. 1919, K. L. 127,xil, (Nr. 38 der Glauchauer Zeitung vom 15, Febr. 1919) nachgelassenen Ausnahmen gelten auch weiterhin. Glauchau, den 14. März 1919. Die Amtshauptmannfchaft. (DVP.) entfällt eine Stimme, während Minister Kurze wichtige Nachrichten. * Aus Bern wird gemeldet: In schweizerischen Mankkreisen verlautet, daß eine Erhöhung des Mark-- Kurses unmittelbar bevorstehe. .Die Entente wolle reinen Zwangkurs einführen, der um, 30 Prozent höher Fein soll, als der bisherige. i * Di« sächsisch« Regierung legt eine 4 <v»ige Maats- WukeiHe zum Kurs von 93 Vr«/» zur Zeichnung arn- Sie ist innerhalb 30 Jahren durch Auslosung zu 100 Pro zent zir tilgen, kann aber vom Staat auch sofort ganz Hurückgezahlt werden. ' * Der bayrische Landtag ist nunmehr auf Montag, Len, 17° März; einberufen. * Die Verhandlungen in Brüssel über das K-bens- ruMel-, Schiffahrts- und Finanzabkommen wurden El Donnerstag wieder ausgenommen. * Di« Regierung hat sich von Weimar nach 'Berlin Legeben. Ministerpräsident Scheidemann fuhr Frei tag mittag ab. -Dr. Preuß- bleibt jedoch in Weimar Hoegen der Verhandlungen des Verfassungsausschusses * Nach einer amtlichen Zusammenstellung haben die - feindlichen Fliegerangriffe auf deutsches Gebiet in der Zeir Von Anfang August 1914 bis zum 6. November LS!8 für rund 23,5 Millionen Mark Schaden verur sacht. Bei den Angriffen wurden 729 Personen getötet z Lind 1754 Personen verwundet. * In Mtenheim, im besetzten badischen Hanauer Lande, ließen die Franzosen dem „B. T." zufolge Be- Fanntmachnngen anschlagen, daß das Hanauer Land Mb 1. März offiziell zu Frankreich gehöre. Eine Kerausgabe. dieses Gebietes sei nicht beabsichtigt. * Wie der „Neuen Freien Presse", von genau un- Üerrichteter Seite mitgeteilt wird, haben Bcrhand- Fungen stattgefunden, die eine friedliche Beilegung Les Konflikts zwischen der tschecho-slowakischen Re- diernng und der deutschösterreichischen Regierung er- Martcn lassen. " * Der polnische Mpetit wächst unter dem Sonnen- Mein der Entente. Es begehrt nicht nur -Danzig, West- und Ostpreußen, sondern auch Mauen und Est- Fand- M i . * Finanzminister Klotz führte in der französischen Kammer aus: Frankreich sei ein furchtbarer Gläu brger Deutschlands, es werde seinen Staatshaushalt nach der Zahl der Milliarden einrichten, die es von dort fordern werde. * Präsident Wilson ist wieder in Paris eingetroffen. * Botschafter Graf Bernstorff erklärte, daß Deutsch land bei den Friedensverhandlungen von den 14 Punkten des Präsidenten Wilson unter keinen Um- Wnden abgehen werde. * Gens soll als Sitz des Völkerbundes in Aussicht genommen sein. - " Die bolschewistischen Unruhen in Oberschlesien dauern fort. Die Zahl der bei den Unruhen in der letzten Wo che in Berlin verletzten Personen' ist, wie die Blätter melden, erschreckend groß. Soweit sich bis her feststellen ließ, waren nahezu 1000 Zivilperso nen verwundet. Die Regierungssoldaten dürften keine allzu schweren Verluste gehabt haben. * Nach einer Meldung des „Tageblattes" aus Pforzheim breitet sich dort eine gefährliche Tuphuo- cpidemie aus, die zum Teil auf Uutereruähruuo zu- rückzusühren ist. lieber ,600 Personen sind an Ty phus erkrankt. ir. SWl ttl W. VMMM VSZ. Dresden, 14. Märr Bäginn der Sitzung:'10.10 Uhr vormittags Am Re- gierungstisch: Minister Dr. Gradnauer, Schivgrz und Harnisch. Rach dem .Vortrag ans d-r .Registrnnde wird zur Tagesordnung übergegaugen, ans der die Wahl des Ministerpräsidenten steht - > Abg. Sindermann (Soz.) schlägt im Auftrage seiner politischen Frennde den jetzigen Minister des Innern und Aenßern Dr. Gradnauer als Minister vräk'dentkn vor. — 'Da das Wort zu iveitereu Vor- schläaen nicht begehrt wird, geht die Kammer Zur Ab stimmung über. Die Wahl erfolgt durch Abgabe von Stimmzetteln. Es werden abgegeben 91 Stimmzettel, davon sind 41 unbeschrieben. Auf iKoch P rlin Dr. Gradnaue r mit 4 9 S t i m m e n z u m Mi ni st erp r ä sid e n tc u gewählt wird. Dr, Gradnauer erklärt sich bereit, die WaW aNzunehmcn. Wenn die Volkskammer rufe, so gebiete die kategorische Pflicht, dein Ruf zu folgen.. Er werLts bemüht sein die ihm gegenwärtig obliegenden schwie rigen Fragen gerecht zu lösen und bitte dabei um .di« Unterstützung der ganzen Kammer. Er werde ernstlich« gewillt sein, mit allen Parteien des Hauses in sachli- eher Meise zusammenzuarbeiten: sein oberstes Gesetz solle sein, das allgemeine Wohl des Volkes zu fördern« lieber alle seine Handlungen werde er das Lojungs- woort setzen: ,',Für des Volkes Wohl und ?>es Vater landes Erneuerung!" ! Präsident Fraßdorf beglückwünscht den Mini ster Dr. Gradnauer zu seiner Wahl als Ministerpräsi dent im Namen der Volkskammer. Er spricht die Erwartung einer kommenden Amnestie für geeignete: Fälle aus. Auch mit den Noistandsnrbeiteu solle recht bald begonnen werden. Die Regierung möchte Heu Termin hierfür mitteilen und die geeigneten Vor lagen der Kammer einre-chen, nm schnellstens geord nete Verhältnisse im Lande zu bekommen. Ferner schlägt der Präsident eine kurze Unterbrechung in de« Kammerberatnug vor mit der Festsetzung der näch sten Sitzung auf Donnerstag, den 20. März nachmittags 1 Uhr. Tagesordnung: Regierungserklä rung Die Volkskammer ist mit diesem VirschlMe einverstanden. * * P Ministerpräsident Dr. Gradnauer VSZ. Der von der heutigen Volkskammer zum Ministerpräsidenten gewählte Tr. Phil. Georg Grad- naner ist am 16. November 1866 in Magdeburg ge boren und evangelischer Konfession. Pou 1876/85 be lachte er das Klvstcrgymnasinm zu, Magdeburg un studierte in den Jahren 1885/89 ans den Universitäten ui Genf, Berlin, Marburg und Halle Geschichte und Ptz'toiophie. Hierauf genügte er in den Jahren 1889 bis 18. 0 seiner militärischen Dienstpflicht im 8. In fanterie Regiment und wurde als Unteroffizier zur Landwehr nbergeschrü'ben. In den Jahren 1890,96 be-