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WMl-KWMNzM L^ v» I e-sr Früher Wochen- und Nachrichtsblatt r^z Tageblatt sd WM Mit, «mM, »ns, A. Wie«, ßmnOut, Mem, MW, SMMm. NW« U W°s, St. z«l«t, A.Wel>, SimmM Wm, WenWi. MAM ml Mfim Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein . . Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt —" > «5 Jahrgang. Nr. 126. LWWch» Freitag, den 4. Juni 1915 »Ust, Platt neschekü täglich, außer Lome- und Festtag-, nachmittags für de« folgenden Tag. — «iertelfShrllcher Lezugspreis 1 Mk. so Pfg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg Siuzelur Aummrrn 10 pfg. Orstellungeu nehme» außer der GefchLst»stelle tu Lichtenstein, Wilhelm Ebert-Straße 5d, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen Inserate werden di« sünfgespaltene Grundzeit« mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfg. berechnet, Neklamrzeile SO Pfg. Lm amtlichen Teil kostet Lie zweispaltige Zeile 30 pfg Ferustwech-Änschluß «r. 7. Luseraten-Annahme täglich bi- spätestens vormittag- IS «hr. Telegramm-Adresse: Tageblatt.. Das im Grundbuche für Mülsen St. Niclas Blatt 337 auf den Namen der St. N<tlas Brauerei, Gesellschaft mit beschrankter Hastuug in Mülseu St. Nitlas eingetragene Grundstück soll am 4. Oktober 1915, vormittags 9 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Dos Grundstück ist nach dem Flurbuche 46,1 Ar groß und einschl. Inventar auf 75445 Mk. geschätzt, es besteht aus tun zum Brouereibetriebe eingerichteten Gebäuden, Hofraum und Garten. Dos Grundstück trägt die Ortslistennummer 616 und die Flurbuchsnummern 318, 319. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jeden; gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke find, soweit sie zur Zeit der Eintragung besam 21. M N r Z 1914 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus den, Grundbuche nicht erüchtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Anffordernng zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten' nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Er teilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Ver fahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Verfteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Lichtenstein, den 1l. Februar 1915. — Königliches Amtsgericht. Kartoffelverlaus an Minderbemittelte. Bis ans weiteies werden rrgelmätzig MMWvchs und So«r>abr«ds vormittags von 9 Uhr ab Kartoffeln an Minderbemittelte in der früheren Römerschen Fabrik abgegeben. j Drr Preis betrügt 8,30 Mk. für den Zentner. Die Abgabe geschieht in Mengen von Zentner an. Ter Berkans der Marke« erfolgt Dienstags und Freitags während der Vormittagsstunden in hiesiger Stadtkaffe. Lichtenstein, am 3. Juni 1915. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Die Brotbezugskarte Nr. 1515, lautend auf den Namen August Knnze, ist verloren gegangen. Dieselbe verliert mit dem heutigen Tage ihre Gültigkeit. DerStadtrat. Verkauf von Fleischkonserven. Bis auf weiteres vom 5. dss. Mts. ab werden jeden Sonnabend in der Zeit von 9 bis 12 Uhr vormittags im Hofe des Gemeindeamtes Bestände verkauft. Der Preis beträgt Pro Pfund 1,40 M. bis 1,47 M. und zwar in Dosen zu 400 gr und 1000 gr. Fleischmarken sind während der Verkaufszeit in Zimmer 5 des Gemeinde» amtes zu entnehmen. Es ist zu haben: Rindfleisch, Gulasch v. Rindfleisch, Schweinefleisch, Gulasch v. Schweinefleisch, Mischgulasch, Kümmelfleisch, Fleischkloß, Blutwurst, Leberwurst. Das Fleisch ist vorgekccht in eigenem Saft (in Brühe) und ohne Knochen. Hohndorf, den 3. Juni 1915. Drr Gimeivdkrat. Die Stadt-BMtMek Lichtenstein. Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12—1 Uhr geöffnet Z86VVE Russen im Mai gefangen! Zwei weitere Forts der Festung Przemhs! sind gefallen. Nach dein Siege bei Strhj drangen die Verbündeten in der Richtung Medenize vor. Das sind die beiden hochbedeutsamen und hochwichtigen Ereignisse, die der gestrige Bericht unserer obersten Heeresleitung meldete. Die letzte große Entscheidung in Galizien scheint demnach nahe bevorzustchen. Nach der Einnahme der fünf Außenwerke kann mit dem baldigen Fall der heißumstrittenen österreichischen Festung sicher gerettet werden, denn sie ist jetzt bis «ms eine kleine Lücke im Osten vollständig einge- fchlossen; selbst die letzte Bahnverbindung, nämlich Lio nach Lemberg liegt, wie schon vor einigen Tagen gemeldet wurde, ist bereits unter dein Feuer unserer Artillerie. In dem Augenblick, wo Przemhsl wie der in unserer Hand ist, steht dem Vormarsch auf Lemberg und der endgültigen Befreiung Galiziens von den Russen kaum noch ein ernstliches Hindernis «m Wege. Mit dem Weiterfortschrciteu des Angriffs Mlich Przemvsl werden die Russen wohl auch gezwun gen werden, die letzte Barriere, nämlich den Dnjestr- abschnitt, aufzngeben. Der Anfang vom Ende der russischen Herrschaft auf österreichischem Boden ist La. Hoffentlich gelingt es, vor dem endgültigen Fall Przemhsls die Ostfront so zu sperren, das, die gewiß nicht unerhebliche russische Garnison samt dem ge samten dort untergebrachten Kriegsmaterial gleich falls in unsere Hände fällt. Die Aussichten dazu find nicht ungünstig, da von Lemberg her keinerlei Entsatz oder .Hilfe mehr für die Verteidiger zu er warten ist, zumal von Süden her die Armee von Lmsingen bereits über Strhj vorgerückt ist und von Lori aus die Verbindungslinie mit Lemberg bedroht. Die Gegenvorstöße der Russen gegen die Bukowina und östlich des San sind völlig gescheitert. Es darf nach alledem als Tatsache angesehen werden, das; Lie Offensivkraft der Russen nunmehr gänzlich cr- Zchöpft ist. Ter zu erwartende Verlust Przcmysls und die Ausgabe Galiziens aber würde den militärischen Baiikerott des Zarenreiches darstellen und zweifellos einen starken Eindruck in der ganzen Welt, besonders aber auf alle Balkanstaaten machen Wir stehen daher unmittelbar vor tiefeiuschneidenden Ereignissen * * * Der deutsche Heeresbericht. : Großes H a n P t a u a r t i e r, 2. Juni 1915. Vom östlichen Kriegsschauplatz. Bei Neuhausen (50 Kilometer nördlich und bei Shidiki 65 Kilometer südlich Libau) fanden erfolg reiche Gefechte gegen kleinere russische Abteilungen statt, ebenso weiter südlich bei Schawle und an der Dubissa (südöstlich Kielmh, sowie zwischen Ugianh u. Eiragola). Bei Schawle machten wir 500 Gefangene. Südöstlicher Kriegsschauplatz Zwei weitere, bei Dnnkowitschkh gelegene Werke der Fcstnng Przemhsl sind gestern erüstrmt worden. Nach dem Siege bei Strhj drangen die Verbündeten Truppen gestern in Richtung Medenice vor. Im Laufe des Monats Mai sind auf dem südöstli chen Kriegsschauplätze 863 Offiziere, 268869 Manu zu Gefangenen gemacht, 251 Geschütze und 576 Ma schinengewehre erbeutet worden. Hiervon entfallen auf die Lem Generalobersten v. Mackensen unter stehenden Verbündeten Truppen 400 Offiziere, da runter 2 GcnerMe, 152 254 Mann Gefangene, 160 Ge schütze, (darunter 28 schwere), und 403 Maschinen gewehre. Einschließlich der auf dem östlichen Kriegs schauplätze gemachten und gestern veröffentlichten Gesangcncn-Zahlen beträgt demnach die Summe der im Monat Mai in die Hände der Verbündete,i Trup pen gefallenen Russen etwa 1000 Offiziere und 300 000 Mann. , , ! Ober sie Heeresleitung sDcr österreichische Generatstabsbericht deckt sich! in; wesentlichen mit dem deutschen; nur bei der Mai- bente ist noch folgender interessanter Satz enthalten: „Hierzu kommt sonstiges zahlreiches Kriegsmaterial, das z. B. bei einer der Karpathenarmeen allein an 8500 Schuß Artilleriemunition, 5 Vs Millionen Jn- santeriepntrvnen, 32 000 russische Repetiergewchre u. 21 000 russische blaute Waffen beträgt. c Zum Sturmangriff der Wabern bei P r z e m h s l. München, 2. Jnui. Die Korrespondenz Hoff mann meldet: Seine Majestät der Deutsche Kaiser und Seine Majestät der König von Sachsen haben dem König zu den Erfolgen der bäuerischen Trnppen in Galizien ihre herzlichsten Glückwünsche telegraphisch zu in Ausdruck gebracht. Die Haltung Bulgariens und Rumäniens. Bndape st, 2. Juni. Tie Gesandten von Rußland, Frankreich, England nnd Italien haben nach einer Meldung des „Az Est" ans Sofia gemeinsam beim Ministerpräsidenten Radoslawow Vorgesprächen, um Bulgarien zum Eingreifen an der Seite der Verbünde ten zu veranlassen. Soweit bekannt ist, wurde von Radoslawow auch diesmal der entschiedene Wille zur Einhaltung der unbedingten Neutralität Bulgariens betont. Stockholm, 2. Juni. „Nowoje Wremja" be richtet, wie sie sagt, aus zuverlässiger diplomatischer Quelle: Rumäniens Verhandlungen mit dem Drei verband sind eingestellt, weil Rumänien außer Trans silvanien das Banat bis zur Donau, ferner die Buko wina, die Beseitigung der Tonaudampsscknsfüberein- knnft und auch eine Greuzrcgelnng in Bessarabien forderte. Diamandi hatte im Januar mit Italien ein gleichzeitiges Auftreten verabredet. Rumänien folgt jetzt aber nicht, weil es nicht rechtzeitig von italienischer Seite benachrichtigt wurde Oesterreich