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preis der einer Reise von 75 Kilometer entspricht, I 3 rebhuhnfarbige, 3 dunkelfarbige Hühner, l graue sind i. Sa. 2156,37 urteilen sein. «Scharfer .Protest sächsischer Landwirte.) aus kirchlichen Sammlungen, gegen 1565 eingeschriebene diesmal 167 abgesiefert werden Je nach Form der Auseinandersetzung zwischen Kirche Staat wird auch diese Abgabe in Zukunft zu im Lutherjahr 1917. Hierbei ist noch nicht initge- rcchnct der Ertrag des Missionsfestes, an den ja auch Callnberg mit beteiligt, mit 611,10 Mk. Hiermit ist aber noch nicht alles erschöpft: Aus Stiftungen und besonderen Zuwendungen konnten 2400 Mk. sür Armenpflege verwendet und außer dem 456 Mk. zur Beschaffung von Konfirmanden- Kleidung dargereicht werden. Den Fürstlich Schon- burgischen Herrschaften, der Herteistiftung und Herrn G. A. Bahner schuldet die Gemeinde hier besonderen Dank. Die Liebeskraft unserer Ge meinde hat sich w eder glänzend bewährt. Sie wird es auch weiterhin. Geburten. Die Sterbeziffer, die 1913 mit 140 den niedrigsten Stand erreicht hatte, ist auf 274 emporgeschnellt. Darunter befinden sich allein aus einem einzigen Hause 77, nämlich aus der Bezirksanstalt. Rechnen wir uoch 34 amtlich ge meldete Kriegsgefallene hinzu, so kommen wir auf 308 Todesfälle. Die Zahl der amtlich gemel deten Kriegsgefallenen betrug bis Ende 1918 im Ganzen 149. Wir geben weiterhin einige Zahlen über die kirchliche Liebcstätigkeit. Die 13 oorgeschriebenen Kirchenkollekten erbrachten 609,20 Mk, rund 20 M. mehr als 15 Kollekten des Jahres 1917, 5 weitere Sammlungen, darunter je eine Haussammlung für- Innere Mission und Gustav Adolf Verein ergaben 725,07 Mk. gegen 447 Mk. bei 6 ^Sammlungen im großen Lutherjahr 1917. Auch der Betrag der Beckensammlungen zu der Kriegsgefangenen- pslege wuchs von 529Mk.i. I. 1917 auf 822.10 M. An dieser Steigerung hat auch die städt. Armen- Kasse Genus; gehabt. An sie konnten statt 111 M. dec und be- Mk. Mk. SWM MMkilWM iS NMI. Im Anschluß an eine Arbeitslosen-^ Versammlung zog ein aus etwa 2000 Teilnehmern bestehender Demonstcationszug gegen 5 Uhr nachmittags vor das Rathaus und verlangte dort nachdrücklichst die Erhöhung dec Ermerbslosenunterstützung auf täglich 8 Mark, rückwirkend vom 1. Februar. Der Stadtrat ver sprach, den Forderungen entgegenzukommen. Damit gaben sich die Demonstranten jedoch nicht zufrieden. Die im Rathause untergebrachte, etwa 30 Mann starke Sicherheitswache wurde, ohne daß diese Widerstand leistete, entwaffnet. Auch das Polrzeiamt wurde nach Waffen durchsucht, Der Demonstrations zug, angeführt von Matrosen und Feldgrauen, auch Kommunisten, die sich teilweise bewaffnet hatten, zog dann bei einbrechender Dunkelheit nach der Kaserne des Inf.-Regts. 134, wo der Strom durch das offene Kascrnentor flutete, die Wache entwaffnete, die Arrestzellen öffnete und die Arrestanten befreite. In einem Seitenflügel der Kaserne wurden Mengen neuer Gewehre'und Munition vorgefunden, die sich die Demonstranten aneigneten. Nach längeren Verhandlungen mit dem Vorsitzenden des Soldaten rates, Riedel, wurde erklärt, daß die Sicherheits- wache sich selbst aufläsen werde. Mit diesem Bescheid gaben sich die Demonstranten zufrieden und ver liefen sich In den späten Abendstunden. Noch vor dem Demonstrationszug . hatten sich bewaffnete größere Gruppen nach den beiden bürgerlichen Zeitungen, dem „Vogtländischen Anzeiger und Tage blatt" in dec Rätelstraße und dec „Neuen Vogt- ländiichen Zeitung" in der Bahnhofstraße, begeben, die Druckereien besetzt und die Maschinen unbrauch bar gemacht, so daß diese Blätter nichts erscheinen können. Auch der Bahnhof wurde besetzt. PgsL nud gewöhnliche Warenproben, gewöhnliche und Postkarten, sowie Zeitungen Versandt werden. Im Postamveisungsverkehr sind nur Beträge bis 100 Kronen im einzelnen zuge- Zassen. Steuern fällig! Alle Licktensteiner steuer- rciiante» werden darauf aufmerksam gemacht, das; mir heutigem Tage die Frist zur Bezahlung der Etaats u Gemeindegrundsteuern abgelaufcn ist u. daß nunmehr gegen die Säumigen das Zwangsbeitrci - bungsrcrfahreu eiugeleitet werden wird. Wer s'h alio ror Unannehmlichkeiten schuhen null, der möge zahlen! - Zur Erhöhung -er Eisenbahn Pcrso nentarifc. Im deutschen Personen- nnd Güterver kehr ist die Einführung einer nochmaligen Erhöhung aller Tarife mit Ausnahme der Sähe sür den Vorort verkehr wie auch der Sähe sür die Arbeiter-, Schülcr- nnd Zeitkarte» voranssichtlich zum 1. April in Aus sicht genommen, nm die Ausfälle an Einnahmen, die Mehrausgaben an Löhnen, Rohstoffe» usw. zu decken Dio neuen Tariferhöhungen werden durch die Fahr preise erfolgen. Diese Zuschläge sind nach den Wa genklasjeu gestaffelt und in der 1. Klaffe auf 100, in der 2. Klasse aus 40, iu der 3. Klasse auf 30 und in der 4 Klasse auf 25 v. H. festgesetzt MHdeu. Die Erhebung der Ergänzungsgebühr sür SchnellzugSbe - Nutzung wird mit der Einsührung der neuen Sätze fortsallen. Gleichzeitig werden auch die Sckncll.mgs- zn sch läge neu geregelt. Für die Fährt in Schnellzü gen wird neben den neuen Personcuzugfahrpreiscu ein Schnellzugszuschlag erhoben, und zwar in drei, * * M Ülsen St. Jacob. (Die vom Ortsausschuß zur Sicherung der VolkSeruährungi einberufenc öffcnt'lichc Eünoohnerversammluirg war gut besucht. Ter Vorsi tzende. Herr Blauhut, gab den Tätigkeitsbericht über da? letzte Vierteljahr. Daraus ging hervor, daß der Ausschuß eine intensive Tätigkeit entfaltet hatte in bezug an' Revisionen von Gutshöfen und Nahrmigs- mitkeMnvrern, m vor Beschaffung von Nahrungs mitteln nnd der Bekämpfung des Schleichhandels. Herr Gemeindevorstand Gelbrich berichtete über die Zuteilung von Nahrungsmitteln von feiten des Lan- disnahimngsmittelamte?, re P Kommuna.verb.«des, sowie über die Verteilung an die versorgnngsbcrcch- Egte Einwohnerschaft selbst. In der Debatte wurden viele Wünsche und Beschwerden laut über Quantität und Qualität der zur Verteilung gelangten Lebcns- mitle! Herr Gemeindevovstand Gelbrich stellte ver schiedenes richtig nnd mahnte . zu äußerster Spar - iemteil in benig aus den Kartoffelverbrauch. Unsere Kartoffclbestäude reichen nur noch bis znm April- Unser LicfernngSbezirk Rawitsch in Posen kann in folge der dort ansgebrochenen Unruhen, die noch zu liefernden 13 000 Zentner Kartoffeln nicht be schaffen. Um dem Schleichhandel ganz energisch zu leibe zu gehen, wurde der Ausschuß um 4 Personen nahmen vom See Genczareth. I d« der ,m I und In den nüchften Nummern einige Auszüge, mit denen wir gewiß dem Inte resse unserer Leser entgegenkommen. Herr Oberpfarrer Ende machte u. a. folgende statistische Mitteilungen über die Bevölkerungsbe wegung jm Bereich der evangelischen Gemeinde iw den Jahren 1917 und 1918: Die Zahl der Ge burten ist von 89 auf 110 gestiegen, die Säug lingssterblichkeit von 13 auf 18, das bedeutet eine verhältnismäßige Zunahme von 2 Prozent. Die Trauungen sind von 67 auf 47 zurückgegangen: diese Ziffer schwankt von Jahr zu Jahr. Kon firmanden waren 148 gegen 157, die Zahl geht langsam zurück, entsprechend der Abnahme der Weg allmählichen Empormachsens zum Ideal, wie I ihn etwa Iohannes darstellt. Jesus sendet uns in I die Welt, führt uns aber auch über die Welt I hinweg, so begann und schloß in Anknüpfung I an ein Iohanneswort der Redner seinen Gedanken- I gang, dem man Schöneres nicht nachrühmen kann, I als wenn man sagt: Er führte die Zuhörer vor I das Ideal wahrer Kultur, der Persönlichkeitskul- I tur, und lehrte sie die Bibel als Richtmaß und i Kraftquelle wahrer Kultur erkennen nnd lieben. Nentenzuschläge. Das Ministerium sür I Militärwesen teilt uns folgendes mit. Nach einer I Verordnung der Reichsregierung vom 31. 12. 1918 I werden, wie bekannt, mit Wirkung vom 1. Ian. I 1919 ab allen auf Grund von Erwerbsunfähigkeit I versorgungsberechtigten Militärpersonen der Unter klassen erhebliche Rentenzuschläge gewährt. Die Bewilligung und Auszahlung dieser Zuschläge wird sich zwar aus technischen Gründen in vielen Fällen noch einige Zeit verzögern, erfolgt aber in jedem Falle von Amts wegen, also ohne daß es dazu besonderer Anträge bedarf. Auch die bisher schon (seit 1. 7. 1918) ausständigen Rentenzuschläge I sollten von Amts wegen bewilligt und ausgezahlt werden. Dies hat aber, weil — im Gegensatz zu den neuen Nentenzuschlägen — nur ein begrenzter Personenkreis iu Frage kam und daher die Emp- sangsberechtigung von gewissen Voraussetzungen abhing, deren Vorliegen den militärtscheu Dienst stellen nicht immer ohne weiteres bekannt war, in einzelnen Ausnahmefällen leider nicht geschehen können. Allen denjenigen, die hiernach noch An spruch auf diese e r st c n Rentenzuschläge zu haben glauben, wird empfohlen, sich alsbald unter Vor lage ihrer Militörpapiere mit einem entsprechenden Antrag an das für sie zuständige Bezirkskommando (Bezirksfeldwebel) zu wenden. * Postverkehc nach Elsatz-Lolhringen und dem Ausland. Nach Elsaß-Lothringen find jetzt zugclassen:. gewöhnliche und eingeschriebene Post karten und verschlossene Briefe rein geschäftlichen Inhalts, geschäftliche Drucksachen und Warenproben, sowie sämtliche Briefe an und von Behörden, Sprache: Deutsch oder Französisch. Die Briese und Postkarten müssen die volle deutliche Adresse des Absenders und den handschriftlich bescheinigten Vermerk: „Handelskorrespondenz" tragen. Die Versendung von Zeitschriften und Zeitungen ist strengstens untersagt. Im Verkehr nach Oesterreich dürfen bis aus weiteres nur gewöhnliche Briefe Ja c uier von den Oberlansitzer Landwirte» am j I Sonntag veranstalteten Protestversammtung gegen die I Maßnahme.» dec gegenwärtigen Regierung ward: c »c Entschließung angenommen, in der es heißt: lieber 1000 in Löbau versammelte Landwirte erheben Prv- lej. gegen die Behandlung der Landarbeiter- nnd Lohttsrage» durch die Vollsbeauitragten. Ties kann nin geschehen durch eine Volksvertretung. .Sic sehen Landarbeitsordnung als nicht bestehend an, denn sic bedeutet die Bevormundung eines Standes, der im Kriege das Volk vor dem Verhungern bewahrt hat- Die Landwirtschaft läßt sich nickt vorschreiben, wie sie ihre Betriebe zu behandeln hat. Wenn die Land arbeitsordnung durchgcführt werden sollte, werden auch die bänerilchen Besitzer die Arbeit einfach Nieder lagen. Sie sordern eine gerechte fach- nnd sachgemässe Behandlung ihrer Fragen. — Tie Entschließung soll der Nationalversammlung in W Omer dem Landes- lutturrat, allen Kreisvereinen nnd Amtshauptma»n- sckosten unterbreitet werden. Dresden.- (Ter Vorstand der deutschnationalen Landiagsfraktivm) Tie Fraktion der Teutstlmatio- nalen Voltspartei in der sächsischen Volkskammer .wälZt- in ihrer konstituierenden Sitzung am Mont'g Hst i. bezw. 2. Vorsteher die.Zerren Kommerzienrat Gasmann-Meißen und Oekonomierat Tr. ^Harker - ^(ittwcäda-Nendörfchen und als Geschäftsführer Hrn. Snudstus Tr. Engelmann-Plaue». Für die Wähl i» die Direktion der Volkskammer wird *ie Fraktion Herr» Landgerichtsdirektor Wagner präsentieren. Grimma. (Streik der Landwirte.) Die vom Milchablieferunaszwange betroffenen Landwirte wur den bei der Amtshauptmannschaft vorstellig. Da ihre Forderung, die Maßregel znrnckzunehmcnr abgelehnt wurde, werden die Landwirte — wie der Wortführer der betroffenen Landwirte in einer, Zuschrift an die hiesigen „Nachrichten" erklärt, vom 24. Februar an jede Lebensmittellicferung einstellen,, bis ihrer Forderung entsprochen wird. Hainichen. (Nette Brüder.) Gestern wurden die beiden Brüder Maz' und Alfred L. aus Hai nichen wegen Straßenraubes festgenommen und dem hiesigen Amtsgerichte zngeführt. Der ältere von beiden war erst vor einigen Tagen vom Heeresdienst entlassen worden, trug noch Uniform und eine weiße Armbinde mit der Aufschrift: „Ar beiter- und Soldatenrat Freiberg". Beide haben auf dem Feldwege zwischen Cunnersdorf und Ricchberg einen Schulknaben und eine arme Frau mit den Worten ungehalten: „Wir sind der A.- und S.-Rat von Freiberg, gebt das Geld her statt wie bisher in vier Zonen. Ter 'Zuschlag würde I oder —Nachdem NUN beide den Erschrockenem betragen: I ihre letzten paar Pfennige abgenommen hatten. 1. Zone 2. Zone 3 Zone I entfernten sie sich. Zwei gerade des Weges kom- (bis 75 Km) (75—150 Km) (über 150 km) I mende Herren aus Hainichen und Berthelsdorf 3 Klasse 1 Mk. 2 Mk. 3 Mk. I verfolgten die beiden Räuber und fo konnte die Endlich soll im Schnell mgsverkehr zur Entlastung der I Festnahms dieser Burschen erfolgen. T-Zügc im Nahv rt hr a n Mindestsahrpreis erhoben I Iwicka«. (Großer Geflügeldiebstahl) Gestohlen »'erden, der wie io gl festgesetzt wird: 1. Klasse 17, 2. I wurden in der Nacht zum Sonntag aus einem Klasse 10 nnd 3. Klasse 5 Mark. In diesen Fahr-. I Grundstück an dec Planitzstraße 23 schwarze. Die Bibel als kulturschöpferische und Persönlichkeit bildende Kraft behandelte Herr Pastor Roch gestern in seinem 4. Bibeloortrag vor einer zahlreichen und' mit wachsendem Interesse lauschenden Gemeinde. Er suchte zunächst das Mißverständnis: Kultur gleich Zivilisation anzu- schließen und lehrte die Zuhörer, Kultur möglichst tief zu verstehen, um es mit einem Wort zu sagen, als Seelenerziehung, Seelenpflege. Für die Seelen pflege ist die Bibel richtunggebend und Kraftquelle zugleich. Die Propheten, die 10 Gebote, die Berg- l ist der Zuschlag sür Schnellmge c »begriffen. I Henne, I weiße Henne, 3 rebhuhnfarbige Hähne, predigt, die Sittlichkeit des Paulus, das 13. Kapi- l Die ÄammcrlichtsPielc bringe» in ihre», I 1 weißer Hahn und 3 Truthühner. Sachdienliche tel des 1. Corintherbriefes zumal — alles unver-I Hauptfilm sür heute u»d morgen „Ter 7. Oktober" ein I Wahrnehmungen bittet inan zur Kenntnis der gleichliche Quellen feinster Seelenkultur! In ihrer I svanncndes und tiefergreifendcs Erlebnis. Dam'kom- I Krimminalpolizei zu bringen. Vor Ankauf wird Stellung zum Staat, zur Frau, zum Kind, zur Ar- I mcn ei» prächtiges Lustspiel und fesselnde Naturaus- s gewarnt, bcit, zum sozialen Gedanken: überall hat die Bibel die Kultur des christlichen Zeitalters beeinflußt. Diesen Einfluß hat der Krieg nur scheinbar Lügen gestraft, in Wahrheit hat er erwiesen, daß wahre I Kriege Gefallene» hat, wie aus Berlin gemeldet wird, Kultur ohne die Grundlage der Bibel nicht ge- I i» Anbetracht der andauernden Teuerung und in- deihen kann. Aber nicht nur als kulturbildend im I folge des Fortfalls der Familienunterstützung etwa allgemeinen, sondern viel wertvoller noch als Per- I 13 Millionen Unterstützungsgelder für ^>ie unterstütz- sönlichkeit bildende Kraft hat sich die Bibel er- I ungsbedürftigen .Hinterbliebenen derer, die ihr Lcbcn wiesen. Sie zeigt dazu den Weg des inneren Zu- I für das Vaterland geopfert haben, bereitgcstcllt, welche sammenbruchs und nachherigen Wiederaufbaus, wie I die Notlage, die mit Beendigung des Krieges noch Petrus und Paulus ihn gegangen sind, und den f eine weitere Verschärfung erfahren hat, linder» soll. Tiefer hochcrsrenliche Beschluß wird für unzählige hilfsbedürftige Witwe» und Waisen von segensreich ster Folge sei». <