Volltext Seite (XML)
ist", wie denn llberhanpt die vermeintliche „Stärke', seiner Artikel darin beruht, von der Sache mög lichst weit abzuschweisen. Ohne jede Rücksicht auf die Kindesseele klagt er über den Wegfall eines Teiles des vorgeschriebenen religiösen Lernstoffes, und darin, daß zukünftig in der Schule die Dog men, die er in voreingenommener Weise „Glau benswahrheiten" nennt, nicht mehr unterrichtlich zerpflückt werden sollen, vermutet er Feindschaft der Lehrer gegen die Dogmen als Kirchenlehre. Durch solches Borbeischießen an der Sache beweist Herr Pfarrer Hebart, daß er dem Kern der Ange legenheit, d. h. dem beklagenswerten Tiefstände des jetzigen, im Geiste und Auftrage der Kirche er teilten Religionsunterrichtes weder das fach männische Verständnis eines Erziehers, noch die Liebe eines Seelsorgers entgegenzubringen vermag. Ihm, der früher selbst längere Zeit Lehrer war, ist es leider unmöglich, vom Standpunkte des Päda gogen aus in die Seele des Kindes zu schauen und dessen religiöse Bedürfnisse zu würdigen. Sein .. „Reichsgottesstreitcrtum" scheint ihm den klaren Erzieherblick zu trüben, wie denn zu alten Zeiten kirchliche Fanatiker auch immer schlechte Lehrer gewesen sind. Da sich Herr Pfarrer Hebart als Vorkämpfer des schulfeindlichen „Ev.-Iuth. Schuloereins" erneut in Pose wirft, hatte der Bezirkslehreroerein genügend Grund, fernerhin auf jeden Meinungsaustausch mit ihm zu verzichten. Bei dem „Schreibfleiß" des Herrn Pfarrers wird dies aber nicht gut möglich sein. Wir behalten uns deshalb vor, zu gelegener Zeit wieder summarisch mit ihm abzurcchnen. Der Dezirkslehrerverein Lichtenstein. s SparkafseHohvdssf. ß 8 WWMM Z1-1-»el WM S Postschrck-Konto Leipzig 21489. Geschäftszeit: 8—L, 3—S Uh-, Z Gon»abe«bS 8—L Uhr. Gibt es eine uneingeschränkte Trennung von Kirche urd Staat? Die Lren««xg von Etaat und Kirche ist ei« Schlagwort der GejMwart. D'e Radikale« wolle« die »«eingeschränkte, die vernichtende Trsvnnnß, obscho« «S kein Land gibt, t« dem die» Sy^em durchgrsührt wordei wäre. I« einer ««» vorliegende« Schrift tu» Berliner Professor» 0. Leopold Zscharxack l.Bolttschristm zxm Ansbax" Nr. l, Verla» deS Evangelische« Bunde», Berlin W. 35) wird da» de» nähere« a«8»e führt, wie folgt: Nirze«d» ist die absolute Loslösung erfolgt Usbrrall begegnet et« Mehr oder Minder de» Alte« «sd de» Nene» »ebeneinander. Bei der Bild««» neuer Ktr- chexversaffxngex wirkt z v. der vtaai im TrexxxxgS' ftaat Frankreich mit Das Kas-ler Trr-nn«g8- gesttz fordert für di« Brrftfs.Mg.dsN rrsormierte« «xd der christlichkatholisHra (attkaraol-sch-^) Kr.hr dH Kanton», fär ihre äüASWeiW Eücff> ««rgm-ommm bei rein kirchlich?« öl« Gsr-ehmiZxnz de» NsKi?r«M»rstek. Und w?s hier die kerasntes Kirche» ihr Vermögen .selbständig*, a-er »»«je« Oberanfftcht deS Rrgier«NL5«'tr" so ist auch i« Frankreich, obwohl vis argem d eten, K-ütM« vereint privatrschMchs OL8«Kijat!0trrn fti« soll^, doch ihre ganz'! Ainaszvsrwa.trrnÄ u k-ft K-mwUe stoätlichsr Nechtrn«sl!kcmvrer« also eise R?' festZkhaltss, dir folgsrichLtz «nr »xr ö? ist, wo die Kirche« AMMäsds dc-8 öffmsücheu Rechtes find. Mit andere« Worts«: trotz der Trsn«n«z ist ei» LnsfichtSrst dr» Staate» über dis K.rchm ftstZe- halte». J-r drs «orbamerikauischeL U«ft« geht d es Anfstchißrecht i« ds8 Gchntzrocht n> die Schntzpflicht über, die auch ? imsAsB in d^n. TreÄ^LKtzstaatr« Zlatt dahftgrsaAe« find. Zn de« Ver^iriZchk Sraarsx gibt e» eine» noch recht weiizeZe-rl«» strM;arm Schntz dsr Reizlos der Kirche» ßsgs« H-iU-Hläst-rnng, SiSrxsg. de» GolteSdssnfte«. Ä^L^träHiiZnug Ler Bristl'che« Ls! ihre« . «Ä; auch Frankreich hüt e» an dem- -i-M '.msrWlichr« Mraf- beKimmxxgm »icht fehieA lassen, «^ Kirche »:«d Rr« ligton gsgrx VsrM^ljittpfxnZ um- Ns-'AÜ yaüigMg z« schütze« »ud sir Nicht -rwü öL« G^-ist.n j de^r Row dy» preilMsebm. U »d wa» z B. iea Gchktz dsr christliche« FchtaW he-r'fft, sv (rcl^n -strsrrk- reich »och hreie dir Sontags «kd ei«s Reihe tros katholischen Feiectsg?» ole „Kuhsiuze', mrd Nordamerika kr??««t die ^LaZSr.».)ö an, so daßd?r!de So»t.tazehi?- «ubsta . u t? -.sch streng gehriUqt rycrdm p-i/i-; E-gia d «rch Schostlaxd. Zeizt sich hier sm ftml s gs>.issr«e» SffeMiKe» Intsx-.ffs «nr d-L R?UK0.?, so tritt UNS dir» in TcmALr gÄLsi e.s rv;-: de^ A - stZgt-li Ktra- tr«. Basel, G^r, GrsMe«, Kiba, Ä.l^u i» vislem «och greifbörrr ««tze^en, l.i8 dchi??, d/ch sL z. B. dem N«rbsmei.iksner -rotz KKchrstL-u.»:r»z et was schlechthin Bcib LderMMich^» ist, wr«» die staatlich,:» KsAZretzsitznLD e» mst Kr)rt ^öfftst wrrdex, wen« der P.stiside^t vxd die ReZisrm.gm bei gese'-eurs Gel^mhett Dr«?« «sd Buß-^ze für da» ganze Land p-e«« tu H:?r und Marine, in Befä«Miff;n, ZrruiSnstalte« «ns öff>-MtchA« Epi- töler«, wie lckH au^z d'arch da» Kaseler G-jetz bor- gkschs« ist, Bors >>M ftw Kflst-.e »nd RMim; ^erroffe« ist, we«» in brr SH'sls Ü^rierricht mit Rndachte« bv»o««e« «nd drr Bibel ösim Untemcht ein großer Na»m ei«zerä«mt wird «ns derzlüche« mehr. Und war bl deute« diese BsstiRrnnrW« A8Ä Litte«? Sie zrige», wir «««Mich schwer, ja im Grnndr »«möglich ZL ist, dis I -.t^css vo.r Staat Md Kuchs wirklich völlig boneirrrmder z« scheide» l-K datzis, di» der Kraut die großm Kirche« feines AebtetS gar keine» ,SffL«tlichr« ZVe-iffrS" mehr wardiA A»d die beidrrseltigs« ZstevessM »aH staatlicher ÄLffHiMK vollksmme« a«»i:i8a«dsrfstt'sK, obwohl doch Kew-, ass die überwiegende Mehrheit Z sstzm, noch hrste au» denselben Msnsche.« bestehe« u«d bMe, dsr Staat al» die »mftsfnchste sitttichs ««d K8lt»rZemä«schaft eins» Volks» A»d drs Kirche als di? ^roße ri-!;ztöfs Gemsi«schafi dkLsklie« Volkes, uuLMH viels Zstsrrffs« tstjächlich mikirander gemri«sam Sehaltm, ulso M KÄtturzenofssn tzand ix Hasd mstsina-rdrr arbeite« sollte«.