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ke^ -s- gti« He- >m- chs- lche ter- mg. ins re^ eue -ich- irt- un- er- cin- ed- rE w- u»g es sens, he»' »er» »arf Igk- an-' rei- der: ll- lus- elis ih- g-'- idek Ter er !»s-- «m- chs- deS Lve oc»r uue neu >cn- iig-- Uer iem! chs- sieL or.^ der we- mß. ml. iade llnr- Hm hutz ineL SSW Wahlpflicht bceinträchtigt worden. Tie Beteiligung ivar im allgemeinen rege, in Lichtenstein sind 8) Pro zent, in Calllnberg 88 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne geschritten. Ein neues Bild bei der Wahl gaben die Jugendlichen von 20 Jahren ab und die BereMgung des weiblichen Geschlechts. An Ausk.ä- rung über die Wahlhandlung hatte es nicht gefehlt, trotzdem waren noch verschiedene Wähler im Unkla ren, sie haben mehrere Wahlzettel in den Umschlag, -auch wohl den Ausweis mit hineinaesteckt; infolgedes sen mutzte eine geringe Anzahl Ungiltigkeitserklär»»- gen erfolge». Das Wahlergebnis in Lichtenstein stellt sich wieTolgt: Sozialdemokratische Partei 2308 Stimmen Deutsche demokratische Partei 08ä Stimmen, Unabhängige Sozialdemokratie: 218 Stimmen, Teurschnationale Volkspartei: 220 Stimmen ämd Christliche Botkspartei (Zentrums 1 Stimme. , In lLaltnberg sind die entsprechenden Zahlen: 1177, 238, 6, 130 in 0. 'ör: - A -- 8 § ZG s N r: d »- NN Aue sSiadtj 6634 2400 61 79 1281 Aue (Land) 3552 10298 91 l 398 5542 Auerbach i. B. 3532 2502 181 35 754 Vernsdors 660 129 — 72 Beierfeld 1071 521 52 3 148 Callenberg b. Waldenburg K2V 60 115 — 76 * Crimmitschau (Amtsqe- richtsbezick) 10806 4812 3509 67 1858 Cheiiniip 80572 22563 3378 944 27690 Ehrenfriedersdors 1510 592 333 — 208 Einsiedel I4I8 476 211 6 239 Falkenstein 2480 2189 1812 10 254 Frankenberg (Stadt) 4082 2650 329 — 267 Frankenberg (Land) 5484 1277 247 — 1443 Gersdorf 2033 306 26 4 332 Geyer 1327 721 49 — 309 Glauchnu 7343 3636 1248 75 1021 Heinrichsort 393 49 11 — 12 Hahndorf 2221 390 4 27 219 Hohenstein-Er. 3851 1077 51 18 437 Kubschnappe! 107 47 — — 58 Mittweida (Stadt ».Land) 10051 2947 210 29 3278 Mülsen St. Niclas 1158 214 — 89 Mülsen St. Jacob 1450 305 — — 259 Mülsen St. Michel» 653 80 — — 75 Oelsnit; i. Erzg. 5623 781 147 951 Plauen i. V. 18059 14785 II170 470 7888 Reichenbach i. V. 9075 4548 259 95 916 Rädlit; 1056 176 3 !. 81 Schneeberg 2916 995 44 I<> 509 Stangendorf 262 39 — - 95 Stollberg 2514 647 26 1 516 Thurm 545 113 — — 104 Zwickau 19129 1170! 24 294 4828 Wahlergebnisse aus auderen Wahlkreisen Dresden 122309 32122 7717 3543 21989 Leipzig 56671 106799 141011 2556 23743 Bautzen (Land) 18192 8769 295 2288 8468 Zittau (Stadt) 8454 8550 190 468 611 Zittau (Land) 18534 9636 — 1913 2185 - -lock den bisher vorlügcilden Zahle» gehen als) die Sozialisten mit einer bedeutenden Ucbermacht aus den Wahlen hervor, so wird auch die Nationalv.-r- sammnmg eine sozialdemokratische Mehrheit haben, und die Geschicke des Deutschen Reiches sind in diese Hand gegeben. Roe-; sei erwähnt, datz sich, wie aus der ob-gen Tabelle ersichtlich, die Unabhängigen Sozialdemokra ten sich zum Teil «Heinrichsort, Zwickau nswZ der Wahl enthalten haben. Keriitt. (Die deutsche Nationalversammlung) wird, wie nunmehr seststeht, am W Februar, wahrscheinlich im ReichStogsgebäude in Berlin, zusammenkre'em doch ist man sich in Regierungskrrisen bislang über den Sri der Tagung nicht schlüssig geworden. we-'L 'DtL uuh «eir ¬ und ans- o >l nitr wett p.nr- ktc« E wr« Le«L eber älztz he!k,- eiu- da- sich« di« if»«L lvpc aus- wanderte, an den alten Kasematten vorüber, nmschritt den tthrtnrm, den Ziehbrunnen aus der Türkenzeit, das Wächterhans mit den Kanonen daneben und er reichte endlich das Plateau, um das sich eine uralte Balustrade aus Backsteinen: zog. Hier lehnte sie sich an die Brüstung nnd sah ver loren ins Laud hinein. Rings um den Berg lag die Stad! im vergilbten Grün spätherbstlicher Diesen. Ns Zeit zn einem Spaziergang z» verwenden ging ans den Schloßberg. Dori war es nm diese Stunde völlig einsam, das eben war ihr lieb. Sie suchte all ihre einstigen Kinderspielplätze Aber freilich — Du keimst Tante! Weit» sie sich was än den Kopi gesetzt hat, dann . . ." Er verstummte, denn die Jorsträtin war einge-- treten, gefolgt von Paula, die mit rotem Gesicht und zitternden .Händen den Suppentopf aus den Tisch steMe Nach Tisch erbot sich Eugenie, ihrem Vater vor- zuleseu oder später mit ihm spazierenzugehen. Beides wurde abgelehut. „Du tue itzt, ich brauche niemand. Ich bin am liebsten allein. Ich spreche auch nicht gern, denn es strengt mich an. Verfüge also ganz ohne Rücksicht aus in ich über Deine Zeit." Onlel und Tante hielte» Siesta wie gewöhnlich. as dauerte bis vier Uhr. Eugenie beschloß also, da niemand sie brauchte, — sTer Neubau des Reiches.) Aus Berlin kvird ge meldet- lieber die künftige Reichsverfassuug werden noch folgende Einzelheiten bekannt. Das neue Deutsche Reich wird keine Kleinstaaten mehr kennen. Ter größte Staat Preußen soll in 7 oder 8 Einzelstaaten aufgeteilt werden Das Reich würde demnach aus etwa 17 einzelnen Reichsstaaten bestehen. Die Ge biete, welche mehr als .3 Millionen Einwohner haben, können sich zu solchem Reichsstaat zusammenschließen- Im Entwurf ist vorgesehen, datz folgende Gebiete sich zu selbständigen Reichsstaaten zusammenschbetzen können. Schlesien und Teile von Polen. Ostpreußen und Teile von Wcstpreußcu, Brandenburg und Pommern mit beiden Mecklenburg, die Stadt Grotz- Berstii, Hannover und Holstein, Westfalen, das Rhein land, Hessen, Sachsen unter Einschluß preußischer Ge- ki GM ei le, Thüringen mit dem Regierungsbezirk Er- surt, Württemberg, Bahern, die Hansastädte und schließlich als besonderer Freistaat die Stadt Wien. Die einzelnen Freistaaten werden ihre Landesangclc- genheiten nach eigenem Ermessen ordnen können. Es sotten aber gewisse Grundgesetze der Reichsvevfasung vorgenommen werden, welche für alle verbindlich sind. Dahin wird unter anderein auch die Art des Wahlrech tes gehören. Eine Reihe von Hoheitsrechten wird fer ner den: Reiche Vorbehalten bleiben, darunter auch die Landesverteidigung. Alls Nch und Fer«. Lichtenstein, 20. Januar. Der Jahrgang 18l)8 ist nach einem vom cachsiichen M ilitür-Verordnnngsblatt enthaltenen, auch für Sachsen ' gültigen Erlaß des preußischen Kriegsministerinms unter gewissen Einschränkungen in der Zeit voin 15. "Hannar bis 28. Februar 11119 zu entlassen. : ... Ein besetz für die Ejnstellnng der Ar beitslosen. Von den zuständigen Reichsämtsrn wird, n ie die „L. Ztg." meldet, augenblicklich ein Gesetz entwurf vorbereitet, Her die geregelte Unterbringung und Einstellung aller Arbeitslosen zum Ziele hat. — Die Zahl der Arbeitslosen in Gratz-Berlin wird jetzt ans 200 000 geschätzt. *- Reue Ncgelnng der Eisenbahnsahr- prcise. Zum 1. April sollen, Ivie gemeldet wird, neue Tariferhöhungen aus den deutschen Eisenbahnen Platz grein», und zwar sollen ans allen deutschen Bahnen die Tarife für den Güter- und Tiertransport einen Znscülag von 00 Prozent zn den jetzigen, ichen cr- hölüen Tarifen bringen. Später soll eine andere Gestaltung der Gütertarife eintreten. Bei dem Per sonenverkehr soll ans sämtlichen bundesstaatlichen Eisenbahnen die Tariferhöhung zu den jetzigen Faör- preisen. vorgenommeu werden. Für die 4. Klasse 2.5 Prozent, die 3. Klasse 30 Prozent, die 2. Klasse 40 Prozent und für die 1. Klasse 100 Prozent. Tic bis herigen Schnellzugszuschläge sollen fortfallen. Di.» Zuschläge werden für die Schnellzüge anders geregelt werden und nur eine geringe Erhöhung erfahren. In' Russicüt genommen ist ferner die Einfüh'mng des Zwei-Klassensystcms für den gesamten Eisenbahnver kehr. Es soll mir eine. Polsterklasse und eine andere geben. * - Dicbstähld. In Mülsen St Jacob nnd Sian- gendorf sind drei Unbekannte in Militärmäuteln rm- getretin, die nacht-? Ställe erbrochen und dem Bäl- kermeisler Seidel in Mülsen 7 Kaninchen nnd dem- Gastwirt Ulbricht in Stangendorf 5 Hühner gestohlen haben. Auch in 2t. Michelu haben die Burscücn Ka ninchen stehlen wollen, doch sind sie verscheucht wor den. — Bei einem Bäckermeister in Oberplanitz wur den auf Veranlassung des Arbeiterrates bei einer Durchsuchung seiner Geschäftsräume über T tzewu r Ihre Dächer drängten sich in engem Gewirr an die steilen FelSabhängc mit der dort wuchernde», fetzt malt n»d grau a»ssehende» Wildnis von Bäume», Büschen und Unkraut. lieber deu Bergen lagen dicke Nebel. Um diese Jahreszeit, wo kein Bogel Mehr sang, keine Blume mehr blühte und kein Falter mehr bele bend dnrch die Lnst gankelte, sah alles trüb und trau rig ans, wie ein Feslsaal nm Aschermittwoch, nach dem die Lust de-s Karnevals verrauscht. . . Das Paßte so gut zu EugeuienS eigener Stimmung. Auch in ihr mar alles trüb nnd traurig. Sie war gekommen in der Hofsnnng, die Entsrem- dnng. zwischen ihrem Vater und ihr sei nun vorüber. Wieder wie einst würde er sie stolz und zärtlich a»k scin Herz ziehen, sic „Liebling" nnd „Augentrost" nen ne» und sich von ihr verhätscheln lassen- Und sie wollte ihn alles vergessen machm. was er an Bitterkeiten und Lieblosigkeit in seiner kurzen zweiten Ehe so überreich genossen hatte. Alles in ihr drängte förmlich zn dieser Mission Tis war eine Sehnsucht iu ihr, sich hiuzngeben in Liebe, anszngchen iu der Sorge für irgendeinen Memchen. Sv stark war dieser Drang, datz sic sogar bereit Ivar, wenn Papa es wünschen sollte, Floras Anerbie ten auszuschlagen und ganz bei ihm in Whdeubruck zn bleiben. Andernfalls würde sie wenigstens die Ferien bei ihm verbringen: Weihnachten, Ostern, Pfingsten u. Getreide beschlagnahmt, die er im We§e des Schleicht Haudels erworben hatte. * « V, Dresden. (Die Pocken) zeigen noch keine Abnahme! Die Zahl der Ncuerkrankungen hält sich auf der bisherigen. Höhe: es kommen täglich drei oder vier- neue Fälle vor. Insgesamt sind in Dresden bis heule 139 Pockensälle eingetreten, darunter elf Todesfälle. — (Ein Raubmord) ist an dem auf der Marstraße 17 wohnhaften Kaufmann Bnrgholdt, der dort ein Scho- koladengeschäft betreibt, verübt worden. Er wurde mit schweren Kopfwunden tot ansgesunden. VaM Täter fehlt zur Zeit noch jede Spur, auch sind die näheren Umstände vollständig unbekannt. Leipzig. (Anläßlich des Todes Liebknechts und Lnpcmburgs) veranstaltete am Sonnabend die unab hängige Sozialdemokratie eine StraßendeMonstratiou mit Umzügen und Reden, die sich gegen die Regierung Ebcrt-Scheidemann richteten, aber auch die Bevölke rung in Mitleidenschaft zogen. Die Betriebe logen still, die Straßenbahner streikten ebenfalls. Wenn sich auch die Führer alle Mühe gaben, die Mais;» vor Ausschreitungen zurückzuhalteu. so gelang ihnen dies nicht. Bor allen» hatten die Zeitungen unter dem Ter ror zu leiden, anch sind dort in Redaktion und Vüco- räumen Verwüstungei» angerichtet worden. Am mei sten hatten Wohl die „Leipz. Reuest. Rachr" zu leiden, gegenwärtig sind sie aber wieder freigegeben, sodaß- sie wahrscheinlich heute erscheinen. Natürlich kam es auch zu allerlei Wahlbeeinflussung, zn Zerstörung von Privateigentum, namentlich von Weinhäusern, wo auch die Gäste und Fremden breanbt wurden, Leip zig, das den Ruf genoß, eine gastfreie Weltstadt zu scin, lM in diesen Togen einen häßlichen Schandflecks erhalten. . s , - t Eine Proklamation an die wendische Ration, Bautze«. tS. Janus«. I« «leer „Proklamation am die wesdfche StaLo«' wesdrt ft- i« der letzte« SosnaheirdsumNer her Sechste Noni y der Wen dische Ratiosa!a«Lschuß a« di« Lausitzer Wende«, dme« oifiji.ll mtzetellt wird, datz auf Gr»«d der Wilsosschc» F iedsMgr-mdsätze dsr selsfiä-rdige „La«> sitze« Wcsdrsstast* errichtet fei und datz Weddes« Volk üeftig säur Geschicke auf Gr««d d-8 Eelbst- öeftimm«r,A»rkchks8 der Völker selbst tu die Hz«d nehmes nnd eine eigene Vers a t m» auf der Friede«»- tosse-enz fordern würde. Datiert ist diese P okla- mailvr ««ter dem L Jaunar 1919; die Unterschrift lautet: Für de« NesMche« NMo«a!a«is^uß: Barth. Dewischmsk«, Dsb-ncky und B y'. Dsr l Mr?, der tknzer« ZZt iu R'ßEd Ey nmfialoberlehcer war, Rntsrzetchslit als Sekrstär. H erz« foß L die Stadtsrrtretsnz Bautze«» eise EsckjchUeßneß, in Ler «S ». a. heißt: Der wendische Frcistast würde, wen« er sich ««r ans re:» wesdischeK Gsi-ict erftreckis, sich al« Kstl die dsutschs« Gsbtrte dsr O!»rla«sitz ein- fchteoe« «nd kEsri-ll «nd wtrkschafirich zrisamme«-- Zehörize drxifche Gebiete zerreißs«. Dissen SlaaL aber a»f deslschs Telle der Lausitz anLzubsh««», wie dteS i« Se« letzte« Trge« Lu hrcantzforder^der Weise öffentlich erklärt wurde, nnd damit dis deutsche Be- vöiksrie«s Zu verAe»alttM», ist eins Änmaßsnß, die im Käme« dsr z« äber 9S Prozent drnts-He« Bevöl» k«rrr»§ der S »St Bautze» uud dsr Kezeaübsr der wendisch!-« Bevölkern«« übergroße» Zahl der Deutsche« der Lrusitz, dsr Oäerls«sitz im besondere«, a«sr schär st- zurückLcwiesc« »erde« m»ß. Wir ha^cn ci Wmde« steik al» «nssrr liebes und sehr werte« Mädrüdsr d-handelt rc»d gehalte« «»d bk«ke« «icht entfernt daran, sie i« ihrer «atio«ale» EtgSiiart unterdrücke3 z« wolle«. D e Bestreb»«<ie« «ach Schaff»uZ «tue» F e'itaatsS bershin zum Teil a«? sehr ftlbstsüchtlze« Hoffdir «uferer feste« zwei Somniermonate, die sie sich alljährlich wohl gönnen durfte nach fleißiger Arbeit- All diese Pläne waren nun vorüber. Eie hatte einen allen, verbitterten, kränkelnde« Mann gefunden, dem ihre Liebe nnr unbequem war und der am liebsten allein oder mit Schwager Nato» blieb. r l'nk, Tanke Alma wollte fort von hier. Ans lräucnverschleierten Augen starrte Eugenie hinab am das Städtchen. Sie konnte sich gar nicht, benkcn, datz sic znm letztenmal hier war, daß fortan keines der Ihren hier mehr ei» Dach habe» würbe für sie, daß Wßde»bruck aufhören sollte, ihre „Hei- mal" zu sein. Sic hatte nicht bemerkt, onß iic nicht mehr alleiU am Plateau war. Und sie ahnte nicht, das; zw« sonnige braun« Augen längst ur frohe« ErstaunIG ans ihr ruhte». Sis erschrak furchtbar, als plötzlich eine bekannte Siimme neben ihr sagte: .(Wie hübsch, daß wir sin- ander gerade hier mwcrmMei wieder treffen, gnä diges Fräuleiu an diesem schönsten Punkt von Wh- dciibrilck!" und sic sich Dr. AlgcrS gegcnübcrsah. Nie zuvor war sic so besangen gewesen als fctzL lvo sie, loald rot, bald blaß werdend, seinen Gruß er widerte, bemüht, ihre verweinten Angen nach Mdg* lichkeil zn verbergen. l ' -i § , Fortsetzung folgt.) : . )