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Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt Ul ÄBE Mit, SMins. Wims, A ßM, ßckvPolt, Nmm MW, MmM Wsk« A. Ms, Li. ZM A.WtlL Am, Wemilsm, AWmM! M WWa Amtsblatt für das Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein Älteste Zeitung im Amtsgerichtsbezirr KV. J«rhvga»A. ">> ——— - ' » M. 28. L'SSSK. DierMag den 4. Februar ISIS. »jgeS Blatt -rschetn« !LSNS, -ad« Kamt. mii> Festtags, luuhmtttagv siir dm folgmdm La«. — »ierteljährkcher »tWgrpre» 3 M. durch di, Post bezogktt Z M!. 42 Pfg. — Einzelne Rümmer 10 Psg. — Bestellungen nehmen nutzer «chchäftrkelle, Wühelm Edert^tratze Lb, alle Postanstalten Postboten, sowie diePuStrLg« entgezen, — Inserate werden die fiinfgejpalirne «rundzeilc mit ib, stir auswärtige Besteller mit SV Psg. berechnet. — ReNamezeiie «a Pfg. — FeenIpreH^itnschstch Nr. 7. Im amtlichen Peile koste di- zweispaltige Zeile 7» Psg, sür Surwarstge 'N Psg. Telegramm-Adreije: Tageblatt. Ltchteuftei«. M«MS«»tNp für Ki«d«r Vox 2-4 Jahr,», Ki«d»rnLhr«ttLellarj« 6, Ubschn. !, r/s Pfd. 40 Pf^, a»ß«rde» , Pfd. Pxddi«»p«1ver 40 Pfx, DimSLs, 3—L Uhr tv der MüHkSche. Verkehr mit Ziegenmilch und Ziegenkäse. Bei dem immer stärker Werdende« Manzrl a» Kuhmilch ist es erforderlich, vox dem KevorsteheAdrn Beßixu der Zie»e«milchperiods a« axch Mex -ewifse« Teil d«r Zl-sexmilch der öffentlichen Brwirtschastx«g zxzxsühr«« »xd dadurch der NL«L«eiUhrü xxtzbar zr» mache«. Hierzu wird folzendrS bestimmt: I. Für d'r 1. Li» 3. milchgebeuts Ziege jeder HaxAhaltux» ist §r einem vsL- mitchversor,u«g»berechtitt«x Hnnrhallxu-Naxgehörigex die Bollmilchkart« zx s»t' ziehe«- Soweit DollmUchv«>for»xxg»bsrechÜ»t« »icht vorhaude« find, ist ftstt beste» für die 1. bi8 3. mtlch-ebrxd- Zitze je 3 Ha«»halt»x»»a»sehöri»eA Lei»« LemdeAsperrkart« für Magermilch, -Qxmk xxd Käse zu »«währe». Werde« ix einer Hs»»hvlj»x» «eben Ziege« axch Kühe »«halte«, so Wlt für jede der erste« 8 milchzrbsxdcn Ziege« die SeibstversorgerroLiox a« Ksh- milch für Ze L Ha»AhaHx»»»a»»«hSrl»« fort ««d da« NAiefer»x»NM deS Kxh- Halter« erhöht sich demexifprechexd. M. Sä»,lix»k« oder Kron?«« ix Haxrhalt««gM mit Mi!chAeLe»dsx Ziege« dürfe« orf ä'ZilicheS Zeugst» vom Kommuxalverdaxd Vollmilchkark» für K«h« milch kewtlligt werde« - jcdoch hat aledsA« «ixe i«tspr»che»dr Eistieh««» Vvx La«de»fper,ka>Le« für Magermilch, Qxark x«d Kcsse «sch de« Vorschrift«« xx ter I «ixzxtretex. HI. Ha«»halt«xxex mit «ehr al» 3 Zie-sx habe« vox Zeder weitere» Milch- d zebexbex Ziege di» Hälft« de» MAchertrage», «ixdrstex» aber I Liter Zisgex- müch täglich, ax die örtliche Sammelstelle oder eine« Vox der Gemeindebehörde zu bestimmende« Empfäuzersi.Orteadzxlieferx.DerKommuxalverbaxdkaxxstattdestelr die Fortsetz««» bestehender Ztegexmtlchllefrrmigk» ax Molkerei«», Milchhä»dl«r oder axdere Stell«» genehmize«, oder solche Lirfer»»,«« selbst axordxe«. Di« axf Gru«d dieser Bestimm«»« abzulieft rnde, sowie alle vo« »ewerb-- lichex Ziegeshalter«, Molkereien oder Häxdler» verkauft« Ziegexmilch darf «xr gegex BollmilchkarL« ax V«rbro»cher ad,«Gebe« werde». IV. NÜ8 milchßebwd ist pde Mxitsrzieze «ach dem Absetzex de» Z!e»e»lam««^ späteste«» aber drei Woche« »ach dem Zickel« axzxsehe». V. Ix Mtlchübrrschxßzemeisdex dürfe» die ablieftrs»g»pflichtige» Ziegeshalt«» an» »«estrohmter Milch hergestellte« Zie»e«käse statt der Milch z»r Ablteser«»» bring««. Dabei ist l Pf«nd Z egenkäse — 5 Liter« Ziegenmilch z« rechnen. Der Herstellerpreiv für da» Pfund Ziegenkäse ist auf da» Sechsfache de» im Kommuna!verband geltende« Er,engerprese» für Zisg«rm!lch feflznsetz«». Der abgelieferts sowie aller von gewerblichen Ziegesholter«, Molkerei«« oder Häsdler« ver'auft« Ziegenkäse darf »xr gegen Marke» der La»ds»fperrkarte für Magermilch, O«ar! «nd Käs« an Derbrancher abgegebe» werden. VI. Die Komm«nalverbä»de erlast«» die zur Axssührnug dieser Verordn»»»,' ixgdesondere zur UeöerwaLxng der Ablieferung, erforderliche« Bestimm»»»««. Sie könne« ix Ginzrlsällen Axgxahmen vo» de» Korschrijten dieser Verordn«»» bewtllige« und Ziegexhalter«, die ihre Abgabepflicht «icht erfülle«, die Ab" lirfersng aller Ziegenmilch ««ferlege». VII. Diese Verordn««» tritt sm 15. Frbruar 1S1S i» Kratt. Dresden, am 29 Jonxar 1919. L84V. I, L.V. WirtschaftSminifteri««. LandrSle -eusmittelamt. Kurze wichtige Nachrichte». * Roch Zeitmlgsberichten stehe Milfoir fest -auf Keim-« 14 Punkto». Er würde dein KonMetz Mit» sreiürns mache» über die Schwierigkeiten, ans die Ur in Frankreich stoße. Deutsch-Oesterreich steht fester denn je zum An- FchlvL an Deutschland, es hofft alle Schwroriqssttrn HU über winden. * Dor Verstand beabsichtigl, Kö-nstantinvpel' zu Landen rind den Sultan nach Kleinasien zir ver- Wicken. * Zur Besprechung des Gesetzentwurfs bete, die Kommandagewait tage die SsldatenMc aller Armee- Lorys am 4. Februar in Berlin. * Dir Entente ist daran, die Politisch-tschechische Differenzen nrn die Ansnntznng des Tefthener Jn-- LNstrielreckens zn schlichten. * Ans neuerlichen Kundgebungen gebt hervor, Leß die Entente ihren gamzen Militarstaat unter Tem Deckmantel, sie müsse die Truppen unter Mas- -ferr hatten, um geuou einen Angriff jederzeit go-- -rüstet zu sein, Deiltschl'and aufbiirden ivilst Zin' Wheinland stehen fast ! Million Besatznngstrnppe». * Rach einer «rosten Kuudnebuuft in Köln wurde reine Eutfchliestuua augenonimen, nach der öaZ Rktstu- . Cand deutsch bleiben null. * Die. - württembergifche Landesversaminsnnn gibt Ken Gefühlen der tiefen Empörung Mshruck über 7M2 schniShliche Behandlung, die das deutsche "Reich Hei den MrffcnstiWandsverlMidiungen ep^ahren hat. . Wie fordert Reichsregierung und Nationatversamm Drng ans, das Recht des tdcutjchen Volkes ans Selbst.-- . töehanptung^ eigenes wirtschaftliches und geistiges !Lebon bei den Friedensverhandlungen mit allen K G- ite» zu verteidigen. * Tie Spartakisten haben in Düsseldorf mit der ' Kerhastnng hervorragender Bürger begonu-n man 'erwartet das Einschreiten von Regiernngstrnppen. Desgleichen auch militärische Mastnahmen gegen . .WrarmschwU'ig. M>plante spartak stische Putsche wer - iden e-us Berlin und Hannover geineldet. ä - Tas britische Kriegsgericht- iw Solingen verur- ,Heilte drei »nablrLngige^ .Syziatisten wegen. Anffor-'- bemn'K zmn WeneraNreik, Revolvertragens «le. hn 4 Monaten Äst>fäugnis. Die. Londoner „Morning-Post" meldet ans Pa ris: Tie l'ebensinittelvecsorgnirg Deutschlands wulde aus der Pariser Konferenz dahin festgesetzt, stich TenEchlamd vom 1. April ab einen 50"/«, d>m l. Funi einen lOO»'« Zuslnst zu seinem noch testzu-- setzcirden Mindestbedarf aus eigenem Gebiete er - lch-t. * Königsberg befindet sich in den Händen der Spartakisten, über Thor» ist der Belagerungs'.ttfln.ad verhängt. In Weimar mi'd Umgebung sind bereits grünere Truppenteile eingetroffen, der Reiseverkehr dort -- hin ist unter scharfer Aufsicht gestellt. * Ter Fluchtlingsausschnst in Offenburg teilt neue schamlose Urberg risse der französischen BefatznngS- LrupHen mit. Bei der Grenzüberschreitnug :u -Osfeu- burg müssen sich die deutsche» Frauen in Gegenwart der französischen Soldaten entkleiden und von ihnen begreifen lassen. Die Wenden-Frage. Ter wendische Kationalausschust hat sich veranlasst gchbru, durch die Presfe eine Erklärung über seine Stellung zur Wendensrage bekauntzugebeu. Die Er klärung soll eine Erwiderung auf „schärfste Ver» walgntug ustld Kundgebung Lausitzer Verwaltungs- t'örver" sein, sie übergeht jedoch die Tatsache, das; die'Bevölkerung der Pausitz durch die bisheige Tä - iiakrft des Rätionalausschufses, mehr noch durch die wild Umlaufenden Gerüchte vorher benurnhigt und in Aufregung versetzt worden ist. Was die Erklärung im einzelnen als wirlschasj liches-Programm bringt, steht mit der Wendenfrage selbst zum Teil in sehr losem jjnsammenbaug. Die Bscluoerden der bäuerlichen Bevölkerung über den' Groügrnudbe>itz, Jagd und Fischerei recht, und die Verhältnisse, die zur Abwanderung in die Judnstr'e gebiete fulirpu, werde« bekanntlich auch von der deutkchfprechendeu Bevölkerung des Landes vielfach wbobeu und haben mit .her Ration nichts zu tun. 1 PJiPt hst^in b.W der TomMsudchw^ zu geI schehen hat, geht Deutsche und Wenden gemeinfaul an und wird nach den Bedürfnissen der Allgemein? hrjt euischiedeu werden. Darüber hinaus erweckt aber die Erklärung untre ausdrücklichem Hinweis ans eine Sonderbchandlnyg der wendischen Volksgenossen durch unsere Feinde Hoffnungen, die, gerade Wei! die Ausführungen hie rüber unklar sind, verwirren müssen. Die Wenden sind jederzeit gute Bürger nniereS Staates gewesen und haben, von ihren dentschredenden Mitbürgern geichätzt und geachtet, mit ans gemeinsam Gutes und Böses getragen. Sie haben in treuer Pflicht-- erfülluug wie alle anderen Söhne des Landes iüv die Heimat gekämpft »nd geblutet. Sie werden nicht vergessen, was sie dem langen friedlichen Zusammen» lebcn verdanken nnd können sich versichert halteu. dast ihre Sorgen volles Verständnis finden. Da st Henle, in der Zeit allgemeiner Erregung und nnte« dem schweren Druck der Rot die Wünsche des einzelnen und ganzer Gruppen oft sonderbare Richtungen ein-- schlagen, ist durchaus begreiflich uud eine Erscheinung, die sich nicht nur in der Lausitz zeigt. Es »nun aber gegenüber der Form, in der Wünsche der Wenden in der Erklärung des Ratjonalan-.-sclmsses vorgcbracht. werden, betont werden, das; die ganze »frage e>uc innere Angelegenheit des Reiches nnd des ni wischen Staates ist und bleiben wird. Es darf n-cbt über- schcn «'erden, das; mil den Wenden znfaMmen und in bedeutender Ueberzahl eine rein drntscbc Be völkerung wohnt, der das gleiche Seibstbestimmnngs- recht ni-ch! streitig gem.ntu «'ersten starf. Eine räum lich mkeuubare feste Treunnugsliuie gibt es nicht. Die gegenseitige Tnlcbstringnng beider Teile der Vc-> völkl-'.nug Hal bisher stem friedliche« Zusammenwoh nen leinen Abbruch gctau uud wirst dies auch künftig nicht tun, »neun die Erregung der Ilcbergaugszeit: sic!; !cg! und die Wenden sich davon überzeugen, das; il ce Wünsche bei der Regierung verständnisvolle Zinfnabwe' nnsten. Wenn auch in Abreste gestellt werden lünst, das; die Wenden bisher in Sachsen „nutd'.strüclt'Z ivorden sind, so ist sich die jetzige Regierung doch bewusst, das; im Sinue der weustiselkw Butrebungen manches zn ändern und zu bessern bleibt. Sie ist weit davon entfernt,- dir Augelcgcu-