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ncn Sckiaden airrichteten, während durch die drei anderen zwei Männer und vier Kinder, außerdem das Pferd eines Fubrwerks getötet wurden. Weiter- wur den durch diese Bomben zwei Männer und acht Kin der schwer und eine Anzabl Schulkinder leicht ver letzt. Eine Bombe durchschlug ausserdem den Dach- siuhl eines Hauses. — (Cm feindlicher Flieger über dem Schwarzwald.) Ein feindlicher Flieger überflog am Dienstag vor mittag mehrere Ortschaften des südlichen Schwarz- Waldes und warf über Stockach vier Bomben ab, wovon zwei beträchtlichen Gebäudeschaden anrichteten. Der See-Kricg. Bon einem U-Boot in blruud gebohrt L ondon, 15. April. Tie Blätter melden, das; der englische Tampfer „Armigan" beim Leuchtschiff Noordhinder torpediert wurde. I l Manu von der 22 Mänzi starken Besatzung wurden gerettet. Nenn englische Fischdampfcr überfällig. London, 15. Avril. Acht Fischdampfer aus G'i-nsbtz mit je 10 bis !2 Manu Besatzung sind stark überfällig, sic wurden aber noch nicht amtlich für verlorcun erklärt. Es bandelt sich nm die Dampfer: Ravio, Resto, Rio, Mercia, Ferrel, Sterling, Hora tio, Rushwort, Argentinia. Nach dem „Hamburger Fremdenblatt" ist anch der Dampfer „Elan M u r ra n" von der Elan-Linie, der in Charter der englischen Regierung fuhr, seit II. April überfällig. Man fürchtet, das; er torpediert worden ist. Ein englisches Zchlachtschissgcschwaber an der Hütte von Norwegen. Rach einer Srockbolmer Meldung, die die „Frist. Ztg." wiedergiebr, kreuzten nach einem Bericht des dänischen Dammers „Mhra" am Montag nm 5 Nhr nachmittags 11 große englische Schlachtschiffe an der i orwegischen Küste. Der österreichische Generalstabsbericht. Wien, 15. April. Amtlich wird verlautbart: In We^-Galizien scheiterte bei Ziezkotvize an der Biala in den Morgenstunden des 14. April ein Borstest der Russen. Aus den Höhen beiderseits WusockowS am Strpj grifren stärkere russische Kräfte die Stellungen un ¬ serer Tri ppen a n. Nach heftigem Kampfe wurde der Gegner oeumrseu, im Gegenangriff eine wichtige Höhe gewonnen und besetzt, 3 Offiziere und 661 Mann gefangen. Im übrigen an der Karpathensront nur Geschütz- lampf, in vielen Abschnitten Ruhe. . In Südost Galizien und in der Bukowina keine Ercignisse. - Ter Stellvertreter des Chefs des Generälstabes r v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Wicvcrcroberung der Ccremcha-Höhc. Kr i c o s p r c s s e g u a r t i e r, 14. April. Die Ruhe au der Karpathensront hat anch den Dienstag über angehalten. Nur spärliches Gcschützfeucr deu tete darauf hin, das; die Gegner einander noch gegen- überstehen. Nur westlich des Uschoker-Pasfes kam es zum Kampfe. Hierüber wird bekanntgegeben: Tie Russen batten seit Tagen ihr Bestreben darauf ge richtet, den Verteidigern des Uscholer-Passes durch einen Vorstoß in das obere lkngtal in den Rücken zu kommen und dadurch die starken Stellungen, die allen Frontolstürmen Trotz geboten hatten, unhalt bar zu machen. In den mit wechselvollem Erfolg geführten Kämpfen scheiterte das russisclw Vorhaben im allgemeinen, doch war es dem Feinde trotzdem gelungen, sich auf der wichtigen Höhe Ecremcha fest- znsetzen. Diesen Stützpunkt hat nun ein in der Nacht auf den 14. d. M. geschickt und mit unver gleichlichem Heldenmut durchgeführter Angriff der Brigade des Obersten Barons Tuerfeld den Russen entrissen. Die Brigade bestand aus den Raaber ! und Grauer ungarischen Jnfauterieregimentern Nr. l!>. und 2«l. Damit ist auch hier der letzte Kampf in der eben abgeschlossenen bedeutungsvollen Phase des Karpathenringens zu einem für uns günstigen Ende gebracht worden. ttmgruppicrung in den Karpathen. Berlin, 15. April. Aus Budapest wird der „Deutschen Tageszeitung" über eine Umkruppierung der Russen in den Karpathen gemeldet. Im Zentrum haben die Kämpfe nachgelassen, auch in westlicher Richtung herrscht völlige Ruhe. Nach ihren großen Verlusten scheinen die Russen jetzt ihre Kräfte umzu- gruppicren. Am die Dard<u»<;lle« Konstantinopel, 15. April. Auf dem Kriegs^» abend der deutschen Kolonie sprach vor gedrängt vvl-» lem Saale der Vertreter der „Associated Preß"^ Schreiner, über seine Erlebnisse in den-Dardanellen. Er stellte fest, das; die Küstenbefestigungen, nach denn sic gleich abgcwiesenen Anstnrm vom 18. März noch stärker seien als zu Beginn der Feindseligkeit. DaS unparteiische Urteil der neutralen Beobachter gehe- nach wochenlanger Anwesenheit dahin, daß Durch- brucksversuche in den Dardanellen völlig aussichtslos seien. l ' ' t Ein englisches Linienschiff schwer beschädigt. Genf, 15. April. Rach einer hier vorliegenden Mcldung soll das englische Linienschiff „London", das dem Torpedobootszerstörer „Renard" auf einer Erlundungsfahrt in den Dardanellen folgte, von dem Feuer der türkischen Batterien stark bcsclmdigt sein. * * * Die Kämpfe iw Kaukasus. Petersburg, 15. April. Der Gcneralstab der Kaukasus-Armee gibt bekannt: In der Richtung auf den Tschorokb und der Küste dauern die Kämpfe an. Auf den übrigen Kriegsschauplätzen keine Verände rung. Ermordung eines russischen Konsuls in Persien. Konstantinopel, 15. April. Der russische Konsul in Kirmanschah, einer westlich von Teheran gelegenen Stadt, wurde von Persern ermordet. Dir Tak steht vermutlich in Zusammenhang mit der fort dauernd großen Erregung über die Landung russischer Tru-Vpen in Nordpcrsien. l * * M Berkün-ung des Heiligen Krieges in Afghanistan. Tie Petersburger Agentur meldet, der Emir von Afghanistan hat die Mobilisierung seines Heeres und die amtliche Kunde des Heiligen Krieges bekannt ge- gilcn. i Nene japanische Forderungen. London, 15. April. „Central News" melden aus Ncwhork: „Newhork Herald" berichtet, das; Japan neu.-.. Forderungen an China gestellt habe, betreffend japanische Flottenstützpunkte in chinesischen Häfen. MMS M. Berlin, 15. April. (Aus dem Bundesrat.) In der heutigen Sitzung des Bundesrates gelaugten zur Annahme die Bekanntmachungen 1. betreffend die Wenge des zum steuerpflichtigen Julandsverbrauch abzulasseudcu Zuckers, 2. wegen Aenderung der Ver ordnung, betreffend der Bor lehr mit Zucker, 3. be treffend Aenderung der Bekanntmachung über zuk- kcrhaltigc Futtermittel, eine Aenderung der Be kanntmachung über die Höchstpreise für Futterkar- toffeln usw. vom 25. Februar 1015, sowie eine Vor lage, betreffend Aenderung des Warenverzeichnisses zürn Zolltarif. Neber Anträge auf Gewährung von Reichsbcihilsen an Gemeinden für Zwecke der Kriegs wohlfahrtspflege wurde Beschluß gefaßt. — (Der Wert des englischer! Ehrenwortes.) Die „Times" melden aus Newhork: Die englischen Schiffskapitäue und Matrosen, die aus der Gefan- geiscloft au Bord des „Kronprinz Wilhelm" entlas sen wurden, erklärten einstimmig, daß sie mach England zurüchkehxen würden, um gegen Deutschland zu kämpfen, obwohl sie als Bedingung ihrer Frei lassung ihr Ehrenwort gaben, keine Waffe gegen Deutschland zu führen. » — (Die Internierung des „Kronprinz Wilhelm".) Ter Marinemitarbeiter der Londoner „Times" bc- recktet: Es steht außer Frage, daß der „Kronprinz WilheOn" interniert werden wird, da ein Teil der Beschädigungen des Schiffes von kriegerischen Unter nehmungen herrührt, die nicht ausgebessert werden dürfen. — (Flucht aus einen; Osfiziersgefangenenlager.) Aus Hauuoversch-Münden wird geschrieben: Infolge eines gemeinsamen Komplotts entwichen ans dem Offiziersgefangenenlager zusammen 16 Ojfizi-re, von Denen erst acht wieder eingebracht werden konnten. Sieben russische und ein englischer Offizier sind ver mutlich weserabwäris geflüchtet. Tie Flucht aus Dem in der ehemaligen Rickmersschen Oelmühlc un- tergebrachten Gefangenenlager wurde durch ein in die Mauer gebrochenes Loch bewerkstelligt. Die Rus sen tragen wahrscheinlich Lederjoppen. Der Englän- der spricht gebrochen deutsch. M M m fett. j Lichtenstein, 16. April 1015. Tägliche Erinnerungen. Ik April: 1771 König, Erfinder der Schnellpresse, geboren. 1700 Benjamin Franklin gestorben. s 1824 Heinrich Füßli gestorben. 1871 Verfassung des Deutschen Reiches. * * * Freiwilligcn-Einstellnng. Bei der 3 Ma- tr»scn-Artillerie-Abtei1uug werden Anfang Mai Frei- iwUligc eingestellt. Es kommen nur kräflig gebaute Leute von 17 bis 10 Jahren in Frage, die noch keine Entscheidung über ihr Militär-Verhältnis erhal ¬ ten haben und sich noch nicht zur Rekruten-Stamm- rolle aumelden mußten. Mindestmaß: 1,64 Meter, Gesuche mit ausführlichem Lebenslauf und der Ein- willigungserklärung des gesetzlichen Vertreters sind sofort an das Kommando der 3. Matrosen-Artille- rie-Äbteilnug in Lehe a. Weser zu richten. Die ärztliche Untersuchung wird alsdann beim zustän digen Bezirkskommando veranlaßt. *- Privat-Telegramme nach -cm Felde. Amtlich wird mitgcteilt: Privat-Telegramme aus der Heimat nach dem Felde werden nur von den mili tärischen Prüfungsstellen für Privat-Telegramme an genommen, die sich am Sitz der stellv. Generalkom mandos befinden. Die Zusendung von Telegramm- entwürfen an andere Stellen, zum Beispiel au das Kricgsmuiisterium, hat stets Verzögerung in der Ab sendung zur Folge. In Zweifelsfällen empfiehlt es sich, vor Absendung eines Telegramms Auskunft bei einem Postamt zu erbitten. * - Weizenbrot statt Roggenbrot. Da genü gend Weizenmehl vorhanden ist, wird nach einer amtlichen Bekanntmachung des BezirksvcrbandeS der Amtshauptmannschaft Glauchau gestattet, statt eines Pfu: des Roggenbrot 7 Einheitswcizenbrote zu be ziehen. Schon bei Ausgabe der Brotmarken darf bis auf Weiteres statt jeder auf 1 Pfund Roggenbrot lautenden Marke eine aus 7 Einheitsweizenbrote lau tende Marke ausgegeben werden. *— Förderung des Kleingewerbes « Klein handels. Das Ministerium des Innern hat auch I in diesem Jahre den sächsischen Gewerbckammern je I 4000 Mark zur Förderung des Kleingewerbes und Kleinhandels überwiesen. Aus dieser Summe kön nen die Gewerbekammern nach ihrem Pflichtmäßigen Ermessen Beihilfen an Fach-Ausstellungen, an Aus stellungen von Handwerksmaschinen und von Ge- ü Oen- und Lehrlingsarbeiten, weiter für belehrende gelverbliche Fachvorträge nnd zum Besuche von Mei- sierknrscn und Fachschulen, sowie für sonstige, das Kleingewerbe und den Kleinhandel fördernde Zwecke bewilligen. s Beschränkung des Tanbcnflugcs wäh rend derEaatzcit. Da die Tauben die Saaten schädigen, die in diesem Jahre besonderen Schutzes bedürfen, wird nach einer Bekanntmachung der Kön-gl Amtshauptmannschaft angeordnek, das; in diesem Jahre und zwar für die Zeit vom 15.- 27. April und 1.—10. Mai die Tauben in den Tauben schlägen zurückzuhalteu sind oder sonst in geeigneter Weise am Ausstiegen auf die Felder zu hindern sind. * - Sachsen im Feld und in der Heimat. Soeben ist die auf Veranlassung von Prinz Johann Georg von Sachsen von dem Ausschüsse zur Beschaf fung von Lesestoff für die sächsischen Truppen herauS- gegebene Zeitschrift „Sachsen im Feld und in der Heimat" erschienen. Tie mit Bildern reich ausge- stc-ktcte Zeitschrift hat vor allem die Ausgabe, darüber zu berichten, was die Sachsen im Felde seit Krisgs- beginn in heißem Kampf und treuem Ausharren ge- lnstec haben. Dann will sic auch liebenswürdige Be ¬ ziehungen zwischen dem Frontsoldaten und seiner Heimat durch geeignete Aufsätze und Illustrationen Herstellen: auch soll sic eine Sammelstelle der besten Erzeugnisse sächsischen Soldatcnhnmors sein. Tie alle 14 Tage erscheinende Zeitschrift, die in dem so künstlerisch wirkenden Tiefdruckverfahren herge- steklt ist, wird — eine sinnreiche Liebesgabe — in 50 000 Exemplaren den sächsischen Truppen an der Front kostenlos von dem Ausschuß übermittelt. An gehörigen der im Felde stehenden sächsischen Krieger wird auf Wunsch vom Verlag I. I. Weber, Leipzig, jede Nummer zum Betrag von 15 Pfennig frei ins Haus geliefert. — Die erste Nummer genannter Zeit schrift ist in unseren Schaukasten zu sehen. *— IllOll Mark fielen in der gestrigen Ziehung der Kgl. Sachs. Landeslottcrie in die Kollektion von Herrn F Jander, hier, auf Nr. 47850. Wirtschaftslage in Chile. Der Handels- kcmmer Chemnitz ist ein interessanter Bericht über dia- allgemeine Geschäftslage und die Lage verschiedener Geschäftszweige in Chile zugegangen. Interessenten können ihn an der Auskunftsstelle der Handelskam mer umhrend der Dienststunden einschen. s - Zur Beachtung! Bei der Handelskammer Chemnitz sind die Grundsätze für die Beschäftigung von Kriegsgefangenen in der Landwirtschaft einge gangen Interessenten können in der AuSkunfts- stellc der Handelskammer während der übliche« Tievststunden Auskunft erhalten. Rödlitz (Zum besten der örtliche,; Kriegshilfs kasse) veranstaltet der Turnverein Germania (D. T.) nächsten Sonntag im Gasthof Modes einen öffentlichen Kricgsvolksabend. Dieser setzt sich zusammen aus turnerischen, gesanglichen und theatralischen Darbie tungen. Besonders lwrvorzuheben ist ein Vaterlands spiel: Ans Deutschlands Friedens- und Kriegszeit. Der Eintritt für jede Person beträgt mindestens Pfennige. or. St. Egi-ien. (Der Kriegsnotkochkursus) beginnt Montag, den 10. April nachmittags 2 Uhr. Die- jcuigen Frauen und Jungfrauen, die sich dazu ge meldet haben, werden gebeten, alle nachmittags 2 Uhr im oberen Gasthofe zu ersclunnen. Auerbach i. V. (Abgelehnte Bierpreiserhöhung i Der GastwirtSvcrcin für Auerbach und Umgegend hat die von den Brauereien geforderte Bierpreiserhöh ung abgclehnt. Chemnitz. (Zinn Wiederaufbau der zerstörten Orte in Ostpreußen) haben sich über 500 Architekten gemeldet. AnS ihrer Zahl ist als erster der beim Stndterweitcrnngsamt tätige Architekt Diplom-In genieur Fritz Heller ausgewählt worden. Er über nimmt Ende dieses Monats die Leitung des Be zirksbauamts in Goldap, Uw zunächst die Bahnhof straße und der zerstörte Matktplatz neu zu erbauen sind. Döbeln. (Beim Spielen) am Muldensteg de» Schießwicse rutüchte am Dienstag nachmittag des 7jährigc Sohn des im Felde befindlichen Tischlerst