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WU— - - -- - - - // LL / ^WU^ M M2 MU M M M <Ä^S DWgMMtzer WM k^r Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt für HiWnf, Mlitz, NcniÄns, Lim, Et Wit», ßÄMM, Rmm, MW, MmMns, Miilsm §1. Nicls, A. z««b, Ll. Milikli, EttMins, Am, MkmW, UschMkl md AMHm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein .. Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirl ——— — — — 65. Jahrgang. Nr 84, LLS.LS Mittwoch, den 14. April 1915 Vkses Matt erscheint täglich, außer Lonn- und Festtags, nachmittags für den folgenden Tag. — VprtrhiihrUcher Srzuaspreis 1 Mk. 50 pfg., Lurch die Post bezogen 1 Alk. 75 Pfg. Einzeln» Nummern 10 pfg. Gestellungen nehmen außer der Geschäftsstelle in Lichieustein, Wilhelm Cbert-Ltrastr 5b, alle Kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie dir Austräger entgegen Instrate «erden die fänfgrspaltrne Grnndzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfg. berechnet, Neklomrzelle 3V Pfg. Im amtlichen Teil kostet die zweispaltige Zeile 30 pfg Ferosprech-Änschluß Nr. 7. Lusrraten-Ännahme täglich bis spätestens vormittags 10 Nhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Bekanntmachung. In den Bezirksschätzungsausschuß für die staatliche Schlachtviehversicherung find die Herren Landwirt Otto Becker, „ Pau! Schubert, Holzhändler Emil SÜh und Fleischernieister Emil Grotz auf die Zeit vom 1. Juni 1915 — 31. Mai 19t6, und in den OrtsschätzungZ- ausschuß für die staatliche Schlachtviehversicherung die Herren Fleischermeister Emil Schulze, Landwirt Ernst Winter, Tierarzt Georg Zeeh, als Mitglieder und Fleische.meister Reicheubach, Gutsbesitzer Hübsch, Tierarzt Lauschke, aus Hohenstein-Ernstthal als Stellvertreter auf die Zeit vom 1. Juni 1915 bis 31. Mai 1918 wieder bezw. neu gewählt. Lichtenstein, am 12. April 1915. Der Stadtrat. Bekanntmachung. Touuerstag, deu 15 April 19!5 findet nach einer Verordnung des Bundesrats eine Zählung der Schweine statt. Die Zählung wird durch Umfrage bei den einzelnen Besitzern von Schweinen durch die hiesige Schutzmannschaft erfolgen. Wer vorsätzlich eine Anzeige nicht erstattet oder wissentlich unrichtige oder- unvollständige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geld bis zu 10 000 Mark bestraft. Lichtenstein, den 10. April 1915. Ter Stadtrat. 'N, El»«..,— Die Russen beginnen am Erfolg zu zweifeln! -Dem „Neuen Wiener Journal" wird aus Rotter Dam gemeldet: Russische amtliche Berichte und nicht minder die Petersburger Meldungen der Londoner Blätter scheinen die öffentliche Meinung darauf vor zubereiten, daß die große russische Offensive in deu Karpathen gänzlich erfolglos bleiben wird. Darauf läßt schließen, daß in den letzten Nachrichten mit Nachdruck betont wird, daß die deutschen und öster reichisch-ungarischen Truppen unerwartet große Ver stärkungen erhalten hätte», und die russischen Kräfte auS diesem Grunde, abgesehen von den durch die Witterungsverbältnisse geschaffenen Hindernissen, mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Der gestrige Petersburger Bericht der „Times" besagt, Laß Hindenburg seine vsipreußischen Operationen in folge des anhaltenden Tauwetters nicht fortsetzte nud er deshalb einen großen Teil seiner Truppen nach den Karpathen warf, während die österreichisch- nngarischen Armeen vorzüglich vorbereitete und aus gebildete Landsturmtruppeu herangezogen hatten, um Lem Vordringen der russischen Massen Halt zu ge bieten. — Ter „Matin" bringt ganz ähnliche Be richte und bemerkt zum Schluß, daß die Russen wohl Loch gezwungen sein werden, ihren großen Vormarsch endgültig aufzngebcn. lieber die Erfolge der deutschen Karpathen-Armee wird folgendes geschrieben: Kriegspressegnartier, 1l. April. Nach dem die russischen Angriffe gegen die Westhälfte unserer Karpathenfront unter großen Verlusten für den Feind zufammengebrochen sind, versuchten die Russen ein verstärktes Vorgehen gegen die östliche Hälfte. Während im Ondawa- und Labortschataie gestern weiter Ruhe herrschte, hielten die Kämpfe Zwischen deu Pässen von Lüchow und Uschok an »ud -erstreckten sich gestern auch auf den östlichen au schließenden Teil bis zum Sattel von Whschkow. Da durch dehnten sich die feindlichen Angriffe auch auf Lie Front der deutschen Siidarmee ans. Die An griffe der Rusten brachen auf allen Fronten in sich zusammen. Tie Mitte der deutschen Siidarmee be antwortete die Anstürme des Feindes mit einem Degenstoß, der namhaften Erfolg zeitigte. Es wurde swie schon im österreichischen Gcneralstabsbericht vom Sonnabend mitgeteilt) der Swininrücken nördlich Tucholla genommen, der von den Russen seit Anfang Arkruar so befestigt worden Ivar, daß jeder Frontan griff aussichtslos schien. Die Erstürmung dieser Höhe erfolgte zu einer Zeit, als die Russen es am wenigsten vermuteten, da sie gerade selber heftige Angriffe unternahmen. Sie wurden gänzlich über rascht und mußten ihren mächtigen Stützpunkt un ter Zurücklassung von Gefangenen, Maschinengeweh ren und sonstigem Kriegsmaterial aufgeben. Äur Dujestr kam cs zu Plänkeleien, sonst herrscht an den Fronten Ruhe. Ter österreichisch-ungarische Genernlstabsbericht von gestern lautet: Wien, 12. April. Amtlich wird verlautbart: Die allgemeine Lage ist unverändert. Fu Russisch Polen und West-Gatiueu stellenweise Geschützkampf. Au der Karpathensroul wurden im Waldgebirge, besonders in den Abschnitten östlich des Uschoker passes, mehrere russische Angriffe unter großen Ver lusten abgewiescu, in Summe 830 Mann gefangen. In Süden Galizien und iu der Bukowina verein zelte heftige Geschützkämpfe. Der Stellvertreter des Chefs des Gencralstabes: v. Höfer, Feldmarschalleutnant. Nach der Ostcr-Nicbcrlagc der Russen. Wien, 12. April. Ans dem KriegSPresseauar- tier wird gemeldet: An der ganzen Karpatheufront ist cs wesentlich ruhiger geworden. Im westlichen Abschnitt wird seit dem von den Russen im Ondawa- und Lol ortscha Tale mit starken Kräften versuchten Durchbruch, der iu der Schlacht der Ostertage un ter außerordentlich schweren Verlusten des Gegners vollständig scheiterte, seit mehreren Tagen nicht ge- kämpft. Die in dem Abschnitt zwischen Virava und dem Uscboterpaß stehenden Truppen haben während der letzten Tage in der Pinie Trlepoz-Zellö Iuhaslak Patnkvsalu olle Angriffe zurückgeschlageu. Auch hier lassen die russischen Angriffe nach. Tie den Uschoker- paß nördlich deckenden Höhen sind von unseren Trup Pen in dreitägigen, heftigen Kämpfen behauptet wor- d-u, gestern war hier nur Geschützkampf. Nördlich von Tucholke. und Slavsko gelang es deutschen und unseren Truppen, mehrere Stellungen zu erobern und Gefangene zu machen. Die seit dem Fall von Przemhsl andauernde russische Offensive ist somit au der ganzen Karpatheufront zum Stehen gekommen und durch Gegenstöße unserer Truppen au mehreren Stellen empfindlich getroffen worden. * * » Bcricht der obersten Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 12. April NUT Wom östlichen Kriegsschauplatz. Bei dem Vorstoß vou Mariampol iu östlicher Rich tung nahmen wir den Russen 9 Offiziere, 1350 Mann sowie 4 Maschinengewehre ab. Nördlich von Lom- za warfen die Russen ans Wurfmaschinen Bomben, die nicht platzten, sondern langsam ausbrannten und erstickende Gase entwickelten. Die in der Presse amt lich gemeldete Verstümmelung eines russischen Unter offiziers in Gegenwart deutscher Offiziere bedarf als grobe und sinnlose Lüge keiner weiteren Erörterung, Ober st e Heeresleitung- Schwere Verluste Ser Serben. Konstantinopel, 12. April. Nach hier ciu- gctroffenen Privatmetdungen haben die Serben im Kampfe gegen die bulgarischen Bauden in Makedo nien ! Major. 3 Hauptleute, 2 Leutnants und l>5G Maun verloren. Bericht der obersten Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 12. April 1915^ Vom westlichen Kriegsschauplatz. In den Argonnen scheiterten 2 französische Teil angriffe. Zwischen Maas und Mosel war der Sonn tag verhältnismäßig ruhig. Erst in den Mend- starren setzten die Franzosen znm Angriff ans die Ern.bres-Höhe au. Nach zweistündigem Kampfe war der Angriff abgeschlagen. Im Walde vou Aillh und dem Priesterwalde fanden tagsüber örtlich beschränk te Nahkämpfe statt, in denen wir die Oberhand be hielten. Ein in der Nacht erneut einsetzeudcr An griff wurde abgewiesen. In Erwiderung deS am 5. April erfolgten Bom benabwurfes durch feindliche Flieger auf die offene außerhalb deS Operationsgebietes liegende Stadl Müllheim, bei dem 3 Frauen getötet wordeu sind, wurde Nanch, der Hanptort der FestnngSgrupPe glei chen NamenS, vou uuS auSgiebig mit Spreng- und Brandbomben belegt. Rach Aussage französischer Offiziere sind die Ka thedralen Nvtre Dame in Paris und in Trotzes sowie hervorragende Staatsgebäude: die National- biblwthek, Juvalideugebäude, Louvre usw., mit mi litärischen Einrichtungen, Scheinwerfern, drahtlosen Stationen und Maschinengewehren versehen. Ober ste Heeresleitung- Tie -lirsLestuuttg Ver Lchlachtfrontcu. Paris, i2. April. Ter „Motin" rechnet nach sicheren Angaben aus, daß die Ausdehnung der Scl'lachtfrouteu der Alliierten 2GG .Kilometer be tragen. Taren entfallen 370 Kilometer auf die trau- zösiiche, 30 .Nitometer auf die. englische, 23 Küome ter aus lie belgische, 1370 Kilometer auf die russi sche und 3.50 Kilometer auf die serbisch inontenegri- nißhe Front. Bergeitirttg^masrnaßme» gegen gefangene englische Offiziere. Berlin, 12. April. (AmtlichO Die von der englischen Regierung ungeordnete Maßregelung der in treuester Pflichterfüllung in ihre Gewalt geratenen Besatzung vou Unterseebooten durch Versagung ehren-