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Der Vortragende beschrieb hier die Anreicherung des Salzgehaltes der Sole in Gradierhäusern und die Gewinnung des Kochsalzes durch Verdampfen des Wassers in Siedehäusern. Nunmehr wurde der Salzgehalt des Meeres und gewisser Binnenseen und die oft recht einfache Art der Kochsalzgewinnung aus denselben erklärt. Das Steppensalz wird in der Regenzeit aus dem Boden, der früher Meeresgrund war, aufgelöst und bleibt als weißlicher Ueberzug in der heißen Zeit an der Oberfläche zurück. Zuletzt erläutertderVortragende die Anwendung des Salzes und seinen großen Wert für Menschen und Tiere, die fäulnishindernde Kraft, die Verwertung in der Industrie zur Gewinnung von Soda, Salzsäure, Natron, Glaubersalz, Chlor und Chlorkalk, die in Färbereien, Gerbereien und Bleichereien verwendet werden. Auch die Aerzte wissen die Wirkungen der salzhaltigen Luft in Gradierhäusern und am Meeresstrande für die See bäder zu würdigen, und zahllose Kranke verdanken somit dem Salze Heilung oder Besserung ihrer Leiden. Dem Herrn Vortragenden wird für seine interessanten Ausführungen der Dank der Anwesenden durch Er heben von den Sitzen darqebracht. Herr Dekorations maler Keller, wie auch Herr Oberlehrer Reichel gaben am Schlüsse der Versammlung noch interessante Erläuterungen über den Wert des Salzes. * — „Rasch tritt der Tod de» Menschen an, es ist ihm keine Frist gegeben!" Ein recht betrübendes Vorkommnis ereignete sich gestern abend in der Nähe des „Neuen Schützenhauses" hier. Frau Webermeister Münch wurde auf dem Wege nach dem genannten Lokale, woselbst sie die Garderobe zu bedienen hatte, von plötzlichem Unwohlsein befallen. Hilfsbereite Personen brachten nnn die Frau nach dem nahegelegenen Hause des Herrn Straßenwärter Vogel, woselbst sie aber nach kurzem Aufenthalte infolge Herzschlages ver schied. Die so plötzlich aus dem Leben Gerufene be weinen außer dem tiefbetrübten Gatten noch 7 Kinder, wovon das älteste erst 15 Jahre alt ist. * — Einefast unbekannte Stcrbekasse. Viele Arbeiter gehören einer Sterbekasse an, ohne es zu wissen. Eine solche ist nämlich die Invaliden versicherung, sofern der Versicherte aus dieser Versiche rung keine Rente bezogen hat. Das letztere wird bei den vielen Millionen Versicherten in den weitaus meisten Fällen sein, und gerade in diesem Falle haben die Hinterbliebenen des Versicherten das Recht, sich die Beiträge, die der Versicherte selbst gezahlt hat, zurückerstatten zu lassen. Schon jetzt hat die Summe für diejenigen Arbeiter, die seit Anfang der Versicherung Beiträge gezahlt haben, eine anständige Höhe erreicht. Sehr viele Arbeiter haben Beitrags marken zu 30 Pfg. geklebt, gleich 15 Pfg. wöchent liche Beitragsleistung. Bis zum Ende des Jahres 1902, nach elfjährigem Bestehen dieses Gesetzes, macht dies aber schon die Summe von 85,80 Mark aus, vorausgesetzt, daß der Versicherte sich stets in versicherungsfähigec Beschäftigung befunden hat. Wenn nun gar ein Arbeiter 40 Jahre Beiträge in die Kasse gezahlt hat, und das wird später vielfach der Fall sein, so würde der Betrag für die Hinter bliebenen die Summe von 312 Mark ausmachen. . Jetzt, wo sogar 36 Pfennig-Marken geklebt werden, ist das Verhältnis noch höher. Auf eins muß aber aufmerksam gemacht werden, denn das ist die Haupt sache. Die Beiträge werden nicht freiwillig, sondern nur auf Antrag "zurückerstattet und zwar muß der Antrag innerhalb eines Jahres nach dem Ableben des Versicherten gestellt sein. Berechtigt zur Antrag stellung sind die Witwe und noch unter 15 Jahren alte Kinder. * — Hohndorf. Gestern abend kurz nach 11 Uhr wurde in unserem Orte ein leichter Erdstoß verspürt. * — Mülsen St. Jacob. Als ein Beweis für die trefflichen Gesundheitsverhältniffe hierorts dürfte wohl auch das hohe Alter anzusehen sein, in welchem viele hiesige Einwohner stehen. So ist z. B. von der alten Pachter Stephan'schen Familie die Seltenheit zu verzeichnen, daß die hier lebenden sieben Geschwister in Summa ein Alter von 562 Jahren anfweisen, wovon der älteste Bruder 90 und der jüngste 72 Jahre zählen. * —- Musterung im Meisterhause zu Glauchau, Kasinostraße, am 20. März früh ^8 Uhr für die Mannschaften aus St. Egidiem Leipzig. Ein Berliner Brillanten- d ieb , der in der Reichshauptstadt gute Beute ge macht haben muß, hat für die Pfandscheine der von ihm versetzten Pretiosen ein eigenartigesVer- steck gewählt. In einem hiesigen Kaffeehause fand man zwischen Sitz und Nücklehne eines Sofas ein geklemmt Pfandscheine des Berliner Königlichen Leih hauses und anderer Leihämter. Die Scheine lauten auf eine große Anzahl brillantenbesetzter Schmuck fachen und lose Edelsteine. Der Wert der versetzten Pretiosen muß mehrere tausend Mark be tragen haben. Bei den Scheinen wurden außer dem gefunden fünf goldene Kravattennadeln, aus denen die Steine ausgebrochen waren, und zwei Marken des Dienstmannes Franz Janßke aus Berlin. Die Pretiosen, rühren offenbar von einem Diebstahl her. Weder Verpfänder noch Eigentümer konnten bisher ermittelt werden. Leipzig. Hier wurde beim Verausgaben eines falschen Zweimarkstückes ein 17 Jahre alter Real- »sWr MHatten mi- ber PoM überleben. Das I hoffnungsvolle industriöse Bürschchen hatte die Falsi- I fikate selbst angefertigt. In seiner Wohnung fand man noch eine ganze Anzahl falschen Geldes und wohl verborgen die für Herstellung nötigen Ma terialien und Werkzeuge, ein ganzes Arsenal. Zwickau. Ueber 200 Zigeuner mit einer großen Anzahl Wagen berührten am 15., 16. und 17. dieses Monats die hiesige Gegend, um zu einer Zigeunerhochzeit zu reisen. Im Vorort Wilkau kam es unter ihnen zu einer großen Schlägerei mit blutigen Verletzungen. In Falkenstein ward am 14. März abends und am 17. März abends wiederum ein sekunden lang anhaltendes unterirdisches Rollen wahrge nommen. Allerlei. ff Berlin. Zu der tötlichen Mißhandlung des Gymnasiasten Koch wird dem „L.-A." weiter mit geteilt, daß der verhaftete Privatlehrer Kandidat der Rechte Andrees Dippold im Gefängnis den wilden Mann zu spielen versucht. Während der letzten Nächte schrie und tobte er derartig, daß die Ruhe der Nachbarschaft arg gestört wurde. Es mußten Zwangsmaßregeln angewendet werden, um ihn zur Ruhe zu bringen. Dippold wird von den Ein wohnern seiner Vaterstadt Hollfeld als Sonderling geschildert; er war völlig unzugänglich, selbst im Verkehr mit seinen Eltern und Geschwistern, die am selben Ort wohnten. Wissenschaftlich soll er hervor ragend tüchtig sein. Die Voruntersuchung, die vom Landgericht Bayreuth geführt wird, dürfte in kürzester Zeit abgeschlossen sein. ff Hamburg. Auf der Insel Wilhelmsburg tötete ein polnischer Arbeiter seine Logiswirtin, weil sie ihm Geld verweigerte. ff Gladbeck. Einer der sieben auf der Zeche „Graf Moltke" durch Zusammenbruch des Schachtes 4 verschütteten Bergleute ist lebend unter den Bergemassen hervorgezogen worden. Er hat nur einen Arnibruch er litten. Die übrigen sechs Verschütteten liegen bedeutend tiefer, sodaß man noch nicht hat bis zu ihnen gelangen können. Sie werden wahrscheinlich sämtlich schon tot sein. Da der Schacht noch weiter einzustürzen droht, wird man den unteren Teil desselben später wohl zu- süllen und ganz von neuem abteufen und ausbauen müssen. ff Dirschau Ein abscheulicher Unfall hat sich hier ereignet. Die „Dirschauer Zeitung" berichtet darüber: Auf einem Grundstück der Neustadt drängten spielende Kinder, um sich zu verstecken, m einem schmalen Gange nach dem Abort hin, als plötzlich der Bretter- und Bolenbelag unter den Füßen der Kinder nachgab, und sämtliche zehn Kinder, Knaben und Mädchen im Alter von 4—12 Jahren, in die glücklicherweise nur halbvolle Abortgrube hinabsielen. Zwei Knaben, die sich am Rande der Grube festhieltcn, konnten sich selbst heraus arbeiten, die andern mußten mit Stangen aus der Grube gezogen werden. Drei Frauen, die auf das Angstgeschrei der Kinder herbeieilten, ist es zu verdanken, daß die Kinder noch rechtzeitig aus ihrer entsetzlichen Lage befreit und vom Erstrckungstode gerettet wurden. Nachdem man die meisten Kinder gereinigt hatte, mußten die meisten zu Bett gebracht werden; einige liegen noch krank darnieder. ff Eine Kneifzange—100000 Liter Master. Der Lehrling eines Schlossermeisters in Ochtrup, welcher mit Ncparaturarbetten an dem Hochbassin beschäftigt war, ließ aus Versehen seine Kneifzange in das mit 100 000 Liter Wasser gefüllte Reservoir fallen. Schnell entschlossen öffnete er den Abflußhahn und ließ das Wasser ablaufen. Erst nachdem er wieder in dem Besitz der Zange gelangt war, wurde er gewahr, welches Unheil er angerichtct hatte und machte sich schleunigst aus dem Staube. Die Hausfrauen aber zeigten recht verdutzte Gesichter, als ihnen an dem betreffenden Morgen das Wasser zur Bereitung des Kaffees ausblieb. Gerichts-HertNUg. Ein Feuerwehrmann als Brandstifter. Das Schwurgericht zu Elberfeld verurteilte den Feuerwehrmann Caspers wegen Brandstiftung in zwei Fällen zu drei Jahren Zuchthaus. Weimar. Vom Landgericht winden der Rechts anwalt Oberländer und der Referendar Jahn, beide aus Greiz, wegen Zweikampfs zu je drei Monaten Festungshaft verurteilt. Mitteilungen ans den Verhandlungen des Gerneinderates zu Hohndorf. Sitzung vom 3. Febr. 1903. Der Herr Vorsitzende giebt zunächst bekannt, daß durch den Finanzausschuß eine unvermutete Kassen revision stattgefunden habe und verliest hierzu das bezügliche Protokoll des Finanzausschusses, nach welchem sämtliche Bestände und Bücher der Kasse in Ordnung gefunden worden sind bez, zu Aus stellungen Anlaß nicht gegeben haben. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Punkt 1) Ergänzungswahl der nach der Ge schäftsordnung für den Gemeinderat bestehenden Ausschüsse. Das Ergebnis derselben ist, daß sämt liche Herren des Finanz-, Bau-, Straßen- urtd Wäld- ausschusses, sowie des Armen-, Beleuchtungs-, Ver- fassungs-, Feuerlösch-, Einquartierungs-, Fest- und Bibliothekausschusses wiedergewählt werden. An Stelle der Ausgefchiedenen wurden die neueinge- tretetpen Herren in die betr, Ausschüsse gewählt. ffpunkt 2) Der HerrVorsttzende verliest ein Protokoll des Finanzausschusses vom 30. vorigen Monats. Die in demselben gefaßten Beschlüsse finden seitens des Gemeinderats Genehmigung und wird hierauf der Haushaltplan auf das Jahr 1903, nachdem derselbe von den verschiedenen Ausschüssen vorberaten und von dem Finanzausschuß geprüft worden ist und welcher einen Gesamtbedarf von 78 825 Mark und 23 105 Mark Deckungsmittel aufweist, gleichfalls ge nehmigt, sodaß ein Fehlbetrag von 55 720 Mark durch Gemeindeanlagen zu decken ist. Punkt 3) Auf Ansuchen der Witwe Gerischer hier wird derselben behufsUnterbringung ihres Kindes in die Marien- u. Alfredstiftung der in Frage kommende übliche Betrag bewilligt. Punkt 4) findet ein Gesuch um Almosen Berück sichtigung, indem der betr. Gesuchstellerin ein solches von wöchentlich 2 Mark gewährt wird. Punkt 5) Vorlage eines Dispeusationsgesuches des Hausbes. Bergelt in Gersdorf, Arealabtretung betr. Dasselbe findet Genehmigung. Punkt 6) Einschätzung zu den Gemeindeanlagen. Nachdem die Mitglieder des Gemeinderates von dem Herrn Vorsitzenden hierzu besonders verpflichtet und zu unverbrüchlicher Verschwiegenheit ermahnt worden sind, beschließt man, wie in früheren Jahren alle Lohnarbeiter eine Klasse tiefer als der Lohn nachweist und außerdem diejenigen verheirateten Arbeiter, welche einen Jahresverdienst bis zu 1000 Mark haben, erst dann in die betreffende Klasse ein zustellen, in welche sie nach ihrem Einkommen fallen, wenn dieselbe mit 10 Mark überstiegen ist. Hierauf wird mit der Einschätzung begonnen, welche in 3 weiteren Sitzungen fortgesetzt bez. zur Beendigung gebracht worden ist. Sitzung vom 23. Febr. 1903. Punkt 1) Der Gemeinderat beschließt nach ein gehender Erwägung, in diesem Jahre wieder 9 ein fache Anlagentermine zu erheben. Desgleichen sollen auch die Haushaltpläne, wie früher, wieder in Druck gegeben werden. Punkt 2) Vorlage dreier Gesuche um Erhöhung bez. Gewährung von Almosen. Dieselben finden Genehmigung. Punkt 3) lehnt der Gemeinderat wiederholt die Uebernahme der Verpflegsbeiträge für die Unter bringung des Polmer'schen Kindes in die Blinden vorschule zu Moritzburg ab. Sitzung vom 12. März 1903. Der Herr Vorsitzende verliest zunächst die Mo natsabschlüsse der gemeindlichen Kassen. Hierauf wird in die Tagesordnung eingetreten. Punkt 1) Vorlage eines Protokolls des Spar- kassenausschusscs vom 9. März 1903. Der Ge meinderat giebt zu den Beschlüssen des Sparkassen ausschusses seine Zustimmung. Punkt 2) Vorlage eines Entwurfes zu einem Hundesteuerregulatio. Dasselbe wird nach Vorlesen und einigen kleinen Abänderungen angenommen bez. genehmigt. Punkt 3) Vorlage eines Bebauungsplans von Herrn Gutsbes. E. Ludewig hier. Der Gemeinderat hat gegen diesen Bebauungsplan keine Einwendungen zu machen, es wird jedoch hierzu hinsichtlich einer ev. Erweiterung des Planes bezw. der Schleusenan lage im Interesse der Gemeinde ein Vorbehalt gestellt. Punkt 4) Brunnenwasserangelegenheit mit Herrn Steiger Liebe betr. Man beschließt, das betr. Brunnenwasser zunächst chemisch untersuchen zu lassen. Punkt 5) wird Kenntnis genommen von einem Dankschreiben eines Almosenempfängers. Punkt 6) Vorlage eines Gesuches des Bergar beiters Gust. Haas hier um s. Zt. Anstellung als stellvertr. Fleisch- und Trichinenbeschauer. Man be schließt, Herrn Haas die Stellvertretung als solcher s. Zt. in Aussicht zu stellen. Punkt 7) Hierauf verliest der Herr Vorsitzende den Jahresbericht des Gesundheitsausschusses. Der Gemeinderat nimmt hiervon Kenntnis. Lesefrüchte. Ein alter Freund ist ein zweites Gewissen. Humoristisches. Impertinent! Geschiebene Frau (die so eben ihrem früheren Mann begegnet ist): „Wie un verschämt glücklich dec eklige Mensch jetzt ohne mich aussieht!" Telegramme Prinzessin Luise ernstlich erkrankt. M ünchen, 19. März. Nach Meldungen aus Salz burg ist Prinzessin Luise nicht unbedenklich erkrankt. Auf diese Nachricht werden die hier zirkulierenden Gerüchte zurückgeführt, die Prinzessin habe infolge des Aufrufs des Königs v on Sachsen einen Selbstmordversuch be gangen. Eine Bestätigung dieser Nachricht bleibt abzuwarten. Selbstmord. Düsseldorf, 19. März. Der Kassierer der Reutenberger Sparkasse erschoß sich gestern nach Unter schlagung von 36 000 Mark. Aus Marokko London, 19. März. Ein Telegramm aus Tanger berichtet: Die Erregung wächst immer mehr. Der Prätendent ist in einer Moschee zum Sultan proklamiert worden. Man glaubt, daß die Rebellen Hudyca angreifen werden. Voraussichtliche LÜitteruug.^ Wenig verändert« Witterung.