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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.03.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-03-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190303087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030308
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030308
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-03
- Tag 1903-03-08
-
Monat
1903-03
-
Jahr
1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.03.1903
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„Was?" rief das Fräulein, und ließ den mit Marmelade gefüllten Löffel wiederauf den Glasteller sinken — „sie geht mit nach Montreux ? Jetzt — in ihrem Zustand? Aber der Mann kommt nach?" „Natürlich. Sobald er seine großen geschäft lichen Unternehmungen in Danzig verlassen kann." „Aber ich begreife nicht — nun, das ist ja auch nicht nötig! Wess' Deines Amtes nicht ist, da lass' Deinen Fürwitz, sagt man sehr richtig. Aber ich bitte Sie, liebe Frau von Anschar, Sie werden doch nicht den eben gepackten Koffer wieder auspacken, nur um mir die Toiletten und den Schmuck zu zeigen ! Ich bin wahrhaftig nicht neugierig und glaube Ihnen aufs Wort, daß Ihre Renate so reich und so glücklich ist, wie sie es verdient." Frau von Anschar aber hatte schon die beiden prachtvollen Toiletten für Straße und Salon und sogar noch eine für Diner aus dem übrigen Inhalt des Koffers hervorgezogen, ebenso die Etuis mit ihrem funkelnden Inhalt auf den Tisch gestellt. Fräulein von Lamprecht bewunderte und ent schuldigte sich und nahm mit den verbindlichsten und herzlichsten Worten, Entschuldigungen und Grüßen an Renate alles zurück, was sie gesagt und geglaubt, und zugleich auch Abschied, da ihre Zeit um war. „Es wäre sehr nett, wenn Sie einmal von Montreux schrieben," meinte sie noch zum Schluß. Draußen auf der Treppe aber dachte sie: „Wenn doch bloß Wilhelm nicht so komisch wäre, man könnte das alles, was da nicht Hand und Fuß und über all ganz deutliche Haken hat bei dem Glück mit dem „Millionär", mit ihm besprechen. Wohltuu müßte es ihm doch, wenn's herauskäme, daß die Partie ein ungeheurer Reinfall für die Renate und die Alte gewesen wäre, und wenn er sie jetzt hätte sehen können — geradezu häßlich und alt und schon so eine gewisse Aehnlichkeit mit der Mutter, die er nicht aussteh'n kann! Na, wer weiß, wie alles kommt!" Ruhevoll im stillen Glanz des Abends lag die tiesvlaue Spiegel des Genfer Sees. Der Abend zog darüber hin, und aus den Tälern stiegen schwebende Schatten in das noch sieghafte Tageslicht empor. Renate war mit den Eltern in Montreux und wieder im Hotel Brunnen. Soeven war sie auf der Post gewesen und hatte dort einen Brief ihres Gatten gefunden. Mit wild klopfendem Herzen hatte sie ihn geöffnet und las ihn nun am Fenster ihres Zimmers stehend: „Geliebte Renate! In tiefster Verzweiflung schreibe ich Dir und weiß, o ich Unseliger, daß Dich meine Nachricht ebenfalls in Verzweiflung stürzen wird. Schon lange haben wir weit über unsere Verhältnisse gelebt, das alte Kapital angegriffen, und ich habe schweres Unglück gehabt mit den wahnsinnigen Versuchen, an der Börse die Verluste einzubringen. Gestern habe ich gehandelt wie ein wahn sinniger Spieler, der alles auf eine Karte setzt! Ich habe fast nichts gerettet, kaum, um mich selbst notdürf tig als Commis in irgend einem Geschäft sortzubringen, als gewöhnlicher Arbeiter. Theobald hat mich mit seiner ganzen kalten Grau samkeit behandelt, und wir sind in Zorn und Haß für immer geschieden. Aber nun höre! Eine Möglichkeit giebt es noch, alles Verlorene wieder zu gewinnen: wenn ich das Kapital, das ich dereinst Alvareto geliehen, ans der Firma in Rio de Jeneiro herausarbeiten kann. Und das will ich! Erika Alvareto ist hier, sie ist mit ihrem großen Geist und Herzen ganz unsere Bundesgenossin und Freundin. Ich werde mit ihr gehen, denn ihr erneuter Versuch, die harten Eltern zu versöhnen, ist ge scheitert, wie jene, die ich selbst im Interesse Alvaretos gemacht. Ich werde die Zügel ergreifen und das schon halb zusammengestürzte Haus wieder aufrichten und mem Kapital, das viel größer war — als Du ahnst — herausholen und dann, Renate, bauen wir unser Glück von neuem auf. — Nur fest vertrauen mußt Du mir, liebes Herz, und Dich geduldig meinen Maß nahmen fügen. Es wird nicht Jahre dauern, und ich bin vielleicht schon bald imstande, Dich zu bitten, auch herüberzukommen! Gott lob! daß Du, geliebte, arme Frau, Dein Elternhaus hast. Ich, der Dich von ganzem Herzen liebt, kann Dir jetzt keine Heimat bieten, Dich nicht au mein zweifelhaftes^ Schicksal ketten. — Wende Dich nicht an Theobald. Sie haben Dich nie geliebt und haben sich sogar nicht eutblödet — Dir und Deiner guten Blutter einen Teil der Schuld von meinem Zu sanunenbruch — zuzuschiebcn. Ihr Groll gilt uus allen. Sie würden Dir nur falsch Aufgesaßtes mit teilen. — Ich schreibe Dir meine nächste Adresse, so bald ich sie selbst weiß. Dann schreibe mir. Nicht eher. Dein Brief könnte mich verfehlen. In Liebe und Treue — immer Dein Dagobert." Mit einem dumpfen Aufschrei sank Renate in den Sessel am Fenster — convulsivisches Schluchzen erschüt terte ihre Gestalt. Welch ein sonderbarer, widerspruchsvoller, sa kalter Brief. In wilder Hast schwn er geschrieben. Kein Be dauern, kein Schmerz sprach daraus, sein junges Weib aus Jahre verlassen zu müssen. Nur um das Geld schien es sich zu handeln, daß er so schnell wie möglich nach Brasilien komme. Sie hörte es nicht, daß die Tür geöffnet wurde und jemand eintrat. Erst, als sie einen Schritt ihrem Stuhl nahen hörte — sah sie auf. Die Blutter stand vor ihr. Aber sie fragte nichts, sie staunte nicht, wie sonst Wohl. Sie sah totenbleich aus und sah stumm auf das zusammengebrochene, schluch zende Weib nieder — und den am Boden liegenden Brief. „Ja — das muß ja nun wohl sein —. Was nutzt es, Dir noch vorzuenthalten — was Du doch wissen mußt. Hier ist eine Depesche von Deinem Schwager Theobald —" sagte Fran von Anschar mit sehr leiser, im zurückgehaltenen, zornigen Weinen bebender Stimme: „Dagobert ist mit der Alvareto entflohen." (Fortstzung folgt.) AHarm und Isabel. Roman von M. Lnioth. Deutsch von A. Geisel. Fortsetzung aus dein Illustriert. Sonntagsbl. „Im Zuge der Zeit." Selbst der Gesandte war willens, der Feier beizuwohnen, wenn er auch nicht langer abkommen konnte, und zu Elpe» dieser hohen Gäste muhte alles elegant und „stilvoll" eingerichtet werden. Da Herr Elliot in der letzten Zeit sehr verstimmt aussah, wenn ihm eine Rechnung vorgelegt wurde, hatte seine Gattin es vermieden, von der Neueinrichtung der Zimmer zu sprechen, wenn alles seriig war, sollte er ihren Geschmack bewundern und —zahlen. Es schien aber auch wirklich, daß die Pracht der neuen kostbaren Teppiche, der Lüster und Girandolen, der hohen Spiegel und der eingelegten Tische, ganz zu geschweige» von den verschiedenen Diwans und Chaiselongues, weiche hier und du austauchten. Herrn Elliot sür den Moment der Sprache beraubte. Frau Elliot weidete sich an seinem verblüfften Gesicht und rief dann lachend: „Nun, William, bin ich nicht eine Mustergatiin? Anstatt Dich mit Fragen und endlosen Beratungen zu quälen, führe ich Dir eine Tatsache vor, ich denke, Du wirst mit mir zufrieden sein, Schatz!" Aber die erwartete Anerkennung blieb ans. Herr Elliot blickte seine Gattin ernst, ja finster an und jagte streng: „Bitte Mathilde, wer wird denn das alles bezahlen?" „O, das findet sich schon bei Zeiten. Dn mußt doch einsehen, daß die Anschaffungen unbedingt erforderlich waren; ich habe die selben mir auf das allernötigste beschränkt. Wir konnten doch un möglich mit unserer altmodischen und verblaßten Einrichtung eine solche Hochzeitsfeierlichkeit, zu welcher Gäste aus allerersten und höchsten Kreisen erschiene», in unseren Räumen abhalten, ohne uns dem Gespött und der Blamage Preiszugeben. „Das bestreite ich durchaus, Mathilde." „Wenn Du so sprichst, willst Du's eben nicht begreifen ! Du weißt, daß der frcmzösische Gesandte mit seiner Gemahlin zur Hochzeit kommt und bet uns absteigen wird; sollten wir diese hochstehenden Persönlichkeiten etwa in unseren bisher so altmodisch eingerichteten Räumen empfangen'? Madame Bvurdier würde ja ganz falsche Begriffe von uns bekommen; nein, William, das dürfte doch nicht sein!" „Ich sehe keine Schande darin, altmodisch eingerichtet zn sein, wohl aber erscheint mir's als Schande, Dinge zu kaufen, die mail nicht zu bezahlen im Stande ist. Deine Torheiten werden mich um meinen letzten Kredit bringen, Mathilde," sagte Herr Elliot scharf. Allein Frau Elliot war jetzt auch gereizt, und so entgegnete sie höhnend: „Meine „Torheiten" kosten jedenfalls weniger Äcld, als Deine verkehrten Börsenspekulationen, von denen man in der Wallstraße zu erzählen weiß." „Wenn Dn mn meine Verluste wusstest, Mathilde," sagte Herr Elliot mit mühsam beherrschter Erregung, „dann Ivar es ge radezu frivol von Dir, diese Anschaffungen zu machen ! An meinem Entschluß ändert diese wenig erquickliche Unterredung absolut nichts : ich werde keinen Dollar zahlen, aus dem einfachen Grnnde, weil ich's nicht kann ! Wie Du weist, beläuft sich Dein Privaieinkommcn, wofür das Kapital seiner Zeit durch Deinen Vater festgelegt wurde, auf 560 Dollar jährlich, und ich sollte denken, mit dieser Summe müßtest Du Deine Verpslichtunzen decken können. Bist Du Lazu nicht imstande, so zahle den Lieseranten einstweilen einen Teil und siche zu, ob Du sür den Rest Kredit hast." „0, William, wie kannst Dn so hart und streng sei» ?" schluchzte Fran Elliot gekränkt. „Du weist sehr wohl, daß ich fast die Hülste meines diesjährigen Einkommens schon verbraucht habe, und wenn ich die Villeneuves nach Paris begleiten will, kann ich von dem Rest keinen Dollar entbehren." „Sv wirst Dn Dich entschließen müssen, die Reise nach Paris aufzugeben, Mathilde," versetzte Herr Elliot ernst: „ich wiederhole Dir, daß ich Deine Rechnungen nicht bezahlen kann, ebensowenig aber werde ich dulde», daß Du »ach Paris reisest, bevor die Liefe ranten befriedigt sind." Weitere Entgegnungen schnitt Herr Elliot dadurch ab, daß er das Haus verließ, um sich in sein Kontor zu begeben, und seine Gatlin blieb in gelinder Verzweiflung zurück. Paris aufgcben, den Traum ihres Lebend, der sich jetzt end lich verwirklichen sollte, ach, es war zu hart! lind was würden der Marquis und Maria dazu sagen, aber halt — vielleicht konnte Maria ihr Helsen! Der verstorbene Herr Elliot hatte die Verwaltung des Ver mögens seiner Tochter in der Weise geregelt, daß zwei seiner Freunde in Georgia der die Cedern-Billa umgebenden Plantagen zu einem Drittel dazu verwendeten, die Villa samt de» dazu gehörigen Feldern mit den Wohnungen der Farbigen stets in guten, Zustand zu erhalten; das zweite Drittel wurde zur Hälfte der zahlreichen Negerschar, die nach Aufhebung der Sklaverei als frei willige Dienstboten und Plantagcnarbciter bei ihrem gütigen Herrn geblieben waren, als Entlohnung überwiesen, während die andere Hälfte in der Georgia-Bank deponiert wurde j das letzte Drittel aber ward Herrn Elliot übersandt, damit er davon die Bedürfnisse Marias bestreiten und den Rest anlegen solle. Durchschnittlich wurden jährlich etwa 5000 Dollar von Georgia an Herrn Elliot gesandt, und so wenig glücklich der Letztere in der Anlage seiner 'eigenen Kapitalien gewesen, so günstig hatte er Marias Gell plaziert. Nach der Verlobung seiner Nichte machte Herr Elliot das in New- york befindliche Vermögen derselben flüssig und deponierte es bei der Bank; hiervon machte er Maria Mitteilung und unterrichtete sie über die Art und Weise, >Ae sie je nach Bedarf größere und kleinere Summen erheben könne. „Dein Guthaben bei der Bank beträgt etwas über 10 060 Dollar, Maria," schloß er seinen Bericht; „es ist eine große Summe, aber bedenke, daß sie nicht unerschöpflich ist, und daß es Dir lehr erwünscht jein wird, einen Teil -derselben noch bar in Handln zn haben, wenn Du nach Paris kommst. Der bei der Georgia-Bank lagernde Teil Deines Vermögens wird Dir laut Testament Deines Vaters erst nach vollendetem 21. Jahr überwiesen und das jährliche Drittel des Gesamtertrages ist erst im nächsten Herbst füllig, also handle mit restlicher Ueberlegung." Frau Elliot hatte diese Eröffnungen mit angehört und sie zweifelte nicht daran, daß Maria, die stets eine offene Hand besaß — Frau Elliot nannte Maria, die recht leichtfertig mit ihrem Gelde umging, großmütig —, ihr gern Helsen werde, es kam mir darauf an, ihre'dic richtige Angelegenheit ins richtige Licht zu setzen Zu diesem Behuf suchte Frau Elliot die Nichte am nächsten Morgen in ihrem Zimmer auf und nachdem das Kammermädchen, welches ihr bei der Toilette geholfen hatte, durch eine» Wink entfernt worden ivar, sagte Frau Elliot traurig: „Ach, Maria, je näher Dein Hochzeitstag rückt, um so mehr bangt mir vor der Trennung: ich weiß gar nicht, wie ichs ohne Dich aushalteu soll!" „Aber, Tantchen," entgegnete Maria tröstend, „damit hat's ja einstweilen noch keine Not. Ein volles Jahr bleibst Du jedni- wlls bei uns in Paris und wer weiß, ob wir Dich dann nicht wieder sür eine Zeitlang hierher begleiten!" „Ach »ein, Maria, daraus kann nichts werden, ich muß hier bleiben," schluchzte Frau Elliot. „Hier bleiben'?" wiederholte Maria bestürzt, „ja, weshalb denn, Tante?" „Weil es nicht anders geht, mein Liebling, ich will Dirs iir wenigen Worten erklären." lind nun folgte die Schilderung der Unterredung, die sie gestern mit ihrem Gatten gehabt. Geschickt wußte Frau Elliot einzuflechten, daß sie die großen Anschaffungen ja nur in Marias Interesse gemacht j Monsieur de Villeneuve und seine Freunde sollten sehen, daß man auch in Amerika Ge schmack und Sinn sür Eleganz hatte! Und an und für sich waren die Sachen gqr nicht zu teuer, im Gegenteil! Die ganze Geschichte kostete 400 Dollar; was wollte das heißen, wenn man die wirklich schönen Einrichtungsstücke in Betracht zog !! Der ganze Fehler lag darin, daß sie die 400 lumpigen Dollar nicht besaß; aber wenn sie auf die Reise verzichte und sich im nächsten Jahr recht ein- jchränke, konnte die Schuld doch allmählich gedeckt werden ! Maria hatte aufmerksam zugehört j jetzt fiel sie der Tante um den Hals und rief beschämt: „O, Tante, daß ich gar nicht daran gedacht habe! Es ver steht sich doch von selbst, daß ich diese Rechnungen bezahle; die Anschaffungen sind ja nur in meinem Interesse gemacht worden." tFortsetzung folgt.) Im „Landwirischastl. Zeitgeist" (zu Straßburg i. Els.) lesen wir folgenden empfehlenswerten Artikel: Die rationelle Fütterung der landwirtschaftlichen Nntztiere kann bekanntlich nur mit Hilfe ständiger Beobachtung aller Lebensverrichtungen durch geführt werden. Die Meinung, daß es genüge, wenn nach den bekannten Mustern eine Ration zusammcngestellt werde, muß als sehr irrig bezeichnet werden. Theoretisch läßt sich ein olches Schema zwar leicht entwerfen und verteidigen j die Praxis stört sich aber nicht daran ; es wird da immer nur eine den Fähigkeiten der Tiere entsprechende Futterverwectung er zielt, die sich einesteils nach der Verdaulichkeit der Futtermittel, andernteils nach den Verdauungskräften der einzelnen Indi viduen richtet. Den überzeugendsten Gradmesser für die Be deutung dieser Faktoren bietet dem Praktiker dann die Leistungs- 'ähigkeit des Viehs. — Recht packend vermag die großen Interschiede in der prozentualen Ausnutzung der Nährstoffe eine umfangreiche Probefütterung darzutnn .welche in 39 Einzel versuchen mit 11 Hafersorten durchgeführt wurde. Es ergaben 'ich dabei Verdauungs-Koeffizienten in den Extremen zwischen 63- 94»/o für nstj 7S-92»/o für k j 65-94o/o für nkr j 1-44O/„ für ük, während nach den Tabellen als normal anzunehmen sind : 78—83—76 -20"/,„ Diese Zahlen beweisen ohne weiteres, daß die Aufnahme von Nährstoffen durch den Organismus ganz bedeutend unter das wahrscheinliche Mittel sinken kann und demgemäß einen Verlust hcrvorzubringcn vermag, der gegen über der normalen Futterausnutzung nur durch Beigabe von etwa 1.475 Kilogramm, gegenüber der höchstmöglichen Ver wertung sogar nur durch ein Mehr von 3.850 Kilogramm auf 10 Kilogramm Hafer auszugleichen ist. Die kräftigste Aus nutzung erziel: ferner mit 10 Kilogramm denselben Nähreffekt, wie die normale mit 12 Kilogramm,- sie stellt sich also, in Geldwerten ausgedrückt (den Preis des Hafers zu 13.80 Mk. für 100 Kilogramm angenommen), um 2 c,6 Pfg. günstiger als die Durchschnittsoerwertung, während sie sich der schlechtesten gegenüber um 53 Pfg. wohlfeiler gestaltet. — Der Landwirt mag hieraus ersehen, welche ansehnlichen Verluste aus der mangelhaften Funktionsfähiqkeit des Berdauungsapparates dec Tiere entstehen können; gleiche Beispiele lassen sich von sämt lichen anderen Futtermitteln aufstellen, sodaß man unbedingt zu dem Schlüsse kommen muß, daß nur die auf das höchste Maß gesteigerte Verdauungstätigkeit die billigste Fütterung ermöglicht. Selbstverständlich muß diese intensive Leistungs fähigkeit des Organismus dauernd auf der Höhe erhalten bleiben, was ja durch die regelmäßige Verabreichung des be rühmten Milch- und Mastpulvers „Bauernfreude" aus der chemischen Fabrik Th. Lauser in Regensburg auf leichte Weise und mit kaum nennenswertem Aufwand zu erreichen ist. Das Präparat, welches in relativ kleinen Gaben dem Futter zuge setzt wird ,übt vermöge seiner meisterhaften Zusammensetzung einen hervorragenden Einfluß auf die Leistungsfähigkeit des gesamten Verdauungsorganismus aus. Dasselbe steigert nicht nur die Ausnutzung dec Futtermittel, sondern regt auch die Freßlust au und reguliert die Ausscheidung der Ucberreste. Alle diese Vorzüge haben der „Bauernfreude" m zahllosen Wirtschaften zu hohem Ansehen verhülfen. Nicht minder über zeugend für die hervorragenden Eigenschaften der „Bauern- freude" sind die in letzter Zeit auftauchenden Nachahmungen derselben, vor welchen jeder Landwirt sich aber sorgsani hüten soll, da naturgemäß nicht eine an die echte „Bauernfreude" herranreicht, geschweige denn sie übertrifft. „Bauernfreude" allein führt zu guten Erfolgen, und ihre Anwendung in der Wirtschaft bedeutet unter allen Umständen einen Gewinn so wohl für die Gesundheit der Tiere wie auch sür den Geld beutel des Landwirts. Zur Dnngnng der Sournrernngen. Als Vorfrucht des Sommergetreides hat ge wöhnlich Hackfrucht gestanden. Diese hat ein hohes Bedürfnis für Kali und hinterläßt darum den Boden arm. Oesters baut man auch Gerste und Hafer nach Klee von anderen Futtergewächsen, welche den Boden auch sehr an Kalt erschöpfen, die Zufuhr von Kali, eine Düngung mit Kainit und 40 0/0 Kali düngesalz ist also für die Sommersaaten von großer Bedeutung. Zur Düngung der Sommerhalmfrucht ist Stall mist nicht am Platze, die künstlichen Düngemittel haben vor ihm die schnelle Wirkung voraus. Phos phorsäure- und Stickstoffdüngemittel haben auch bei Sommerungen schon ziemliche Verbreitung gesunden, während man der Kalidüngung noch viel zu wenig Aufmerksamkeit schenkt. — Insbesondere lohnt die Gerste eine Zufuhr dieses Nährstoffes ganz ausge zeichnet, indem durch das Kali (Kainit, 40 ö/g Kali- düngesalz) eine besonders feine Brauware erzielt wird. Hafer, Sommerroggen und Sommerweizen zeigen sich durch erhöhte Korn- und Stroherträge ür eine Kallzufuhr dankbar. Als mittlere Düngung ind pro Morgen auf leichteren Bodenarten 2^—3 Ztr. Kainit, auf lehmigen und schweren Böden —1 Ztr. 40 «/„ Kalidüngesalz zu verwenden. Fidelitas. Organ für gesellige Vereine und Privatkreise. Dresden und Leipzig C. A. Koch's Verlagsbuchhandlung (H. Ehlers.) Monatlich er- cheint 1 Heft. Abonnementspreis ^jährlich 2 M. Das 18. Heft des 13. Bandes enthält: Die egyptischen Zwillinge. Komisches Intermezzo für 3 Herren. — Der Kriminalkommissar. Schwank in 1 Akt für 4 Herren und 2 Damen. — Erlkönig. Vortragsscherz. — Das steht im alten Testament, 's kann heut' nicht mehr passieren. Couplet (mit Noten). — Originelle Scherze und Darstellungen auf Vereins festlichkeiten : Der Gedankenleser, — Suchen eines Geldstücks, — Dieb und Hehler. Alterswegen WW Zeki» aus Gips, bunt im Haims ä> Lrivk- u. Li Liwlrp in Nollen L Lr»i/1oi- u.Lon ptnmlsiusn, p I-vj-er Lvnto- n. >oi Innlmmtti' koitviuonnaios, 8eliivi1)in: Unten in Ki v88 8t»Ii1tv< iv allen AvnZM 8edreih?6N8v, Kinkel N8v klch kuck-, k>s 4 Mit dieser Sorte Wb Mffel in den Handel g Mem längst gehegten M WWartcnbesitzers und Aidüch entspricht und .Wie größte Crrnngcnsck Ms jetzt erzielten E> Martoffeirultur rcsp. Meuer Kauoffclsorten bi Wer dazu gewählte N Wmph" die richtige Bez. 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