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„1 hinauszuwerfen, als die Tochter des Hauses dazu kam und ihr befahl, den Handwerksburschen loSzu- lassen. Gleich darauf brachte das junge Mädchen ihren Vater und bat ihn, dem armen Teufel doch heute zu ihrem Geburtstagsfeste etwas Ordentliches zu schenken. Der „Papa" schaute sich den Mann erst genau an, fragte ihn, ob und was er arbeiten gelernt habe, und auf die Antwort, daß er Schlosser sei, sagte er ziemlich unfreundlich: „Gut, ich werbe Ihnen etwas Ordentliches geben, um den Willen meiner Tochter zu erfüllen, aber ich schenke es Ihnen nicht, da das gegen mein Prinzip ist, sondern ich nehme Sie als Schlosser in meine Maschinenfabrik auf, und gebe Ihnen deshalb diese drei Thaler als Vorschuß. Morgen früh können Sie die Arbeit an- treten." Als ich mich am nächsten Morgen wirklich zur Arbeit eingestellt hatte, so erzählte der Dresdner weiter, meinte der Prinzipal: „Nun, das freut mich, daß Sie gekommen sind, ich sehe wenigstens, daß ich es mit einem ehrlichen Manne zu thun hatte. Die drei Thaler sollen deshalb als Handgeld betrachtet werden, damit Sie nicht mit Schulden anfangen." — Nun — nach 6 Jahren wurde ich Werkmeister, nach 15 Jahren Geschäftsführer, und als der Prin zipal bald darauf starb, heiratete ich seine einzige Erbin, die Tochter, welche den Grundstein zu meinem Glücke an jenem, für mein Leben so bedeutungSoollen Abend gelegt hatte. Vor fünf Jahren habe ich die Fabrik verkauft und lebe, da ich keine Kinder Habs, mit meiner Frau in einem Vororte Dresdens. Die Handwerksburschen aber haben es jederzeit gut bei mir. — Weißenberg, 8. Okt. Vom Jagdglück begünstigt wurde Herr Rittergutsbesitzer Richter im benachbarten Särka. Um dem Raubzeugs, nament lich den Füchsen, beizukommen, die den Wildstand decimieren, waren Fucheisen in der Nähe eines großen Baues aufgestellt worden. In diesen haben sich hintereinander 4 Stück Dachse gefangen. — In Oschatz begeht im Laufe dieses Jahres die dortige Gerberimmng die Feier ihres 350jährigen Bestehens. Z Berlin, 11. Okc. Nach der „Poft" ist die Meldung, es werde in der nächsten Retchsiags- session ein das militärische Strafverfahren betreffender Gesetzentwurf zur Vorlage gelangen, verfrüht, da eine Entschließung in dieser Angelegenheit noch nicht getroffen sei; daS KriegsMimsterium sei jedoch in der Förderung einer solchen Vorlage unausgesetzt thätig. — Wie der „Hamburger Korrespondent" hört, hat sich Deutschland mit Rücksicht auf die weiteren, die Sicherheit der Christen in der Türkei bedrohen den Vorgänge zur Teilnahme an allen die Wieder herstellung geordneter Zustände bezweckenden diplo- matrschen Schritten bereit erklärt. — Nach Fertig stellung des Bürgerlichen Gesetzbuches soll eine Re vision des Handelsgejetzbuches erfolgen. Der be zügliche Entwurf soll im Reichsjustizamt bereits ausgearbeitet sein. K Wie verlautet, liegt es in der Absicht, die Bundesratsbestimmungeu über dieJnvaliditäts- und Altersversicherungspflicht der Hausgewerbe^ treibenden der Textilindustrie dahin ab zuändern, daß sämtliche bei der Herstellung von Ge weben und Wirkwaren erforderlichen Nebenarbeiten (Spulerei, Treiberei, Haspelei, Scheererei, Schlich terei rc.) auch dann versicherURgspflichtig sind, wenn sie für andere Zweige der Textilindustrie ausgesührt werden. Unzuträglichkeiten, welche sich aus der bis herigen Bestimmung, insbesondere für tue zur Po- samentenfabrikation gehörende Riemendreherei heraus gestellt Haden, haben den Anlaß zu der in Aussicht genommenen Aenderung gegeben. 8 Nach Berlin zu reisen wird sich nächstens auch der Minderbemittelte leicht gestatten können. Unter dem Namen „Courier," Reise-Hotel und Verpflegungs-Gesellschaft der Ber liner Gewerbe-Ausstellung 1896, hat sich unter der Führung der Rheinisch-Westfälischen Bank in Berlin eine Gesellschaft gebildet, die nach dem Muster der berühmten Reiseführungen bon Cook in London gegen kleine Ratenzahlungen sämtlichen Bewohnern Deutschlands freieReise,vollständigeVerpflegung,freieWohnung, Besuch der Theater, der Ausstellung und sonstige Vergnügungs lokale, sowie freie ärztliche Behandlung und Unfallversicherung bis 10,060 Mark und noch sonstige Vergünstigungen gewährt. Durch diese Gründung will man auch einem längst gefühlten Bedürfnisse im Deutschen Reiche, den Minderbemittelten den Besuch der Reichshauptstadt gerade zur Ausstelluugszeit unter leicht erfüllbaren Bedingungen ermöglichen. 8 Zu der Erklärung des preußische» Staats- ministermms sagt das „Volk": Daß Herr v. Böt ticher niemals von Bankiers persönlich Geld ent liehen habe, ist feststehend, das dürfte wohl auch niemals behauptet worden sein, unverständlich ist dagegen der Satz, daß Herr v. Bötticher „keinerlei Zuwendungen. . . empfangen hat", nachdem kurz vorher gesagt worden ist, daß der Reichskanzler die Erstattung der von den Freunden hsrgegebenen Sum men herbeiführte. Ist es keinerlei Zuwendung, wenn Jemand Summen erstattet erhält oder sollte man damit fein unterscheiden wollen, daß nur „jene Freunde", nicht Herr v. Bötticher das Geld erhalten haben? Wenn Herr v. Bötticher sich nicht lebhaft bei dem Entleihen von Geld für seinen verkrachten Schwiegervater persönlich engagiert fühlte, weshalb machte er von diesen Geldgeschäften amtlich dem Reichskanzler Mitteilung, und wie ist es möglich, daß der Reichskanzler Staatsmittel verwendete, um die Freunde eines an den Rand des finanziellen Zusammenbruchs gelangten Bankdirektors schadlos zu halten? Wir hoffen, daß der „Reichsanzeiger" dieser Tage eine Lösung dieses Rätsels amtlich bringen wird, denn sonst dürfte obige Erklärung der Sache mehr Schaden als Nutzen zugefügt haben. 8 Ueber den kurz gemeldeten Einsturz eines Fabrikgebäudes in Bocholt bei Wesel wird des Näheren berichtet: Die zusammengestürzte Beckmann- sche Spinnerei ist ein fast vollendeter Neubau. Der Bauführer bemerkte, daß der Hauptträger sinke, und nötigte die Arbeiter zum Verlassen des Gebäudes. In diesem Augenblicke brach unter furchtbarem Ge töse der Bau zusammen, viele Menschen unter sich verschüttend. Die zur Hilfe eilenden Mannschaften der beiden in Wesel garnisonierenden Regimenter gingen mit Ausdauer und Opfermut an daS gefähr liche Rettungswerk und bargen bis jetzt 11 Tobte und mehrere Verwundete. 25 Arbeiter lagen Don nerstag abend noch unter den Trümmern. Die Auf räumungsarbeiten gehen langsam von statten, da mehrere hundert Zentner Betonmasse und zahlreiche eiserne Träger, Balken und Schienen die Ksllerge- wölbs durchschlagen haben. Die Ursache des großen Unglücks soll im Sinken der^Hauptträger zu suchen sein, welche man durch Maschine» zu heben gedachte. Der Leiter des Baues ist ein englischer (!) Architekt. Schrecklich ist der Anblick der Unglücksstätte, auf der auch viele Familienväter verunglückt sind. Der Fabrikdtrektor Sommers wurde Nach vierstündiger Arbeit unter den Trümmern als Leiche hervorgezogen. 8 Breslau, 11. Okt. Der sozialdemokratische Parteitag nahm in namentlicher Abstimmung mit 158 gegen 63 Stimmen den Antrag Kautzky an, wonach der von der Agrarkommission vorgslegts Entwurf zu verwerten ist, weil er den Ausbeuterstaaten neue Machtmittel zuweise, den Klaffenkampf des Prole tariats erschwere und den kapitalistischen Staaten Aufgaben zuweise, die nur ein Staatswesen ersprieß- lich zur Durchführung bringen könne, in dem das Proletariat die politische Macht erobert habe. 8 Einer eigenartigen Majestätsbeleidigung wurde ein holländischer Ackerknecht aus Wülfrath vor der Elberfelder Strafkammer schuldig erkannt. Der Angeklagte befand sich bei Gelegenheit der Kaiserge- burtagsfeier in einem Wülfrather Lokale, in dessen Mitte auf einem Postament die bekränzte Büste des Kaisers stand. Der Holländer lief in betrunkenem Zustande gegen den Ständer und schlug im Aerger darüber, daß sich ihm etwas in den Weg stellte, mit der Faust gegen das Hindernis, daß die Büste zer brach, obwohl ihm zugerufen wurde, das sei eine Kaiserbüstr. Nachträglich kam die Sache zur Anzeige. Der Angeklagte wandte ein, er sei damals erst kurze Zeit in Deutschland gewesen und habe die Büste in ihrer Bedeutung nicht gekannt, auch den Zuruf Mangels Sprachkenntnis nicht verstanden. Das Gericht ließ diese Entschuldigungen nicht gelten und verurteilte den Knecht zu zwei Monaten Gefängnis. 8 Das letzte Gewitter in Niederbayern hauste in Freyung sehr arg. Der Orkan riß das nsusrbaute Schwimmbad des Waldvereins nieder, riß das halbe Dach des Forstamtes Wo.fstein ab, drückte die Fensterscheiben des Rentamts ein, wobei die Aktevbücher und Lampen durcheinander geworfen und Mehrere Personen verletzt wurden. Eine herr liche Lindenallee ist völlig vernichtet. Jn Sonndorf und Herzogsreuth verursachte der Orkan großen Schaden, ebenso besonders in den Waldungen, wo etwa 7000 Kubikmeter Holz geworfen wurden. In den Ortschaften Pankofen, Ringofen und Schillern wurde nahezu jedes Haus vomOrkan schwer beschädigt. * * Prag, 11. Okt. Heute früh fand die Hin richtung des anarchistischen Bergarbeiters Hoffmann statt. Der Delinquent, welcher bis zum Tode jeden geistlichen Beistand zurückgewiesen hat, war sehr ge faßt. Während der Nacht, die er schlaflos verbrachte, rauchte er 50 Cigaretten. Am Morgen wusch er sich, weil er, wie er sagte, schmutzig nicht vor Gott treten könne. Bevor er an dem Galgen empsrgezogen wurde, rief er zweimal einen nicht wiederzugebenden Satz, der das Verbrechen des Hochverrats in sich schließt. * * Die rosenroten Berichte über den Gesund heitszustand des österreichischen Thronfolgers waren nicht wahr. Erzherzog Franz Ferdinand weilt vielmehr schwer krank in Lussin Piccolo. Professor Schroetter wurde telegraphisch dorthin berufen. Auch aus Genua wurde ein berühmter Professor berufen, dis neue Serumkur gegen Schwindsucht anzuwenden. * * Italien. Nachdem der Festjubel des 20. Sept, vor den Thoren des Vatikans verhallt ist, rafft sich der Papst zum Widerspruch auf. Er schreibt in einem Brief an den Kardinal Rampolla: „In roher Weise ist man über die Rücksichten, die unserem Alter gebührt, weggegangen. Es siel uns zu, bei nahe unmittelbarer Zeuge sein zu müssen von der Verherrlichung der italienischen Revolution und der Beraubung des heiligen Stuhles. Der letzte Zweck der Besetzung Roms ist, Rom wieder heidnisch zu machen, um einem dritten Rom, einer dritten Zvili- fation das Leben zu geben. Keine bürgerliche oder soziale Einrichtung, nichts wird jemals dem Papst tum wahre Unabhängigkeit schaffen, wenn demPapst- tum die weltliche Unabhängitzkeit vorenthalten wird". * * Rom, 11. Okt. Die Nachricht, daß der König von Portugal entgegen d^st früheren Meldungen dem italienischen Hofs feinen Besuch nicht in Rom, sondern in Monza abstatten werde, macht in Poli tischen Kreisen großen Eindruck. Es handelt sich dabei um vaticanischen Einfluß. König Karl von Portugal hatte seinen Besuch zuerst für Monza an gesagt. König Humbert erwiderte mit einer Ein ladung zum Besuche in seiner Residenzstadt Rom; der portugiesische König sagte zu. Darauf drohte aber der Papst, ihn nicht zu empfangen und den Nuntius aus Lissabon zurückzuberufen. Jetzt meldet nun die offiziöse „Tribunä" in kategorischem Tone: „Der König von Portugal wird entweder nach Rom kommen oder er wird weder in Monza, noch anders wo empfangen werden. * * Rom, 11. Okt. Nach Privatdepeschen auS Catania lockte eine FraueuSperion, namens Gaetana Stimoli, Kinder durch Süßigkeiten und Spielsache» an sich und gab ihnen daun Phosphorwein ein, so daß sie unter gräßlichen Schmerzen starben. Auf diese Weise sind 23 Kinder vergiftet worden. Die Stimoli, welche verhaftet wurde, gestand ihre Misse- thaten ein und sagte au«, sie habe sich rächen wollen, weil zwei ihrer Kinder verhext worden und deshalb gestorben seien. Die Volksmenge wollte die Mör derin lynchen. * * Sofia, 11. Okt. Nach hierher gelangten Meldungen stehen 17 englische Kriegsschiffe in den Dardanellen bereit auf Konstantinopel zuzusteuern. Auch die russische Flotte hat in der Nähe des Bosporus Aufstellung genommen. * * Athen, 11. Okt. Die auswärts verbreitete Nach richt, daß die griechische Negierung beabsichtigte, die demnächst zur Entlassung kommende Reserve unter den Fahnen zurück- zubehalten, wird von den offiziösen Blättern auf das Ent schiedenste dementiert. * * In „Blackwoods Magazine" entwirft W. B. Harris, welcher Armenien gründlich kennt, ein anderes Bild von den lammfrommen armenischen Christen, als sich die Meisten vor stellten. Es heißt da ». a.: „Die Armenier wohnen in schmutzigen, rauchigen Höhlen und treiben Ackerbau oder Hausierhandel. Sind sie reich genug, so leihen sie Geld zu Wucherzinsen aus, und dieses just an die Kunden, über deren Gewaltthätigkeiten sie so schreien. Die Armenier sind völlig ungebildet, dabei aber fanatische Christen, welche auf jeden anderen Mitchristen, der nicht zu ihrer Konfcsfion gehört, ebenso verächtlich herabschauen, wie auf die Bekenner des Islam. Lastern fröhnen sie, welche gemeiniglich nur bei den Mohammedanern Vorkommen sollen. Außerdem sind sie dem Trunk ergeben, unehrlich, wo sie cs können. Der Armenier ist ein typischer Orientale, aber ihm fehlt die Männlichkeit und das gründliche Wesen der türkischen Bauern. Er sucht seine Ziele lieber durch Jntrigue als durch ehrenhafte Mittel zu erreichen. So ist der Armenier auf dem Lande. In der Stadt ist er freilich einem gewissen Gesetz unterworfen. Dort ist er fleißig, ein ausgezeichneter Linguist, ein vortrefflicher Geschäftsmann, der aber Jedem ausfaugt, der ihn: unter die Finger kommt, rücksichtslos bis zum Aeußersten, ein gehor samer und hart arbeitender Kommis, abers ein erbarmungs loser Herr. . , . Man nimmt gewöhnlich an, daß die Ge metzel in Armenien religiöser Verfolgung entsprangen. Das ist aber nicht der Fall. Das wurde von den armenischen Agitatoren nur als Aushängeschild gebraucht,um die Sym pathie Europas zu erwecken. Es würde nicht schwer sein, zu beweisen, daß vor der Zeit der Gemetzel niemals der Ruf erschollen ist: „Tötet die Christenhnnde! Dann allerdings. Wie kommt es, daß die Gemetzel von Biflis und Sassun nicht in anderen Teilen des türkischen Reiches sich gleichfalls er eignet haben? Ich habe noch niemals einen Türken gesehen, welcher Andersgläubige zu bekehren versuchte. Aber die Christen versuchen es. Eines möge man niemals außer Acht lassen: daß der Fanatismus und Haß der orientalischen Christen gegen die Türken hundertmal größer ist, als der Haß der Türken gegen die Christen. Der Türke ist kein Fa natiker. Religiöse Verfolgung wird in Armenien erst an die Tagesordnung kommen, wenn die Armenier obenauf sind." * * Konstantinopel, 11. Okt. Die Bot schafter hatten vereinbart, daß Vie Dragomane mit Hilfe derKirchenvorstänbe die in die Kirchen geflüch teten Armenier zum Verlassen der Kirchen mit der Versicherung veranlassen sollten, daß sie keine Ver haftung und keinerlei Angriffe zu befürchten hätten; die Regierung habe sich gegenüber den Botschaftern hierzu verpflichtet. Daraufhin ist die Kirche in Kum- Kapu ohne Zwischenfall geräumt worden. Die voll ständige Räumung der Kirche Pera steht jedoch noch auS, da jetzt nur einige Hundert Flüchtlinge hcimge- kehrt sind. Es ist Aussicht vorhanden, daß die Räumung aller Kirchen gelingen wird, zumal da sich die türkischen Behörden hierzu redliche Mühe geben. * * Rußland. In Riga gab neulich ein durch seinen Deutschenhaß bekannter Offizier des 114. Regiments seiner Meinung über die notwendige Vernichtung Deutschlands be redten Ausdruck und schloß, indem er sein Glas erhob, mit dem Ausruf: so wie ich dies Glas zertrete, so werden wir Deutschland zertreten und vernichten. Darauf suchte er dann mit voller Anstrengung das Glas mit den Händen zu zer brechen, — es gelang nicht. Endlich warf er das Glas mit aller Gewalt gegen den Boden — aber auch jetzt blieb das Glas heil. Es wird versichert, die Herren Offiziere seien wegen des fatalen Vorzeichens in etwas gedrückter Stimmung heimgeschwankt. * * Auckland, 11. Okt. Nach Berichten aus Samoa vom 4. Okt. fanden mehrere große Zusam menkünfte der Eingeborenen statt, bei denen viel über Feindseligkeiten geredet wurde, ohne daß es zu Ruhestörungen kam. — Eine Anzahl bewaffneter Eingeborener vertrieb einen deutschen Ansiedler von einer ihm durch den höchsten Gerichtshofzugesprochenen Insel. Ein deutsches Kriegsschiff wurde entsandt, um die Uebelthäter zu bestrafen und den Mann in sei» Eigentum wieder einzusetzen. * * Havanna, !11. Okt. Die Aufständische» schleuderten eine Dynamitbombe auf einen Eisenbahn zug. Ein Reisender wurde getötet, sechs verwundet. * * New-Jork, 11, Okt. La Paz, die Haupt stadt von Nieder-Californien, ist durch einen Orkan vollständig zerstört worden. — In Pennsylvanien kollidierten zwei Personevzüge, wobei 20 Waggons zetrümmert, 10 Passagiere getötet und 27 Personen schwer verletzt wurden.