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Sächsische Elbzeitung : 05.06.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193906051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19390605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19390605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-06
- Tag 1939-06-05
-
Monat
1939-06
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.06.1939
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Michsnährstandsschau in Leipzig Darre: Wir werden auch in der Ernöhrungsfrage wie ein Mann zusammenstehen Korps der c h r c n a m l l t ch c n Bancrnsührcr und ihrer Milarbcilcr, diesem Willen vcs vcutschcn Landvolkes und seine Mnorvcucr, oiciem Minen ocs oeuiimen Lnnovoiccs unv «eine Einsatzbereitschaft tinincr wieder geivcck« und gestärkt zn hoben. I„ vcr festlich geschmückten Ehrcuhnllr des Reichs- nährstanvö iu Leipzig fand vic feierliche Eröffnung der 5 Rcichönährstniidönuöstcttung statt. Zahlreiche Chrcngnste anü Pnrtei, Sinnt »ad Wehrmacht, unter ihnen dir Reichs Minister Graf Schwerin nun Krosigk und Dr. Segn Yngnnrt bekundeten durch ihre Anwcscnhcit die enge Pcrbnnd'euhctt mit dem deutschen Bnnernlnm. Reichs Minister Dnrrä eröffnete die NcichöniihrstandsnuüstcUuug mit einer Ansprache, in der er ein Bekenntnis zu den «wigcn Aufgaben dcö deutsche» Bauerntums nblcgtc und frsistclltc, dost die dcntschc Agrar- und Ernährnngspolitik den Miii„ der Einkrcisungsmächtc durchbrechen wird. Aach einem Hinweis daraus, vast Vie 5. Ncichsaussicllnng dcö Reichsnährstandes, die grösttc AnssteNnna Grostdcnlsch- iands im Jahre l939, au Umsang abcs übertriff«, was auf die sem Gebic« bisher in Europa gezeigt worden ist, fuhr er fori: Um die Bedeutung unserer Rcichöniihrstnndöanöstcllunn siir nufer Boit und unsere BoikSwirtschaft richtig cinscNcn zu löiincn, mnst man die Ausgaben erkennen, welche die Reichs- nährstnndSnnöstcllnngen zu crsiiltcn haben: Sicherung unserer Vvlkscrunhrung und Berticsiing der Erkenntnis, vast die blMü- «lästige Erhaltung des deutschen Bölkes vornehmste Ausgabe tzcS Bauerntums ist. Die RcichSnährstnndSnnsstclluugcu siud Miö also nicht allein Ausdruck, sondern Instrument unserer Agrar- unv EruährnugöPvliNk. Um Vies voll zu verstehen, biltc ich, sich einmal kurz vor Augen zn halten, was zum Beispiel der Äcgriss „Erzcu- Hungs schlacht" praktisch bedeutet und wie diese Erzcn- «ungsschlachi durchgcsiihrt wird. Wir hallen zur Steigerung -er landwirtschaftlichen Erzeugung weder die Möglichkeit, zu- sahlich grostc Kapitalien, noch die Möglichkeit, zusätzliche «rbcilslrnslc ctuzusctzcn. Ich habe bereits aus dem 6. Reichs- vancrnlag in Goslar im November IM erklärt, dast die Land- tvirtschasl seit IM etwa 700 «NO bis 800 000 Arbeitskräfte ver- sorcn hat. Diese Menschen waren eben — genau wie das Kapital — auch an den anderen Brennpunkten unserer Volks- svirtschasi notwendig. Rach der landläufigen Mcinnng, libe raler Nationalökonomcn hätte demnach jeder Versuch, die Przcngnng in der Landwirtschaft zu steigern, zu einem Mist- «rsolg führen müssen. ErzeugungsWacht ein deiMer» Ruhmesblatt In Wirklichkeit haben wir aber doch Erfolge erzielt, die für den Ausbau GrvsidcntschlnndS von entscheidender Bedeu tung waren. Ich darf hier einige Ziffern nennen, welche mehr «ls Worte ein wirtschaftliches Ruhmesblatt der deutschen hLaudwirtschnfi sind. Im Jahre 1M übertraf die Erzeugung diejenige dcö Iahrcö 1932 bzw. vc» Durchschnitt dcö Jahr- süuslö 1928—1932: bei Brvtgctrcidc nm 2,3 Millionen Ton- ricu, bei Fnlicrgclrcidc um 2 Rlillioncn, bei Knrtossclu um 9,2 Riilltvucn. bei Zuclerriibcn nm -1,3 Millionen, bei Heu nm L,7 Millionen, bei Fleisch nm 500 000, bei Buller um 100 000, Wci Schweinefett nm 120 000 und bei Oclsaalcn ebenfalls nm D20 000 Tonnen. Wenn diese Mehrerzcngnng an Rahrungsmlttcln im MIahre 1938 nicht zur Vcrsüguna gestanden hätte, sondern zur «Befriedigung des gestiegenen Verbrauchs zusätzlich aus dem MAnsland eiugcführi wordeu tvärc, so niusttcn, wenn mau auch Hwch die Produktionsslcigcruilgen der hier nicht genannten WZwcigc der Ernährnngswirtschasl etnrcchnet, sür runo Azwct Milliarden Mart mehr Lebensmittel eingeführi Hn'crdcn als dies tatsächlich im Jahre 1938 notwendig gewesen MI. Was dics sür unsere Anstcnhandclsbilanz und damit sür Mnscre gesamte Volksivirischast bedeutet hätte, wird vielleicht zcrst klar, wenn man sich vor Augen hält, das; die Gesamt-. Zu n s s u h r des AUrctchs trotz grösster Anstrengungen inv Mahre 1938 insgesamt nur den Wert von 5ZL Milliarden NM. Herrctchlc. Da es bei der gegenwärtigen Lage der Weltwirtschaft und stdcö Welthandels ausgeschlossen gewesen wäre, eine nm rnnd Do Milliarden NM. höhere Ausfuhr zu erreichen, so hätten wir lohne die genannten Erfolge der Erzciigungöschlachl im Jahre W1938 also nur vor der Wahl gestanden, entweder ans volkö- zwirlschnstlich notwendige Rohstoffe oder aber ans eine ans. reichende Ernährung verzichten zn müssen. Einlatz liir das Werl des Führers Dieser Erfolg wurde erreich« trotz Mangels an Kapital -and an Arbeitskräften. Wir konnten im wesentlichen nur die Herzen und den Willen der deutschen Landmcnschcn ein- setzen, für den Fü hrcr zu arbeiten und ihm bei der Durch führung seines Werkes durch Pslichtcrsüllung bis zum Letzte» zn Helsen. Unsere Erzcugungsschlachl wurde die ganzen Jahre hindurch im wesentlichen mit der Energie und dem verbisse nen Fanatismus der Millionen von Bauern, Bä ne rin- n c n und Landarbeitern geschlagen. Es ist aber auch das Verdienst des im Reichsnährstand zusammengeschlossenen Ans ver Kette der vielen Dinge die wir in den letzten Jahren zur Mobilmachung der Kräfte des einzelnen Land- manncs für die Erzeugnngsschlacht getan haben, lässt sich vor allem aber die Neichsnährstandsausstellung nicht wcgdcnken. Cie zeigt Jahr sür Jahr dem deutschen Landvolk die gültige Marschrichtung die in Zukunft eingcschlagcn Hverdcn nins;. Es ist znm Beispiel durchaus keine mnsstgc An- MclcgcnhcU, wenn wir hier in Leipzig 2 000 Znchlttere Mvrwhren. Diese Tiere sind nach ihrer Leistung ausgcwählt Mmd stellen sich nunmehr hier aus vcr Neichsausstcllung dcn Wrcisrichteru. An dem Ergebnis dieser Beurteilung erkennen Mann die Züchter, in welcher Richtung ihre eigene Arbeit bei Mcr Zucht aus E Höfen gehen must. 21 grohe Lehrschauen Achnlich liege» die Verhältnisse aus allen anderen Ge bieten. Der Landmann lernt ans der Ncichünährstandsans- stcllnng, welche Möglichkeiten und Wege noch vorhanden sind, pnn seinen Betrieb zn verbessern nnd die Leistungen zu steigern. Dieser Aufgabe dienen ans der diesjährigen Mcichsnährstandsausstellung vor allem 21 grostc Lehrschauen, ^incr Reihe von ihnen kommt eine besondere Bedeutung zu, soa sic der Landwirtschaft Möglichkeiten aufzcigen, um die iLandarbci« zu erleichtern oder erfolgreicher zu ge stalten. Es geht hierbei ja um ein entscheidendes Problem unseres Volkes. Aus die Gefahren des Mangels an Arbeits- kräftcn aus dem Lande für unsere Volksernährung und nnse- ncn blutsmästigen Bestand habe ich schon wiederholt hinge- miesen. Der deutsche Landmanu kann überzeugt sein, dast vie deutsche Staatsftthrung seine Sorgen kennt und bestrebt ist, ihm zu Helsen, sobald es die Entwicklung irgendwie zuläst«. Ais dahin must der deutsche Landmann durchhalten nnd trotz lallcr Schwierigkeiten aus eigener Erfindungsgabe immer neue Wege und Mittel suchen, um die bisherige Erzeugung zu halten, möglichst sogar noch zu steigern und das Aeusterste aus idem deutschen Boden herauszuholen. Insbesondere werden Wir in Zukunft noch mehr als bisher die Steigerung der ztzelterzeugung voranireiben müsset«. j Verbesserung der Fettoersorgung vordringlich Nachdem es in den verflossenen Jahren der ErzcugungS- Mglichl gelungen ist, austerordentliche Reserven an Brotgetreide Pu schaffe», ist die Verbessern»« der Fettversorauna in Zukunft daS wichtigste Gebiet, daö im Hinblick aus unsere Dcvlsenlnge einer Meisterung bcdars. Insbesondere wird cö hier auf eine Vcrviclfacl»mg dcö Oclsruchlaubnucö und aus einc weitere Steigerung der Mitch- und dninit Buttcrcrzcngmig »»kommen. In wcnigcn Woche» werden aus diesen Gebieten sehr wichtige Entscheidungen der Ncichörcgicrnng fallen, dir von der Preis- feite her sowcst irgend möglich die Borauösclstingcn einer solchen Steigerung der Fcttcrzengung geben werden. Schon jetzt aber must sich die dcntschc Landwirtschaft aus dieses Ziel stärkster Aktivierung der Butter- und Oclerzcngung cinstrllcn. Wir inüssen aber auch erkenne», dast die Gesamtzahl der Arbeitskräfte unseres Volkes in den nächsten Jahrzehn ten zu gering ist, uin alle die Aufgaben zn bewältige», die wir in der Landwirtschaft vielleicht für notwendig halten Die Gesamtzahl der Sechzehn- bis Fünsundzwanzigjährigcn, also der Altersklassen, die besonders für die ländlichen Wirtschaften als ledige Hilfskräfte in Frage kommen, wird in den nächsten 20 Jahren in jedem Jahr nm vier bis fünf Millionen niedriger sei» als in dcn 20 Jahren, die hinter uns liegen Die Zahl der Geburten reicht in Deutschland zur Bestands- crhaltimg dcö Volkes nichl nnö. Einc endgültige llcbcrwin- vung dcö Mangels an Arbeitskräften in nnscrcr Volkswirt schaft wird eö deshalb erst dann geben, wenn daö gesamte Volk noch mehr als biühcr die auch heute noch nicht völlig über- wundcnc nmtcrinlistischc Einstellung zur Frage dcö Kindeö ab- legt und durch eine neue nationnlsozialistifchc Haltung und den Wtllcn zum Kinde ersetzt. Die Meisterung dieser seelischen Ausgabe ist die Voraussetzung der Erreichung dcö völkischen Ziclcö. Dieser seelischen Ausgabe soll auch die Förderung der Lei besübungen aus dem Lande dienen. Das ist der tiefere Sinn des seit der Neichsnährstandsausstellung in München aus- gcnommcncn Brauches, auch immer einen Ausschnitt aus der Arbeit der Rcichsschulc des Neichsnährstcmdcs Bnrg N c u - Hans zu zeigen. Es ist die Ausgabe der Leibesübungen, imscr Landvolk und vor allem die Landjugend körperlich uiid seelisch mehr und mehr zu einer neuen, das Lebe» und die Zukuusi bejahende», selbstbewusste» bäuerliche» Haltung zu erziehe» Komps gegen die Stadttulyt Tc»» die Lnttdsluchl wird nicht dndnrch überwunden, dast man die Stadt und ihre Methoden ans daö Land verpflanzt, sondern dadurch, vast man vcm Mcnschcn auf dem Laude wie der Vic Sicherheit zn sich selber gibt und so die geistige Seuche der Stndtsucht immunisicrl. Es wäre ein Irrsinn, zu glauben, dast die Stadt oder dic Jndustrie aus miscrcm Volksleben sorlzudcnlc» wäre» oder > gar auch mir ihre Berechstgmig zu bestreite» Aber cs ist »ich« »oiwc»dig, dast das La»dvolk als Lebc»sgucllc des Volkes an der Stadt mid a» der Industrie stirbt. Wir müsse» der vicl- sach vcrättstcrlichtc» Fassade ci»es städtische» Lebensideals ein starkes, stolzes, sicheres, bäuerliches Selbstbewusstsein gegcn- überstcllcn. Nur wer die Würde dcö ländlichen Lebens wieder nuzu- crkciincn bereit ist, wird erwarten dürfe», dast daö Landvolk sich seines Wertes bewusst wird. Damit erst ist die Vornnö- jctzung geschaffen, nm der Stndtsucht cnlgcgcnzutrcten. Die voir mir gcmmineu Zahle» über de» Nachwuchs ae Arbeitskräfte» lehre» »»s, dast auch i» weiter Zukunft eine wcitgehciide Technisierung der Landarbeit iioiwcudig sein wird. Wir müssen bei der Technisierung der Landarbeit den Keller zur Erhaltung der Gesundheit Vom 6. Deutschen Apothekcrtag in Dresden Dresden stand am Wochenende im Zeichen des Deutschen Apothekertagcs, in dessen Verlaus Rcichsapothckcrsiihrcr SA.- VrigadcsUhrcr Schmierer in einer Festsitzung die sudetcn- dcutjchcn und ostmärkischcn sowie die Mcmclcr Apotheker in die Rcichsapothckerkammcr aufnahm. Dabei machte er rich tunggebende Ausführungen, die in der späteren Hauptversamm lung noch durch Rcichsgefundheitssührcr Dr. Conti unter strichen wurden. Der Rcichsapothckerführcr betonte, dast die Vereinigung der deutschen Apothekcrschaft in der Ncichsapothekerkammer, die Ausmerzung der Juden aus diesem verantwortungsvollen Stand — hier ging die Apothckerschaft bahnbrechend voran — kein Abschlust sei«« darf. In erster Linie dienen die Apotheker der Volksgesundheit, und in zweiter Linie darf erst das Ver dienen kommen, das selbstverständlich notwendig ist, um dem Staat für ihre öffentliche Aufgaben leistungsfähige Apotheken zu erhalten. Die Deutsche Apothckerschaft hat zu diesem Zwecke, wie der Ncichsapothekerführcr fpäter ausführtc, jeden Apotheker ver pflichtet, alle fünf Jahre einen akademischen Fortbildungskursus mitzumachen, der ihn über die Neuerungen der wissenschaftlichen Errungenschaften unterrichtet. Das Hauptziel der Führung des Standes ist es, einen wissenschaftlichen Berufsstand für alle Zeiten zu schaffen. Arzneimittel sind keine Hande l s- waren, denn wenn diese als Handelswaren betrachtet wür den, wäre der deutsche Apotheker nicht wert, einen eigenen Berufsstand zu besitze». Schlaftabletten nicht zu viel nehmen Seiner Stellung gcmäst ist der Apotheker ein Helfer zur Erhaltung der Gesundheit. Er hat die Kontrolle über die Nauschgiste in der Hand und wacht darüber, dast ein Mist- brauch vermieden wird. Auch aus dem Gebiete des Mistbrau- chcs von Arzneimitteln hat der Apotheker eine wichtige Auf gabe zu erfüllen, Er habe die Pflicht, die Volksgenossen darüber aufzullären, dast das immerwährende Einnehmen zum Beispiel von Schlaftabletten sich mit der Zeit ungünstig auf den Körper auswirkt. Zur Frage der Versorgung der K r a n l e n k a f s e n m i t - gi jeder mit Arzneimitteln betonte Neichsapothekerführer, dast man wieder dazu kommen müsse, dem Krankenkassenmitglied eine individuelle Arznei zu geben, eine Arznei, die nicht nur seinem Gesundheitszustand, sondern auch seiner Ver anlagung entspricht. Reichsgcsundhcitsführer Dr. Conti, der sich zum erstenmal in Sachsen vorstellte, betonte in seiner Ansprache, das; cs gelte, das Augenmerk aus eine graste Aufgabe zu lenken: die Erhal tung der Leistungsfähigkeit jedes einzelnen unseres Volkes. Die Volksgesundheit müsse uns als groste Aufgabe immer vor Augen stehen. Wir hätten schon den Beweis geliefert, dast cs möglich «st, ein Bolk aus dem Abgrund des Gcburtentodcs hinwcgzu- reisten. , . Wir dürsten uns aber nicht damit begnügen, dast wir die Lebenszeiten verlängern und die Säuglingssterblichkeit herun- tcrgcgangcu lei. sondern die Erhöhung der Leistungssähig- reit und Ledenodauer der Arbeitskräfte fei die graste Ausgabe der Eesundheitosllhrung. Denen, vie sich um die deutsche Arzneimittellehre Verdienst« erworben Haben, wurde auch in diesem Jahr eine Auszeichnung zuteil. Ein Vertreter der Ostmark, Dr. et. Mag. Richard Fir- bas. erhielt die Hermann-Thoms-Medaille. Hermann Schwcner, Dornstetten (Württemberg), die Sertürner-Medaille, beides Auszeichnungen, die an groste Männer des Äpothekerstandes erinnern. Hermann Thoms war der groste Wegbereiter phar mazeutischer Wissenschaft, Sertürner, als der Entdecker des Morphiums der Besieger des Schmerzes. Die groste Bedeutung des Äpothekertages ging aus der groste» Zahl von Vertretern des Reiches und der Partei sowie der Wehrmacht hervor. Als Vertreter der Reichsreateruna Vorsprung einholcn, den der gewerbliche und städtische Sektor unserer Wirtschaft gegenwärtig natürlicherweise »och answeist. Es wird Ausgabe des gesamten Polkes und der ge samten Volkswirtschaft sein, im Interesse der Volksernäh rung diese Technisierung der laiidwirtschastlichcn Erzeugung, die die Wirtschaftscntwuklima der letzten Jahrzehnte unmög lich machte, soweit wie möglich zu erleichtern Es han delt sich dabei nicht nm eine landwirtschaftliche Ausgabe , allein. Die Landwirtschafi kann auch ohne Erzeugnngsschlacht 1 bestehen. Wir brauchen jedoch zur Erhaltung des deutschen Volkes ein gesundes Landvolk und eine wachsende J»la»dö- j erzengnng an Nahrungsmitteln. Aus diesem Volkswirtschaft- lichcn Grunde must daher auch das ganze Volk mithclfen. ! die Ausgabe zu meistern. Auch der Ausbau unserer Handelsbeziehungen zu Süd- ostenropa macht diese Anstrengungen in keiner Weise über flüssig. Es gibt nicht ngr einc politische Eiiikreisnng, mit der Deutschland zu rechnen hat, sondern ebenso auch eine wirt schaftliche Einkreisung, die nicht weniger ernst m nehmen ist Ebenso wie die politische Einkreisung brauche» wir aber j auch diese wirtschaftlichen Eiiilrcisungövcrsiichc nicht zu sürch- tcn. Wir haben bcrcitö im Herbst 1931 auö dem Zusammen bruch der Weltwirtschaft die Konscgucnzcn gezogen nnd zur Erzcnguttgüschlncht nufgcrufcn, um durch den Kampf für die Nahrungöfrcihcit dem Führer eine der Vorauösctzimgcn sür cinr selbständige Anstcnpolitik zu schaffen. Auf dem Partei tag 1930 wurde auch der gewerbliche Sektor unserer Wirt- schasi durch dcn Vicrjahrcöpla» bewusst aus grössere Selbst Versorgung unserer Volkswirtschaft auögcrichtct. Nachdem Reichsminister Darrs noch daraus hingcwiescn hatte, dast die uationalsozialistischc Agrarpolitik auch die Vor aussetzungen geschaffen Hai, um die Agrarübcrschüsse anderer Staaten auszunchmen, was sür die Aktivierung unserer Han delsbeziehungen mit dem Siidostcii von entscheidender Bedeu tung ist bccndcic er seine Ansprache mit dcn Worten: Ich habe keinen Zweifel, dast daö dcntschc Volk auch in der Ernährungöfragc in Stadt nnd Land znsnmmctistehcn wird wie ein Alaun, um dcm Führer zu helfen, dcn Ning dcr Emtrcisungömäckstc zu durchbrcchcn. Möge die Reichs nährstnndünuöslcllung Leipzig die ihr in diesen» Nahmen zm gewicsenc Aufgabe erfüllen und damit beitragen, dcm deut schen Volke seine Zulunst zu ermöglichen. Bürgermeister Haake entbot dcr 5. Ncichs»ährsta»dsa»s- sicllnng, die zugleich die erste Grostdcutschlands ist, den herz lichsten W i l l k o m m c n s g r u st der Ncichsmefsc- stadI, die sich dessen bewusst sei, dast die Stadt, vor allem die Grostsladt, dcm dcnlschcn Bauerntum gegenüber eine Dankes schuld sür seine Arbeit und seinen Kamps um die deutsche Nahrungssreiheit abzutragcn habe. Gauleiter Rcichsstalthalter Mutschniauu sprach seine Freude darüber aus, dast die grösste Ausstellung dieses Jahres in dcr Neichsmcsscstadt und ,im Sachseugau staltfindc. Der deutsche Bauer, dcr deutsche Landarbeiter und nicht zuletzt die Landfrau sollten wissen, dast die ganze deutsche Nation hinter ihnen stehe. „Der Bauer und leine Wett" Den Anstalt zur b. Neichsnährstandsausstellung bildete die Erössnung dcr von dcr Stadt Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Reichsnährstand veranstalteten Kunstausstellung „Ter Bauer und seine Welt" im Museum dcr bildende» Künste. Mit dieser Ausstellung, so erklärte Reichsminister Darr«! in seiner Eröfsnungsansprache, sei ein Weg beschritte«« worden, der von grundsätzlicher Bedeutung sei. Die Ausstel lung zeige kulturelle Werte, die sich erst in dcn kommen den Jahren voll auswirkcn würden. Mit dieser Ausstellung wolle die deutsche Kunst auch im Kamps gegen die Landslncht oder, ivic inan es auch ausdrücken könne, im Kamps gegen die Stadisuchi, zu ihrem Teil beitrage«« überbrachte Obcrregwrungsrat Dr. Grunwald die Trllstc des Reichsministers des Innern Dr Frick und des Neichswirnchasts- ministcrs und Ncichsbankpräsidenten Funk. Die Grütze von Neichsstatthalter Gauleiter Mutschmann und des sächsischen Staatsministers des Innern Dr. Frick übermittelte Gaunmls- leiter Dr. Wegner. Ebenso richtete Regierungspräsident SA.- Obergruppenführer Schcpmann Worte an die versammelten 2000 Apotheker. An dcn Führer wurde ein Telegramm gerichtet, das der Führer herzlich erwiderte. In Fachvorträgen wurden Ausbildungsfragcn behandelt und Uber die Eigenpräparate der Deutschen Apothckerschaft berichtet, die die Laboratoriumstätigkeit der Apothokcr wieder beleben und für Frischarzneien werben sollen. Auch dcn Fra gen des Luftschutzes wurde auf der Tagung, die auch eine Reihe künstlerischer und geselliger Veranstaltungen brachte, Aufmerksamkeit zugewendet. * 19 983 Apotheken in Grostdentschland Die Zahl dcr von der Neichsapothekerkammer betreuten Apotheken betrug am I. April vergangciicn Jahres 17 607, am 31. Mürz d. I. einschliestlich dcr Apotheken in der Ostmark und im Sudetenland 19 983. Urlaub bei Behörden au» besonderen Anlässen Richtlinien des Neichsiuncuministers. lieber die Beurlaubung von Behördenangehörigell aus besonderen Anlässen hat dcr Neichsinuenminister im Einvernehmen mit dcm Stellvertreter des Führers eine Zusammenstellung der zur Zeit auch für Oesterreich und Sudetenland geltenden Richtlinien bekanntgegeben. Danach kann Beamten, Angestellten nnd Arbeitern bei Be hörden, össcnllich-rechtlichcn Körperschaften und öffentliche» Be triebe» Urlaub erteilt werde»: a) Unter Fortfall der D i e n st b e z ü g e: zur Verwaltung von Acmtcrn, Wahr nehmung von Führcrstcllen in der Partei, ihren Gliederungen nnd dcn ihr angeschlosscnen Verbänden. Dcn Benrlanbicn dürfen hierdurch Nachteile in ihrer Dienststellung nicht er wachsen. Die Zeit der Beurlaubung von Angestellten nnd Arbeitern gilt als Dienstzeit im Sinne der tariflichen Bestimmungen, b) Mit Fortzahlung der Dienst bezüge: znr Teilnahme an den von der NSDAP, nnd ihren Gliederungen — mit Ansnahmc dcr SA., unv des NSKK. — in ihren Schulen veranstalteten Lehrgängen nnd dcn von dcn angcschlosscncn Verbänden veransinllclcn Lehrgängen, bei dcn letzteren aber nur für Amistrttgcr dieser Verbände, bis zur Dauer von einem Monat; znr Teilnahme an den von der SA. und sowie dcm NSKK. vcranstaliclcn Lehrgängen kann einc Beurlaubung mit Fortzahlung der Dicnslbczügc bis znr Dauer von zwei Monaten ersolgcn. Es ist hinsichtlich der Anrechnung ans den Erholnngsnrlanb eine sinngemäste Anwendung der Bestimmungen für die Bcnrlan- bnng zn Wehrmachiübungen vorgesehen. Auch zur Teilnahme am NeichSparteitag, Gedenklag für die Gefallenen der Be- wcgnng, an Ganpaneitagcn usw. kann bezahlter Urlaub ge währt werden, wenn die Teilnahme auf Veranlassung oder mit Billigung der NSDAP, erfolgt. Dieser Urlaub wird nicht aus dcn Erholunasurlanb angercchnet, ebenso nicht die Teil nahme an kurzfristigen Veranstaltungen von besonderer Be- deutnng. Voraussetzung ist immer, dast die Dienst- und PersonalverhüUnisse den Urlaub gestatten. Sondcrbcstiminun- gen sind ergangen znr Beurlaubung für Zwecke des NS.» Fliegerkorps, des Zivilen Luftschutzes, der Freiwilligen Feuer wehren, Technischen Nothilfe, des Roten Krcnzes, znm NeichZ- berufswettkampf und für Wehr- nnd Arbeitsdienst.
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