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Sächsische Elbzeitung : 27.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193902276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19390227
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19390227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-27
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.02.1939
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MMA «M zur GlunüsteinIeWg Ler neuen Wie von Tchttlleitcr Fritz K o r c k Wenn cinc Gcmcindc von dcr Olröszc Lichtcnhains im sicbentc» Jahre nach der Machtcrgrcisung zum Ban einer nenen Schule schrcitct, so isi dies der sichtbarslc Ausdruck des 2lusbau- willcus unseres vom Führer gcschasscucn nnd vom National-, fozialismus gctragcucu Staatcs. Die Lichlcnhaincr sind über die Grundstcinlcgung hoch cr- srcn!, da das alle, hmidcnjährigc Schnlhans höchstens 60 bis 70 -Bindern ordcnlliche Sihstlähe gewährt, ^bcr bis zuu, hcutigcn Tage durch das Nnwachsc» der Einwohncrzah! 120 bis 180, in den starken Nachkricgsjahrgängcn sogar 150 Binder bcschull tvcr den mussten. Tast dieses Zujammcupscrchcn von Schnlkiudcru nnd die überstarke Bcnuhung der Schulräumc ans Binder und Lehrer nicht ohne Nachteile bleiben kann, ist kohl selbstverständlich. löst Taler Staatsbcihilsc Wersen wir einen Blick ans die Entstehung des allen Tchul- banes am Dorfanger vor hundert Jahren! Damals begann unser' Sachscnland sti dem tlcistigslen Industrieland cmvvrzuslrcbcu, während die Dörfer nnicrcr Gegend ausgciprochcnc Banerndörser waren. So tvar der Schulbau vor loo Jahren mehr eine Nu- gclcgenhcil, die der Gemeinde viel Kopsschmcrzcu bereitete. Toch ist der Weg, nm eine Untcrstühnng von seilen des Staatcs stl erlangen, ein ganz anderer gewesen, als wir ihn Henle zu gehen gewöhnt sind. Nm 10. Fcbrnar 1888 wird der .königlichen Krcis- direktion in Dresden angczcigl, dast die Nialcrialieu stim Ban einer nciien Schulc augcjahrcn N'vrdcu sind, und dcr Bau »och iu demsclbcu Jahre beendet werden soll. Nm 23. September MG geht an die Krcisdircklivn ein Bericht ab, der die Bcdürj- tigkeil dcr Gemcindc Lichtcnhain darlegt. Es wird darin zum LluSdruck gcbracht, dast dic Ausgaben dcr Gcmcindc kanm von den Einnahmen eines Jahres bestritten werden können. Be sonders wohlhabende Gcmcindeglicdcr gab es damals nicht, so dast nm eine Unterstützung sti dem „nicht unbedeutenden" Tchnl- hausbau bei dcr Landcsrcgicrnng uachgcsucht werden mnstte. Nls am 22. Oktober 18!!« der hilssbevürsligen Gemeinde cinc Unterstühnng von 150 Talern vom Ministerin», bclvilligt lvnrde, stand der Nenban bereits. Ueber die Methode, das Gc- 1»ch um eine Bcihilse erst cinstircichen, lveuu der Bau bereits im Gang ist, und über die Hohe der Uulerstühuug wird mancher den .stopf schütteln. Nnch die Gemeinden MiNclndors nnd Nltcndors mnstte» einen Beitrag stim Lchnlnenban in Lichtenhain liejern, da cs ja cinc .stirchschnle war, nnd diese Dörfer sti einem Kirch- spiel gehören. Die Baujnmme hat IllOll Taler nicht wesentlich überschrilten, so dast cs uns hcnle in Erslanncn vcrseht, wie hoch dcr alte „Thaler" im Kurs staud. Tic Huudcrljahr-Fcicr Die Feier des >00 jährigen Bestehens soll in diesem Frühjahr begangen werden, weil im Jahre 1938 das hart näckige Nnslrctcn der Manl- nnd .stlancnscnche daran hinderte. Nach zum 2! c u b a u !!>:!!> hat es eine Menge Nnsühe ge geben. Erst das einheitliche und.zielbewusste Juhimmeuwirkcu der Behörde» »usercr Zcit mit der .streisleit»»g dcr NSTNP. brachte dcm Bauvorhabc» dc» gcwüuschlc» Fortschritt und Erfolg. Vor zwölf Jahren schon nötig Wollen wir nun in grosten Züge» überschaue», wie es zu dem großen Bauplan, dcr in dicscm Jahre beendet werden soll, ge- lommcn ist: Der Jahresbericht der Volksschule Lichtcnhain ent hält Ostern 1927 den NuSjpruch: „Ein Nenban tut dringend not! Tas Gesuch um Nachvrüsung dcr Dringlichkeit ist dcm Schulamt eingcrcicht wordcn. Diese Prüfung hat am 5. April 1927 statt- gcsnndcn." Im selben Jahre wird ein Nnsschust für de» Schul- »c»ba» gebildet. Ter Ersolg wird sichtbar, als der Gemeinde vom Ministcrimn sür Volksbildung 40 000 9iM. Darlehen nnd 10 000 NM. Bcihillcn zugedacht worden sind. Tic Vertreter der Schule bemühen sich um Beschassung des Rcstgeldcs, leider ohne Erfolg. Da zog auch das M i ii i st c r i u m diese Gel der zurück. . . Im folgenden Jahre wird ein nenes Gesnch nm Banzuschust abschlägig bcschicdcii. Tie Amtshauptmanm'chafI hält die anszubringcndcn Lasten sür die Gemeinde zu hoch. Durch starke Jahrgänge machte sich eine Teilung dcr Elcmcntarklassc nötig, so dast dic Schule siiusstusig wurde. Um deu notwendige» Tchnl- ranm zu beschaffe», wurde das Konsirmandcnzimmcr als bchclss- mästiges Lehrzimmer ziir Verfügung gestellt. Im Bericht von Ostern 1980 heisst es dann: „Tie Hossnung auf ciu neues Schul gebäude schwindet immer mehr." Bis znm Jahre 1988 „singt" nun die Schnlvertrctung von Lichtcnhain dasjclbc .stlagclicd. Erfüllte Hoffnung Ter Umbruch kommt. Die Lichteuhaiuer erhofften von der neue» Negierung auch ihre neue Schule, und diese Hoffnung ist in uns von Jahr zn Jahr stärker geworden. Jm^Jahre 198h zog auch ciu neuer Bürgermeister iu die Gcmcindc ein, der jchige Krcis- amtslcitcr Pg. Bernitt. Er fehle sich sofort für dic Bclanyc der Schnlc ein, vor allem sür einen Schnlnenban. Bon 1988 bis 1981 wird das alte Schnlhans viermal besichtigt und dcr Jahrcs- bcricht lautet jcht: „Tollten die Besichlignngen des lchtcn Jah res den Nnsang der Tat bilden, dann kann die Gcmcindc vcr- lraucnsvoll in dic Zuknnft blickcn." Wic nun dcr ncnc Gc- meindclciter, Pg, Vcrnilt, arbeitete, zeige» folgende Tatsachen: Von jeher war das Tchnlbanvorhabcm mit besonderen Schwierig keiten verbunden, da die Gemeinde Lichtenhain von sich ans nicht in der Lage war, die Schule endgültig zn finanzieren. Obwohl der Schulbauplatz in Gröstc von 1500 Ouadratmetcr bereits 1980 in den Bcsih der Gemeinde übcrgcgangcn war, so waren dic Koslcn sür den erforderlichen Schulneubau so hoch, dast sic wcdcr durch dic Gcmciude selbst, noch durch die Uulerstühuug der zu ständigen Slaatsstclleu möglich wurde. Tic Fmaustcruug dcr Schule war daun so weit abgeschlossen, dast man dahingehend überein kam, mir vier Siebentel des geplanten Schulneubaues durchzusühreu. Tast auch diese Lösung Stückwerk bleiben musste, war vorauszuscheu, da weiterhin die alten Schnlränme, dic in kcincr Wcisc dcn hentigcn Nnfordcrnngcn cincr ErziehnngSslälte für uuscrc dcntschc Jngcnd cutsprcckzru, mit bcnüht wcrdcn mnstlcn. Alle Kräfte am Werk Bürgermeister Pg. B crniN hatte sich von Nnsang an mit allen Kräften sür den Schnlnenban cingefehl, nnd dast sein be sonderer Einsatz im Jahre 1988 sür die Errichtung dcr Schule vou Erfolg gekrönt ist, ist daraus zu ersehe», dast dic Finan- zicrung dcr Schule nunmehr endgültig abgeschlossen ist. Nuch Kreislciter Pg. Elsner Hai sich dcr Schnlncubansragc Nonmn von Gerd Hansen U>d«d«-Kechl,schuv : viugch« kom«n-0<u-g vscm. L. UnieiUchi, !!»>> Suckl» <iii<U»,r> 1. Forlseyung ' (Nachdruck verboten) Die Fabrik beschäftigt dreitausend Menschen, die größtenteils aus den umliegenden Dörfern kommen Die nächste Bahnstation ist fünfzig Kilometer entfernt. Bis Nagusa, dem nächsten anständigen Ort mit Fremdenverkehr, sind es rund zweihundert Kilometer, bis Belgrad, der näch sten Großstadt, über dreihundert Kilometer. Das ist doch für mich die Hölle. Ich weiß heute schon genau, daß ich dort niemals die Bedingungen meines Vaters erfüllen kann. Warum soll ich also überhaupt hin? Willst du denn, daß ich endgültig mein Erbe, die Fabrik, von meinem Großvater gegründet, verliere?" „Wollen? Nein. Prinz. Das natürlich nicht. Aber ich denke mir, daß dich nur noch ein zurückgezogenes Leben j retten kann. Dein Bater hat sich zehn Jahre lang angesehen, wie du eine Dummheit nach der anderen gemacht hast. Er hat In den ganzen Hochschulsemestern feststcllen müssen, daß du buchstäblich kaum etwas getan und nur gebummelt hast Es kann ihm niemand verdenken, wenn er jetzt die Geduld verliert und ernst macht." „Was du von meinem Vater sagst, mag stimmen. Aber lein Plan ist einfach undurchführbar. Ich würde in dem Nest da unten verrückt. Und außerdem soll ich dort in dem Werk arbeiten und in der Praxis zeigen, daß ich etwas leiste. Das geht doch wahrhaftig nicht. Ich habe doch noch weniger Ahnung als mein Vater überhaupt ahnt. Und wenn er das herauskriegt, ist alles zu Ende." Peter sah grübelnd vor sich hin auf dcn staubigen Fuß boden, als könnten dort orakelnde Andeutungen für einen Ausweg erscheinen. Er hob langsam den Kopf. „Darin hast du wohl recht, Prinz. Wenn die in Jugo slawien deinem Vater wahrheitsgemäß berichten, daß du kaum die Kenntnisse eines Laboranten im zweiten Lehrjahre hast, kommt der ganze Schwindel heraus. Und dann bin ich auch der Dumme. Als wir das Jahr praktisch bei deinen, allen Herrn arbeiteten, habe ich mich zu meinem Unglück verführen lassen, dir deine Arbeiten auch noch zu machen." Die Stimme bekam einen ängstlichen Tonfall. „Ich habe dir oft genug gejagt, daß du mich ins Gefängnis bringst. Jetzt ist es so weit. O Gott, hätte ich mich doch nicht zu dem Schwindel verführen lassen. Und der Meister Weber fällt auch herein, und der Doktor Beuster. Sie haben sich ja alle von dir breitschlagen lassen." „Nichtig. Palme, du bist eine Geistesleuchte." Hubert war schon wieder obenauf und zwinkerte vergnügt mit den Augen „Wie scharfsinnig du das erkennst, ganz wie deine blödsinnigen Proben im Reagenzglas. Wenn du jetzt nicht mitmachst und mir nicht hilfst, platzt der Humbug Weber fliegt. Beuster fliegt. Du bist gekennzeichnet, vielleicht fliegt dein Vater auch, und ich bin endgültig enterbt." Der zerknirschte Doktor der Chemie Peter Palm stöhnte wie ein weidwundes Wild, das die Hunde zu Tode Hetzen. Aber ungerührt und ohne Mitleid wühlte Hubert in der ein mal entdeckten Wunde weiter. „Stell dir vor, was es sür deinen Vater bedeutet, wenn er von meinem Alten angekriegl wird. Uber dreißig Jahre ist dein Vater jetzt in unserem Werk tätig und langsam zum Hauptbuchhalter ausgerückl. Er wird in die Erde sinken, wenn ihm mein Vater vorhält, daß du mit mir unter einer Decke gesteckt hast. Und bei dem mißtrauischen Charakter meines Vaters ist anzunehmen, daß er auch glaubt, dein Vater hätte davon gewußt Nicht auszudenken." Er beobachtete die Wirkung seiner Worte wie eine Schlange ihre Beute. Peter saß zu einem Häuschen Elend zusammengekrümml auf seiner Kiste. Sein Gesicht zeigte grünlich-graue Färbung, und die Augen glänzten wie im Fieber. Unbarmherzig fuhr Hubert, jein angeblicher Freund, sort: „Peter. Palme, in deine Hand ist das Schicksal von ein paar Menschen gegeben. Ich will nicht einmal mehr von mir sprechen. Der Meister Weber ist sechsfacher Familienvater, der Doktor Beuster besitzt nur vier Kinder, aber ec ist seit zwanzig Jahren bei uns und hat einen guten Ruf. der ver nichtet zu werden droht. Dein Vater würde den Glauben an dich, seinen ganzen Stolz, verlieren. Deine Mutter wird vor Gram gebeugt sein, und mein Vater würde die letzte mensch liche Verbindung auf dieser Erde verlieren, da er außer mir keine Kinder hat." Hubert ließ eine rhetorische Kunstpause eintreten. Seine Sätze wirkten wie Gift eines indianischen Pfeiles in den Adern des Feindes. „Palme, mach deinem Spitznamen Ehre und sei nicht nur eine Palme des Fleißes und der Gelehrsamkeit, sondern auch der Menschenliebe. Du kannst es." Peter erhob sich mit wankenden Knien. „Meinst du wirklich?" Zweifel zitterte in seiner Stimme, gepaart mit großer Angst. „Sagst du das auch nicht nur. um dich selbst zu retten? Offen, Prinz, gib mir die Hand darauf." Hubert legte ohne Zögern seine kräftige, vom Sport ge härtete Hand in die weiche weiße Forscherhand des Freundes. „Natürlich, mein Wort darauf, ich spreche nicht nur im eigenen Interesse, sondern auch in dem all der anderen, die in diele Sache verstrickt sind." „Aber wenn es herauskommt?" Peter slüsterte wie ein Verbrecher, der in seiner Keller kneipe einen neuen Einbruch mit dem Komplizen berät. „Pah, -herauskommcn." Huberts Hand schnitt durch die Luft. „Ist ja ausgeschlossen An unseren Bestimmungsorten kennt uns kein Mensch. Der lugoslawische Industrielle hat mich nur als kleinen Jungen gesehen. Und Besuch bekomme ich nicht, weil ich niemand erwarte. Von deinen Angehörigen wird keiner den weiten Weg nach Oberschlesien zurücklegen. Nach einem Jahr treffen mw beide hier wieder ein, und alles ist in Ordnung. Uber die ersten Jahre der Arbeit in unserm Betriebe werde ich mit Hilfe treu ergebener Meister und Chemiker schon hinwegkommen." „Aber du kannst doch meinen Posten in Beuthen gar nicht ausfüllen." „Wozu habe ich denn Geld? Dort wird sich schon jemand finden, der für ein schönes Monatsgehalt alles so fingiert, daß man mich für einen Lumen der Chemie hält, das heißt genau besehen dich, was ja auch stimmt." „Was gibt'« denn sür Paßfälschung?" Peter schauerte beim Gedanken an den Staatsanwalt. „Inwiefern Paßfälschung? Nichts wird gefälscht. Es ist höchstens einfaches Paßvergehen, also kleine Geldstrafe." Hubert schnippte mit den Fingern. »Aber das retuschierte Bild?" „Retusche ist keine Fälschung. Außerdem kommt es doch im Leben nicht heraus. Und Peter, sei bitte nicht beleidigt, bitte betrachte die Angelegenheit nicht nur als Freund, der mich retten will, als Mensch, der andere vor dem drohenden Verderben bewahrt, Bitte sei einmal auch nüchterner Ge- Mortsetzung folgt,. » u v 7. 8. 9. 10 ic ist 1» N l» ar j» 1'1 vc 2. fr 91 6. Lc 93 9: in sc 11, ,ri la D Ti en D 93 rü 4: B' ta M ih ui S ick la te^ Iw di P, m ei, Pi V, ir, 1. 4. m sa sck lck m ve al fü st- br O g> w öl M S stc ist N II. Kurz nach 12 Uhr stand Hubert vor dem Verwaltungs gebäude der Chemischen Werke Hubert Caspari L Co. Was er seit Jahren nicht mehr getan hatte, konnte er heute nicht unterlassen. Er blieb minutenlang vor der Front des mäch tigen Gebäudes auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen und starrte hinüber. In fünfzig Meter Breite und sechs Stockwerken lag vor ihm wuchtig und bezwingend in seiner klaren Architektur das Haus, in dem das Herz der Casparischen Werke schlug. Von hier aus liefen die Fäden zu den drei Fabrikbetrieben, von denen einer mit meh»' als dreitausend Arbeitern auf dem Gelände hinter der Ver waltung lag, die beiden anderen im Ruhrgebiet und in Mittel deutschland zusammen abermals rund fünftausend Menschen beschäftigten. du S, 2: vo de ka ha du 1. bc be Si im P Fl no no ar B >> - Li d 8 schästsmann. D» rettest mir cinc Mcngc Gcld, und deshalb wäre es von mir glatter Betrug, wenn ich dir nicht einen gebührenden Prozentsatz davon abtreten würde. Ich halte mein altes Angebot aufrecht. Fünfzigtausend sofort, weitere FUnfzigtausend nach einem Jahre. Das ist kein Bestechungs oersuch. sondern Bezahlung eines saft unbezahlbaren Dienstes. Einverstanden?" Die Antwort bestand nur aus Kopsschütteln. „Aber du mußt doch in Jugoslawien etwas Geld in der Hand haben. Von nichts lebt man auch dort nicht. Und wenn du so arm herumläufst, hält dich kein Mensch für den Sohn des alten Caspari, der Millionen schwer ist. Du mußt mich etwas repräsentieren. Und dazu muß man elenden Mammon haben, auch wenn man ihn verachtet." „Wenn du meinst." Die Stimme Peters war immer noch kläglich und tonlos. „Ja, ich meine. Wann fährt denn morgen dein Zug?" „7.30 Uhr." „Famos, meiner geht 6.50 Uhr. Ich steige in Köln aus und du in Wuppertal. Wir fahren uns mit Kraftwagen ent gegen und treffen uns in Solingen. Dort werden die Fahr karten ausgetauscht, und du fährst mit dem nächst erreichbaren Zug von Köln nach Süden weiter, ich von Wuppertal nach Osten." Und dann entwickelte Hubert Caspari dem völlig nieder gebrochenen Freunde einen genauen Plan sür die bevor stehende große Täuschung. Er bewies eine Menge Witz und Geistesgegenwart, Organisationstalent und Eignung zum Hochstapler großen Stils. Peter gewann langsam leine Fassung wieder und fand sich in leine Rolle hinein, Sein Widerstand schwand völlig dahin, und er strengte jetzt seinen Kopf an. um auf diesem ihm ungewohnten Gebiet nach jeder Blöße zu ipähen und sie schleunigst zu bedecken. Dabei mußte er neidlos anerkennen, daß Hubert ihm bei weitem überlegen war und viel präziser olle möglichen Gelegenheiten der Entdeckung erspähte als er selbst. Peters Widerspruch wurde nicht einmal rege, als der „Prinz", wie ihn das ganze Pennal und die Kommilitonen auf der Hochschule als Sohn des steinreichen Industriellen Caspari und wegen seiner hochherrschaftlichen Allüren ge nannt hatte, ihm klarmachte, daß die Garderobe des Pleudo- Caspari für Jugoslawien dringender Ergänzungen bedürfe, um auf dem Balkan würdig den Sprößling der Düsseldorfer Firma zu vertreten. Nach zweistündiger Besprechung verließ Hubert seinen Freund, um den Vater aufzusuchen, dort zu kapitulieren und umgehend wieder im Palmschen Haushalt zu erscheinen und den Nachmittag mit der Vollendung von Peters Ausrüstung zu verbringen. i» Lichtcnhain bcsondcrs angcnomnnm »»d dic Lösung dicscz Problems, trotzdcm sic »ii! groszcn Tchwicrigkcitc» verbunden war, durch seine Einsatzbcrcilphaft zu Ende gcsiihri. Lnndrat Pg, M ii 1 lc r erkannte cbenfails dic dringcndc Notwendigkeit dcs Schulneubaues der Gemeinde Lichtenhain, u»d auch scincr Tai- kraft ist cs mit zu danken, daß nunmehr Lichtcnhain dic »cnc Lchulc erhalt. Es ist schau dic zweitc „Grcnz"landjchnlc, die Schulrat Pg. Löbel in seinem Schnlanssichtsbczirk fertigste»«, hals. Nicht zuletzt hat Krcisaintsleitcr Nektar Pg. T^chacpe sich keiner Mühe gepheut, die Tringlichkeit umcres Schulneu. baues in den Bvrdergriind zu rücken, war er doch selbst während der Kriegszeii an unserer Schule tätig. Turch die Zusaunueusassung aller Kräfte und daS einheitliche Wirke» aller verantwortlichen Stelle» ist es im nationalsoriaw stischc» Staat möglich gewardc», ei» sa lange verschlepptes Ban- Vorhaben glücklich zu vollcudcu. Sächliche Schullerien 1939/40 Dic Festsetzung der Schulferien der Volks- und höheren Schulen für daS Schuljahr 1939/40 erfolgt auch in Sachsen unter möglichster Berücksichtigung dcr Ncichsordnung für Schnlscrlcn nnd dcr Ersordcrnissc dcö VlerjahrcSplancS mit dcm Ztcl, besondere ErMebcurlaubungcn von Schülern nach Möglichkeit zu vcrmcidcn und dic Lcistungshöhc dcr Schulen zu sichern. Ter Vierjahrcsplan crsordcrt, dafür zu sorgen, das, alle Schüler, dic überhaupt dic Möglichkeit haben, bei dcr Ernte mllzuhclfcn, auch voll zur Einbringung dcr Erntc ein- gesetzt wcrdcn könne». Für dic Körncrcrntc kommt in Sachscu hauptsächlich die Zeit von Mitte Juli bis Mitte August iu Betracht. In dcn Gcbirgslagcn wird die Ernte im Negclsall bis Endc August bcciidigt sein. Für dic Hackfrüchte ist die erste Okwbcrhälste Hauptcrntczcit. Unter Berücksichtigung dieser Verhältnisse gelten — wie dcm Verordnungsblatt dcS Sächsischen Ministeriums sür Volksbildung zu entnehmen ist — sür die Volks- nnd höheren Schulen dcr Städte Dresden, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Zwickau folgende Ferienzeiten: Osterferien 1939: vom 30. März bis mit 11. April, 13 Tage; P s i n g st f c r 1 e n 1939: vom 27. Mai bis mit 4. Juni, 9 Tage; Sommcrscricn 1939: vom 14. Juli bis mit 20. August, 38 Tage; Herb stfcr len 1939: vom 7. Oktober bis mit 15. Oktober, 9 Tage; W c i h n a ch t s f c r i c n 1939/40: vom 23. Dezember bis mit 6. Januar, 16 Tage, zusammen 85 Tage. Für dic Volksschulen aller anderen Orte können dic Sommer- und Herbstscrlcn (insgesamt 47 Tage) anders ver teilt wcrdcn; jcvoch sollen die Sommcrfcrien im allgemeinen nicht später als am 20. August enden. Dic sür diese anderen Orte zuständigen Vezirlsschulämlcr setzen im Einvernehmen mit dem Krcisbauernsührcr und mit dcm Bamiführcr dcr Hftlcr-Jugcnd sowie nach Fühlungnahme mit dcn bcnachbarlcn Bczirköschulämtcrn und mit dcn Ober- stndicudircltorcn dcr innerhalb ihres räumlichen Amtsberei ches gelegenen höheren Schulen dic Sommcr- nnd Herbst- scricn sür dic Volksschulen ihres Aussichtsbezirkes einheitlich scst. Dabei kömicn die Vezirksschulämlcr Oclsnltz I. V., Plauen II, Auerbach, Schwarzenberg, Annabcrg, Marienberg, Flöha, Freiberg, Dippoldiswalde, Pirna, Löbau und Zittau das Endc dcr Sommcrscricn auch auf einen späteren Zeitpunkt, jedoch nicht über dcn 1. September hinaus, legen.
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