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Wachen- und Nachrichtsblatt zugleich VtWfk-AWPk bir KÄ«Wrf, KÄiitz, KmÄgrf, Wsdarf, A EOten, Hnmchsach Marie«»». Wst«- Amtsblatt für den Stadtrat z« Wchtenstem. - «... —- ^F, Kayrgavg. ----------— -- M, 76. Fernsprechstette Nr. 7. SvNNtag, HM 3l. MÜrZ F-rnsprechstelle Nr-7. 1895. ^.Mses Blatt erscheint täglich lautzer Son«« MÄ WefitagS) abends für den folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 26 Pf. — Einzelas Nummer 10 Pfennige. — Ächellungen nehmen autzer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. PostanstLÜen, Postbote«, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalü«- Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet- — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. HL Der Und schlug doch der gewalt'ge Recke alter- Drachen Zwietracht tot, Wie Den Deutschlands Einheit schuf und Stärks, nie erlahmt bei seinem Werke! Doch in der deutschen Eiche Stamme Grub Bismarck seinen Namen ein, Damit er uns zur Lieb' entflamme Für alles edle deutsche Sein. Drum küngl's auch heul' in deutscher Welt: Heil Dir, Du großer, starker Held! Es klingt ein Singen und ein Sagen Hell jauchzend von dem Rhein zum Belt, Daß lebt aus Deutschlands Ruhmestagen Noch stolz und her nu ganzer Held, Daß Deutschlands Kraft nun ganz erwecke Zu Schutz und Schirm in großer Not. Germania geeint in Ehren, Könnt' sich des alten Feinds erwehren. Und froh gewann zur selben Stunde, Daß deutsche Volk, was es verlor: Hell strahlend aus des Rheines Grunde Die Kaiserkrone stieg empor. Vor Luft erbraust die deutsche Eiche, Es herrscht ein Kaiser in dem Reiche! Dern Jürsten Wismarck! (Zum 1. Aprrl 1895). KMMLMKchMß. Die hiesigen städtischen Kollegien haben beschlossen, die der hiesigen Leichen frau zustehenden Gebühren insoweit zu ändern, als dieselben künftig bei Beerdi gung der Leichen von Personen Über 14 Jahr nach Klasse 3 des muaufgesiellten Regulativs über die Taufen, Trauungen und Begräbnisse in der Kirchsngemeinde Lichtenstein 2 M. A« M und bei Beerdigung der Leichen von Personen über 14 Jahr nach Klasse 4 des vorbezeichneten Regulativs 4 M. -- betragen sollen. Im übugen bewendet es bei den bisherigen Gebührensätzen, sodaß die Leichenfrau bei Beerdigung der Leichen nach Klasse 1 und 2 des wshrerwähnten Regulativs, sofern Personen über 14 Jahr in Frage kommen, 2 M., sonst 1 M. an Gebühren zu beanspruchen hat. Lichtenstein, am 23. März 1895. Der Madtrat. - Lange. Bm. BeZMNtVMchUW, die la»d- AWd forstwirtschaftliche BerufsgeNvsfeKschKst hetreffeNd. Von dem Borstande der land- und forstwirtschaftlichen Berussgeuossenschaft für das Königreich Sachsen zu Dresden ist in Gemäßheit von Z 38 des Rcichs- gesetzes vom 5. Mai 1886 und 8 14 des Landesgesetzes vom 22. März 1888, die Kranken- und Unfallversicherung der in land- und forstwirtschaftlichen Ge trieben beschäftigten Personen betreffend, er« Verzeichnis der dieser Be- russgöNvsseNschaft zugehörigem BetriebsuNtsruehmer in hiesiger Stadt, ans welch-w Zie Zahl der beitragspflichtige« SLeRKreiNheiten und das Ergebnis der BerKUlagnug M erseheN ist- nebst einer Hebe rolle anher gelangt, und liegt zur Einsichtnahme für die Beteiligten zwei Wsch« lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an in hiesiger Stadtsteuer- emnahme aus. Binnen einer weiteren Frist von 4 Wochen können die Beiriebsunternehmer wegen der Aufnahme oder Nichtaufnahme ihrer Betriebs in das Verzeichnis, wie gegen dis Zahl der beitragspflichtigen Einheiten und das Ergebnis der Veran lagung bei dem GenossenschafisvorstaLde — Dresden, Wienerstraße 13 — Ein spruch erheben. Nach Beschluß der Generalversammlung vom 23. März 1895 ist für das Jahr 1894 von jeder beitragspflichtigen Steuereinheit ein Beitrag von zwei Pfennig von uns zu erheben und spätestens den 24. Apnl dieses Jahres an die Königliche Bezirkssteuereinnahms Glauchau für die Genossenschaft einzusenden. Wir werden demgemäß die nach der eivgangsgedachten Heberolle ausgeworfenm Beiträge unbeschadet der 14tägigen AuLliegefrist der Schriftstücke von den Be teiligten einheben lassen. Lichtenstein, de» 29. März 1895. Der WtKdLrat- Lange.Vgl. Nächste« SmmKbeKd, de« 6. April NSrhMittKgs 4l Uhx soll im RemtKMt der Teil X des Höhlfeldes 43,8 Lr kiff 9 Jahre, vom 1. Oktober 1894 bis dahin 1903 meistbietend verpachtet werden. Fürst!. Rentverwaltrmg Lichtenstein. v. Uslar-Glerchen. »» Zum 8V. Geburtstage des Fürsten Bismarck. Achtzig Jahre eines vielbewegten Lebens voll harter Kämpfs und aufreibender Arbeit, aber auch voll welterschütternder Thaten und beispiellos glän zender Erfolge vollendet Fürst Bismarck an diesem Montag in seinem lamnburgischen Tusculum. Was er, der „eiserne Kanzler", für sein Vaterland und Volk Großes gewirkt und gethan — längst steht es ja eingeschrieben mit unvergänglichen Zügen in den Tafeln der Weltgeschichte, die es noch bis in die fernsten Zeiten verkünden werben, daß Otto v. Bis marck, der unvergleichliche Baumeister des stolzen Gebäudes des deutschen Kaiserreichs unter dem Scepter der Hohenzollcrn gewesen ist. Tiefer aber lebt dies Bewußtsein von der Bedeutung des großen Mannes für die vaterländische Entwickelung noch im deutschen Volkesherzen, wo das Bildnis des ersten Kanzlers des neuen Reiches hell erstrahlt, mögen auch selbst jetzt noch politischer Haß und erbärmliche Mißgunst sich abmühen, die Volkstümlicheit des genialen Staatsmannes nach Kräften zu bestreiten. Wenn sich die städtische Vertretung der Reichshaupt stabt in ihrer Mehrheit geweigert hat, dem Fürsten Bismarck, dem Ehrenbürger Berlins, ihre Glück wünsche zu dessen 80. Geburtsfeste ausdrücken zu lassen und wenn ferner von der Mehrheit des Reichs- Parlamentes die nämliche ablehnende Haltung be kundet worbest ist, so mag man eine solche Stellung nahme, die sich überdies ja von selber richtet, im Interesse des Ansehens des deutschen Namens be dauern, aber ganz gewiß entspricht sie nicht den Ge sinnungen des entschieden größeren Teiles der deutschen Nation. Denn nach wie vor trägt derselbe dem eigentlichen Schöpfer der deutschen Einheit unver ändert die Gefühle inniger Dankbarkeit und aufrich tiger Verehrung entgegen, und dies bekundet sich ge rade jetzt, anläßlich des 80. Geburtsfestes des Schloß herrn von Friedrichsruh, erneut in erhebendster Weife. Ganz außerordentlich hoch ist die Zahl der mannigfachen Bezeugungen lebendiger Teilnahme an dem Ehrentage des Altreichskanzlers, welche dem greifen Recken aus allen Teilen Deutschlands und von den deutschen Reichsbüraern im Auslande, ebenso von deutschen Stammesgenossen inOesterreich-Ungarn, schon dargebracht worden sind und noch fortgesetzt zugehen, und diese freudige, weitgehende Teilnahme wird es den alten Recken gewiß vergessen machen, daß zu seinem Ehrenfeste ein Bruchteil der Deutschen grollend beiseite steht. Mit besonderer Genugthuung wird ihn aber sicherlich der jüngste Besuch des Kaisers in Friedrichsruh erfüllt haben, persönlich hat der erlauchte Monarch seinen früheren ersten Berater be glückwünscht, ihn hierbei zugleich außergewöhnlich aus zeichnend, ein Vorgang, welcher dem wiederherge stellten herzlichen Verhältnisse zwischen beiden Männern zur Freude aller patriotischen Deutschen ein kräftiges Siegel aufgedrückt. Wenn für den Fürsten Bismarck ein trüber Schat ten auf sein 80. Geburtsfsst fällt, so ist es die schmerz liche Erinnerung an den schweren Verlust, der ihn im vorigen Jahr durch den Heimgang seiner treuen LebenSgesährtin, der Fürstin, traf; doch mannhaft