Volltext Seite (XML)
Bade schon emporgearbeitet hatte. Ein Blick, ein Händedruck und die Braut und Bräutigam gingen ins Haus, um sich den Eltern als Verlobte vor zustellen. * Vor 5 Jahren wurde der katholische Geistliche Dumoulin aus der Aixer Diözese vom Schwurgericht wegen Raubmordes an einer reichen Frau zur lebens länglichen Verbannung verurteilt. Ein einziges Wort hätte ihn befreien können, aber er schwieg. Vor kurzer Zeit hat nun der eigentliche Mörder, der Kirchendiener des Verurteilten, auf dem Sterbebette vor vier Zeugen das Geständnis abgelegt, daß er die Frau ermordet und die That seinem Pfarrer ge beichtet hat, der lieber das Urteil über sich ergehen ließ, als daß er da« Beichtgeheimnis verraten hätte. Auf Grund dieses Geständnisses wurde der Prozeß erneuert und der Geistliche freigesprochen. * V a n d e r b i l t, der reichste Mensch der Erde, ist nicht der glücklichste. Er wurde soeben von seiner Frau nach ZOjähriger Ehe geschieden. Die Lange weile hat den Krösus in die Netze einer Pariser Abenteuerin getrieben. * Der Gipfel seines Zorns. Ein Freund der „B. N. N." schreibt diesem Blatte: Geehrte Redak tion! Als ich vorgestern in München die Kausinger straße entlang ging, erlebte ich einen Vorfall, der für die Gegenwart recht lebendig 'Plicht. Zwei Bierführer waren über die Fahrodnung in StreU ge raten und übergossen sich gegenseitig mit Schnupf-- worten: ,,Du Lump — Du Lasil — Du Rindvieh — Du G'scheerter— Du Reichstags-Abge ordneter . . . ." Damit hatte er seinen Gegner übertrumpft, dieser schlug auf ferne Pferde, zuckte nur die Achsel und fuhr weiter. Triumphirrend trieb auch der Andere mit einem: ,,Tem hob' i was g'sogt", seine Pferde au. Wess soll Vee Jrmge werbe«? Was soll nun aus dem Bengel werden? Das ist die Frage weit und breit Wo einer von den „Schuigek-Hrie-;" Jas ernste Weltgetriebe schneit. Die Kirche schenkte ihm den Segen, Die Schule Pflanzte reiche Saat: Nun heißt es selbst die Hände regen, Auf fromme Wünsche folgt die That! Der erste Wendepunkt im Leben Tritt feierlich an ihn heran, Erheischt ein z-elbewußteö Streben, Der Ernst des Daseins fängt nun an. Die Zeit der Spiele ist vorüber, Der Fröhlichkeit im Elternhaus — . Und frisch aufs Arbeitsfeld hinüber, Zum Kampfe in dis Welt hinaus! Ein Handwerk soll der Bub' nicht treiben, Denn dazu ist er viel zu gut; Er kann so wunderniedlich schreiben, Ist ein so feines junges Blut. Nur ja kein Handwerk — Gott bewahre! DaS gilt ja heute nicht für few: Und wenn ich's nur am Munde spare, Es muß schon „etwas Besseres" sein! Das ist der wunde Punkt der Zeiten: Ein jeder will aufs hohe Pferd; Ein jeder will sich nobel kleiden, Doch niemand seinen Schneider ehrt. Der Hände Schaffen k:-m zu Schanden, Der Arbeitsbloufe schämt mau sich; Das rächt sich noch in deutschen Landen, Das rächt sich einmal bitterlich! Das Handwerk hat noch goldne» Boden, Halt es nur mit dein Zeitgeist Schritt: Folgt es den Künsten und den Moden, Und bringt mau zu ihm Liebe mit. Wenn Bildung sich und Fleiß vermählen — U«d Lhut der Meister seine Pflicht, Mögt Ihr es zum Beruf erwählen — Es ist das Schlechteste roch mcht! C. Kyffhausc n. (Deutsche Warte.) Uetze M«etzxr für Callower'«. Am Gründonnerstag, den 11. April: Vorm. 9 Uhr Beichte und Feier des Veit. Abendmahles. Am Charsrettag r Vorm.19 Uhr Predigtgottes» dienst. — Nachm. ^2 Uhr Beichte und Feier des heil. Abendmahles. Motette am Gharfreitag r Passionslied iür gemischten Chor a oapvlln von Adalbert Ueberl 6 e. 1. Du Mann, an's Kreuz geschlagen, So blutig und so bleich, Was will Dein Blick mir sagen, Dein Blick, so weh und weich? Er sieht mich an voll Schmerzen, Die Schmerzen faß ich nicht; Als brächen tausend Herzen, Wenn nun Dein Herze bricht. 2. Was will Dein Blick mir sagen, Dein Blick, so weich und weh? Will er mich nicht verklagen, Der ich hier bei Dir steh? Du trägst ja meine Schmerzen Und stirbst in meiner Pein — Ach, häti' ich tausend Herzen, Mein Dank wär viel zu klein. Kirctzliietze für Hahndorf. Mittwoch, den 10. April, von früh 8 Uhr an Pris bat-Beichte für die N e n - K o n f i r mi e r t e n. Gründonnerstag. Vorm.'^9 Uhr Beichte; Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mir Predigt; danach heil. Abend mahl. Charfreitag. Vorm. ^9 Uhr Beichte; Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt; danach heil. Abend mahl. — Nachm. h,3 Uhr Uthurgischer Gottesdienst. 1. Nstcrsciertng. Vorm. ',.,9 Uhr Beichte; Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt; danach heil. Abend mahl. — Nachm. h,.2 Uhr Kindergottesdtcnst. 2. Osterfeiertag. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst mit Predigt. Kirchenmusiken r 1. Feiertag: Arie und Chor aus dem Oratorium „Messias" von A. F. Händel, für gem. Chor und Orchester. 2. Feiertag: Moitcte für gem. Chor n. e. von F. Kücken: „Du wirst meine Seele nicht in der Hölle lassen." — Orgelsatz: Präludium und Fnge in F-Moll von G. F. Händel. Am 2. Feiertage wird eine Kollekte zum Besten der sächsischen Hauptbibelgescllschaft eingesammelt. Mutmaßliche Witterung für des SO. April: sPrioatlich aufgestellte Prognose ans dem in unsrem Expe ditionsraum befindlichen Lamprecht'schen Wettertelcgraph.) Wenig verändert. neue Formen in l^ 4fach Leinen, W § DnnsM, StiMms, UnWtei L V in bestem Leinen und Shirting, E HotsI MläLS LOLLS MiM Heute Mittwoch, den Zt). Lss. Mts. M Großes Schlachtfest, W oon 10 Uhr au Wellfleisch, wozu ergebenst eivladet Richard HEwig« jeder Art, in schwarz und eouleurt, in größter Auswahl A empfiehlt G s. tZMr vorm. 6. Meigs!. Z WMWsle Altenberg, ErWd., — auch für Postgehilfc« — vom K Finanzministerium rücksichtlich der Bestimmunaen in ß 9 n. 23 der Prüfungsordnung für Eisenbahnbeamte als Svn anerkannte Schule. — Neuer Kursus Ostern 1895. — Prospekt gratis und franko durch Schulleitung oder Bürgermeisteramt. ff. MMMiimmin empfiehlt Metzner- "FiMHstz in alle» Größen, sowie Speise-Karpfen, Pa. Ware, verkauft von Donnerstag, den 11. April an F. Löscher, Stadtgut Call- berg. in -s- * -s- >s -i- » -s * 7.U 2.— gr. „ „ 2.50 ,, „ 3.- „ „ 3.50 Oie ^nktz'56 668 veroiitewn tNiomilcorL lunwr,. Oor ist üknlicti rru- ' '' 1VI6 <il6 IN618l,OI1 lrrU1XÖ8i80ll6N (lolrnkt.68 .Sh<t6r«6ib6 vorn 6k6Mi86llL!1 ÜlLIld- rniukio ruis ul8 rein LN vedraetiten. Au OriAmalproisM io ^/i uuä */s Nnsobau lcüutlieb in äer ^pvtllvlrv I-i«btvn8ttzio- ILSNKlM L i? (6oMM3!lchi-608Sfip6h3i!, Kv-lZ kl. Wsm. HoUkintn Schwedischen Kleesamen, L Pfd. 75 Pfg., empfiehlt M. -Hanmer, St. Egidicu. -s » <» !Sr«»tnvr'8 Id « « 1 i l » stillt nuAoubliejeliLb jockou uuä füllt äio Polston Lwoo so av8, äass Lio rvl» «II» zvioäorZs- brauebt vvoräon donuou. kor Islaeon 50 ktz. v«o 8 plinri». lkÄkrilr. 3 I slIIK. M««I. Lrbältlieb Kai Hpotbokor Redaktion. Druck und Verlag von Carl Matthes tn Lichtenstein (Markt 179), Mimt HelÄbrücke. Heine Mittwoch Schlachtfest, wozu ergedeust eirladei Emi! Klopfer. Heute Mittwoch SÄiSstuWüchtr« bei W. Bresche. Cinen PostKM ktühgiicr JügMk, ä Zentner 80 Ps., empfi Hit die Alknik!>cl?We?U Wchcn Ms;, Lich ensteiu. I,. Z-ei«t»8«i»rLiiK. Eine in Hciurichsort neuerbaute MrMckKtl mit 2'/e Acker Giuudflück-N ist sofort zu verkaufen beauftragt Qttv Osser. Ki«t KiOMsistze ist zu verkaufen. Zu erfahren in der Expedit-vn des Tageblattes. LiLMSIMdt für Meinen Juip ekiiouskreis geeignete Personen zur Ueberuahme von A ßeUtNreM für Militärdienst-, Aussteuer- u. s. w. Versich gegen hohe Provisio«. Schrstti. Offert, erbeten an Lie Haupt-- agentur G Hahn, Sieglar b. Chemnitz. Ehrenerklärung. Hiermit nehm- ich di- von nur über Herrn Carl Moritz Geiler gethane Aeußerung reuevoll als Unwahrheit zurück. HttMtll DM sage hierdurch Herr Doktor Elsperger in Lichtenstein für die glückliche Ent bindung meiner lieben Fran. Robert Härtel, Röblitz.