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LMgesAsschichte. *— Lichtenstein. Das Lieblingslied des Für sten Bismarck ist bekanntlich: „Wie könnt' ich dem vergessen? Ich Weiß, was du mir bist!" Vielleicht würde eine Einschaltung dieses herrlichen Liedes bei der patriotischen Feier am 1. April, wenn dies nicht schon geplant sein sollte, sich sehr gut eignen. *— Nm 1. April treten bekanntlich die Vor schriften über die Sonntagsruhe in Industrie und Handwerk in Kraft. Dis davon betroffenen Arbeit geber werden, wenn sie sich nicht Unannehmlichkeiten ausfetzen wollen, gut thun, genau die Förmlichkeiten zu beobachten, welche bei der Durchführung der Be stimmungen Kür sie vorgeschrieben sind. Dazu gehört in erster Reihe die Anlegung des Verzeichnisses über die Zahl der mit nach dem Gesetze selbst an Sonn- und Festtagen zulässigen Arbeiten betrauten Arbeiter, die Dauer ihrer Beschäftigung und die Art der oor- genommenen Arbeiten. Eine genaue Führung dieses Verzeichnisses empfiehlt sich auch schon deshalb, weil nur so in mittleren und größeren Betrieben eine gleichmäßige Verteilung der durch die Sonntagsruhe beabsichtigten Wohlthaten an alle Arbeiter möglich wird. Es liegt also die Führung eines solchen Ver zeichnisses nicht blos im Interesse der genauen Be folgung der gesetzlichen Vorschrift, sondern auch in demjenigen der Arbeiter selbst. Sodann haben die Arbeitgeber vom 1. April ab darauf zu sehen, daß, soweit ihre Betriebe unter die vom Bundesrate aus Grund des Z 105 cl der Gewerbeordnung erlassenen Ausnahme-Vorschriften fallen, ständig diese letzteren Vorschriften indenBetrübsräumenansgehängtsind. Es dürfte sich empfehlen, die Bushängeplakate in derselben Weise ansertigen zu lassen, wie es bereits mit anderen durch die Gewerbeordnung, das Unfallversicherungs gesetz usw. vorgeschriebenen Bekanntmachungen ge schehen ist. Eine ähnliche Vorschrift, wie für die auf Grund des 8 105ä erlassenen Ausnahmebestimmungen, besteht für die auf Grund des Z 1051 von der un ¬ teren Verwaltungsbehörde getroffenen Verfügungen, jedoch brauchen diese Verfügungen natürlich nur wäh rend der Zeit der zur Verhütung eines unverhältnis mäßigen Schadens vorgenoMmenen Sonu- und Fest- tagsarbeiten ausgehängt zu werden. Es ist klar, daß bei der Ausführung der am 1. April in Kraft tretenden Bestimmungen Schwierigkeiten sich ergeben werden; man hofft dieselben aber um so eher aus der Welt schaffen zu können, als bei der Sonntags ruhe für Industrie und Handwerk im Unterschiede von der am 1. Juli 1892 zur Geltung gelangten Sonntagsruhe für das Handelsgewerbe, für einen gleichmäßigen Vollzug des Gesetz in allen Bundes staaten gesorgt ist. — 'Die Generalbirektion der sächsischen Staats- eisenbahnen macht bekannt, daß die Strecke Wüsten- Dittersdorf-Schlejz infolge Dammrutschung seit dem 24. d. M. abends unfahrbar ist. Der Personenver kehr wird durch Umsteigen vermittelt, der Güterver kehr mit der Station Schleiz ist auf etwa 2 Tage gestört. Aus gleichem Anlasse ist die Nebenbahn strecke Wilischthal-Griesbach bis auf Weiteres un fahrbar. — Seit dem 7. September 1890 und dem 8. März 1891 hat das diesmalige Hochwasser in diesem Jahrzehnt den zweitnächst höchsten Stand erreicht und bereits vorgestern waren die Steinablagerungs- Plätze und Kohlenniederlagen in der Nähe der Al- bertbrücke in Dresden hoch überschwemmt. Die Packhöfe in Alt- und Neustadt stehen gleichfalls unter Wasser und ein großer Teil der Wiesen und Aecker des kleinen und großen Geheges sind überflutet. Die Keller tief gelegener Stadtteile waren bereits vor gestern mit Wasser angefüllt und gestern traten die trüben Wässer in die Souterrain- und Kellerräume der Ostra-Allee und deren Nebenstraßen. In einigen tiefgelegenen Grundstücken des Schützenplatzes wurden die Höfe überschwemmt, so daß sich die Bewohner des Erdgeschosses vorsichtshalber zu Bergungsmaßregcln veranlaßt fanden. Da das Terrassenufer schon seit Wachen- und Rachrichtsblatt 1895 Rr. 73. Fernsprechstette Nr. 7. Frrnsprcchstclle Nr. 7 «WWW WB Vü gem. Heimat, Deutsch, Lesen: Herr Mörle. Kl. II K. 8-9fte 9ffs—11 II M. VId M. Katechismus, Geometrie, Schreiben: Herr Hasel- 8-9^ Kl. I K. Kl. Id M. III II I III K. VI» K. Vb gem. IV^K. IVd M. 11—12 Gesänge M-—10^4 103/4—12 2—23/4 23/4-3fts 3'/e-4ft4 93/4—I03/4 103/4—12 2—3^4 Katechismus, Geschichte, Zeichnen: Herren Wein reich und Kießling. Bibelkunde, Deutsch, Singen: Herr Kirchschul- lehrer Jacobi. Bibelkunde, Naturgeschichte, Rechnen: Herr Kieß ling, der Direktor. Bibl. Geschichte, Heimat, Singen: Herr Härtel. Katechismus, Deutsch, Naturgeschichte: Herr Ebert. Katechismus, Geographie, Rechnen: Herr Klemm. Bibelkunde, Geschichte, Rechnen: Herr Kretzschmar. Mbl. Geschichte, Anschauung, Rechnen: Herr Ebert. Fortbildungsschule. Geschäftsausjutz, Zinsrechnung: Herr Haselbach. Realien, geometr. Rechnen: Herr Kießling. Unfall-, JnvaUditäts- und Altersversicherung: Herr Weinreich. 3—3ffs 3ftz—4 4-4fts 8-9fts 93/4—103/4 103/4-12 2—3 Sonnabend zwischen der Augustus- und Carolabrücke ungangbar ist, haben die Mitglieder der Fischerin nungen einen Verkehr mit Kähnen bis an den Elb- berg eingerichtet. Vorgestern benutzten viele Hunderte die Gelegenheit, sich für ein geringes Entgeld auf dem reißenden Strom in Gondeln dahintragen zu lassen. Auf der Terrasse und bei Helbigs war während des ganzen Tages ununterbrochen eine nach Tausenden zählende schaulustige Menge versammelt, welche mit lebhaftem Interesse von jeder neu einlaufenden Wasser- stanksnachricht Kenntnis nahm. — Die Reichspostvsrwaltung wird, um dem Depeschensturm am 31. März und 1. April in Fried- richsruh zu begegnen, 14 Telegraphisten dorthin be ordern, die neben dem Vorsteher und den beiden sonstigen Beamten die Arbeit zu bewältigen haben. — Man begegnet häufig dem Irrtum, daß die seit 1890 bestehende dauernde Gewerbe-Ausstellung in Leipzig, welche im Frühjahr dieses Jahres im neuen an der Promenade in der Nähe der Bahn höfe liegenden Prachtgebäude wieder eröffnet wird, mit der erst im Jahre 1897 stattfindenden Sächsisch- Thüringischen Industrie-Ausstellung verwechselt wird. Beide Unternehmen sind nicht allein völlig von einander getrennt, sondern die Zwecke derselben sind auch etwas abweichend. Bei der im Jahre 1897 stattfindenden Ausstellung handelt es sich vorwiegend um das Schaustellen der Bestleistungen der Gesamt industcie Sachsens und Thüringens. Die dauernde Gewerbe-Ausstellung ist eine das ganze Jahr hin durch zugänglich gemachte Kausstätte, in welcher jeder Gewerbetreibende für geringe Gebühren eine kleine oder größere Sammlung seiner Erzeugnisse ausstellt, um in Leipzig dauernd vertreten zu sein. Zur dauernden Gewerbe-Ausstellung sind Gewerbe treibende aus dem ganzen Deutschen Reiche zuge lassen und müssen Anmeldungen hierzu baldigst er folgt sein. — Leipzig, 25. März. Nach dem berühmten Gemälde Lenbach's ist die lebensgroße Figur des ---------- LV. IaHrgLvg. Donnerstag, Km 28. März SvnnabeNd, den l». April, feierliche Entlassung der Konfirmanden, vormittag 10 Uhr in der Aula. Montag, dem 8. April, Aufnahme der für Ostern 1895 angsMsldeten Kinder, nachmittag 2 Uhr in der Aula. Die geehrten Mitglieder des Schulvorstandes, des Gemeinderatss und Kirchenvorstandes, insbesondere die Eltern und Erzieher unsrer Kinder, sowie alle Freunde der Schule werden herzlich gebeten, die Prüfungen und Festlich keiten recht zahlreich zu besuchen. Besonders bitten wir die Angehörigen der Konfirmanden, an der Entlassungsfeier am Sonnabend teilzunehmen, wie auch die Eltern am Montag die neuangemeldeten Kinder zur feierlichen Aufnahme selbst zur Schule bringen möchten, Hohndorf, am 25. März 1895. Das Lehrerkollegium. Dir. Krosser. Donnerstag, den L. April. Kl. I« M. Katechismus, Gesgraphie, Lesen: Herr Härtel. bach, der Direktor. V-» gem. Heimat, Deutsch, Rechnen: Herr Klemm. HU- M. Katechismus, Geographie, Lesen: Herr Mörle. VH» gem. Mbl. Geschichte, Lesen: Hr. Kirchschullehrer Jacobi. VIIV M. Anschauung, Lesen: Herr Kießling. VI!> K. Rechnen, Lesen: Herr Weinreich. Blatt erscheint täglich iaußer Sonn-- Festtags) abends für dm folgenden Tag. MerteMHEchcr Bezugspreis 1 Mark 26 Pf. — Einzelne Nunnner 16 Pfennige. /Wellungen nehmen außer der Expedition in Aichtmstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Posthote«, sowie öle Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaliem Korpüszeile oder oereu Naum mit 10 Pfennige» berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Mittwoch, dem 3. April. 8-9ffs - Entlassung der abgehende» FortbilduKgsfchüler. Freitag, den S. April. Bibl. Geschichte, Lesen, Rechnen: Herr Haselbach, und Deklamationen werden den einzelnen Klassenprüfuugen einge fügt. Im Zimmer Nr. 7 liegen die schriftlichen Arbeiten der Kinder, in Nr. 8 die Nadelarveiteu zur Ansicht aus. A y lLLsN. Im Hause des Herrn Brosche hier sollen Sommbend, den 30. dieses Monats, von vormittags U Nhr ab verschiedene zum Nachlaß der Frau verw. Wohlrabe gehörige Gegenstände, als: mehrere Tische, Schränke, eine Rollkommode mit Auf satz, Ee Kastenuhr, ei» Spiegel, ei» Koffer und eins Bettstelle, sowie andere WirtschafLsgsgeustände meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Lichtenstein, den 26. März 1895. Lokalrichter Schmidt. 3'/4—-4ft4 Kl. VI" gem. Bibl. Geschichte, Anschauung, R echven: Herr Kretzschmar. 4ft4—5 „ IV M. Weibs. Handarbeiten: Frl. Brauch. GiKLKduRg zu den SchulfeierlichkeitSN und öffeuLliche« Brüfuugen an der Schule Zu Hohndorf. «steru L88S. Morstag, de» 1. April, vormittag 10 Uhr: Festaklus zur Feier des 80. Geburtstages des Altreichskanzlers Fürsten v. Bismarck. Bei günstiger Witterung im Freien. Pflanzen eines Bismarckbaumes durch die Schulkinder. Prüfungsordnung. Dienstag, dem Ä. April. Aula. zugleich GeWstr-AMM für HchMrf, KWH, Kt«Wrf, MWrf, Ä. Miki, HcinrichM, Mmerm u. Mise«. Amtsblatt für den Stadtrat z« Lichtenstein