Volltext Seite (XML)
Der Führer wieder in Berlin SkkrmWe Huldigungen in der ReiHrhauptstadt Nach der crhcbcndcii Frcihcitsfcicr der Mcmrldcut- schcii traf der Führer mit feiner Begleitung wieder in Berlin ein. Obwohl sich die Ankunft dcö Führers voll- konliucn inoffiziell gestaltete nnd nnch der Zeitpunkt der Rückkehr nicht bcknnntgegcbcn worden war, hatten sich nm Stettiner Bahnhof viele Tausende van Volksgenossen ein- Hefundcn, die dem Führer einen herzlichen Empfang bc- rciteteu. Biele halicn sich iin lchtc» Angrnblhk nvch Bln- mcn besorgt, um sic dem Führer zu überreiche». Der Willlvmmcaögrich für den Befreier dcS Mcmellandcö. Der unermüdliche Vorkämpfer der Mcmcldcuischcn, ss-Ober- sichrer Dr. Neumann, enlbiclc« dem Führer in Memel den Willkommcnsginß nnd dankt ihm im Namen aller Memel- dcnlsclpm für seine befreiende Tat. (Weltbild — M.) Fünf Sturmfahnen für die memelländische SA. Der Führer der Halleschen SA.-Brigadc 38 hat Dr. Ncu - mann in Memel telegraphisch milgclcilt, das; die mitteldeutsche SA. der Gaustadl Hane mit der Bitte um Ucbcrgabc au die mcmclläudischc SA. fünf Sturmsahucu der SA. zur Verfügung gestellt hat. Die litauische» Hochschule» in Memel werde» »ach Groß- litcme» verleg«. Tas Pädagogische J»siil»l soll «ach Ponie- wicsh, die Handclsfchnle »ach Schaale» und die Handwcrlcr- schitlc »ach Telsche. Lie Deutschen in der Slowakei Gcschliche Sicherstellung in kürzester Frist Der Führer der demschcn Volksgruppe in der Slowakei, Staatssekretär Ingenieur Franz Karmasin, hatte eine Unter« rcduug mit dem Vorsiheuden der slowakischen Regierung, Dr. Tiso, mit dessen Stellvertreter Minister Dr. Tuka und dem Verteidigungsminister Oberst Zallos. Staatssekretär Karma sin kündigte die Vorlage eines Gesetzentwurfes über die Rechtsstellung der deutschen Volksgruppe in der Slowakei an. Der Ministerpräsident und die Minister erklärten ihr Ein verständnis, ko das; schon in kürzester Frist die gcschliche Si ¬ cherstellung der Rechte der deutschen Volksgruppe iu der Slo wakei erfolgen wird. Die Freude der Befreiten. Weltbild >M.) Zwei Ausnahmen, auö denen das Glück und die Freude der Ncmcldcmschen sprechen, endlich wieder rum Reich zu gehören. Vic Bilder wurde» beim Einzug der deutschen Truppe» in Memel gemacht und zeigen oben: Willkommenögrühc für die deutsche» Soldaten. Unten: Freudestrahlend verteilt ein altes Müttcrchcii Blumen. Die Judenlrage im Protektorat Vom Prager „Ausschuss der nationalen Gemeinschaft" Im Prager Abgeordnetenhaus trat unter den» Vorsih deS Obmannes Hrub» der „Ausschuß der nationalen Gemein schaft" znsammcn. Der Vorsihendc erklärte i» einer kurzen Ansprache: Eine unserer erste» Ausgaben wird darin bestehen, den ncnc» nationale» Gedanken lind den neuen Slaalsgcdan- lcn zu verankern. Unmittelbar nach den Aussührnngen des Vorsihendc» wnrdc dic Wahl der Ausschüsse vorgcnommcn. Bcdeiiumgsvoll ist dic Ausstellung eines Ansschusses sür den Kontakt mit der NSDAP. Der Vorsihendc machte darauf auf- mcrksam, das, cinc der wichtigsten Fragen, dic unverzüglich gelöst werde» müsse», dic Iudciisragc sci. Auf scimm Vor schlag wurde beschlossen, das, sich mit dieser Frage der Volls- wirtschasilichc und der Finanzausschns, befassen sollen. „Schwarzer Tag sür die Demokratien" Paris verzeichnet drei Punke aut Deutschlands Altlvtonto Die in den lchtcn vicrundzwanzig Stunden von Deutschland abgeschlossenen politischen nnd wirtschaftlichen Bcrträgc sowie die Rückkehr des Mcmcllnndcö ins Grvß- dcntschc Reich nnd der Einzug des Führers in Memel haben auf dic frauzösischc Presse einen außerordentlich starken Eindruck gemacht, der einen nm so peinlichere» Beigeschmack für dic Kriegstreiber u»d fa»atischc» Einkrcisuttgüagitnturcn hat, als dic seit Tage» mit hoch trabende» Phrasen ««gekündigte Liga der Demokratien mehr oder weniger ein Wunschgcbildc geblieben ist. Sogar das sowjcthörigc „Ordre" gesteht ein: Man muh die Dinge sage», wie sic sind: der gestrige Tag war sür Deutschland gut und . . . schlecht sür dic Demokratien, die fortfahren, Winkelzüge zn machen. Dic Tage gehen dahin, und weit davon entfernt, cinc Verbaltungs- und Widcr- standslinic zu schcn, hat mau nnglucklichcrweise den Ein druck, das; alles unklarer wird nnd sich anslöst . . . Gul für Deutschland, weil cs handelt, während wir schtvahe». DaS Dritte Reich hat drei Punkte ans sein Attivkvnto gebucht: de» deutsch litauischen Vertrag, de» deutsch slowa kischen Vertrag und das deMsch-rumnnische Handelsab kommen. Das „Journal" erklärt, das; Deutschland seine Ossensive ans allen Gebieten mit einer erhöhten Energie sorlschl nnd daß es unter Ausnutzung der erreichte» Geschwindigkeit neue Erfolge davcnsirägt nnd weitgehend seine politischen, wirt schaftlichen nnd strategischen Positionen sestlegt. Das Abkommen mit Rumänien sci ein sehr großer Er folg Deutschlands. ES gebe wohl niemanden in Frankreich und England, der nicht dic wirtliche Tragweite dieses Ab kommens, das überall Sensation mache, cinschnhe. Der „Excclsior" hebt hervor, das; das Memclstatui nnc noch eine historische Erinnerung sei. Frankreich nnd England würden vielleicht einen ähnlichen Protest erheben wie anläß lich des Todes der Tschecho-Slowakci. Eine derartige plato nische Geste werde ganz unnütz sein. Zn dem in Bukarest unterzeichneten Handelsvertrag erklärt das Blatt, das; der hier vorgesehene Warenaustausch zwischen souveränen Staaten beispiellos sei. Die Vereinbarung, daß Deutschland in Znkunft dic rnmünischc Armec und Lustsahri bclicfcrc, sei sür Frankreich besonders bitter, da es zur Stunde nicht ein mal die vor einem Jahr Rumänien versprochenen Kriegs- materiallicfcrungen habe durchführen können. „PhluMtWer Rekord DeutWands" Sogar dic Außenpolilikcrin des „Oeuvre" hat plötzlich ihre hochtrabende Phraseologie verloren, wenn sie berichten muß, Deutschland habe drei Siege errungen; zwei davon seien vielleicht noch bedeutender als die Rückgliederung des Mcmcllandcs. Beide Ereignisse hätten die weiteren diplo marischen Verhandlungen in London tief becinslußt. Es sei „nicht mehr absolut sicher", das; man zu einem Entschluß lomincu würde. Die Kreise der Londoner Cttv seien durch das deutsch-rumänische Ucbercintommcn ganz besonders niedergeschlagen, denn dic englische Wirlschastsmission sollte morgen oder übermorgen in Bukarest eintrcffcn. Das sei ein phantastischer Rekord Deutschlands." Der „Petit Parisien" besaßt sich anch in großer Ans- machnng.mit den deutschen Erfolgen nnd stellt sest, daß die RUgnngsctnnrengnngcn der Demokratien das nationalsoziali stische Deutschland veranlasse, durch energische Maßnahmen seine Handlungsfreiheit zu sichern. Es werde »och in diesem Jahre eine strategische »nd wirtschaftliche Position erreichen, die das Reich endgültig unangreifbar mache. Der „Jour" schlägt in dieselbe Kerbe, wenn er nicht ohne Enttäuschung über dic Unwirksamkeit der französisch- englischen Manöver erklärt: „Alle Widerstände breche» vor Hitler zusammen." Taktlos und schädlich London drischt Phrasen, anstatt dic Wirklichkeit . nnznerkcnnen. Die Loiidoner Blätter bringen Leitartikel zu der An sprache deS Führers an die Mcmcldeutschen. Man ver sucht mehr oder muider geistreich daran herumzukritteln, ohne aber rechte Handhaben zu finden, weshalb man zu allgemeinen Bclrachtmigen üblicher Art kommt. Die Ten denz geht immer wieder dahin, das; Deutschland kein bra ves Kind sei, sich dies »nd jenes nehme, ohne England — das ihm selbstverständlich entgegcngckommcn wäre — vorher um Erlaubnis zu fragen. Man hatte es eigentlich nicht anders erwarten kön nen, als das; die englische Presse auch in der Frage der Rückgliederung des Memelgebiets wieder mit den üblichen Entgleisungen aufwartcn würde. Sie treten in dem üblichen schiilmcisterlichen Ton zutage, der so wenig wie möglich Taktgefühl fcststellcn läßt. Immer noch sitzt man in London auf dem Thrönchen des selbst angcmaßten Wcltrichtertnms und möchte am liebsten auch dann noch mitredcn, wenn irgendwo in der Welt ein noch so kleines Steinchen von seinem Platz genommen wird, ganz gleich, ob Englands Interessen davon berührt werden oder nicht. Völlig fehl am Platze ist diese Methode aber der Groß macht Deutschland gegenüber, die ihre Politik insbeson dere dort ohne Englands Ratschläge macht, wo es nm das eigene Volkstum und die eigenen Lebensinteressen geht. Am liebsten hätte es die gute alte „Times" natürlich ge sehen, wenn der Führer vorher in London vorsichtig nachgcfragt hätte, ob er mit der deutschen Flotte nach Memel fahren dürfte. Vielleicht hätte man ihm das sogar wohlwollend zugestanden, aber immerhin — man Hütte eben gefragt werden müssen. Sagt die „Times"! Wir denken etwas anders darüber. Wir finden, daß die ses dauernde Winken mit der Nute und die Drohung mit dem Ordnungsruf völlig unangebracht ist, zumal England nun allen Grund hätte, sich seiner eigenen bewährten Moral zu schämen, mit der es sich sein Welt reich znsammengeschachert hat. Blut war meistens der einzige Preis, der dafür bezahlt wurde, und dabei ver dient es Erwähnung, daß dieses Blut nicht aus den Adern englischer Soldaten geflossen ist, sondern aus denen der RMsörzteMrer Dr. Wagner s DNB. München, 25. März. Am Sonnabend früh ü Uhr ist in München an den Folgen einer heimtückischen Krankheit, die er sich in Ausübung seines Dienstes für die Bewegung znge- zogcn hatte, der Hanptdienstleitcr der NSDAP., Rcichsärztc« sichrer Dr. Gerhard Wagner, im 51. Lebensjahre gestorben. Männer, Franc» und Kinder, deren Land von England annektiert oder sonstwie unterworfen wnrdc. Wenn jetzt also dic „Times" mit den anderen Märchentanten weh mutsvoll und leicht zürnend mit dem Kopf wackelt, dann kann mail eigentlich nur lächeln. Die Tatklosigkcitcn aus London sind lediglich geeignet, das bereits erheblich bc-- schädigte Ansehen Englands in der Welt noch weiter zu erschüttern. Ob dic englischen Zeitungen damit der ihnen gestellten Aufgaben gerecht werden, mögen sic sich selbst sragcn oder cs sich von ihren eigenen Lesern sage» lassen. Wenn London politisch handeln will, dann muß cs schon etwas »lehr tun, als nur Phrasen dreschen. . - IP Quittung liir die Panikmache 40V Millionen NM. Gold von London nach USA. abgcmandcrt. Dic Qnittnng für dic Panilmnchc der englischen Presse ist auf dem Fuße gcsvlgf, Dic allgcmrinc Panikmache hat ein derartiges Unsichcrhcitögcsühl hcrvorgcrnfcn, das» das Wclt-Knpital auö London nach Amerika flüchtet. Wie groß dic Knpitnlabzügc nnd infvlgcdcsscn dic großen Bcr- lüfte der Bank von England sind, geht nuS einem hcnti- gen Artikel der „Financial TimcS" hervor, dic berichtet, daß allein an diesem Wochenende fast A> Millionen Pfund Sterling in Gold (400 Millionen NM.) von England nach den Bereinigten Staaten geschafft wurden. IM MWWe EMk" DaS Wcltccho dcS dcntsch-rumänischcn Wirtschafts vertrages. Das noch am Donnerstagabend von einem Ministcr- rat in Bnkarcst einmütig genehmigte dcutsch-rumanischc Wirtschaftsabkommen hat in der ganzen europäischen Presse daö denkbar lebhafteste Echo gcfnndcn. Mit besonde rer Freude nimmt dic Presse der Staaten dcö Donau- raumrs, allen voran die rumänische Presse, von dieser Wirtschaftövcrständignng zwischen Deutschland m;d Rumänien Kenntnis. Dic Bnkarcstcr Zeitungen veröffent lichen den Wirtschaftsvertrag nnd dic Erklärung dcö Außenministcrö in größter Aufmachung. Anch dic nor dische Presse würdigt daö Abkommen als einen ncncn gewaltigen Erfolg Deutschlands. Das dem rmuänischcu Außcmuiuistcr nahcslchcudc Blatt „Timpul" begrüßt diese iiatürlichc EMwicklmig der dcntsch- rumäuischcu Wirlschastsbczichmigc», dic sich weitgehend er gänzen. „In einem Augenblick der iMernaüonalcn Span nung", sührt der „Timpul" u. a. aus, „bekunden dic Staats- oberhänptcr Deutschlands nnd Rnmänicnö dic friedlichen Ziele der beiden Staaten. Diese Erklärung ist besonders sür bei; Donauranm von große»; Wert. Rumänien: Dokument von grWer Bedeutung Die Zeitung „Curentul" kennzeichnet das Abkom men als „ein Dokument von größter Bedcutnng". Es ist als eine friedliche Etappe unserer Beziehungen zu Deutschland aufzusasscn. Jedes gute wirtschaftliche Abkommen ist von einer politischen Entspannung be gleitet. Diese Folge wird anch von dem neuen Abkommen erwartet. Es wird weiter den Umfang der rumänischen Ausfuhr steigern und die Möglichkeiten entwickeln, unsere eigenen Erzeugnisse zn verarbeiten. Wir werden im Ausland Fertigwaren vcrtanfen können Unsere nationalen In- teressen sind gewahrt durch die Bestimmung des Vertrages, wonach nuferen inneren Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Nach diesem Vertrag kann inan viel schassen, aber ebenso wichtig ist der Geist, in dem er durchgeführt wird. „Dieser Vertrag ist eine realistische Tat, denn er leitet eine »cne wirtschaftliche nnd industrielle Epoche ein." Das Re gierungsblatt „Romania" imtcrstrcichl, besonders die Aus- stchtcii zur Hebung der rumänischen Gesamtproduktion und die günstigen Bedingungen sür die Sicherung und das Gedeihen Rumäniens. Jugokawien: Festigung europäischer BertzöktnW Die jugoslawische Presse schreibt, das; das Ab- lommc» nicht nur in politischen Kreise», soudcrn anch in der breiten Oesscntlichkeil Rumäniens mit größter Befriedigung ausgenommen worden sei, die von dieser Tat cinc Klärung der Lage nnd Festigung der Verhältnisse tu diesem Teile Europas erwarte. „Breme" erinnert an die glänzend widerlegten Lügenmanövcr englischer, Blätter, dic kurz vor Bekanntgabe des Vertrages von einer Unterbrechung der Bukarester Verhandlungen zu berichten wußten. Dänemark: Neuer diplomatischer Sieg Die dänische Presse würdigt das deutsch-rumänische Abkommen als neuen gewaltigen Erfolg Deutschlands. Der Berliner Korrespondent von „Politiken" spricht von einem für Deutschlands wirtschaftliche Zukunft entscheidenden diplo matischen Sieg, der das politische »nd das wirtschaftliche Vorgehen der Wcstmächte in Südostciiropa znm Stillstand bringe. In England dagegen hat das Abkommen nnr neue Sorgen und neuen schlecht versteckten Groll ansgclöst. Die Einzelheiten des dcntsch-rnmänischcn Handelsabkommens werden ausführlich wiedergegcbcn Scnsaücmsblättcr wie „Daily Expreß", „News Ehronicle" und „Daily Herald" spre chen sich säuer darüber aus. Brandstifter in Schanghai Japanischer Warcnspeicher eingcäschert Schanghai. In der Nacht znm Sonnabend brach in einem mehrstöckigen japanische» Warcnspeicher in Schanghai ein Groß- feiler ans, das auch auf das benachbarte Hans der japanischen Konsnlarpolizei.Übergriff. Beide Gebäude wnrdc»! völlig ein- geäschert. Dcr Schaden beträgt mehrere hunderttausend Dollar. Die japanischen Behörden habe» sofort eine Untersuchung ein geleitet. Sic vcrmutcn Brandstiftung durch chiucsische Terro risten', da in den letzten Wochen schon mehrere Brände in dem von den Japanern besetzten Teil der Internationalen Nieder lassung angelegt wurden. Politische Amnestie in dcr Slowakei. Der Negiernngsvorsitzende Dr. Tiso hat am 23. März eine umfangreiche Amnestie erlaßen, die sich auf politische Straf taten, verübt bis zum 14. März 1939, bezieht.