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dem Zuge gefolgt war, fuhr auf denselben. Fünf Reisende wurden leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war sogleich zur Stelle. Die Beschädigung der Betriebs mittel ist nicht bedeutend. ß Der Pariser orleanistische „Solei!" läßt sich aus M e tz über den Besuch des deutschen Kaiser- Paares berichten und sagt von der Kaiserin Augusta Viktoria, sie habe da« Aussehen voller Jugendfrische und sei dabet entzückend einfach und liebenswürdig. Sie unterhielt sich mit den Schwestern der Lüaritä naatsrnollo im reinsten Französisch, lobte ihre Hin gebung, ließ sich die älteste der Schwestern vorstellen, küßte ihr die Hände, „die so oft die Armen bedient Haden", richtete liebevolle Worte an die armen Wöchnerinnen, hätschelte die Säuglinge und ließ sich zeigen, wie die Kleinen in Metz gewickelt werden. Sie hat so den günstigsten Eindruck hinterlassen. * * Paris. Der Ruhm des Feldzugs aus Madagaskar steigt den Franzosen sehr zu Kopfe. Der französische Ministerpräsident hat in einer An sprache bei festlicher Gelegenheit wörtlich gesagt: Unsre Eigenliebe kann sich in köstlicher Weise ge schmeichelt fühlen, denn unsre Armee in Madagaskar war bewunderungswürdig. Die Geschichte wird zu melden wissen, daß der Vormarsch des Generals Duchesne, der schwierig und gefahrvoll war, mit einer Hartnäckigkeit ausgeführt wurde, die nichts hemmen konnte, und mit einer Methode, sowie einer Genauigkeit, die es fertig brachte, daß Tauanarivo an dem Tage, ja in der Stunde genommen wurde, die von dem tapferen General im voraus angekün digt worden war. Die Geschichte wird meiden, daß weder das alte Frankreich noch die römischen Anna len etwas aufzuweisen haben, das größer und un sterblicher wäre. * * Lüttich, 22. Oktbr. Ein Grubenarbeiter fand gestern in Seraing ein Paket mit sieben Dyna mitpatronen, von denen eine mit Zündschnur versehen war. Der Arbeiter benachrichtigte sofort die Polizei, die das Paket entfernte. Die Untersuchung ist ein geleitet. * * Im Her »als er Osfiziersiöchter-Jnstitut wurde Frl. Dr. Georgine v. Roth als erster weib licher Amtsarzt für Oesterreich mit besonderer Genehmigung des Kaisers feierlich vereidigt. * * Wien, 23. Okt. In der Angelegenheit des Selbstmordes des Feldmarschallleutnants a. D. Dunst v. Adelsheim und seiner Gattin wurden gestern zwei Agenten verhaftet und dem Landgericht eingeliefert, welche einem Fleischer versprochen hatten, ihm die Kantine einer muerbauten Kaserne durch Vermittlung eines hohen Militärs zu verschaffen, falls er diesem ein größeres Darlehn und ihn selbst eine Vermitt lungsgebühr in gleicher Höhe auszahle. — JaLeip - nick (Mähren) nahm ein Bahnwächter seine Schwä gerin auf einem Lastzug m't. Als man in die Sta tion einfuhr, wollte die Schwägerin abspringen, ge riet unter die Räder und wurde vollständig zermalmt. Aus Verzweiflung darüber stürzte sich der Bahn wächter dem einfahrenden Personenzug entgegen und blieb sofort tot. * * R o m, 23. Okt. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Massauah: General Baratieri telegra phierte aus Adua, daß er die Befestigung von Ma- kalle und die Organisation des Landes in Angriff genommen habe. Jenseits der Grenze herrsche große Verwirrung. Baratieri wurde in Adua festlich em pfangen. Der Oberpriester Teephilos Ecceghie ging dem General mit großem Gepränge entgegen. Ba ratieri begiebt sich morgen nach Asmara. * * P e t e r s b u r g, 23. Okt. In der Nähe von Luga wurde eine neue Religionssekte entdeckt, deren Mitglieder in einer kleinen Dorfkirche Ver sammlungen abhielten. Im Gewölbe dieser Kirche des Erziehers, welcher die Ausbildung des reichen Erben zu überwachen hatte, gelang es, diese Untu genden im Keime zu ersticken und die geistigen Fähig keiten des gut beanlagten Knaben zu wecken, sodaß er glänzend sein Examen bestand und später in den Staatsdienst trat. Mit dem Zeitpunkte jedoch, wo er das mündige Alter erreichte, die väterliche Gewalt seines Onkels über ihn aufhörte und er die freie Verfügung über sein großes Vermögen bekam, da trat ein Wendepunkt in seinem bis dahin einförmig verlaufenen alltäglichen Leben ein, die bisher nur gewaltsam niedergehaltenen Leidenschaften traten mit umso größerer Heftigkeit hervor, und besonders der Hang zum Spielen nahm ihn mehr und mehr in seinen Netzen gefangen. Ein Kreis gleichgesinnter leichter Lebemänner, deren Moral nicht immer die tugendhafteste, sammelte sich bald um ihn, darunter manch dunkler Ehrenmann, welcher den reichen Ka valier als eine willkommene Beute betrachteten. In dem Strudel des tollen Vergnügens merkte er es nicht, wie man systematisch darauf ausging, ihn zu plündern, wie seichte Damen der Halbwelt in den heimlichen Spielhöllen ihn umstrickten und ihm dann Unsummen im Spiele abnahmen, er kam auch nicht einmal auf den Gedanken, daß hier Absichtlich keit vorliege. Wenn er dann am Morgen nach einer solchen Nacht mit schwerem Kopfe von seinem Lager sich erhob, noch einmal dunkel die nächtlichen Ereig nisse vor seinem Geiste vorüberzogen und das noch nicht ganz erstickte bessere Ich sich dagegen sträubte, da faßte er wohl zuweilen den festen Vorsatz, mit diesem elenden Leben zu brechen, ehe es zu spät war oder sein Thun und Treiben zur Kenntnis seines wurden viele Leichen von Kindern im Alter von 1 bis 2 Jahren gefunden, die von KindeSopfcrungen hcrrühren sollen. In diesem Gewölbe sollen auch obscöne Orgien gefeiert worden sei». Die Polizei verhaftete 45 Personen, darunter mehrere Frauen und viele Petersburger Kaufleute. * * New-Jork, 18. Okt. Der Leiter der gewerbsmäßigen amerikanischen Brandstifter-Gesell- schaft, Morris Schönholz, ist zu 48 Jahren Zucht haus verurteilt worden. Anfangs des Jahres kam das entsetzliche Treiben dieser Bande an das Tages licht, welche auf Bestellung irgend welches Gebäude in Brand steckte. Die Bezahlung erfolgte entweder in Bar oder mit einem Anteil auf die Versicherungs- summe. Als Schönholz sein Urteil vernaüm, stürzte er ohnmächtig zu Boden und mußte aus dem Ge- richtSsaal hinausgetragen werden. * * Havanna, 23. Okt. Ein Wirbelsturm richtete in der Umgebung beträchtlichen Schaden an. Die Telephonleituvgen sind gestört und die Eisen bahnlinien unterbrochen; die Felder sind überschwemmt und die Ernte verloren. Vermischtes. * Ein gefühlvoller Magistrat. Fol gender famose Bescheid des Magistrats einer Stadt Thüringens, der der „Pöß. Ztg." im Original vor lag, ist wert, der Vergessenheit entrissen zu werden. Er lautet: „Auf Ihre Eingabe vom 22. Juli er., Erlab der Hundesteuer betreffend, wird Ihnen mit geteilt, daß die unterzeichnete Stelle nicht kompetent ist, diese Steuer zu caducieren, bezw. erlassen, sondern Sie deshalb ein Gesuch an die Staats kasse in richten, oder demnach, so wehe es Ihnen auch thun mag, den fraglichen Hund schlach ten müssen. Letzteres wäre jedenfalls das Beratendste, da nicht nur der Tod oft der Erlöser jeden Uebels ist, sondern auch bezweifelt werden muß, daß Ihr Gesuch von den zuständigen Staatsbehörden berück sichtigt wird. Der Magistrat." * Einer, der sonst nicht viel zu thun hat, hat sich den Spaß gemacht, die Tchimpfworte zu sammeln, mit denen BiSmarck seit Jahren in der gegnerischen Presse bedacht wurde. Sie lauten: Roher Junker, verrücktes Genie, Schuldenmachcr, Don Qu'xote, Fresser und Säufer, Langschläfer, Nachtschwärmer, Faulenzer, nach Blut riechender Reaktionär, Dema goge,Streber, politischer Hochstapler, Ungllicksminister, Rechtsbeuger, Wortbrecher, Bluthund, Egoist, Inin- auant, Depeschenfälscher, Lügner, Freimaurer, Poseur, Raufbold, Gewaltmensch, Hausmeier, Geizkragen, Pendulendieb, Geldschrapper, Volksschnorrer, heim licher Gründer, Ministerschmder, Feigling, Jude, Rabulist, Kirchenschwäozer, Duellant, Fürstenkriecher, Parvenü, Valkszcrrütter, Attentatsmacher, Reptilien züchter, Legendenmacher, Schnaps- und Schweinepoli tiker, Jnteressenwühihuber, Windbeutel, Starrkopf, Mädchenküsser, alter Geck, Kunstbarbar, eitler Greis, alberner Schwätzer, Neidhammel, Giftspritze, Alkoho- list, Geschichtsfälscher, Ignorant, Allesbesserwisser, Dickkopf, Glücksp lz,heimlicher Kaiser, Reichsschwieger mutter, Raketenkiste, Menschenverächter, Menschen hasser, Schlemmer und Höllenbruten. * Kös jg Karl von Portugal hat in Paris einen tüchtigen Goldschmied gesucht, der seine Krone aus- bessern sollte. Diese Krone ist die kostbarste der Welt. Sie repräsentiert angeblich einen Wert von 32 Millionen Franks; diejenige der Kaiserin von Rußland folgt als zwe-tkostbarste, sie hat einen Wert von 12 Millionen. Die Krone der Königin von England wird auf 8 Millionen geschätzt und wirb täglich für 60 Pence Eintrittsgeld gezeigt, eins Ein nahme, die dem königlichen Schatze zu gut kommt. Onkels kam, doch es blieb einzig bei dem guten Vor sätze, bis er sich eines Tages mit Schrecken gestehen mußte, daß sein großes Vermögen bis auf einen un bedeutenden Rest zusammengeschmolzen sei. Aber anstatt sich empor zu raffen wie ein Mann, um in ehrlicher Arbeit und angestrengter Thätigkeit einen Teil von dem wieder zu erringen, was er leicht sinnig vergeudet, da faßte er den Entschluß, wie schon so mancher Verzweifelnde, der sein Vermögen im Spiele verloren, er wollte es auch im Spiele wieder gewinnen. Einen ihm bewilligten kurzen Urlaub be nutzte er dazu, mit dem Reste seines Vermögens nach dem Eldorado aller Spieler, nach Monaco zu fahren. Aber da« erträumte Glück erfüllte sich nicht, als das letzte Goldstück seines Vermögens über den grünen Tisch rollte, von dem Croupier dem großen auf gleiche Weise gewonnenen Haufen zugefügt worden war und er kein zweites mehr besaß, um das Spiel fortsetzen zu können, da verließ er mit einem leisen Fluch den Saal, eilte hinab an den Meeresstrand, um sich hineinzustürzen in die Fluten. Eine am Strande lustwandelnde Grupps fröhlicher Menschen hielt ihn indes von dem Vorsatze ab, und als diese schließlich an ihm vorüber und seinem Gesichtskreise entschwunden waren, da waren auch die Selbstmord gedanken verrauscht, er fuhr zurück nach Rom als armer Mann. Ein halbes Jahr war seitdem verflossen; nie mand hatte eine Ahnung davon, wie es eigentlich um ihn stand. Summen auf Summen hatte er bei Geldverleihern für hohe Zinsen ausgenommen, der reiche Vicomte Tonello war ja sicher, es handelte sich bei ihm nur um augenblickliche Verlegenheit. Herbst. Hart rauscht das Laub in unsern Bäumen, Leicht über's Stoppelfeld streicht kühl der Wind, Die Vögel scharen sich, um nicht zu säumen, Ins warme Land zu ziehn mit Weib und Kind, Und öder, stiller wird's in Wald und Flur, Nach Ruh und Frieden sehnt sich die Natur. Und dieses Sehnen wird ihr stillen Der Weltenmeister nach vollbrachtem Thun, Es liegt ja stets in seinem Willen, Daß nach der Arbeit folgt das sanfte Ruh'n, Nur wenig Wochen noch: dann wird's erfüllt Und die Natur ins weiße Tuch gehüllt. Fühlst Du es nicht, des Herbstes Mahnen, O Mensch, und was Dein Gott Dir sagt? Sie alle ruhen, Deine Ahnen, Die um Dein Dasein sich geplagt, Jetzt stehst im Herbste wohl auch Du — Ein Kleines — und auch Dir wird Ruh. Und lebst Du noch in jüngern Tagen, Set'st Mann Du oder Jüngling, Kind, So laß vom Herbstwind Dir es sagen: Des Lebens End' kommt oft geschwind! Wenn Dir's jedoch erhalten blieb, Dann dank's dem Herrn und seiner Lieb. Th. Müller. Standesamtliche dkachrickten von Lichtenstein vom Monat September 1895. Geburtsfälle (21): 207 Gertrud, T. d. Geschäfts gehilfen Ernst Friedrich Dietze. 208 Paul Hugo, S. d. Handarbeiters Johann Heinrich Wilhelm Stöhr. 209 Elisa beth Melanie, T- d. unverehel. Webergehilfin Martha Emilie Liedloff. 210 Paul Max, S. d. Bergarbeiters Heinrich Her mann Linke. 211 Paul Max, S. d. Webers August Paul Großer. 212 Hedwig Rosa, T. d. Geschäftsreisenden Christian Friedrich Schlosser. 213 Paul Walther, S. d. Bergarbeiters Robert Paul Richter. 214 Alma Hedwig, T. d. unverehel. Formerin Bertha Selma Fritzsche. 215 Ella Paula, T. d. Handelsmannes Richard Emil Leonhardt. 216 Otto Rudolf, S. d. Webers Oskar Redlich. 217 Hugo Bruno, S. d. Gartenbesitzers Robert Ludwig Lippold. 218 Kurt Max, S. d. Buchhändlers Julius Paul Wehrmann. 219 Robert Henry, S. d. Werkführers Karl Robert Reinhardt. 220 Alfred Franz, S. d. Webers Robert Hermann Zscherp. 221 Helene Elfriede, T- d. Wcrkführers Franz Heinrich Träger. 222 Paula Elisabeth Era, T. d. Fuhrwerksbesitzers Max Albin Hilmar Vogel. 223 Lina Johanna, T. d. Bergarb. Max Theodor Franke. 224 Wilhelm Ernst Willy, S. d. Wirkers Arno Alban Thuß. 225 Johanna Frida, T. d. Schuhmachermeisters Karl Louis Kohlschmidt. 226 Dora Else, T. d. Kaufmanns Friedrich Wilhelm Hermann Hut- schenrcuther. 227 Johanne Gertrud, T. d. Bahnarbeiters Paul Emil Hüttenrauch. Aufgebote (10): 64 Der Weber Robert Oskar Böhm hier und die Geschäftsgehilfin Johanne Marie Küchler in Callnberg. 65 Der Färbereiarbeiter Paul Theodor Schubert und die Fabrikarbeiterin Anna Marie Würzner, beide hier. 66 Der Weber Emil Arno Drechsel und die Webergehilfin Hulda Klara Nötzold, beide in Neudörfel. 67 Der Bäcker Richard Hugo Liebold in Glauchau und Marie Helene Gläßer in Lichtenstein. 68 Der Bergarbeiter Albin Louis Kurze und die Näherin Marie Emilie Brunner, beide hier. 69 Der Tischler Anton Künzel hier und die Fabrikarbeiterin Auguste Anna Koch in Ernstthal. 70 Der Treibemeister Johann Peter Strohalm in Hohndorf und die Wirtschafterin Minna Selma Marlin in Stollberg. 71 Der Bergarbeiter Friedrich August Rosenlöcher und die Weberin Anna Emilie Ebert, beide in Callnberg. 72 Der Weber Ernst Julius Bär hier und die Weberin Emilie Bertha verw. Engelmann geb. Kerneck in Mülsen St. Micheln. 73 Der Klempner Hermann Emil Winkelmann in Hohndorf und die Geschäfts gehilfin Marie Martha Leichsenring hier. Eheschließungen (7): 36 Der Kaufmann Eduard Ernst Klaußnis in Cunewalde und Marie Kunze hier. 37 Der Maurer Friedrich Hermann Merkel und die Fabrik arbeiterin Helene Taubert, beide hier. 38 Der Kaufmann Ernst Julius Otto Mehner in Callnberg und Philippine Zscherp hier. 39 Der Dienstknecht Hermann Robert Lehmann hier und die Fabrikarbeiterin Ida Hulda Ehrt in Limbach. 40 Der Weber Ernst Eduard Leichsenring und die Fabrik arbeiterin Pauline Ernestine Beck, beide hier. 41 Der Schlosser Ernst Emil Schwammekrug in Aue und die Direk trice Minna Klara Arnold in Zelle-Klösterlein. 42 Der Rektor Alexander Albert Georg Otto in Heringen und Marie Johanne Wermann in Lichtenstein. Sterbefälle (9): 137 Martha Helene, 2 1.5 M. 22 T. alt, T. d. Bleicherciarbeiters Friedrich Albiu Vorwergk. 138 Paul Otto, 24 T. alt, S. d. unverehel. Fabrikarbeiterin Frieda Anna Oeser. 139 Johanne Sophie, 1 M. 25 T. alt, Wechsel auf Wechsel waren von ihm unterzeichnet worden, und so konnte auch nicht ausbleibeu, daß schließlich mehrere derselben in eine Hand kamen und jo sein Kredit, das Vertrauen zu thm bald er schüttert wurden. Die gleich einem unheimlichen Gespenste drohend vor ihm auftauchende Gewißheit seiner mißlichen Lage hatte Vicomte Tonello schließlich zu einsr ver zweifelten That hingerissen, die in ihrer Schwere sein bisheriges verwerfliches Thun und Treiben übertraf, und der Gedanke daran war eS auch, der ihm an diesem Morgen die Ruhe und den Frieden seiner Seele raubte. Je mehr in der lctzten Zeit die Widerwärtig keiten auf ihn eingestürmt waren, die Gläubiger ihn bedrängt hatten, um so krampfhafter hatte er sich an eine Hoffnung geklammert, und daß diese nun gleich falls einen argen Stoß erlitten, die Erfüllung zwei felhaft geworden, dies machte ihn rasend. Sich vertrauensvoll an seinen Onkel zu wenden, ihn reue voll um Verzeihung zu bitten, dies wagte er bei dessen ihm bekannter Strenge und Unerbittlichkeit nicht, von ihm durfte er keine Hilfe erwarten; Vi comte Serrano würde den verschwenderischen Neffen ruhig seinem Schicksal überlassen, er mußte es viel mehr noch als ein Glück betrachten, daß sein Onkel von seinem leichtsinnigen Lebenswandel noch keine Kenntnis hatte. Gab e« wirklich keinen Ausweg mehr für ihn aus dieser Bedrängnis? Diese Frage hatte er sich nun schon zum so und sovielten Male vorgelegt, und immer hatte er nur die eine Antwort — durch seinen Onkel. (Fortsetzung folgt.)