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Sächsische Elbzeitung : 13.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193912137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19391213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19391213
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-13
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.12.1939
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Bemühe» des Aulners, die denlsch-politilchcu Beziehungim aus. j eine dauerhafte, den InicrcHen beider Teile gerecht werdende i Grundlage zu stellen: sie zeigen demgegenüber die kurzsichtige s Verständnislosigkeit der polnischen Akochtbnber, die die ihnen von Dentschlond immer wieder gebotene Möglichkeit zu einem end gültigen Ausgleich zu kommen zunichte mnchen. Bor allem aber sehen wir wie unmittelbar nach der Konferenz von München der Kriegswille Englands immer deutlicher ofsenvnr wird, und wie die britische Negierung dann schlicstlich die von ihr selbst absichtlich herbeigcsührte Verblendung der polnischen Negierung benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutschland zu entfesseln. Zwar würde es. um das Heuchlerische rind srevlerhastc Vorgehen der englischen Politik in ieinem gan zen Umfang zu entlarven, einer Darstellung der gesamten Nach kriegszeit bcdürjcu, in der sich England jedem Versuch Deutsch lands. sich aus den Hesseln des Versailler Diktats zu befreien, hemmend in den Weg gestellt und jede Möglichkeit, die Revision dieses Diktats aus dem Verhandlungswege herbcizusiihrcn, im mer wieder vereitelt hat. Aber es genügt, an Hand der in diesem Wcihbmh zujam- mengcstelltcn Dokumente die kurze Epoche seit dem Herbst >».18 ins Auge zu fassen, um zu erkennen, dasz England von vorn herein entschlossen war, mit Gewalt den Weg des Führers zu durchkreuzen, dessen genialer Staatoknnst co gelungen war. schlimmste Verbrechen von Versailles ohne jedes Blutvergießen und ohne jeden Eingriff in die Interessen Englands zu besei tigen, und der in der gleichen Weise auch eine friedliche Lösung der deutsch-polnischen Frage erzielt haben würde, wenn Eng land nicht Polen als Werkzeug seines Kriegswillcus mißbraucht und durch diese verbrecherische Politik Europa in den Krieg gestürzt hätte. Diese für immer feststehende historische Tatsache ist auss neue dadurch erhärtet wordeu, daß England das groszzü^igc letzte Friedensangebot, das ihm der Führer noch einmal in seiner Ncichstagsrcdc vom 6. Oktober gemacht hat. mit einer unver schämten und beleidigenden Herausforderung Deutschlands be antwortet. Im unerschütterlichen Vcwusztscin seines Rechts und in unbeirrbarer Ucbcrzcugung seines Endsieges hat daodcutschc Volk diese H e r a u o s o r d c r u u g angenommen und wird nun die Wassen nicht früher aus der Hand legen, als bis es sein Ziel erreicht hat. Dieses Ziel ist: die militärische Vernichtung der Gegner und dann die Sicherstellung des dem deutschen Volke zukommendcn Lebcnoraumcv gegen jede zukünftige Bedrohung. Berlin, den Z. Dezember 1939. von Ribbentrop, Reichsminister des Rcuszern. Das deutsche WeWuch Die Veröffentlichung des Wciszbuches des Auswärtigen Amtes „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" enthält an der Spitze dieser Urkundcusammluug eine ausführliche Ucber- sicht, die dem Leser einen ersten Ucberblick über den Inhalt der ->82 Dokumente zur Vorgeschichte des gegenwärtigen Krieges gibt. Die veröffentlichten Dokumente sind in vier groszc Kapitel gegliedert, deren lleberschriftcn Inhalt und Ausbau des Akten- wcrkcs am treffendsten kennzeichnen: siü lauten: l. Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Die englische Kricgspolitik. !>. Deutschlands Bemühen um Sicherung friedlicher Vczic- yungcn zu sciueu Nachbarländer». -I. Polen als Werkzeug des cuglisthcn Kriegswillcus. Das erste Kapitel enthält 196 Urkunden zur Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen von Versailles bis zur Ab lehnung des deutschen Angebotes zur gütlichen Lösung der Dan zig. und Kvrridorsrage cm Frühjahr 1939. Dieser Abschnitt beginn! mit 25 Stücken, in denen au einige» besonders typischen Beispielen der Kamps Polens gegen das Deutschtum iu Polen und gegen Danzig von >!>>!> bis 1933 in Erinnerung gerufen wird. Bo» besonders aktuellem Interesse ist ein in diesem Zu sammenhang abgedruckter Auszug aus dem Memorandum Lloyd Georges als britischer Premierminister auf der Versailler Kon ferenz vom 25. März 1!>1l>. in dem es prophetisch heißt, die im Oste» Dcnlschlands beabsichtigte Grenzführung müsse seiner Be urteilung nach früher oder später zu einem neuen Krieg in Osteuropa führe». Soda»» wird a» Hand von Aufzeichnungen leitender Per sönlichkeiten und von Berichte» der deutschen diplomatische» u»d konsularische» Vertretungen in Pole» eingehend die Ecschi ch t e der deutsch-polnischen Beziehungen von 103!! bis 1930 aufgczcigt. Die einzelnen Unterabschnitte zeigen die immer wieder holten Bemühungen der Neichsregiernng, zu einer Verständi gung mit Polen zn gelangen nud ans diesem friedlichen Weg die Lage der deutschen Volksgruppe in diesem Land zu einer cinigcrmaszcn erträglichen zu gestalte». Diesen dcnlschcn Ver suchen, als deren wichtigsten Etappen das Abkommen vom 26. Januar 1931 und die deutsch-polnische Minderhcitcnerklä- rnng vom 5. November 1937 bezeichnet werden können, steht der sortdancrnde und sich ständig verschärfende Kamps Polens gegen das in seinen Grenzen ansässige Deutschtum gegenüber, der insbesondere durch Konsulatsbcrichlc eingehend belegt wird. Die deutsche Presse Hal jghrclang im Geiste des Verstau- - diguugsabkommcuS zu diesen Taten des polnischen Ehauvi- nismnS geschwiegen und es der dcnlschcn Diplomalic sibcr- lassen. zu versucht«, iu mühsamer Kleinarbeit den polnischen Schikanen, Drangsalierungen und Versolgnngcn entgegcmzuar- bcilcn. Die im neuen Wcisibnch wiedergcgcbenen TchriftsMcke zeigen nunmehr der Welt, wie die dcnlschcn Fricdcusbemühuu- gen von gcwisscn Elcmcnlcn in Polcn faboiicrl wordcu sind, welches Mast von Leid und Elend die Volksdeutschen iu Po lcn in dicscn langen Fahre» ans sich nehmen mustlcn und mit welcher Geduld Dcutschlaud immer wieder versucht Hai, trotz altem dcu Weg des Ausgleiches zu sindcn. Fu einem Unter abschnitt wird gezeigt, dast auch die polnische Osfensivc gegen Danzig in allen diesen Fahren niemals zum Stillstand gekom men ist. Fm letzten Unterabschnitt des ersten Kapitels werden die Dokumente zu den vom Oktober 1938 bis März 1939 dauernden Bemühungen Deutschlands nm eine gütliche Lösung der Danzig- und Kvrridorsrngc veröffentlicht. Die hiermit bckanuiwcrdcudcn Einzelheiten dcr deutschen Verhandlungsführung zeigen, wie die Neichsrcgie- rung mit ihrem mastvollen und beiden Staaten vorteilhaften Vorschlägen versuchte, diese Fragen nicht gegen, sondern nur mit Polen zu löse». Es wird weiter dcr vokumcutarischc Nach weis dafür erbracht, dast cs die englische Elnkreisungspolitik war. die Polen veranlaßte, sein Nein auszusprechen nnd nun offen zur Erbscindschaft des Fahres 1918 zurückzukchren. Die im zweiten Kapitel wiedergcgcbenen Dokumente, Aus züge aus Nedeu des Führers und deutscher wie englischer Staatsmänner nnd Politiker, sowie vornehmlich Berichte des deutschen Botschafters in London und anderer beteiligter deut scher diplomatischer Missionen folgen dem Gang dcr englischen KricgSpolitik seit der gemeinsamen dcntsch-cnglischcn Erklärung von München. Abschnitt A dieses Kcpilels behandelt die britischen Aufrü- stnngsmastnahmen, die drei Tage nach Unterzeichnung des Münchner Abkommens cinsetztcn. Mit dcr Ausrüstung ging die Kriegshetze gegen Deutschland Hand in Hand. Zunächst wnrde zwar die Opp-.sition vorgcschicki, aber schon im Fannar 1939 schlug auch der englische Premierminister selbst kriegerische Töne an. Die Proteste des dcnlschcn Botschafters wurden mit lahmen Ausreden beantwortet, die össentlichcn Warnungen deS Führers in den Wind geschlagen. Bei der Begründung dcr englischen Einkrcisnngspolitik hat dic tschechische Frage eine wichtige Nolle gespielt. Abschnitt B dieses Kapitels beweist an Hand englischer anttlichcr Aeußc- rungen, wie es in Wahrheit um diesen Vorwand bestellt ist; so wurde z. B. am 23. März vom britische» Ncgiernngsvcr- trcicr im Unterhaus erklärt, das; England in dem deutschen Vorgehen keinen Verstost gegen die Konsultationsabredc von München gesehen hat. Dic englische Einkrcisungspolitik, deren Verlaus aus Abschnitt L des zweite» Kapitels ersichtlich ist, hatte cs bereits im Februar 1939 dahin gebracht, dast sich in Polen das Bestrebe» »ach einer bewusttcn Verschlechterung der deutsch - volnischen Beziehungen durch,Zusehen ansing. Mitte März begann England unter Ausnutzung unverantwortlich in die Welt gesetzter völlig unsinniger Gerüchte über deutsche Ulti maten nnd Ängrisssnbsichten gegen kleine Staaten mit seinem Veriuch. dic europäischc Front gegcn Deutschland zn errichten. Polen erhieft seine verhängnisvolle Blankovollmacht, Rumänien und Griechenland wurden mit einseitigen Garanttcversprechun- gen bedacht, die Türkei in das Einlrcisnngsneh cinbszogen. Ne- bcnher liefen dic intcnsivcn Bemühungcn nm das sowietrussische Bündnis. Uebcrall in dcr Weil wurdc dcr englische Wille zum Präventivkrieg spürbar. Im Juni enthüllte Halifax in össcnt- licher Rede den Sinn dcr englischen Kricgspolitik. Der Abschlust : des deutsch-russischen Nichtangrissspaktes versetzte dann der Ein- ! krciiung den tödlichen Stoß Aber England halte in voller Ab- ! sicht alle Brücken hinter sich abgebrochen und liest dem Ver- : hängnis leinen Lauf. Das dritte Kavftcl dcr Aktcnsammlung bringt dic Doku- mence zu Deutschlands Bemühungen um die Sicherung friedlicher Be ziehungen zu seinen Nachvprstaatcn. Es belegt dic Friedlichkeit der deutschen politischen Haltung in einem Zeitabschnitt, in dem England sich mit Kricgsvolitk bc- . fasste. Die Pariser Erklärung vom 6. Dezember 1938 sollte den Entschluß Deutschlands seicrlich bekräftigen, cs niemals wieder > zu einer kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frankreich kommen zu lasten. Dic Unverletzlichkeit und In- j tegrität Belgiens wurde» zum Gegenstand eines deutfch-belgi- c schen Notenwechsels gemacht. Dcr Führer yab die Versicherung ab. dast Deutschland jederzeit die Unverletzlichkeit und Neutrali tät dcr Schweiz respektieren werde. Die Grenzen mit den süd lichen Nachbarn Deutschlands: Ungarn, Italien und Iugosla- l Wien, wurden von Deutschland als endgültig und unantastbar bezeichnet. Mit Dänemark. Litauen und Estland wurden auf Grund deutscher Initiative Nichtangrisssvcrträgc geschlossen. Schließlich kam es nm 23. August 1939 zum Abschlust des Nicht- angrisssvertrages zwischen Dcutlchland und dcr Union dcr Sozia listische» Sowjctrevublile» Alle diese Erklärungen und Ver trüge werde» im Wortlaut gebracht. Das vierte Kapitel bringt den Nachweis für den Mistbrauch Polens als Werkzeug des cuglischcn Kriegswillcus. Im ersten Abschnitt zeigt eine Fülle von Berichten dcr Deutsche» ' Botschaft in Warschau und der deutschen Kousularbehärden in ' Pole», wie nach,dcr Enciftmg der britischen Blankovollmacht ! Pole» zum Vcrmchlungsseldzug gegen dic delitschc Volksgruppe ' nnicizlc. Emdc März gchi ci»c Welle dcutschscindlichcr Demon- straticmc» durch das Laud: nttneklioiiistiiche Forderungen nach Danzig und Königsberg werden laut. Im April beginnt dcr Flüchttingsstrom nach Deutschland. Im Akai berichten dic deut schen Konsulate von zahlreiche» Terrorakten im ganze» Lande: besonders in Ostobcrschlcsicii und im Lodscher Bezirk kommt es zu systematischen Verfolgungen, denen das Deutichlum ganzer Ortschaften zum Opfer fällt. Alle kulturpolitischen Stützpunkte des Deutschtums werden geschlossen, auch das religiöse und kirchliche Lebe» der Volksgruppe bleibt nicht verschont. Pro teste beim polnischen Austcnministerium werde» mir Achselzucken beantwortet. Der deutsche Botschafter i» Warschau must scst- stellen: „Dic polnische Negierung fühlt sich offenbar durch die englische Blanlovolftnacht so stark, das? sie cs nicht mchr für nötig hält, bei dcr Behandlung dcr deutschen Minderheit irgend eine Rücksicht auf deutsche Interessen zu nehm-" " Gleichzeitig erreicht die Bedrohung D „s ihren Höhe punkt. Im zweiten Abschnitt des vierte» xapttels werden die von Polen provozierte» Zwischenfälle der wirtschaftliche, poli tische und militärische Druct aus diese deutsche Stadt und die polnischen Anncttionslrüume durch die Berichte der deutschen Auslandsvertretungen und die amtliche» Schritte des Danziger § Senates in die Erinnerung zyrmlgeruse» Das Ultimatum Po- lens an,Danzig vom 1 Aunüst führt bereits in die uumittcl- bare VorsHlchichte d^, Kriegsausbruchs., / Djc letzte Phase der »tatsch-polnischen Krise wird im letzten Teil des vierte» Kapitels behandelt. Die in diesem Abschnitt enlhaftene» Dokumente sind zum Teil bereits >» dem Weistbuch „Urkunden zur letzten Phale der vcuisch-polni- sche» Krise" veröffentlicht worden Sie werden hier in den weiteren Zlisammcnhang der cnglilchcn Präventtvpvftttk hin- eingestellt. Diese wird noch einmal in voller Deutlichkeit sicht bar in der Unterhauserklärung Chamberlains vom ltl. Juli 1939, dic Polen in ieiner Unnachgiebigkett gegenüber den be scheidensten Forderungen in verhängnisvoller Weise bestärkt, obgleich die Lösung der Krise,nun mehr als dringlich geworben ist. Aufzeichnungen des Staatssekretärs des Auswärtigen Am tes über seine Unterredungen mit den Botschaftern Englands und Frankreichs zeigen, in welch eindringlicher Weise die West mächte immer wieder gewarnt worden sind. Tic Antwort der Wcstmächte aus diese Warnungen ist der Welt bekannt. Der bereits veröffentlichte Briefwechsel zwischen Chamberlain und dem Führer vom 22. bis 23. August wird in der neuen Veröf fentlichung ergänzt durch eine Auszeichnung über die Uuierre- ,dimg dcs Führers, mit dem cmglischeu Botschafter in Berlin, . in der England nochmals auf feine Verantwortung für das Schicksal Europas fcstaclcgt wurdc. Auch das letzte Angebot dcs Führers an England ist von den Briten ausgeschlagen worden. Wir wissen heute, dast England ebenso den deutschen Versuch, in letzter Stunde Pole» nochmals durch die denkbar groszher- ! zigem Ausgleichsvorschlägc vom Weg des Verderbens zurückzu- reistcn, bewusst sabotiert und die Hasardeure in Warschau ange- : trieben hat. den vollen Einsatz — die Existenz des polnischen Staates .— aufs Spiel zu setzen. Es war nur logisch, dast der z englische Kriegswille dann auch den letzten Vermittlungsversuch j des Duce vom 1. September zum Scheitern gebracht hat. So > must das als letztes Stück der neuen Akteiisammlung abgcdruckte Nundtelcgramm dcs Auswärtigen Amtes die volle Verantwort- s lichkcit Englands für den Kriegsausbruch seststcllen. Damit ist t dcr Ning geschlossen. Was Lloyd George in dem eingangs zitier- ten Memorandum vorausgcsagt hat, ist eingctrosfen. Diese grundlegende Dokumentensammlung wird von jedem politisch wachen Deutschen, ebenso wie von zcdem um dic Er kenntnis der wahren Zusammenhänge bemühten Ausländer cin- Pcmzcrknppcl am Westwall. Täler und Höhe» beherrscht diese Pcmzerkuppcl mit der star ke» Feuerkraft ihrer Waffe», »»d doch ist sie »»r aus allcr- ttächslcr Nähe zu erkenne». Das macht ihre Bekämpfung so austsrordentlich schwierig. PK.-Trftschlcr-Welibild (Ml. gehend studiert werden müssen und studiert werden. Sie noch einmal vor aller Welt, dast co England war, welches durch, dast co den dcutsch-polnijchcn 'Ausgleich hintertrieb, musst den Konsliktostoss sich ansammcln Nest, dcr zn dem mW ihm gewünschten Krieg führen muhte. W^ MMe ikBenWWMl Aus den Archiven des Auswärtigen Amtes D Das amtliche deutsche Wcisibnch ist nicht nur cinc AmwoDU aus das britische Blanbnch, cs ist weit mehr: cinc GesamM!" rechfterligung dcr dcnlschcn Ansicnpolitik seit >933, mw M" zeigt tu unzweideutiger Weise, wie dcr Führer immer unD immer wieder versucht hat, den Friedciisivilten DculschlaudD mit den deutschen Lcbcnsiittcrcsscu iu Einklang zu bringen. finden sich in diesem Bnch zwei ansschlusircichc Berichte übcVq' die Begegnung von zwei DiplMuatcu mit dein Führer, deutlich zeigen, was dcr Führer selbst gewollt nnd erstrebt HMF, Am 5. Fannar >939 weifte dcr polnische AusicumiuutcD Oberst Beck im Beisein des Ncichsausicnministers, dcs deml scheu BotschaftcrS in Warschau und dcs polnischen Botschafter» ' iu 'Berlin in Berchtesgaden, nm mit dem Führer cinc UmcI rcduug über dic polnische Lage zn sichren. Damals konnte mM begreiflichen Gründen nur in einem knappen Kommnnimil auf diese Tatsache cingcgangcn werden. Jetzt legi dcr Gesaud« Schmidt, dcr damals als Dolmetscher tätig war, den FvhaMch dieser Gespräche klar, nnd auch hieraus geht hervor, dasz des Führers Wunsch stets gewesen ist, auf keine» FaMz„-, einen t n i c r n a t i o u a l c n Konflikt znznlasscn. TaR^-ft gilt sowohl für dic karpaw ukrainische Frage, dic damals sprachen wurde, wie für das denlfch-poluifche Verhältnis u>E einzelnen. Zn Beginn dieses Fahres also Hai dcr Führcr mM^,,, einmal wiederholt, das; sich an dcr dcnlschcn Einstellung gcgcM^ über Polcn seil 1931 nichls gcänden habe. Nm zu ciuer enM-c„ gültigen Bereinigung der zwischen beiden Ländern schwedcM den Fragen zu gelangen, dürfe man sich nichl ans dic »nM^ negativen Abmachungen vom Jahre 1931 beschränken, so»dclU„ § müsse die einzelnen Probleme einer endgültigen vertraglichM, § Regelung znzusührcn suchen 'Ans unserer Seite gäbe cs dcr Mcmclsragc, dic cinc Regelung im dcuischcu Sinne suivM^ würde, das für Deutschland gefühlsmäßig sehr schwicrtgc blcm dcs Korridors und Danzigs zu lösen Alan musst. führte er auü, von alle» Schablonen abweichend, hier LösiuuzM,,. ans n c » c n Wegen suchen. So könne man sich in dcr FwM Danzig zum Beispiel eine Regelung denken, nach dcr dtzM,„„ Stadt politisch Wieser, dein Willen ihrer Bevölkerung sprechend, dcr deutsche» Gemeinschaft zugcsührt würde, wolM,,-,. selbstverständlich dic polnischcn Jnlcrcsicn besonders ans wüM.. schafllichem Gebiet gewahrt werde» müsitem Danzig sei dcmsM.,., werde stets deutsch bleiben und früher oder später zu DcmsM ... land komme». : Bezüglich dcs Korridors, der, wie erwähnt, für Danzig cM" schweres. psychologisches Problem darstclle, wies dcr FülyD" darauf hin. das; sur das Reich dic Verbiuduug mit OstprcufM , cbeuso wie sür Polen die Verbindung mit dem Meer lebenM,.' wichtig sei. Auch hier könne mau vielleicht beiden ImcrcsiM^ durch Verwcuduug völlig neuer Lösnugsmcihodcn gercMU werden. Wenn es gelänge, aus dieser vernünftigen GrnndlaM!,, eine endgültige Bereinigung dcr einzelnen Fragen hcrbyjM' führen, wobei selbstverständlich jeder der beiden Partner DU feinem 'Recht kommen müsste, dann wäre dcr Zeitpunkt ME kommen, auch Polen gegenüber dic mchr negative ErllM rung von 1931 in einem positiven Sinne, ähnlich den ÄM machnngc» mit Frankreich, dadurch zu ergänzen, das; uumiicDE von deutscher Seite eine klare, vertraglich fcstgelcgtc GrciiD garautic an Polen gegeben würde. England sabotierte jede Verständigung! Hier scheu wir also, wie zu Beginn dieses Jahres M,, Führcr in maßvollster Weise versuchte, ciu Problem zu stlMd das sich bei gutem Willen hijttc lösen lnsscii. An diesem gtW" i Wille» hat cs deutscherseits nicht gefehlt, und cö schien, nlcM.„x auch Polcn bereit sei, an dic Lösung dieser Fragen hciMl, zugeheu. Erst alö dann England den Polen feine GarnnM^ gegeben, ja, sic gewissermaßen nnsgcdräugt hatte, erst diiME änderte sich dic polnische Haltung, und sie versteifte sich mM. ) mchr in cincr Wcisc, dic zn dcn schwcrstcn SpniuumaM^" führte. Mnc Nachdem England trotz dieser Mäßigung dein FühD"^r in dcn Weg getreten war: lies; es der Führcr auch a» Mchc» notwendige» E»lschlossc»hcft nicht fehlen. Das beweist M^rst Unterredung deS Führers mit dem britischen B o i schcD El ter, die am 23. August in Berchtesgaden stattsand. Es liMacl dafür eine Auszeichnung des Dolmetschers von Locsch vor Mjs x Führer Hai diese Umcrrcdung zum Aulasi genommen, um herauszustcltcn, das; Dcutschlaud uichi dic Vcrautwornmg MM. die von England gegebenen Garantien trage, wohl aber EM^/ land sür die aus diesen Verpflichtungen entstehende» FoMg' gen. Es sei Englands Sache, sich darüber klar M „ werden. Er habe dcr polnischcn Regierung mftgclcili, jede weitere Verfolgung der Deutschen in Polen sofort D,?. Handeln seitens des 'Reiches nach sich ziehen werde. WieD^" andererseits erfahren habe, hätte Chamberlain verstärkte mMI" tärischc Vorbereitungen in England vorgesehen. Dic dcmsM^'- Vorbereitungen seien aus rem defensive Masinahmcn D W schränkt. „Sollte ich", so sagte dcr Führer, „von weitere» MDft t nahmen dieser Ari Horen, die cuglischcrfcits Henie oder mMicgi gen dnrchgcsührl werden, so werde ich die soforlige GcucM Mobilmachung in Dcuischland anordncn." Dcr Führer bcmD dann diese Uitterrcdung, um grundsätzlich die Haltung llD lands klarzuslcllcn. D Wäre England nicht gewesen, so hätte er im vergn»gcM:,7. Jahr cinc friedliche Einigung mit dcr Tschccho-Slownkci M, reicht und wäre mit Sicherheit auch in diesem Jahr mit PoD,„' in der Danziger Frage übereiugelommen. England nllcinMIU verantwortlich, nud ganz Deutschland sei dieser festen UcMv zcuguun. Huudcrttaiifciidc von Volksdeutschen seien scilMU! in Polcn mischniidelt, in KonzcntrationSlngcr verschleppt vertriebe» worden. Für alles dieses habe England ciM"Im Blankoscheck gegeben, jciit müsse cö dafür zahlen. Er, der »M Dc rer, könne cö jedoch nicht znlasseu, das? wegen einer LeMührt Englands zchntauscndc deutscher Volksgenossen hingcschlniWird. würden. Dm k England, das sich in das grosizügige deutsche AugclwiDiM Polen cingcmischl habe, werde jetzt ein anderes DcmschlWchm kcuncistcrncn, als es sich so viele Fahre vorgcslclft liMÄlsz Dcr Führcr beschreibt dann, wie er an der gleichen Snlst DM,' mehrere» Monate» mit dem Oberst Beck über die gleiche D>ir ci gclimg gesprochen habe, der sic damals als zi> plötzlich bezeD^ h »eie, aber darin doch cinc Möglichkeit erblickte. Fm -VW habe er seine Vorschläge wiederholt. Damals, so bcwme D Führer, würde sich Polcn sicherlich bereit erklärt habe», weM— nicht England sich dazwischen gestclli Häme. M«ssc britische Negierung habe alles andere einer ZusammcmnM — mit Deutschland vorgezogen. Sie habe sich vielmehr in ihM-^„ Vcrnichlnngswillen an Frankreich, an dic Türkei, an gewandt. ; Als dcr Botschafter ans die große Tragödie himvsts,»,L> sich vollziehen werde, stellte dcr Führcr fest, daß, znm Kriege komme, cs ein Krieg ans Tod nnd sein werde, ausgehend von Englands Absichten in dieser lung. England habe dabei mehr zn verlieren. Botschafter Henderson wendete ein, inan habe fickt gegen den Grundsatz der Gewalt gestellt", woraus Führer cmtgegcuhielt, ob etwa England für Versailler Idiotien jemals cinc Lösung aus dem d handlungswcgc gcfundcn habe.. Dcr Botschafter halte nichts zu entgegnen, und der Führer einem deutsche» Sprichwort, zum Lieben immer zwei Diese Auszüge aus dcu Gesprächen, die der Oberst Beck und Botschafter Henderson hatte, sind Geschichte. Wir brauche» nicht noch einmal zu was sic zcigcu und beweise». Sic siud sür jeden zu lesen imd zn hören versteht.
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