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an einer möglichst sparsamen Verwaltung im Reiche zu nehmen. Dieses Sparsamkeits-Interesse der Ein zelstaaten muß verschwinden, wenn die reinliche Schei dung zwischen den Einzelstaaien und den Reichs finanzen einiritt. Wo die Einnahmen irgendwie fest gelegt sind, da fehlt auch der Maßstab für die Not wendigkeit der Ausgaben nicht. Deshalb ist ja auch das Abgeordnetenhaus in Preußen in Bezug auf staaiSfinanztelle Verhältnisse im Wesentlichen nur ein Plauderstübchen. Der Herr Schatzsekretär hat zu schwarz gemalt zu Gunsten der Tabaksteuer. Diese Schwarzmalerei muß aber zu Ungunsten dieser Vor- läge hier wirken; denn wenn er für 1896/97 uns womöglich 80 Millionen Mehrausgaben in Aussicht stellt, wie können wir da den Einzelstaaien Zuwen dungen machen? Bayrischer Bevollmächtigter v. Stengel stellt fest, daß Bayern bei dem Nichtzustaudekommen der Reform eventuell die direkten Steuern würde erhöhen müssen und dabei die schwächeren Schultern nickt Würde schonen können, Millionärs hätte Bayern nicht Viel. Der Vorwurf der Ueberschuß-Wirtschaft, wel cher dem bayrischen Finauzminister v. Riedel g-macht werde, sei unzutreffend. Nur auf dem Wege des Automaten sei den Schwankungen abzuhelfen, die der Verderb jeder einzelstaatOchen Finanzwiri- schaft seien. Meiningischer Siaatsminister v. Heim tritt gleichfalls vom Standpunkt der Einzelstaaten für die Vorlage ein, ebenso Sachsen-Wetmarischer Bevoll mächtigter Dr. Heerwarth. Abg. Lieber (Centr ): Der Bundesrat hätte rechtzeitig Vorsorge treffen sollen, daß die Ausgaben des Reiches nicht in's Ungemessene wachsen und da durch auch die Einzelstaaten bis in's Ungemessene belastet würden. Trotzdem habe man, als der alle Reichstag die Militärvorloge ablehnte, und unter ungeheurem Hochdruck ein neuer berufen wurde, die Vorlage mit Ach und Krach genehmigt. Ein Teil meiner Freunde ist bereit, sich auf den Boden der Thalsachen zu stellen. Auf die 5jährige Frist können wir nicht eingehen, weil wir sonst vielleicht E »nah men dauernd bewilligen würden, es dem Bundes rate aber überlassen bliebe, nach fünf Jahren das Verhältnis zwischen Reich und Einzelstaaten Widder zu ändern. Das würde gegen das Prinzip der Franckevstein'schen Klausel verstoßen. Die Mehrheit mnner Freunde ist ohne Streichung des Absatz 2 des Z 1, wonach der wirkliche Mehrbetrag an Ueber- weisunqen über den eiatmäßigen dem Reich verblei ben soll, nicht geneigt, auf die Finanzreform sinzu- gehen. Schon aus diesem Grunde ist eine eingehende kommissarische Beratung nölig, ehe wir uns endgil- tig schlüssig machen. Jedenfalls muß die Pflicht der Regierung wie des Reichstags immer wieder betont werden, bei jeder Aukgabe für die Einnahme zu sorgen. Abg. v. Frege (kons.) tritt namens seiner Par tei für die Finanzvorlage ein im Interesse einer friedlichen Auseinandersetzung zwischen Reich und Einzelstaaten. Das Geld dazu müsse geschafft wer den durch Steuern auf Tabak und Bier, sowie durch ein Rohspiritusmonopol. Für sehr bedenklich würde er für seine Person es halten, wenn die kleinen Ka pitalisten durch Konvertierung der 4-prozentigen An leihen geschädigt würden. Weiterberatung morgen. Goldkörner. Rühme dich nicht deiner guten Thaten, damit man dir nicht auch die schlimmen vorhalte. Ueberlaß dich nicht der Schwermut. Ein frohes Herz ist dis Seele des Lebens urd verlängert dem Menschen seine Tage, Gram und Kummer hingegen haben viele getötet. KohLen-Versand tn der Zeit vom 17. bis mit 23, Febr. 1895. In Ladungen n 5000 Kilogramm Ab Orts,ritz i. E. r VIL Lngau: 1681 Ladungen, via St. Egidien: 1870 „ 26 „ Bahnhof Oelsnitz i. E. in Summa: 3577 Ladungen. Mutmaßliche Witter»»« für de» 27. Febr« Nachts Frost, starker Wind und veränderlich. k'ordri^er's k,68t»ursnl. Zu unserem heute Mittwoch stattfindenden Kaffee- bez. Jahres-Schmaus laden hierdurch ergebenst ein.Julius Forbriger und Frau. Hotel Aolänsr Ilsln Zu meinem Freitag, den 1. März stastfindenden k ül Ele erlaube mir hierdurch Gönner und Freunde ergebenst cinzuladen. Besondere Einladungen ergehen nicht Hvchachtend C- A. Lorenz. Mein diesjähriger findet nicht den 4, sondern am WA- 14. März statt, wozu ich mir erlaube meine Freunde und Gönner ergebenst euzmaden. August Rudolph. Tanz-Unterricht Lichtenstein. Den geehrten Bewohnern von Lichtenstein, Gallnberg und Umgegend die ergebenste Mitteilung, daß mein diesjähriger V»»L-tv»I'8UW Mitte März b-ginnt und werden Anmeldungen hierzu freundlichst entgegen genommen. Unterricht für kleine Zirkel oder einzelne Personen zu jeder Tageszeit.E. Uhlig, Tanzlehrer. kn Mhn-U. AchiiMM, in bester Lage der Stadt Lichtenstein, mit Ladeneinrichtung, Wasserleitung rc., ist preiswert zu verkaufen. Nähere Aus- kunft erteilt die Expedit, des Tagebl. 3m Wohle »er MeMt bin »ck gern bereit, allen Denen, welche an Magenbeschwerden, Appetitlosigkeit und schwacher Verdauung leiden, ein Ge tränk, (weder Medizi« «och Ge heimwittel) unentgeltlich nam haft zu machen, welches mir bei gleichen Leiden gute Dienste leistete. E. Schelm, Realschullehrer a. D., Hannover. Eine ansgeklagte Forderung von dem Strumpfwirker Reinhardt Kühn >n Höhe von Mark 15 20 nebst Zinst» ist billig za verkaufen. Zu er fahren in der Expedition des Tagebl. Ovo »üt»«r'8 »«ntli» stillt uuMvblmüIiost zsäau unä lullt äis lrodlsu 2älE so aus, dass sio rvl« SI« gvsimil«» wioäsr Ao- brauc-trt woräon könnan. Usr lUaeon 50 kl§. EL«« »«tL«r'8 pdnrm. ^»IbrllL. 3» 8»t«t , l8rik. ÄLock. 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