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Goldköroer. Erarbeitetes Vermögen hat noch keiner durch« gebracht; verschwelgte« Geld war gewiß immer ge erbt, geschenkt, gestohlen, gefunden, gewonnen. Erst wenn wir anfangen, etwas zu verstehen, begreifen wir, wie wenig wir wissen. ES bindet gleicher Schmerz wie gleiches Blut, und Trauernde sind überall verwandt. Grillparzer. Kämpfend trage jede LebenSbürde, Jede Prüfung mit Geduld und Würde. Wer heute klüger ist als gestern und es mit offner Stirn bekennt, Den werden die Biedermänner lästern und sagen, er sei — inkonsequent. Paul Heyse. Und ob eS währt bis in die Nacht und wieder an den Morgen, Doch soll mein Herz an GotteS Macht verzweifeln nicht, noch sorgen. Luther. Wer keinen Freund hat, verdient keinen; ein halb Wuhrer Schatz. Aber wer keinen Feind hat, verdient keinen Freund — möchte eher zu beweisen fein. I. G. Seume. Lieblicher ist der Sünder, der reuig zum Boden die Stirn neigt, als der Andächtige, der stolz in die Wolken sich hebt. I. G. Herder. Wollten wir unser Wesen lassen, Sie würden uns dium nicht minder Haffen: Denn eigentlich sind sie vor Neide so blind, Daß wir so überglücklich find. G. Kinkel. Man soll die Pflicht thuu ohne Rückficht auf den Beifall der Menschen, und nur das eigene Gewissen und vernünftige Urteile anhören. Gust. Freytag. Wahrheit ist ein guter Hund, aber man schlägt ihm auf den Kopf, wenn er zu laut hinter dem Irr tum und dem Unrecht herbellt. Joh. Scherr. Das walte Gott. Von Julius Sturm. Das walte Gott: Mehr braucht es nicht. Der dies Gebet von Herzen spricht Kann an sein Werk mrt Freuden geh'n Und treuer Hilse sich verseh'«. Und wär' die Last auch noch so schwer, Und drohten Feinde rings umher, Es macht den Trotz der Welt zum Spott Der fromme Spruch: Das walte Gott! Famtltennachrichte». Geboren: Hrn. Richard Carstanjen in Leipzig ein K- — Hrn. vr. Waldemar Oehler in Leipzig-Plaawitz ein K. — Hrn. Betriebsingenieur Curt Otto in Schwaz t. B. ein M. — Hrn. Pfarrer Morgenstern i. Siebenlehn ein K. — Hrn. Pfarrer Rade in Frankfurt a. M. ein M. — Hrn. Rechtsanwalt Dr. Reinholdt in Falkenstein ein M. — Hrn. Transport-Inspektor Bahmann in Dresden ein M. — Hrn. Carl de Coster in Dresden ein K. Verlobt: Frl. Bertha Kirsche mit Hrn. Curt Hilbrig in Zittau. — Frl. Magarethe Decker in Mittweida mit Georg von Struve in Kolomna (Rußland). — Frl. Mar garethe Bischoff in Pfannenstiel mit Chemiker l)r. xdil. Oskar von Großmann in Auerhammer. — Frl. Emma Krumbiegel in Potschappel mit Hrn. Baumeister Heinrich Reißmann in Dresden. — Frl. Margarethe Richard in Leipzig mit Hrn. Max Franke in Nvbschütz. — Frl. Adele Eich mit Hrn. Kaufmann Eugen Gottsmann in Treuen i. V. — Frl. Johanna Mammen mit Kaufman Carl B. Tröger, Sekondeleutnant d. R., in Planen i. V. > — Frl. Martha Ziegler in Annaberg mit Hrn. Paul Scherfsig, Diakonus des. von Deuben b. Dresden. — Frl. Marga rethe Dost in Waldenburg mit Hrn. Pastor Johannes Thomas in Aue i. E. — Frl. Margarete Reiche in Alten berg, Erzgeb., mit Hrn. Apotheker Rudolf Greulich in Görlitz. Getraut: Herr Diakonus Walther Weichelt in Wilkau mit Frl. Elisabeth Spranger in Borna. — Hr< Lehrer Maximilian Herold in Wiederan mit Frl. Agnes Thekla Marie Schmidt in Wachwitz bei Dresden. — Herr. vr. meck. Robert Kramer mit Frl. Gabriele Lotz in Frankfurt a. M. — Herr Eirich Richter in Leisnig mit Frl. Elisa beth Mörbitz in Leipzig. — Herr vr. A- Müller, prakt. Arzt mit Frl. Milda Zitzmann in Markranstädt. Gestorben: Herr vr, msä. Gustav Adolf Klahre in Werdau. — Herr Lehrer ein. Ernst Niese, Ritter rc., aus Ostrau in Leipzig. — Frau Helene verw. Baumann, geb. Weigel, in Crimmitschau, — Frau Emma verw. Mischel, geb. Ziegler, iu Wurzen. — Herr ein. Lehrer und Orga nist Karl August Otto in Auerbach i. V. — Herr Kauf mann Adolf Schneider in Lauter. — Herr Apotheker Christian Feodor Illing in Dresden. — Herr Kantor ew. Eduard Hugo Heerdegen in Radeburg. — Herr Referen dar Paul Arthur Voigt in Falkenstein. — Herr Felix Srcit in Leipzig. — Herr Carl Friedrich Winkler, Eisen bahndirektor a. D., in Zwickau. — Hrn. L. Bemmann in Kiebitz eine T. — Frau Marie Rößler, geb. Richter, in Dresden. — Herr August Wilhelm Kühn, Seminardirektor sm., Schulrat, Ritter re., in Kötzschenbroda. TsLeK § « W e (Nachdruck, auch wenn in anderer Form, verboten.) Paris, 10. Januar. Die „Ageuce Havas" meldet die Demission Casimir P e r i 6 r ' s. Paris, 1<i. Januar. Präsident Ca simir Pert 6 r hat sein Präsidentenamt wegen wachsender radikaler Strömung in der Kammer offiziell niedergelegt. Die Aufregung ist groß. DEnerstag Neu wahl eines Präsidenten. l »ularck-8«iä« 95 kl. bis 5.85 p. Met. — japanesische, chinesische etc. in den neue sten Dessins und Farben, sowie schwarze, Weiße und farbige Henneberg-Seide von 60 Pf. bis Mk. t8.65 p. Met. — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damaste etc. (ca. 240 versch. Qual, und 2000 versch. Farben, Dessins etc.), Porto- umt steuerfrei ins stau«. Muster umgehend. K.sfknnkbkpgZbkiäkn-fabpistsst.u.ß.llofi^ Wie ein erfreuendes, allumfassendes Saisonbild aus der Welt unserer lieben Kleinen mutet die eben zur Ausgabe gelangte Januar-Nummer der im Verlage von John Henry Schwerin, Berlin W., erscheinenden Illustrierten Monats schrift „Kinder garderobe" uns an. Hand und Auge der Mutter und Kinderfreundin finden in diesem wirklichen Schatzkästlein wiederum alles vereinigt, was die Jahreszeit zur Bekleidung (mit besonderer Berücksichtigung der Selbst anfertigung der Kindergarderobe, bei sparsamstem wirtschaften) sowie zur unterhaltenden und belehrenden Beschäftigung unserer Kleinen erfordert. Kleider und Kleidchen, Knabenanzüge, Hüte, Muffen, Handschuhe, bis hinunter zu den Babysachen, erscheinen hier in reizender Figürlichkeit und in erfreuenden Genrebildern. Der Schnittmusterbogen umfaßt ca. 150 genau passende Schnitte, darunter sogar Kindermaskenkostüme. Unler den kindlichen Beschäftigungen seien nur erwähnt: Bilderrahmen ans alten Knöpfen. Näh- oder Schmuckkästchen aus einer Cigarrenkiste, Schlüsselhalter aus Packethalter n. s. w. Die Extra-Beilage „Für die Jugend" zeigt uns, was Kinderhände alles aus Schnee anfertigen können. Und dieses Viele in Kunstblattdruck auf gutem Papier kostet nur Mk. 0,60 vierteljährlich, gewiß die beste Ermunterung zur Bestellung einer überall erhältlichen Gratis-Probenumnier der „Ki n de r g a r d e r o b e." Dem neuen Jahr ist wieder ein erkleckliches ans den Leib gewünscht und gedichtet worden in allerhand Form und Tonart, und auch unsere alte Freundin „Illustrierte Welt" hat eingestimmt in das tausendtönigc Prosit in gewohnt herz- warmer Weise. Das vor uns liegende Neujahrsheft des beliebten Familienblattes bietet wieder so viel Schönes und Gediegenes, daß wir cs für Pflicht halten, unsere Leser auf den Inhalt desselben aufmerksam zu machen. Trefflich ans geführt sind die Holzschnitte „Darbringung Christi im Tem pel", „Oberbaierischer Sylvesterbrauch", „Bedenkliche Sorte", überraschend fein wirkt das Doppelblatt „Schweizer Alpen pässe", und mit „Musterung chinesischer Truppen", „Vermäh lung des Kaisers Nikolaus II.", „Aus dem neuen Reichstags gebäude" ist auch dem Weltlauf volle Rechnung getragen. Textlich finden wir die Fortsetzung der beiden an Spannung reichen Romane „Was ist Glück?" von A. Römer und „Zol- lern-Nürnberg" von Th. Zingeler, die prächtige Humoreske „Die Beichte des Herrn Amadeus Thaddäus" von W. A. Meyer, und den zeitgemäßen Artikel „Winter-Flora im Zimmer." Daneben noch allerlei Winke für Haus, Hof und Küche, eine trefflich bestellte, amüsant verwaltete Rätselecke, einen von regem Verkehr mit den Abonnenten zeugenden Briefkasten nnd schließlich eine Humorseite von drastischer Wirkung. So viel Schönes, Gutes und Nützliches für 30 Pfennige — es ist kaum glaublich und wohl nur durch die Weltverbreitung des Blattes ermöglicht. Wer für seine Familie eine Zeitschrift gesundester, jeglichem Scheinwescn abholder Tendenz zu halten wünscht, dem empfehlen wir aus voller Ueberzeugung die „Illustrierte Welt", Mutmaßliche Witterung für der? IV. Ja«. Teils wolkig, teils halbheiter und windig bei gelinder Temperatur. Der 6-6Üü^6l2ü6d.t6r-O1ub M I„-i6d.t6H8t6ln hält seine 10. GeMgel-Äusstellung -MW mit Prämiierung und Verlosung, sowie Verteilung von Ehrenpreisen äe« AO. «ml AL. S8ML in den Sälen des Hotels zum goldnen .Helm in Lichtenstein ab. Freunde und Liebhaber ladet hierzu ergebens! ein w-r Sill Forbriger s Mourant, an brr Krücke. Zu meinem nächsten Sonnabend, Sonntag Montag stattfindenden IockNer Ausschank lade im voraus ergebenst ein. I. Forbriger. und Sonntag, den 20. Januar Nutzer Bockbier-Ausschank. Sonnabend Anstich des Bockbieres, sowie Wellfleisch. Mf- Rettig gratis. ES ladet ein Hochachtend Ernestine verw. Steinbach, Bernsdorf. Tuchscherer s Restaurant, Kemims. Sonnabend, Sonntag und Montag, den 10., 20. und 21. Januar 8rv88«8 8oekbier-t68t tf- Bratwurst und Sauerkraut, wozu ergebenst Carl Tuchscherer. WM" Rettig gratis. -HW WlibchlHult Ättenberg, ClWb., — auch für Postgehilfen — «InLlK« vom K. Finanzministerium nach ß 9 der PiüfungSordnung als <I«i» LvMselkiiLen glelolisteliviiiL an erkannte Schule in Sachsen. — Neuer Kursus Ostern 189b. — Prospekt gratis und franko durch GvkimHvItnnA oder Itiirxeriuelstsraint. RechmMmMre Zu der am Freitag, den 18 Jan. statlfindenden großen Singstunde ladet zu recht zahlreicher Betetlioung höflichst ein d. V° 1 Höne Äberßube mit Alkoven ist zu vermieten und sofort zu beziehen Callnberg, Marktstraße 171. Heute Donnerstag SchWMWchln bet H. Otto. Eiche ÄllimklWr werden angenommen bei hohem Rabatt. Wo, sagt die Exped. des Tagebl. Vm!«8- nml keerüiAUNK8-^nMM. H.-ute r ächt 1 Uhr verschied sanft nach kurzem, aber schwerem Leiden unsere gute Tochter, 8olmu IZIW im Alter von 19 Jahren Die Beerdigung erfclgt Freitag nachmittag 3 Uhr vom Trauer- Hause aus. Dies teilen allen Freunden und Bekannten mit Hohndorf, den 16 Jan. 1895 Jie tiksbetköbten Eltern nnd keschlvister. MMimmTmkW! F versend. Anweisung nach 18jähr:ger As. approbierter Methode zur sofortigen Beseitigung, mit, auch ohne Vorwissen, zu vollziehen, DV" keine unter Garantie.-VI Briefen sind 50 Pf. in Briefmarken bei- zufsigen. Man adressiere: „krivut-^n- slult Villa Obristinu bei 8ü«Ir!iiK0n, Baden". M R 8" W ZI n Ich warne Diejenigen, weiche mich und meine Frau stets im Munde herum tragen, ihren Zungen ein Bischen Ein halt zu tkun, sonst werde ich gerichtliche Hilfe in Anspruch nehmen. Hohndorf. F. Sckcutzlrck. Redaktion, Druck und Verlag von Carl Matthes in Lichtenstein (Markt 179).