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MMMiWrWM VA früher Wochen- und RachMMlaii zugleich Atschistr-Aytiztt für Wulms, Mlih, Amsdorf, Assdorf, St. EMn, Keionchsort, Mslicus« s. Milses Amtsblatt für den Stadtrat zu LichLeustem. Er. 16. Sonnabend, dm 19. Januar 1895. Mese» Blatt erscheint täglich jaußer Sonn« «d Ksttag») abends für dm folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 18 Pfennige. — Mstellnngen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstattm, Postbote«, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalte« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. - Meine Geschwister und ich, sprechen hiermit für so viele Beweise der Teilnahme an dem Hinscheiden unsrer lieben Schwester Ida, welche in Blumenschmuck, Briefen, Adressen und Telegrammen ans den Städten Waldenburg, Lichtenstein und Callnberg zum Ausdruck kamen, unseren aufrichtigsten, herzlichsten Dank aus. Waldenburg, den M. Jamme I8VZ. Prinz von Schönburg-Waldenburg. VetSUKtMSHMtz. Es werden hiermit diejenigen Mannschaften der dienstpflichtigen Feuer wehr, welche im Laufe des Jahres 1894 das 40. Lebensjahr zurückgelegt haben, sowie diejenigen üböV HO Jahre alten Einwohner, welche noch im Besitze einer Bir.de sind, ausgefordert, ihre Armbinde nebst Feuerlösch- Ordmmg bis Ende dieses Monats anher abzugeben. Lichtenstein, am 2. Januar 1895. Der SLndLrat. Lange. Wolf. Der bisherige Trichmenschaubezirk St. Egidie« ist derart in zwei Be zirke eingekeilt worden, daß der I. Bezirk die Kataster - Nummern 1 bis mit 49 und 132 bis mit 196, der II. Bezirk dagegen die Kataster - Nummern 50 bis mit 131 0 umfaßt. Für den I. Bezirk ist der Barbier Christian Wilhelm Carl Krey in St, Egidien als Trichmenschauer, der Trrchinenschaner Hausbesitzer Schmidt daselbst als dessen Stellvertreter und für den II. Bezirk der bisherige Trichinenschauer Hausbesitzer Schmidt als Trichinenschauer und der Barbier und Trichinenschauer für den I. Bezirk Krey als dessen Stellververtreter bestellt und verpflichtet worden. Unter Bezugnahme ans die Bekanntmachung vom 30. Juni 1893 wird dies hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht. Glauchau, am 14. Januar 1895. Königliche Amtshauptmannschast. vr. H e m p e l. G. nuar bereits um 8 Uhr 2 Min. und versinkt erst um 5 Uhr 15 Min. am westlichen Horizont. — Meerane, 17. Jan. Ein schweres Un glück hat sich heute vormittag auf hiesigem Bahnhofe ereignet. Unter einer Ladung Alteisen befand sich eine Granate, dis ein hiesiger Bahnarbeiter in die Hand nahm und besichtigte. Die Granate explodierte plötzlich und brachte dem Manne schwere, töUiche Verletzungen bei. Ein anderer Arbeiter erlitt leichte Verletzungen am Kopfe. Wie die noch geladene Gra nate in das alte Eisen gekommen ist, wird die zu er wartende gerichtliche Untersuchung ergeben. — Als dieser Tage nachmittags der Totengräber in Neustadt auf dem dortigen Friedhofs damit beschäftigt war, das allen Menschenkindern beschie- dene Häuflein Erde auf die Särge des während des Vormittags bestatteten Heimgegangenen zu breiten, sollte in einem Sarge ein Klopfen zu hören gewesen sein. Eingenommen von dem Gedanken, daß Wohl ein Scheintoter beerdigt worden sein könne, eilte der Totengräber nach der Stadt zu einem der Geistlichen und berichtete seine Wahrnehmung. Rasch wurden nun Arzt und Polizei von dieser Botschaft unter richtet und auch die Hinterbliebenen des vormittags beerdigten F. G. in Langenburkersdorf, in dessen Sarg das Geräusch vor sich gegangen sein sollte, wurden von dem Vorfall in Kenntnis gesetzt und herbeigeholt. Im Beisein behördlicher Personen und in Gegenwart der Angehörigen wurde der Sarg des G. geöffnet und man fand den Leichnam in derselben Lage vor, wie er dem Brctterhanse anvertraut wor den war, von dem vermuteten Wiedererwachen des G. war keine Spur zu entdecken. Wie schon jetzt mit Bestimmtheit angenommen werden kann, dürfte sich die ganze Geschichte als ein derbes Stück von Einbildung erweisen, wodurch nach dem allgemeinen Bekarmtwerden in der dortigen Bewohnerschaft die größte Aufregung und Unruhe hervorgerufen wurde. — Aus dem Erzgebirge wird unterm 15. Januar berichtet: In unserem Gebirge kommen die Winterwanderungen immer mehr in Aufnahme. Als Ziel wird gern der Fichtelberg gewählt, weil das Unterkunftshaus auf dem Berge auch im Winter be wohnt ist. Chemnitzer Wanderer hatten den Berg LKgesgKschßchte. *— Lichtenstein. Die für die städtischen Verwaltungsgeschäfte bestehenden gemischten Aus schüsse sind für das laufende Jahr folgendergestalt zusammengesetzt: 1. Abschätzungsausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtrat Beyerlein, Stadtverordnete Arends, Seidel, Kultscher, Pampel. 2. Sparkassenausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtrat Beyerlein, Stadtverordnete Hedrich, Härtel, Bäckermeister Weise, Kaufmann L. Ebert und Sparvereinskassierer Preuß. 3. Bau ausschuß: Stadlräte Fankhänel und Colditz, Stadtverordnete Apel, Keller, Kunz. 4. Wasserausschuß: Stabirat Götze, Stadtverordnete Härtel, Fröhlich, Kunz. 5. B e l e u ch t un g s au s s ch n ß: Stadtrat Colditz, Stadtverordnete Oettel, Seidel, Kultscher. 6. Marktausschuß: Stadtrat Colditz, Stadtverordnete Arends, Fröhlich, Keller. 7. Armerrausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtrat Beyerlein, Stadtverordnete Kultscher, Reichel, Oberpfarrer Geidel, Schuldir. Poenicke, Renwer- walter Freiherr von Uslar-Gleichen und die 12 Armenbezirksvorsteher. 8. Böttger-Stiftsausschuß: Stadt rat Beyerlein, Stadtverordnete Kultscher, Oettel, Oberpfarrer Seidel, Schuldir. Poenicke, Bürgerschul lehrer Colditz, Kaufm. Ottomar Fankhänel, Bäcker meister Weise. 9. Schulausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtrat Beyerlein, Stadtverordnete Härtel, Arends, Oberpfarrer Seidel, Schuldir. Poenicke, Rentver- walter Freiherr von Ular-Gleichen, Maschinenfabr. Endesfelder, Sekretär Kühn, Schuhmachermeister Müller. 10. Volksbibliotheksausschu ß: Bür germeister Lange, Stadtrat Fankhänel, Stadtverord nete Reichel, Oettel, Obcrpfarrer Seidel, Schuldir. Poenicke, OberlehrerLiebert.Kirchenvorstcher W.Ebert. 11. Wahlausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtverordnete Apel, Arends, Hedrich. 12. Ei n q u a r t i e r u n g s a u s s ch u ß:Siadt- räte Beyerlein und Colditz, Stadtverordnete Pampel, Fröhlich, Keller. 13. Kassen-u. Rech nu ngsausschuß: Bürgermeister Lange, Stadtrat Beyerlein, Stadtver ordnete Arends, Reichel, Oettel, Pampel. 14. F e u e r l ö s ch a n s s ch u ß: StadtratGötze, Stadtverordnete Seidel, Kunz, Branddirektor Geipel, Kommandant Otto, Hauptleute Baunack, Ai und Colditz. *— Seit jene'.» ewig denkwürdigen Tage, an welchem im großen Prachtsaale des Kaiserschlosses zu Versailles die Wiederaufrichtung des deutschen Kaiserreichs feierlichst verkündet und der nunmehr hochselige Kaiser Wilhelm I. als erster deutscher Kaiser proklamiert wurde, sind nunmehr am 18. Januar 24 Jahrs vergangen. Welch ein großes Ereignis! Deutschland in Schmach und Schande kommt durch Krieg und Sieg hoch zu Ehren und stolz prangt der 18. Januar in der Geschichte des deutschen Volkes. Unvergeßlich werden dis Worte bleiben, die der erhabene Heldenkaiser bei jenem großen, festlichen Akte, der sich inmitten des Kriegs lagers vollzog, an die deutsche Nation richtete: „Wir übernehmen die Kaiserliche Würde in dem Bewußt sein der Pflicht, in deutscher Treue die Rechte des Reiches und seiner Glieder zu schützen, den Frieden zu wahren, die Unabhängigkeit Deutschlands, gestützt auf die geeinte Kraft seines Volkes, zu verteidigen usw. usw." Was der Kaiser in jener Stunde gelobt, hat er auch unter dem sichtbaren Schutze der Vor sehung während seiner langen, segensreichen Regie rung treulich erfüllt. Möge es aber auch unserem jugendlichen geliebten Kaiser Wilhelm II. lange, lange Jahre vergönnt sein, seines hohen Amtes zum Wohle des Volkes zu walten und sich des Ruhmes seines hochseligen Vaters und Großvaters und ihrer Thaten und der vsrehrungsvollen Liebe des ganzen Volkes im milden Lichte des Friedens zu freuen. — Die Zunahme der Tageslänge im Januar beträgt bereits 1 Stunde und 7 Minuten, denn wah rend die Sonne am 1. Januar 8 Uhr 26 Min. auf und 4 Uhr 22 Min. untergeht, erscheint sie am 31. Ja-