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*der Arbeiterinnen der Wäschefabrikation und der Kon- fektionSbranche bei der ReichSregierung angeregt, und . iese Erhebungen haben sehr düstere Resultate er geben. Seitdem ist nichts Durchgreifendes mehr ge schehen, bis nun die Arbeiterinnen-Bewegung allent halben ausgebrochen ist, die durch rechtzeitige Maß regeln hätte verhütet werden können. Im Reichs tage ist soeben von naitonalliberalen Abgeordneten eine Interpellation eingebracht, welche auf jene frü heren Erhebungen Bezug nimmt und dann weiter fortfährt: „Nachdem sich die Lage der Arbeiterinnen in diesen Branchen seit jener Zeit noch ungünstiger gestaltet hat, richten die Unterzeichneten die Anfrage an die verbündeten Regierungen, welche gesetzgebe rischen Maßnahme» dieselben zum Schutze für Ge sundheit und Sittlichkeit und gegen Ausbeutung dieser Arbeiterinnen durch das Trucksystem zu ergreifen be absichtigen?" Daß hier etwas geschehen muß, unter liegt keiner Frage. Deutschland ist auf dem Wege der Sozialgesetz gebung weit voran geschritten, aber keinem Zweifel unterliegt es, daß noch viel zu thun ist und ganz be sonders in den Großstädten. Es ist jedenfalls weit vorteilhafter, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, als unter dem Druck von schreienden Uebelständen solche treffen zu müssen. Das Zentrum dieser Be wegung ist die Berliner Konfektion, und wer die Verhältnisse in der Reichshauptstadt näher kennt, der Weiß, daß gerade die Inhaber der großen Konfek tionsgeschäfte einer nach dem andere» sich wahre Ge schäftspaläste erbauten. Gewiß sind das nur Aeußer- lichkeiten, aber auch Aeußerlichkeiten, die in krassem Gegensatz zu den Aeußerlichkeiten des Lebens der Konfektionsarbeiterinnen stehen. Ist die Sachlage in anderen Großstädten vielleicht weniger kraß, die Zahl der Arbeiterinnen, die allein in Berlin dadurch dem Laster überantwortet werden, geht schon in die Tausende. Um so greller ist dort die Lage, als man dort Millionen für ein glänzendes Gelingen der Ge- Werbeausstellung aufwendet. Vermischtes. * Eine Schauer- und Schweinege schichte läßt sich dis „Meckl -Strel. Lavdesztg." von ihrem Korrespondenten aus Wvldugk auftischen: „Auf dem Landgute P. ereignete sich am vergangenen Montag ein eigentümlicher, auf Wahrheit beruhen der Vorfall. Ein Mann sollte einen schweren Eichen stamm ausrvden; er wollte Dynamit zu Hilfs nehmen und hatte es mit irgend einer Mischung angerührt. Da es 12 Uhr schlug, entfernte er sich zur Mittags- pause und ließ den Brei leider unbeachtet liegen. Zufällig liefen zwei im Dorf sich tummelnde Schweine darauf los und fraßen den Sprengstoff. Der hin zukommende Arbeiter vertrieb sie und so rannte das eine mit noch triefendem Rüffel in den Pferdestall, wo eines der Pferde ihm einen starken Schlag ver setzte. Durch die große Erschütterung oder wie entstand eine gewaltige Explosion, und als man hinzu eilte, fand man ein trichterförmiges Loch im Goden, von dem Schwein nur einige Knochen und mehrere größere Fettflecke (!) an der Decke und an den Wänden!" Ja, ja, es geht doch nichts über die Findigkeit eines Reporters. Die „Seeschlangc" ist ja der reine Waisenknabe gegen das „explodierte" Schwein. Neueste Rachrichtex. Berlin, 11. Febr. Freiherr v. Hammerstein ist heute früh kurz nach 6 Uhr hier etngetroffen. Schlachtviehmarkt im Schlacht- und Vieh Hofe zu Chemnitz, den 10. Februar 1896. Auftrieb: 268 Rinder, 986 Landschweine, 92 Kälber, 669 Hammel. Auf dem heutigen Markt standen 10 Rinder, 25 Landschweine, 18 Kälber mehr, dagegen 130 Hammel weniger zum Verkaufe als auf dem Hauptmarkle der Vorwoche. Das Geschäft war in Rindern langsam, in den übrigen Viehgattungen mittelmäßig. — Preise: Rinder: I. Qual. 58—62 M., II. Qual. 50-56 M., III. Qual. 42-48 M. für 100 Pfd. Schlachtgewicht. Landschweine: 45 bis 49 M. für 100 Pfd. Lebendgewicht bei 40 Pfd. Tara p. Sc. Kälber: 56-60 M. für lOOPsd. Schlacht- gewicht^Hammel: 25—28M. für 100 Pfd. Lebendgew. von W. H. Z'ckenheimer, Mainz, seit 28 Jahren als reinstes, edelstes, köstliches und billiges, sofort wohlthätig linderndes Hausmittel bei Husten, Heiserkeit, Katarrh, Keuch' huste« rc. tausendfach anerkannt n. unüber troffen bewährt. Per Flasche 0,60, I, 1'/e und 3 Mk. in Lichtenstein bei Apotheker Paul Wie«eke, in Hohudorf bei Rich ter L Kalich. Mutmaßliche Witterung für de« IS. Febr.: t Aufgestellte Prognose n. d. Lamvrecht'scksn Wettertelegraph.). Wesentliche Aenderung nicht in Aussicht. MSMkEKL'LL. > Restaurant ^oIiannisAarton. Vorläufige Anzeige. Montag, den 24. Februar halte ich meinen diesjährigen Kaffee- und Karpfen-Schmans, wozu ich im voraus ganz ergsbevss eiulade.Ernst Hauschild. GWs W Deutschen Haus, Hohndorf. Donnerstag, den 13 Februar halte ich meinen diesjährigen Karpfen- und Kaffeeschmans, verbunden mit Coneert und Ball. Hierzu labet ergebens! ein Friedr. Winkler. in großer Auswahl empfiehlt I. WehrwMN's BnchlMSlMg. Hierdurch die ergebenste Mitteilung, daß ich Sonntag und Montag, den 16. m d 17. dss. Mts. mit einer großen Auswahl eleganter Wasken-Kostüme bei Herrn Herrmann Güuther, Hauptstraße in Callnberg, eintreffen werde uud bitte um gütige Berücksichtigung. Mit Hochachtung Joh. Schuh aus Stollberg. die von 4V vortieg--r>d n Klavierschulen mit d-m Preise gekrönt wurde und die in 16 Jahren einen Absatz von Eine kleine Stube mit Stubenkammer und Zubehör ist an ruhige Leute in Lichtenstein zu ver miete«. Näheres zu erfahren in der Expedition des Tageblattes. Alle Sorten Stroh liefert franko feder Bahnstation billigst N. Hörnig, Strohgroßbandlung und Export. Zweiggeschäft Ries a a. E. 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