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Deutliche italienische Warnung Uebersall aus britischer Militiir Blutiges Gefecht in Indien. De» (Yeuser Berichte,slnlter des Pariser „Iutrnu sigeni.t" ineldet, die itulienischr iUegicruug l>nl>c in Paris und in Landau missen lassen, daß Italien ans dein Bälkrr l'nnd nnstrclen ivürdr, >acnn eine Abvrduuug der dal schetvistischeu Grivalthaber ans Bnlenria nm 7. Dezember in Genf zur Siüuug des VöllcrbuudSnuSschusscs zur Rcsnrm der Völkerbnudssntiuugcu zugelasseu iverdcn »vürdr. In Pariser diplomatische» Kreisen rechne'. niau uichl damit, das; die RalsmäclUe die Delegation der Bolsche rvisten aus Paleneia von der Sipuug ansschlics;en werden. Man rechnet deshalb damit, das; Italiens Vertreter der Sihum; serubleide» iverdc. Äiau befürchtei aber auch diel fach, das; Italien die Gelegenheit wahruehmeu ivird, seine Mitgliedschaft zum Völkerbund nun auch in aller Form -» beenden. Erklärung der japanischen Regierung Anläßlich der Unterzeichnung des deutsch japanischen Abkommens hat die japanische Negierung eine Erklärung abgegeben, in der cS n. a. heißt, das« seit der Errichtnng der Kttinmnnistischcn Internationale, die mit ihrem Hanptgnnrtier in Moskau die Bernichlnng der nntiunnlen und sozialen Struktur jedes Landes znm Ziele habe, die Komintern entsprechend ihren Grnndsnhcn der Wcltrcvv- lntivn Aktiuueu nusgelöst habe, die in hohem Plaste den Weltfrieden bedrohten. Insbesondere sollten diejenigen Länder, die während des Kvmintcrukougresscs bei der Sowjetregicrnug gegen die Tätigkeit der Kommunistischen Internationale Pro test einlcgtcn, die schädliche Wirkung dieser Organisation kennen. Wie China, das den Verwüstungen der komnumi- slischcn Armeen ansgcseht sei, so litten auch die Acußcre Mongolei und Sinliang unter dem Treiben der Komin tern. In Mandschnkno habe die Komintern Räuberbanden zu gewinnen und für ihre Zwecke dienstbar zn machen versucht. In Japan habe sich nach dem VII. Kongres; der Komintern die Energie der kommunistischen Bewegung wieder gesteigert. Die japanische Regierung habe zwar schon immer eine eindeutige Politik gegen die Komintern geführt. Ange sichts der wachsenden Gefahr aber sähe sich Japan nun mehr gezwungen, im Interesse der Gewährleistung seiner Sicherheit und der Aufrechterhaltung des Friedens in Ost- asicn schärfere Avlwehrmaßuahmcii zn ergreifen. Da die Organisation und die Tätigkeit der Komintern internationalen Charakter trügen, müsse jede Gegcu- mastuahme in internationaler Zusammenarbeit ge- troffen werden. Deutschland sei seit 1933 scharf gegen den Kommunismus vorgcgangcn. Japan uud Dentschland sähen sich der Komintern gegenüber in ähnlicher Lage. Die japanische Negierung habe sich daher veranlaßt gesehen, znm Abschluß einer Vereinbarung zu schreiten, die den ersten Schritt in der Verteidigung gegen den Kommnnismns darstelle. Tie japanische Regierung weist abschließend ans das ZusayprowloU znm Abkommen hin und gibt daun weiter ihrem Wunsche Ausdruck, das; sich möglichst viele Staa'.eu den Abwehrmaßuahmen gegen die Gefahr der Komintern anschlicßcu mögen. Sie betont znm Schluß ausdrücklich, daß neben diesem Abkommen Vereinbarungen anderer Art uichl bestehe», daß Japau uichl die Absichi habe, irgendeinen besonderen internationalen Block zn bilden, und daß sich die Vereinbarung gegen kein drittes Land nchlc. Japan macht Ernst Verschärfte Ueberwachnng bolschewistischer Umtriebe. Wie die japanische Agentur Domei mittcilt, stehen verschiedene Maßnahmen zur Durchführung des ersten Punktes des denlsch-japgnischen Abkommens in Japan bereits bevor. Cs sei vor allem an eine verschärfte Ucber- wachung bolschewistischer Umtriebe und möglicherweise auch an die Abänderung von Gesehen gedacht, wovon man sich verstärkte CinwirkungSmöglichkeitcn auf die linksradi kalen Kreise in Japan verspricht. Man nimmt an, dast sich diese Maßnahmen auch auf Maudschukuo und die uordchiucsischeu Gebiete erstrecken dürften, wo eine besonders strenge Ueberwachnng des Kommnnismns notwendig sei. VerMchmg der Fenult-KaMtes Der japanisch suwjctrnssischc Grcnzzwischcnsnll bei Snifcnhv. Die japanische Agentur Domei meldet, das; bei den, Zusammeustoß bei Suiseuho au der Ostgrenze von Mandschnkno japanische Truppen zehn Tote nnd sie ben Schwerverlehte zu beklagen hätten. Acht Japaner würden noch vermißt. Dieser Grenzzwischenfall sei der größte nnd schwerste der lchtcn Zeit. , Roch keilt Grenzzwischenfall habe so viele Opfer ge fordert. Die Hsingling-Regicrnng und die Kwantungarmec seien über diese nene provokatorische Sowjctaktion empört. Gleichzeitig wird gemeldet, das; Moskau unter Vcrdrehnng der Tatsachen bei dem japanischen Geschäftsträger wegen der Grenzverlehnng nnd der Beschießung sowjctrussischer Grenzwachen protestiert nnd eine Bestrafung der Schuldi gen gefordert habe. Die Evangelische Kirche lampst gegen Moskau Die Vertreter der deutschen Evangelischen Kirchen in Oesterreich, Jugoslawien, Rumänien, Böhmen und Mähren- Schlesien waren in Wien versammelt, um über gemeinsame kirchliche Angelegenheiten zu beraten; sie faßten im Anschluß an einen Vorträg von Bischof Glondns aus Hermannstadt über die verhängnisvolle Auswirkung des sowjetrussischen Bolschewismus einmütig eine Entschließung, die mit folgen den Säßen schließt: „Im vollen Bewußtsein der den Evangelischen Kirchen obliegenden Pflichten stellen.wir uns entschlossen auf die Seite der gegen die bolschewistische Gottlosigkeit ringenden Kräfte. Wir sind gewiß, daß das evangelische Christentum berufen ist. an diesem Kampf entscheidend mitzuwirken, in dem es durch Weckung der Ehrfurcht vor Gott die inneren Voraussetzungen für jene wahre Gemeinschaft verwirklichen hilft, die den Dienst am Ganzen über den Eigennuß des ein zelnen stellt. Als Leiter deutscher Evangelischer Kirchen 1 ! j I § s 1 wissen wir uns mit dem auf gleiche Ziele gerichteten Ve- strebunaen im deutschen Volk onss engste verbunden und rufen olle verantwortungsbewußten evangelischen Christen z^r tätigen Teilnahme an solchem Ringen ans." Madrid; BeMlermig demonstriert ttcbcrgnbc der Hauptstadt gefordert. Unterstüht durch Artillerie, versuchten in Madrid die Bolschewisten am Mittwoch crnent umfangreiche Gegen angriffe aus die Universitätsstadt und die Segovia Brücke durchzuführen. Die Angriffe wurden von den unerschütter lichen Legionären wie immer mit starken Verlusten für die Roten abgewehrt. Die nationale Artillerie belegte ihrerseits die feindlichen Stellungen in dem nördlichen Madrider Stadtteil Cnatro Caminos mit schwerem Feuer. Am Miltwochnachminag erschieucn uach viertägiger Pause auch wieder nationale Bombenflugzeuge über der Haupt stadt. Wegen des unsichtigen Wetters ganz niedrig fliegend, konnten dje Flugzeuge ungestört von roten Fliegern und unbeirrt durch Abwehrfeuer ihre Bombenladungeu ab werfen. Aach erfolgreicher Bombardierung zahlreicher militärisch wichtiger Ziele traten die nationalen Flugzeuge in musterhafter Ordnung den Rückflug an. Nach den Aussage» vv» Ueberlänfer» herrscht bei der Madrider Zivilbevölkerung ungchcnrc Erregung. Täglich bilden sich DcnivnstrntivnSzügc, deren Teilnehmer stür misch die ttcbcrgnbc der Stndt fordrrn und die von dcn rvtcn Machthabern nur mit Waffengewalt unterdrückt werden könne». * Die albanische Negierung Hal die spanische Aational- regicrung in Bnrgos anerkannt. Diese Anerkennung ist eine natürliche Folge der antikommnnistischcn Politik, die von der albanischen Regierung verfolgt wird. Tic bolschewistische» Machthaber verhindern die Ausreise von Flüchtlingen ans Bilbao Paris. Wie ans St. Jean de L»; gemeldet wird, verweigern die bolschewistischen Machthaber von Bilbao dcn Einwohnern der Stadt die Ausreisegenehmigung. Aus Grund dieser Anordnung haben ein amerikanisches nnd ein britisches Kriegsschiff, die mit der Rückbeförderung von Flüchtlmgeu beauftragt waren, de» Hafen von Bilbao verlassen und sind ohne Fahrgäste in St. Jean de Luz eingetrofscn. Keine territorialen Absichten Italiens in Spanien Rom. Die immer wieder austauchenden Gerüchte über terri toriale Absichten Italiens oder sonstige »mstürzlerische Pläne, die es mit seiner Lpanienpvliiik verfolge, besonders im Hinblick aus die Balearen oder andere fpanhchc Gebiete, werden von amt licher italienischer Seile in aller Form dementiert. Wir aus Delhi (Indien) bcrichtrt wird, sind bei cmcm Gefecht nii der indischen Avrdwestgrenzc zwei britische Offiziere nnd iß indische Soldaten getötet nnd zwei bri tische Offiziere und 7ü Inder verlebt wurden. Im Khaisora Tal in Waziristau wurde eine britische Abteilmig von Angehörigen des Stammes der Tori Khel überfallen, gegen den die britischen Militärbehörden einen DcmousiraUousmarsch geplant hatte», weil dieser Stam», einem gefährlichen Fakir Unterschlupf gewährt hatte. Der Uebersall durch die Ciugeboreucu, die erst nach Einsal, von § Flugzeugen vertrieben werden konnte», kam völlig über- t raschcttd. Vollstes Einvernehmen zwilchen Italien und Ungarn Gegenbesuch des italicnischcn KönigSpaarcS nnd Mussolinis in Budapest'? Budapest. Wie aus Rom gemeldet wird, wurden die ofsiziel Im Beratuugcu zwischen den ungarischen und den italienischen Staatsmännern am Minwocb abgeschlossen. Bei den Beratungen sei auch diesmal das vollste Einvernehmen der Leiter der Außen politik der beiden Länder scstgestellt worden. Die nach Rom entsandten Sonderberichterstatter der unga rischen Blätter bringen eine Erklärung des Ministerpräsidenten Daranhi, in der er hcrvorhcbt, welch Nescn Eindruck aus ihn die große slaatsiuäuuischc Persönlichkeit Mussolinis gemacht habe. Während seines Romer Aufenthaltes habe er mit Musso lini dir beide Staaten gemeinsam interessierenden Politischen nnd , wirtschastlichcn Fragen dnrchbcrawn. Diese Verhandlungen seien geeignet, das srenndfchasUühc Verhältnis zwischen Italien nnd Ungarn noch ticscr nnd inniger zn gestalten. Inc Aarnen der nngarischcn Regiernng habe er Mussolini nach Budapest cmgc- tadcu, uud dieser habe die Einladung angenommen. Es sei zn hoffen, das; Mussolini im nächsten Frühjahr der ungarischen Hauptstadt einen Besuch abstatcu werde. Sicherem Vernehmen nach wird das italienische Königspaar de» Besuch des uugarischeu Rcicbsverwesers uud seiner Gemah- j lin im Mai nächsten Jahres in Budapest crwideru. Ter Besuch Mussolinis iverdc kurze Zeit uach dem Besuch des KöuigSpaarcs erfolgen. Zer rumilnWe MemnlMer in Warschau Warschau. Am Douuerstagvormittag traf, von Krakau kom- mcnd, der rumänische Anszenminister An Ionescu mit seiner Begleitung in Warschau cm. Er wurdc aus dem Hauptbahuhos von dein polnischen Anszenminisler Beck nnd anderen Vertretern der polnstchen Regierung, der Armee nnd der Hanptstgdt sowie dem neuen rumänischen Gesandten in Warschau cmMcmgcm Mit tags stattete der rumänische Anszenminisler dem Marschall Nyd- Smigw, dein Ministerpräsidenten Skladkowski nnd dem Außen minister Beck Besuche ab. Am Grabe des llubckauuleu Soldaten legte er einen Kranz nieder. Schließlich wurde der rumänische Gast mit seiner Gattin vom Staatspräsidenten empfangen. Der AachmiNag war mit politischen Besprechungen zwilchen dem pol nischen nnd dem rumänischen Außenminister ansgefüllt. Raumpolitik und Verkehrspolitik Raumordnung und Krastladrzeugverlehr zusammengesehen Die Forderung brr Nnnmordnnng, der Gestaltung dec- deutsche» Ramiies »ach de» Notwendigkeiten vv» Volt u»d Staat, greift tief hi»ci» i» die Probleme dcS Verkehrs. Es besteht eine Wechselwirkung zwischen Rauinpvlitil und Vcrkehrspvlitik. Mehr als Eisenbahn nnd Schiffahrt scheint das Kraftfahrwcsen berufen zu sein, an der Acngcstaltnng des deutsche» Raumes mitznwir- keu uud die Aufgabe« der Ln»dcöplau»»g zu erleichtern. Tie Gründe hierzu uud die Frageu, die sich darau knüpfen, nutersncht der Ministcrialral in der Rcichsstcllc für Raumordnung, Tr. W. T c n b c r 1, in einen; Anfsah „Nanmordnung und Kraftsahrzcngverkchr" in der Zeit schrift „Der gewerbliche Kraftverkehr". Er kommt zn fol genden Feststellungen: Durch seine Beweglichkeit ist der Kraftwagen imstande, unmittelbar weit größere Flächen des Reiches zu bediemm, als das die Eiseubalm oder die Schiffahrt in ihrer Begreuzung in der Lage sind. Er kam; sich ohne weiteres den Erfordernissen der Gestattung des Rcmmes anpassen und jene neuen Verkehrsbezielm» gen bediene», die sich a»S der Landesplcnmng ergebe». Der Perso»e»vcrkchr mit Kraftfahrzengen gibt die güttstigc, Möglichkeit, die Großstädte durch die Verle gung der Wohngebiete in die Vororte und durch Treuuttttg vv« I«dttstriesta«dort imd Sicdl««g auf- zulvcker«; ebenso wird der Güterkraftverkehr dank seiner heutigen Lcistmlgsfäbigkeil das Streben der Landesplanung nach Auflockerung der Industrie erfüllen lassen. Allerdings ums; auch die Ramuordmiug aus die Verkchrsbelaugc Rücksicht nehme» »»d de» vorhandenen Zustcmd mit der cünstigen Entwicklung in Einklang bringen. Bermessungswesen - Reichsoerteidigung Dr. Frick im Ncichsamt für Landcöanfnahmc. Anläßlich der baulichen Neugestaltung des Neichs- nmlcs für Lcnidesniisnahmc in Berlin stattete NcichS- inncnminister Dr. F r i cl dieser Behörde einen Besuch ab. Vor der Gefolgschaft uud geladcmm Güsten sprach Rcichs- nmenministcr Dr. Frick über die Bedcntnng des deut schen Landesvcrmessimgswcsens für Landesverteidigung, Wissenschaft und Wirtschaft. Durch das Gesch vom 3. Juli 1934 sei der Zersplitterung des Vermessungswescus ein Ende bereitet und der Grimdstcin znr Acuordnnng gelegt worden. Der Minister fuhr fort: „Das Vcrmcssungs- wcseu wird zur Ncichsav-elegenheit erklärt, und zwar mit dem ausdrücklichen Na Vorbehalt für die Forderungen der Neichsverlcidignng. Alle Kräfte im deutschen Vermes- mngswesen werden ans ein großes Ziel hin ansgcrichtet: das deutsche K a r < n w e r k von Grund ans nen zu gestalte». Der deutsche Vermessungsbcruf wird im gan ze» einhettlich geordnet. Bundesminister GlaiseHorstenau in München Der österreichische Bimdesmmister Dr. h. c. Glaise- Horstencm, der sich augenblicklich zu Vorträge» i» München anfhält, sprach ii» Festsaal der Bayrischen Akademie für Wissenschaften über das Thema „Alt-Oesterreichs Heer in der dem Ischen Geschichte". Unter den zahlreiche» Anwesen den befanden sich Reichöstatthalter General Nitter von Epp Ministerpräsident Siebert mit de» Mitglieder» der bavcrisclwn La»desregier»»g »»d der Kommandierende Gcmeral des VII. Armeekorps vo» Neichcmau. Nor drei Zähren Die Eröffn»»» vor Reichs- kult»rla»u»cr am 27. Novem ber 1933. Am Rednerpult Reichsminister Dr Goebbels, der Präsiden; der Kulwrkaim mcr. In der ersten Zuhörer reihe (von links nach rechts): Ministervräsidcnt Göring, Bot- lchafter vo» Pape», der Führer mid Reichskanzler Adolf Hitler »nd Staatssekretär Funk, der Vizepräsidcm der Nelchskilltuc- lmmner. (Atlantic.)