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8«. Jahrgang Bad Schandau, Sonnabend de« 28. November 1936 Nr. 228 » SachM. " i""" «""'7)"° ""777 7 "7 . s.^< SiciiiS I 85) NM. !ci»1chl. Botengeld), ,nr LeIb)I. Bczugsprc, - : nw»^ ^„^die Post 2.0<) NM. Mi-gl. Bestellgeld. Einzel- Abholer »wuciil ' ' ,5 ^Ps. Nichterscheinen einzelner Nmnmeri, in olne wliercr Gewalt, Betriebsstörung nsw. berechtig, die Bezieher L L- Z, m^ L,I»U»u««wn B°i ^chmw«. . — ,L)aS Unterhattungsblatt- „Va0 ^ebeN IM Bild" Illustrierte Sonntagsbeilage: - Sächsische Elbzeiiun Tageblatt für die Sächsische Schweiz '.<c Lächsischc Elbzciinng enthält die a in I l i ch c n Bekanntmachungen des Bürger meisters zn Bad Schandau, des Haupizollamls Bad Schandau und des Finanzamts Sebnih. H e i in a t z e i I n n g snr Bad Schandan niit seinen Ortstcilcn Ostrau nnd Postclwih nnd die Landgemeinden r'lltendvrs, Goszdors mit Kohlmühlc, Klcingicß- hiibel, »rippen, Lichtenhain, Minetndorj, Pvrschdors, Prossen, Rathmannsdors mi> Plan, Neinhardlsdars, Schmilka, Schöna, Walicrsdors, Wendischsähre. Druck und Verlag: Sächsische Elbzcilnng, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaulcustr. 13t. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Gcmeindcgirvkouw: Bad Schandau Nr. 12. Gejchaieszcit: wochentags 1^8—18 Uhr. Ständige Wochenbeitaaen: "Unteryaitung »nv Een — 2 ,Zum Wochenende" - . Bolschewismus ist Untergang Relchsbauernliihrer Darrs vor ausländischen Bauernsührern Anläßlich des -1. Rcichsbauerntagcs cnipsing Rcichs- banernführcr N. Walther Darr» am Freitag in der Rcichöbaucrnstadt Goslar wie auch im verflossenen Jahre die wiederum zahlreich erschienenen Vertreter des aus ländischen Landvolkes. Dabei richtete er an sie eine An sprache, in der es u. a. heisst: Der Grundgedanke: „Das Bauerntum ist der Lebcnsgucll des Volkes und muß des halb erhalten nnd gestärkt werden" gilt gleichermassen für alle Länder. Wehe dem Land, das sein Bauerntum zu einer Menge industrieller Landarbeiter nmformcn will, wie das der Bolschewismus mit den grausamsten Mit teln tut! Der Bolschewismus trieb den Banen; von seiw'r Scholle. Er zwang den Bauern, als Arbeiter in Gross betrieben und in der Stadt notdürftig sein Leben zu sristcu. Der Bolschewismus zerstörte die Bancrnfamilie und brachte damit den Lebensquell des Volkes zum Ver- siegen. Der Bolschewismus richtete die blühende Land wirtschaft zugrunde. Trostlosigkeit und Dede atmen seine Dörfer nnd Felder. Sein einst reichen Ertrag spendendes Ackerland kann nicht einmal mehr die eigene Bevölkerung ernähren. So verwandelte der Bolschewismus sein Land in eine Wüste. Und überall da, wo man das Bauerntum zer stört, must die Folge sein: Verödung deS Landes, Ver- siegen des LcbcnSquells dieses Volkes nnd damit der Ver fall dieser gesamten Nation. Daö aber will kein gesundes Volk, daö kann auch keine ehrliche Staatsführung wollen! Denn national gesehen bedeutet die Vernichtung des Bauernstandes die Vernichtung eines entscheidenden staatSerhaltenden Faktors, international gesehen aber die Vernichtung desjenigen Elements, welches am stärksten den Frieden erhält. Denn der Bauer hat keine Erobc- rungsgclttstc, er will nicht über die Grenzen seiner Scholle hinaus. Vom Staat verlangt er den Schutz dieser ihm hei ligen Scholle und ist deshalb der Freund des Soldaten, der ihm diesen Schutz bringt. Bauer nnd Soldaten ge- hören also zusammen. Das Volk, das sein Bauerntum schütz«, dient der Sache des Friedens. Es ist nicht richtig, daß der Bauer das Streben hat, sich wirtschaftlich vom Auslände abzuschließen, etwa des halb, nm seine Erzeugnisse möglichst teuer zu verkaufen. Die nationalsozialistische Agrarpolitik Hal das von vorn herein erkannt. Sie sah, das; dieses Vorgehen auf einem Trngschlus; beruhte. Denn nicht die Einfuhr als ;olchc ist eine Gefahr, sondern die dabei sich betätigende skrupel lose Spekulativ», die die Bauern der Ausfuhr- und der Einfuhrländer in gleicher Weise ausbcntct. Deshalb haben wir auch zunächst einmal das deutsche Bauerutum wieder lebensfähig und unabhängig von jeder Spekula tion gemacht. Erbhofgesetz, Neichsnährstandögcsctzgebnng, Marklordnnng und gesunde Vorratspolitik waren m;d sind die Marksteine ans dem Wege zn diesem Ziel. Die fortschreitende Gesundung des deutschen Bauerntums gab uns aber die Möglichkeit, wieder eine vermehrte Einfuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse aus dein Auslände zuzn- lassen. Denn unser Ziel ist nicht, eine restlose Autarkie hcrbeizuführcn, sondern den notwendigen Bedarf zu decken und so die Ernährung des Volkes in jeder Lage sicherzustellcn. Wir wissen, das; dieses Ziel nicht von heilte ans morgen zn erreichen ist. Wir wissen ferner, das; zur restlosen Deckung des Nahrungsmittelbedarfes eine Ein fuhr gewisser Nahrungsmittel notwendig bleiben wird, um so mehr, als das große Erwerbslosenhcer wieder in den Arbeitsprozeß eingeschaltet worden ist. Wir sind deshalb bereit und haben cs durch die Praxis der letzten Jahre bewiesen, eine gesteigerte Ein fuhr landwirtschaftlicher Erzeugnisse zuzulassc». Aller dings müssen zwei Voraussetzungen erfüllt werden: l. must die Möglichkeit der Bezahlung dieser Mehr- ciufuhren durch vermehrte Ausfuhr gesichert sein, und 3. müssen sich die Bauern diesseits und jenseits der Grenzen in gemeinsamer Verständigung über die örtliche nnd zeitliche Beschickung der deutschen Märkte und über die zu liefernden Waren verständigen. In letzter Richtung liegen verheißungsvolle Ansätze auf Grund von Dentschland geschlossener Handels verträge vor. Ich bin aber der Auffassung, daß diese Ansätze weiter ausgcbaut werden müssen, damit das End ziel einer stetigen nnd dauerhaften Zusammenarbeit des Bauerntums diesseits und jenseits der Grenzen erreicht werden kann. Weitere Meldungen über den t. Reichsbauermag Seilen 4 bis i>. Arbeit und Kunst Festakt zur Dreijayresseier der Kuliurkammer und der NS.°Gemeinschalt „Kraft durch Freude' Im festlich geschmückten Kvnzcrtsaal der Berliner Philharmonie begingen die Neichskulturkammer und die NS.-Gemeiuschaft „Kraft durch Freude" gemeinsam das Fest ihres dreijährigen Bestehens. Zu dieser denkwürdigen Feier, die durch die Anwesenheit des Führers ihr beson deres Gepräge erhielt, hatten sich die Reichsminister, fast alle Ncichslcitcr der Partei, Vertreter der Wehrmacht, die Mitglieder des Kultursenats, die führenden Männer der sieben Einzclkammcrn der Neichsknlturkammer und alle Mitarbeiter Dr. Leys ay dem Werk „Kraft durch Freude" cingefuudcn. Dr. Ley gab die Parole: „Arbeit uud Kunst gehören zusammen." Er forderte die Kulturgcmeinschnft aller deutschen Volksgenossen als Grundlage einer ewigen Lebensgemeinschaft. Dr. Goebbels entwickelte die Grund sätze, nach denen die Arbeit der einzelnen Kultnrkammern weitergeführt werden soll, und gab einen Ucberblick übe» die Leistungen der vergangenen Jahre. Zu Beginn der Feier gedachten die Teilnehmer der Kundgebung der großen Toten der Nation in einem wun- derbarcn, vom Philharmonische» Orchester vorgetragenen Chor. Anschlicsteud sprach Heinrich George Worte Goethes aus dem mannhaften Werk vom Ritter mit der eisernen Hand. Nach Gcsangsvorträgcn sprach Dr. Ley Mein Führer! Als ich vor nunmehr drei Jahre» i» der denkwürdige» Sitzung im Preußenhaus »reinen Ge danken über die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" darlegtc, wurde diese Rede von viele» Mensche» mit sehr gemischten Gefühlen ausgenommen. Jedoch wir National sozialisten sahen in diesen Gedankengänaen die einzige Möglichkeit, um das große Sehnen nnd Hoffen des de;ü- .schen Arbeiters zu befriedige» und zu erfüllen. Mit der nationalsozialistischen Gemeinschaft „Kraft durch Freude" erfüllten wir dem Arbeiter seine große Sehnsucht nach seinem Vaterland und seiner Heimat. Wir befriedigten seinen berechtigten Stolz. Wir machten ihn dadurch zum vollwertige» Bürger seines Vaterlandes. Jetzt war der Begriff „Vaterland" für ihn nicht mehr ein totes Schemen, etwas Unerreichbares, Knltur, Reisen, Kunst, Theater, Sport, die See, die Alpen, der Rhein und vieles andere mehr, waren nicht mehr Vorrecht der besitzenden Klasse. Nun sagte man in bürgerlicher Kurzsichtigkeit und Verblendung, der Arbeiter wolle ja gar nicht-an diesen Dingen teilnehmen. Eine Bockwurst und ein Maß Bier ersetzten ihm tausend kulturelle Genüsse Neiu, meiue Volks genosse« und Volksgenossinncn, der Schönheitssinn ist nicht gebunden an das Wissen und an die Examina, son dern an das Erbgut und au den I n st i n k t. Daraus kommt auch dann letzte» Endes das Verständnis für die Kunst. Und zweitens: Jeder Mensch hat den Drang zum Höheren nnd zum Schöne». Da; Schöne dem Boll Mein Führer! Wen» man mich fragen sollte, welches va« größte Werk von Ihnen ist, so glaube ich, dies damit zn beantworten, daß Sie, mein Führer, das deutsche Volk zur Schöuheit, zu Edlem und Erhabenem geführt haben daß Sic diesen. Volk alles Häßliche fernhalten daß Sie diesem Volk das wirklich Zweckmäßige, da« Männliche, das Schöne zeige» nnd immer wieder gebe». O ja, meine Herrschaften, der Arbeiter versteh, das schon! Der Arbeiter begreift schon eine Bachsche Fuge oder ciue Oper von Richard Wagner oder die architekto nischen Schönheiten unserer Dome. Er weis; schon zu unterscheiden, was bolschewistischer Dreck uud was deutsche Kunst ist! Auch er, der Arbeiter - nnd vielleicht grade er - steht ergriffen vor den gigantischen Bergen oder dem Brause» der See, oder er ist gepackt vo» der Lieblich keit »»d Schönheit des Rhcintales. Von der herrlichen Fahne, die Sic, mein Führer, der Partei gegeben haben, bis zu dcu gigantischeu Bauten in > Nürnberg und in München, in den Aufmärschen der Par tei und in der straffen Disziplin unserer Soldaten, übcr- all, mein Führer, führen Sic das Volk zu Schönem! Wir haben durch Sic gelernt, das; alle Deutschen daran tcil- babcn sollen. Schönheit der Arbeit, Freude am Leben, Mcmnestum und Disziplin, Zweckmäßigkeit und Kraft, mit einem Wort, die NS Gemeinschaft „Kraft durch Freude" führt vielleicht am einfachsten diesen unbedingten Lebenswillen des deutschen Menschen aus. Wir wollen leben, wir glauben wieder an uns! Dadurch, daß wir die 1 deutschen Menschen an die Schönheiten ihrer Knltur und ! ihres Landes heranführen, wecken wir in diese» Menschen selber ungeahnte schöpferische Kräfte. Jetzt wer- s den selber Spiele geschrieben, Tänze gefunden, Feste ge- i macht. ! Sozialismus uud Kameradschaft Allein die Tatsache, daß die NS.-Gemeinschaft „Kraft i durch Freude" a«8 eigenem Können ihre Veranstaltungen ! finanziert, daß sie ohne jeden Zuschuß heute bereits ar- beitet, ist der Beweis, daß wir hier ritten Quell im Volke angeschlagen haben, der für unö alle völlig ungeahnte, - neue Kräfte mobilisiert hat. Den Gemcinschaftsgedanken, > den Gemeinschaftssinn! Wer einmal mit „Kraft durch Freude" gereist ist, trotz dem die Schiffe überfüllt sind uud die Waggons vollge stopft ihren; Ziele cntgegenrollen, wird nie wieder anders reise» wolle». Es ist, als ob man hier eine ganz »euc Umwelt antrifft. Die Menschen kommen alle dorthin mit dem Wille», sich zu freue». Disziplin und Freude: wahrer Sozialismus uud Ka meradschaft sind die Kennzeichen der NS.-Gemcinschaft „Kraft durch Freude". So hat sich dieses Werk zu dem entwickelt, wozu wir Na tionalsozialisten es haben wollen: Es ist nicht ein Ver- gnügungsverein, ein „Sichaustobcn" und „Sichausleben" ocr Menschen, ein Fördern der Triebhaftigkeit der Men schen, sondern es ist jene große Gemeinschaft geworden, die der deutschen Seele Kraft durch Freude, durch ! wahre, edle Freude am Leben, am Schönen, an der Kunst geben soll. So ist es nicht zu verwundern, daß heute, an dem Tag der dreijährigen Wiederkehr, hier die Neichskultnr- ! kammer und die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" s gemeinsam diesen Tag begehen. Damit soll bekundet wer den, das; die Arbeit und die Kunst zusnmmcngchören und das; wir dafür sorgen wollen, daß nie wieder die Ar- ) beit als etwas Dreckiges und Häßliches und Minderwer tiges gilt, von der sich die Kunst abstcllen müsse. Nimmt man dem Arbeiter die Kunst, so macht man ihn zum Pro leten, nud der Klassenhab wird von ihm Besitz ergreifen. Und nimmt man der Kunst den Arbeiter, das heißt, die Masse des Volkes, so wird auch sie verdorre» »»d ver- ! dursten müssen. Den» sie wird sich da»» in; luftleeren Raum befinden und ohne Wurzel und Verbindung mit s dem Volke sein. j So danke ich allen, die cs ermöglicht haben, daß wir , heute gemciusam diese Tagung begehen können, vor allem ! meinem Freunde, dem Pg. Dr. Goebbels und seiner > stetigen Förderung der NS.-Gemcinschaft „Kraft durch Freude". Leffnet die Tore der Kunst! Zum Schluß seiner Rede stellte Dr. Leh folgende j Sätze auf: Freude uud Hoffnung sind die unver- s wüstlichen Grundlagen allen Schaffens. Von dieser Le- , bcnsfreude muß das ganze Leben erfüllt sein, alle Gebiete müssen davon erfaßt werden. So ist es mein Wunsch und meine Hoffnung, daß „Kraft durch Freude" einmal das gesamte deutsche Volk in all seinen Sparten und auf allen , Gebieten erfassen möge. A r bei < undK u n st gehöre» zusammen! Wir müs sen alles tun und eifersüchtig darüber wachen, das; die beiden sich nie wieder trennen. > Unser Sozialismus ist uns kein Geschenk, das von, Hunmel fallt, sonder» die Mobilisatio» mW die Or- gamsatioi; der Energien unseres Volkes. Deshalb richte ich an Sie alle den Appell: Oeffnet dem Nrbcltcr, dem Bauer, dem Handwerker, dem gesamten Volke die Tore der Kunst weit nnd groß! Ruft das ganze