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für Okii- unct Oomülekau, Dlumeupfle^e unct I^IeintierLucüt Mehr Haselnüsse Der Anbau bou Haselnüssen verdient noch viel mcbr Beachtung, als ihm von Gartenbesitzern geschenkt wird, denn immer noch führen wir beträchtliche Mengen dieses» Schalenobstes aus dem Auslaudc ein. Neben dem ver hältnismäsrig hohen Aäbrwcrt — die Hasclnus; enthält etwa litt v. H. Fett und U> v. H. Eiiveis; — spielt der Er sah ausländischer Mandeln für Backwaren durch Hasel nüsse eine Nolle. Die Ansprüche des Hasclunßstranchcs an Boden und Klima sind verhältnismäßig gering, er liefert aber nicht überall reiche Nnßcrnlcn. Tiefgründige Böden mit millclmäßigcm Humusgchall sowie offene sonnige Nagelt bevorzugt er. Armen Sandboden muß man tüchtig mit Lehm und Kompost verbessern, wenn man Haselnüsse Pflanzt, und an schattigen Stellen darf man nicht viel Früchte erwarten. Parade die Zweige, die den Sträuchern die Breite geben und mehr waagerecht wachsen, sind besonders fruchtbar. Stehen die Sträucher eng, dann drängt das Wachstum zu stark nach oben zum Licht und die Fruchtbarkeit wird gemindert, Zu berücksichtigen ist dabei noch, das; der HaselnuWranch ein Windblütler ist, d. h. er bedarf des Windes zur Ueberlragung des Blütcnstaubes auf die Narbeu. Mäuulichc und weibliche Blütcu siheu getrennt an derselben Pflanze. Es mus; ein frischer Luft zug durch die Sträucher geheu können, sonst bleiben die Blüten taub. Will man nicht die gewöhnliche einheimische Haselnns; Pflanzen, dann hat man die Wahl zwischen zwei Haupt- klasscn: Lambertsnüsscn und Zclleruüsscu. Bon ihnen sind die Lambertsnüssc empfindlich gegen starken Frost, auch licbcu sic nahrhaftere», humusreichen, frischen Boden. Ihre Früchte sind sehr wohlschmeckend. Sie sind mit langer, über sic hinansrcichendcr Hülle versehen, so das; sic vollständig von ihr bedeckt sind. Die Zcllcrnüsse haben kurze, die Frucht meist unr zur Hälfte bedeckende Hülsen. Großfrüchtigc Haselnüsse sind Kulturpflanzen, die ebenso gepflegt sein »vollen wie Buschobst. Schwachwüchsigc Sorten wie Webbs Prcisnns; pflanzt man mit drei bis vier- Nieter Zwischenraum, Wunder von Bollweilcr und die Hallischc Niescnnus; brauchen vier bis fünf Meter Ab stand. In den ersten Jahren bringen llntcrknltnrcn den Aufwand für die SanbcrhalNmg des Bodens unter den Rußsträuchern reichlich ein. Nach vier bis fünf Jahren wird die UntertnUur unmöglich, denn Haselnüsse sind Flachwnrzlcr. Alle drei bis vier Jahre müssen die Bodcnausschlägc ausgeglichen werden, einige hiervon läs;t man jedoch für die spätere Krone stehen. Die Hasclnus; trügt am vorjährigen Holz. Diese Fruchttricbc werdet! beim Schnitt gesondert behandelt. Den äußeren Laubtrieb der Fruchtrute schneidet man bis über ein Laubaugc, das zwischen männlichen und weiblichen Blüten siht, fort. Wird dieser Fruchtholzschnitt jedes Jahr vorgcnommen, lassen sich die Erträge bcdentcnd steigern. Leitern für die Obsternte Biele Früchte unserer Obstbäumc hängen leider so hoch, das; wir sic von der Erde ans nicht erreichen können. In jungen Gartenanlagen brauchen wir allerdings keine Bier- oder Scchsmctcrlcitcr, wie wir sic in der Erntezeit an den Obstbanmricscn mancher Bancrngärtcn lehnen sehen, aber ohne Leiter gehl cs auch bei Buschbäumcu ost nicht, wenn sic über das erste Dutzend Lebensjahre hinaus sind. Für die Ernte ihrer Früchte werden wir freistehende Leitern bevorzugen, weil sic das Pflücken der Früchte mit größ ter Schonung der Zweige er lauben. Mit einer angelegten Leiter würden wir bei den niedrigen Baumformcn viele Zweige knicken und doch kaum eineu sicheren Stand gewinnen. Nm bequemsten werden wir da fertig, wenn wir eine Bockleiter be nutzen, die wie die hier abgcbil- dete auf drei Bei nen steht. Die Lei tern, die mau im Haushalt bcuutzt, habe» vier Füße, uud auf dem un- ebcneu Garten boden macht es viel Mühe, Stellen zn finden, wo alle Füße fest auf dem Boden ruhen. Die dreibeinigc Leiter wackelt dagegen nie und nirgends, nnd dadurch steht der Pflücker so sicher ans ihr, daß er leicht mit beide» Händen arbeiten kann. Bodenvorbereiiung für Obstpflanzungen In Gärten, die neu angelegt werden, ist es praktifch, die Flächen für Obstbäume zu rigolen und sich nicht mit einzelnen Baumgruben zu begnügen. In rigoltes Land gepflanzte Bäume fallen gegenüber solchen in unrigoltem durch starken Wuchs und gesundes Laub auf. Das Rigolen ist zwar zeitraubend und mühevoll oder, wenn man es nicht selbst ausführen kann, ter^r, man kann die Arbeit aber auf längere Zeit verteilen, ohne die Pflanzung hin ausschieben zu müssen, wenn man zunächst nur schmale Pflanzstreifen umstürzt. Die Wurzeln der jungen Bäume und Sträucher breiten sich in dem gelockerten Boden aus Kußgeschwülste bei Hühnern Hühnera»»gen" durch Auslauf- und GihstangenmänAl Wenn der Sommer zu Eudc gebt uud die Hühucr iu der Manser siud, trete» häufiger als sonst im Jahre Fus; ballcmgeschwüllstc bei ihncu ans. Irrtümlicherweise bringe» sie die Hüh»erhalter ost mit i»ucrc» Kra»khcilc» wie Tuberkulose uud Gicht i» Zusammeubaug. Ma» ka»» aber leicht beobachte», das; das Leide» seine» Ursprung fast immer von der Fußsohle aus nimmt und von bier ans ans die unter der Sohle liegenden Teile, wie das Ballcn- kisscn, die Sehnen scheiden, die Schlcim- bcntel und schließ lich auch die Gelenke übergrcift. Für diese ' Auffassung sprechen die an der Fußsohle fast stets vorbande- ncu, scharf abgc- grcuzlcn, bornarti- gcu Auflagcruugeu, die deu bei Men schen vorkommcndc» „Hühncrangctt" sehr ähnlich sind. Man erklärt sich die Entstehung des Leidens daher wohl am beste» mit äuße re» uicchattische» Ei»wirk»»gc», wie Q»clschu»gen durch scharfkantige oder runde vielleicht auch sehr unebc wurzeln durchsetzten Boden, durch das Hcrabflicgcu der Tiere vou hohen Sitzstangcu oder Baumzwcigcn. Man »ins; bedenken, das; das Körpergewicht des Huhnes völlig auf der Fußsohle und den Zehen ruht, und der Fußballen in erster Linie die Stöße beim Gehen uud Springen abznfangen hat. ^m hänfigstcn kommen solche Fnßballcngcschwülstc bei schwere» Hülmer» und bei Lcg- hor»he»»c» vor, u»d zwar gewöhnlich bei älteren Tieren. Bei dem schweren Hnh» wundern wir nns darüber nicht," weil cs infolge seines Körpergewichtes schwerfälliger ist, 1 beim Leghorn aber sind die Beine besonders schwach gc- i banl und bei seiner Lebhaftigkeit ist cs Unfällen mehr aus- j gesetzt. In; Herbst schciucu die Mängel des Auslaufes, die dem Entstehe» der Fußballciigeschwülstc Borschub kcislc», am »leiste» ausgeprägt zu sei». Die Krankheit besteht in einer eitrigen Entzündnug, die sich durch Abstcrbcn der mu Blutgesäßcu arme« Ge- webeteile ständig ansbrcitct. Der Körper sucht sich durch Abtapselu oder Abszcßbildung zu helfen, nnd cs cntstchcn pfropfarligc gelbliche Käsemassen, die leicht entfernt werden ' können, wenn die Entzündung genügend weit vorgc- schrUicn ist. Beim Heranshcben findet man meist, daß sie mit der Fußsohle iu Bcrbinduug stehen nnd diese durch bohrt habe». Um die Fußballeugcschwulst zu heilen, er- weichl mau sie zuerst durch wiederholtes Badcu iu heißem Seiscnwasser oder Bcpiuscln mit Jodtinktur. Dauu ver sucht mau den Eiter hcraucHudrücken uud entfernt alles abgestorbene Gewebe. Dabei ist cs kaum zu umgehen, das; man die Ansflnßöffnnng mit einem Messer erweitert, wo bei leicht starke Blntnngcn entstehen. Nach völliger Sänbc- rnng der Mundhöhle tupft man sic mit Jodtinktur aus und läßt sic abtrockncn, bevor man einen Perband oder ein Heftpflaster anlcgt. Die behandelten Tiere müssen die nächste» Tage i» eitlem besondere» Stallabtcil mit sauberer Einstreu gehakte» werde». Dem Aiiflrctc» vo» Fußballcugeschwülsteu beugt man am beste» dadurch vor, daß ma» die Ausläufe iu Ordnung hält und für lockeren Boden darin sorgt. Die Sitzstangcn sollen fünf Zentimeter breit nnd an den Kanten abge rundet und nicht so hoch angebracht sein, daß die Hühner sich beim Hcrabslicgcn Schaden tun können. Sitzstangcn, durch zu harte», ic», mit Steinen und Baum und nehmen das stchcngcblicbcue Stück erst nach zwei bis drei Jahren in Anspruch. Mau steckt sich für jede geplante Baumreihc einen metcrbrcUen Streifen ab und wirft an einem Ende einen Graben aus. Dabei setzt man die obere, 25 Zentimeter starke Erdschicht nach der ciucn, die darunter liegende gleich starke nach der anderen Seite. Dann gräbt man die Sohle des so entstandenen Grabens spatcntief sorgfältig um. Nunmehr hebt man einen ncnen Graben ans nnd füllt dabei den ersten wieder. Natürlich darf keine Zwischenwand stehcnbleibcn. Man rückt ans diese Weise be liebig weit vor und füllt den zuletzt entstehenden Graben mit dem Anshnb des ersten Grabens der Nachbarrcihc, die man nnn in umgekehrter Richtung in gleicher Weise rigolt. Hat man den Anfang des zuerst rigolte» Streifens wieder erreicht, füllt ma» de» letzten Graben mit der bcrcitlicgcn- den Erde, die bei Beginn der ganzen Arbeit ansgcworscn wurde. Man spart ans diese Weise das Hin- nnd Herkarrcn, sowie das doppelte Ailsnchmcn desselben Bodens. Gemüsesaat für die Krühjahrsernte Außer deu im Spätsommer gesäten und gepflanzte» Kohlarte» ka»» ma» auch Kopfsalat überwintern. Es gibt einige Sorte», die sich durch besoudcrc Härte auszcichue». Die beste ist wohl „Nausen", daneben kommt »och „Eis kopf" i» Frage. Für de» Hcrbstattba» wähle ma» aber a»f jede» Fall eine Gartcnecke, die vor scharfem Ostwind geschützt ist. Die Pflanze» mit Nadelholzreisig zn bedecken, empfiehlt sich nicht, weil sich darunter gern Schnecken uud anderes Ungeziefer cinnisten. Je nach der klimatische» Lage sät inan Ende Augnst bis Mitte September. Die Plänzchen dürfen nicht zu weit entwickelt in den Winter gehen, dann sind sic empfindlicher als in der Jugend. Die Furchen des Beetes läßt man von Ost nach West lausen, und zum Schutz gegen Wintersonne wirft man die ausgehobene Erde nach Süden. Die Furchen sollen zehn bis zwölf Zentimeter breit und fünf bis acht Zentimeter tief sein. Sind die Beete der Wiittersonnc sehr ausgesetzt, taucu die SounenstrahlenPflauzcu »ndErde auf, nachts gefrieren sie wieder, und diese» rasche» »»d schroffe« Tcmpcratnr- wechsel vertrage» die Pflanzen schlecht. Frischen Dünger darf ma» dem Wintersalat »icht geben; er wird dadurch frostempfindlicher und fällt auch leichter dem Wurzelfras; durch Würmer zum Opfer. Gute Erde müssen die Furchen natürlich enthalten. In sie pflanzt »ran Anfang bis Mitte Oktober die Setzlinge auf 10 bis 15 Zentimeter Entfer nung,, man rechnet damit, daß doch ein Teil der Pflanzen im Laufe des Winters zugrunde geht. Einfache Gänsemast In den ersten Monaten kostet die Ernährung der Gänse sehr wenig. Ihre Hauptnahrung besteht aus Grünen;, das sie sich selbst rupfen. Tierisches Eiweiß, das die Haltung der Hühner und Enten verteuert, brauchen sie nicht. Im August kommen sic auf die Stoppel, wo sie schon anfangen, Fett anzusetzen. Darauf folgen noch drei bis vier Wochen Stallmast. Mit dieser hat man ant meisten Erfolg, wenn man den Tieren die Freiheit nicht plötzlich entzieht. Sperrt man sic in einen Stall ein, muß man dafür sorgen, das; die Luft darin immer gut ist. In schlechter Luft leiden die Gänse sehr, sie hören darin sogar auf zu srcsscu. An; besten bringt inan sic in dieser Zeit in offenen Lattcnvcrschlägcn unter, auch nachts. Der Futlcrtrog darf nie leer werden, muß aber immer sauber- gehalten werde«. ? , I« de« crstc« vicrzch« Tage« dieser Mastzcit besteht das Futter der Gäusc hauptsächlich aus geschnitzelten Mohrrüben, denen man einen kleinen Teil ebenfalls zer kleinerter Zuckerrüben zusctzcu kann. Damit mnß man aber vorsichtig sein, weil Zuckerrüben abführend wirten. Die stets gefüllten Trinkgcfäße bringt man an; besten außerhalb des Gatters au, den , Tieren durch dessen Zwischcuräume leicht erreichbar. Die Eiustreu inueu muß nämlich immer trocken bleiben, sonst leiden nicht nur die Federn, sondern anch der Fettansatz. Man kann die Trinkgcfäße anch auf cineu Holz oder Eiscnrost über einer kleinen Grube stellen, damit das verspritzte Wasser ab- sließcn kann. Für die Einstrcu eignet sich besonders gut Torfstren unter einer Lage kurzgcschnittenem Stroh. Dieses crncnen man nach Bedarf alle Tage oder jeden zweiten Tag, die Torsuntcrlage kann acht bis zehn Tage ihren Dienst tun. Mohrrübenfuttcr macht das Gänsefleisch wohl schmeckend und saftig und wird von den Gänsen gern ge fressen. Es ist darin den; Körncrfntter überlegen. Auf die Mohrrübcnmast von vierzehn Tagen kann man aber eine ebenso lange Körircrmäst folgen lassen. Dabei ver wendet man Hafer oder gemälzte Gerste. Anch den Hafer kann man angckcimt vorsctzen, er ist dann reicher an Zucker uud Pitaminen und leichter verdaulich. Die Tiere fressen außerdem gekeimte Körner viel lieber als trockene. Unter stützt wird die Mast noch durch zerkleinerte Holzkohle, die «ran unter das Futter «lischt. Ihre g«1c Wirkung besteht iu der Verhütuug von Verdauungsstörungen. Edle Blüfensträucher Den Duft des wcihblühcnden Jasmins oder Pfeifen strauches möge« manche Menschen nicht, weil er leicht zu aufdringlich wird, aber die Fülle der weißen Blüten sichert diesen, Gehölz die Liebe vieler Gartenfreunde. In den Baumschnllisten finden wir es unter dem Namen Philadelphns, und unter den.vielen Arten und Sorten, die große Gärtnereien hcranziehan, sind die schönsten diö Züch tungen, die wir dem französischen Gärtner Lemoine ver- . danken. Sie tragen daher auch alle französische Namen. Diese Edeljasminc lassen sich in zwei Gruppen scheiden: bei der einen wird die Massenwirkung in der Blüte erstrM» bei der anderen die Ausdehnung der Blüte auf einen längeren Zeitraum. Zu der ersten Gruppe wären dann zn rechnen Avalanche, Pavillon blanc, Montblanc und Bouquet blanc, zu der zweiter, Poie lactse, Virginal, Mer de glace und Rosace. Die leisten von diesen Sträuchern wachsen kräftig und blühen so reich, daß sich die TrWe unter der Last der Blüten biegen. Den stärksten WuchL zeigen Pavillon blanc, Bouquet blan?, Poie lactöe, Vir- ginal und Rosace. Am angenehmsten duften Pavillon blanc und Montblanc. Bei einigen ist der Duft sehr schwach. Dunkelgrünes Laub haben Pavillon blgnc, Montblanc, Bouquet blanc, Virginal, hellarüu belaubt kuL Avalanche. Poie lactSe und Rosace. 00.