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Völkische Aufgaben Politisches Soldatentum — Der beste Werler — Beoöllerungspolitil Anläßlich der Kreiswaltcrtagnng der Deutschen Ar- beitSsront aus der Ordensburg Erössinscc sprach Grup penführer Eckhardt als-Stellvertreter des Burgkom- mandantcn über politisches Soldatentum. Ausgehend vom Erleben des Krieges, das eine Umwertung aller Werte cinlcitelc, schilderte der Niedner die Welt der letz ten Soldaten des Krieges, die sich in den Freikorps mit der besten ManneSlugcnd verbunden hatten und die den Ruf Adolf Hitlers zuerst vernähme». Aus der un»mehr zwischc» der svldnUschcu Führer- Persönlichkeit Adolf Hitlers und seiner soldatischen Ge folgschaft entstehende» dnucriidc» seelisch-geistige» Wcch- sclbczichnug inid ans Treue und Opfcrbcrcitschnft ent stand der Typ des Soldaten als politische Gestalt. Die Parte! als Knmfgcmcinschaft, als Kampfordcn, ist die Heimat des politischen Soldaten. Der politische Soldat »ins; vor allen« Aktivist nnd Propagandist sein. Spartanische Einfachheit nnd Härte müssen ihn anszcichncn um der Autorität in« Polke wil len. Jnstinktsichcr »ms; er zwischc» Frcimd »»d Feind unterscheiden können. Dies ist besonders wichtig in Zei ten, da der Gegner sich zu tarnen beliebt. So entwickelt sich der Typ des heroischen, kämpferischen Gefolgsmannes Adolf Hitlers. Tann ergriff Amlslciter Pros. Dr. Arnhold das Wort zu einer große» Rede über Arbcitsführnng nnd Vernfscrzichnng. Er führte n. a. aus: Drei Eigenschaf ten hat der dentschc Mensch: das Soldatische, das Hand werkliche und das Fanstische. So ist Bcrufserziehnng nötig, um das Köimcu zu cutfaltcu. Endlich »ms; die Erziehung nach der charakterlichen Seite gefördert werden. Das Entscheidende ist immer das Gclerntscin, des halb haben wir als Grundlchrgang anch den Grundsah ausgestellt: „Eisen erzieht". DaS bedeutet, das; z. B. auch der jnngc Kanfmaun erst einmal im blnnc» Arbeitskittel praktische Arbeit lernen und im Betrieb stehen must. Deshalb hat die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung ! und Arbeitslosenversicherung zwei Millionen Reichsmark bcrcitgestcllt, »m eine handwerkliche Erziehung nach »n- s scrcm Grundsatz durchzuführcn. Bei alledem ist die systc- > matische Einschaltung des Elternhauses uud der Hitler- § Jugcud nötig. Eine große Zukunft werden ferner die Gcmeinschaftswerkstättcn haben, wie sic z. B. die fehle- s fische Energiewirtschaft schon eingcführt hat. Die Erwach- se»c»sch»l»»g endlich erfolgt »ach dem Arbcitsbcstvcrfah- > rcn. Auch derjenige, der schon eine Arbeitsstätte hat, hat s noch die Verpflichtung, sich weiter ansznbilden. Kein ' Deutscher ohne planmäßige Berufsausbildung — das ist , unser Streben. Wir wollen den besten Werker der Welt i schassen. Daraus sprach der Leiter des Nasscnpolitischcu Am tes der NSDAP., Dr. Groß. Seine Ausführungen dienten der Klarstellung des Begriffes Bcvölkcriingspoli- lik. Was der Politiker und Staatsmann braucht, erklärte er, ist die Erhaltung der Existenz des Volkes in seiner bluthaftcn Dascinsform. Diesem Zweck dient zum Teil alle Politik. Es sind also Maßnahmen nötig, nm daS Fremde znrückzndrängcn und fernzuhaltcn. Aber das allein genügt noch nicht, um Gefahre» abzuwe»dc», son dern es muß dazu noch das positive Gebiet der Bevölkc- rnngspolitik hinzukommcn. Das Gebot der Steigerung der Geburtenziffer steht als ganz große völkische Ausgabe vor uns. Der Mensch hat zwei Funktionen: Einmal seinen Plast dort auszufüllcn, wohin er gestellt ist; zum zweiten must er erkennen, daß er mit den Generationen ver flochten ist, und must danach handeln. Jeder hat die dop pelte Aufgabe eines individuellen Lebens und des Weiter- rcichcnS der ererbten Anlagen. Dr. Groß schloß mit den; Hinweis darauf, daß in s dieser Welt der Geist an den Körper gebunden ist nnd wir diesen Körper als Träger der Seele erhalten wollen. Die Reichstagung der NS.-Kutturgemeinde in München München. Die Rcichstagnng Ib.W der NS.-Knltnrgcmcindc, dic in den Tagen vom 11. bis 19. Juni in München stattfindet, wurde am Sonntagabend im Kongleßsaal des Deutschen Museums feierlich eröffnet. An der Tagung nehmen etwa 2090 Amts- warte der NS.-Knltnrgcmcinde ans dem ganzen Reich nnd zahl reiche Ehrengäste teil. Als Auftakt der Rricbstagnng habcu die Tagungsteilnehmer unter Führung des Amlsleitcrs der NSKG., ! Dr. Waller Stang, an der Ehrenwache auf dem Köuigsplatz s im Gedenken an die Toten der Bewegung einen Kranz nieder- , gelegt. Ter „Germanische Bund" in Kalifornien hat ein Begrü- ! ßungstclcgramm an die Tagung geschickt nnd damit die enge s Verbundenheit der Ausländsdeutschen mit dem Reich bekundet, s Eröffnet wurde dic Tagung mit zwei musikalischen Urans- i sührungen von I. Jngcnbraud und Julins Wciswann, ! ansgeführl vom Reichchymphonicorchester der NSDAP., unter j Leitung von Franz Adar nnd Erich K l o ß. s Gauleiter Slaalsmiuistcr Adolf Wagucr begrüßte die Teil- , nehmcr der Rcichslaguug aus das herzlichste in seinem für die " Geschichte der Bewegung so bedeutungsvollen Gcburtsgan der - NSDAP., in München, der Stadt der Kunst, die nach dein Wil- s len des Führers auch künftig wieder in unserem deutschen ! Vatcrlandc das Kulturzentrum abgcbcu werde. Ter Gauleiter ! erklärte, er würde sich sehr freuen, wenn dic NS.-Kulturgcmcindc, die ebenso wie die Partei von München aus ihren Weg in das Reich angetrctcn hat, wieder nach München zurückkämc. Znm Schlnß wünschte der Gauleiter der Reichstaguug eine recht er folgreiche Arbeit. Reichslciter Oberbürgermeister Fiehler begrüßte dic Ta gungsteilnehmer in München, das einen guten Boden nicht nur für "den Kampf um dic äußcre Macht, sondern auch für den Kamps um dic Sccle dcs deutschen Volkes abgcbc. Er sprach dic Hoffnung aus, daß dic Rcichstagung dic NSKG. wicdcrum einige Schritte aus ihren Arbeitsgebieten vorwärtsbringen möge. Der Amtslcitcr der NS.-Kulturgcmcindc Dr. Walter S t a n g begrüßte im Namen des Neichsleitcrs Alfred Rosenberg die Gäste. In einer programmatischen Rede behandelte er dann eingehend Entstehung, Entwicklung, Ziele und Aufgaben der NS.-Kulturgcmcindc und lcgtc dic Grundsätze dar, nach denen dic NSKG. sich bei der Pflege dcs Thcatcrs, der Mnsik, der Hand werks- und Bolkskultur zum Teil auf ueueu Wegen betätigte. Weiterhin sprach er von dem Programm dcr Rcichstagnng, das ein Spiegelbild einer täglich im Reich, in den Ganen bis in dic kleinstem "Ortsgruppen hinunter sich vollziehenden Pflegerischen nnd organisatorisch ansrichtcndcn Arbeit am kulturellen Ausbau des Dritten Reiches sein solle. Mit einem Dank an dic Stadt München und an den Traditionsgau Müucheu-Obcrbayern schloß er seiue Ansprache und erklärte nach einem Gedenken an den Füh rer dic Tagung für eröffnet. i Eiiiwcihnn.q der Neichssiedlerschulc Erlangen Eine dcr wesentlichsten Voraussetzungen für das Ge linge» dcs deutsche» Siedlungswerkes ist dic laufende Betreuung und Schulung dcr angesctztcn Siedler. Zu diesem Zweck wurde in Erlange» a»f dem Gelände dcr ehemalige» KreiSgcflügclzuchtanstalt mit Hilfe dcs Kreis tages vo» Ober- »»d Mittclsranke» und des Rcichsorga- »isalicmslcitcrs Dr. Ley ci»c Siedlcrschulc eingerichtet. Die Einweihmig dieser Schule findet am Montag, den lü. Jnni, in AMvcscnhcit dcs RcichsorganisationslcitcrS Dr. Lev statt. Diese Schule stellt dic erste ihrer Art iu Deutschland dar. DeiltWM Nd Wöllmen Dr. Schacht über dic neue deutsche Wirtschaftspolitik Belgrad, l l. Juni Dcr Gouvcrucnr dcr Jugoslavischc» Natioualbcmk, Dr. R a d o s a v l j e v i t s ch, gab zu Ehren des Reichs- bankpräsideulcn Dr. Schacht ein Essen, an dem n. a. HandelSministcr Dr. Vrbanitsch, Finanzministcr Lctitza, der dentschc Gcsandte v. Hcere», der Landesgrnppenleitcr der NSDAP., Ncnhanse», sowie führende Persönlichkeiten dcs hiesigen Wirtschaftslebens tcilnahmen. Dr. Radosavljevitsch hielt im Verlaufe dcs Esscus eine Rcdc, iu der er seiner Freude über de» Besuch Dr. Schachts Ausdruck verlieh. Jngoslawieu lege das größte Gewicht auf dic Entwicklung dcr jugoslawisch-deutschen Handelsbeziehungen nnd wünsche, daß der jugoslawisch- deutsche Güteraustausch möglichst große» Umsa»g cm- »ehme. Die jugoslawische Volkswirtschaft, die überwie gend agrarischen Ebaraktcr habe uud dic deutsche Volks- Wirtschaft mit ihrem überwiegend industriellen Eharaktcr ergänzten sich in natürlicher Weise und scicii aufeinander angewiesen. Diese Wirlschaftsvcrbnndcnheit, die schon immer bestanden habe, entwickele sich zu beiderseitiger Zufriedenheit in immer stärkerem Maße. Dr. Radosavl- jcwitsch schloß seine Rede, indem er auf das Wohl dcs Führers nnd Reichskanzlers, ans das Gedeihen dcs deut schen Volkes uud auf das persönliche Wohl Dr. Schachts sein Glas erhob. Reichsbankpräsidcnt Dr. Schacht führte in seiner Erwiderung nach Worten des Dankes u. a. aus: „ES ist dic schaffende Arbeit fleißiger Völker, dic im Vordergründe aller Wirtschaftsbeziehungen stehen must. Dcr Geld- und Kapitalvcrtchr hat sich nach den national- wirtschaftlichen Bedürfnissen dcr Völker zu richten uud nicht umgekehrt. Daö ist daS durchaus Neue, daS wir in Deutschland als nationalsvzialistischc Wirtschaftspolitik bezeichnen, eine Politik, dic davon auögeht, dast die Lebensbedürfnisse einer Nation ans wirtschaftlichen, wie auf allgemeinem Gebiet die Richtung angcbcn müssen. Diese Erkenntnis schließt die Achtung nicht nur für dic eigenen, sondern anch für dic Lcbensnotwendigkciten anderer Völker in sich und baut hierauf dic neue Wirt- schnfts- und Kapitalpolitik auf. Der inlcruationalc Kapi talismus alten Stils hat sich durch seine eigene Hybris geendet. Kraftvoll ringen dic jugendlich fühlenden Völ ler nach neuen Lebensformen auch in dcr Weltwirtschaft. Der Verrechnungsverkehr im internationalen Zah- lungswcsen und dic Ausglcichsgcschäftc mannigfacher Art, die wir eingeführt haben, müssen zur Zeit noch als un vollkommen und lästig empfunden werden. Sic sind ein Notbehelf, aber sie sind Begleiterscheinungen einer wirt schaftlichen Umstellung, dic aus der Not von Völkern ge boren ist, die aus eigener Kraft ihr Schicksal gestalten wollen. Ich bin aufrichtig erfreut, bei meinem Besuch in dieser Hauptstadt eines mächtig aufblühenden Landes solchen Wille» zur Gestaltung aus eigener Kraft vorzufindcn. Wer wie ich seit fast zwei Jahrzehnten nicht in Belgrad ge wesen ist, »ruß aufrichtig erstaunt sein über die Wandlung dieser Hauptstadt, die dic Wandlung ihres Landes wider spiegelt. Ungehobene Kräfte mannigfachster und reichster Art sind in diesen, Lande vorhanden, die zu entwickeln ein tüchtiges nnd erfahrenes Volk an der Arbeit ist. Sie dürfen versichert sein, daß die Deutsche Neichsbank und daß ich selbst mit vollster Sympathie im Interesse nnserer beiden Länder alle Bemühungen unterstützen werde, die darauf gerichtet sind, dic Beziehungen nnserer beiden Nationalwirtschaften enger und nutzbringender für beide Teile zn gestalten. Wenn aus dieser Zusammenarbeit zwischen unseren beiden Völkern eine gleich freundschaft liche Gesinnung entstehen sollte, wie sie zwischen nns bei den persönlich hcrbeigeführt worden ist, so würde ich dar über ein hohes Glück empfinden, und ich weiß, daß diese Empfindung von allen meinen deutschen Volksgenossen ge teilt wird." Dr. Schacht erhob zum Schluß seiner Rede sein Glas ans das Wohl König Peters II. von Jngoslawieu, auf das Wohl dcs Prinzrcgenten, auf das Wohl des jugoslawischen Volkes und Dr. Nadosavljcwitschs. Ncichsbankpräsident Dr. Schacht ist inzwischen nach Athen weitergereist. Dr. Schacht wurde mit dein Orden der jugoslawischen Krone I. Klasse ausgezeichnet. Or. Schachts Battanrsise Vom griechischen König ausgezeichnet. Athen, 15. Juni. Dcr zweitägige Besuch des Neichsbankpräsidentcn Dr. Schacht in dcr griechischen Hauptstadt verlief allseitig be friedigend. Am Sonntagvormittag hatte Dr. Schacht eine längere Unterredung mit dem Gouverneur und der Lei tung der griechischen Notenbank, die u. a. die Belebung des gegenseitigen Warenaustausches zum Gegenstand hatte. Am Sonnabendabend fand ein Empfang beim ehe maligen Außenminister Maximos statt. Sonntagpormittag gab der deutsche Geschäftsträger Pistor für Dr. Schacht ein Frühstück, an dem u. a. Ministerpräsident Metaxas, dcr Wirtschafts- mH Finanzminister und führende Per sönlichkeiten dcs öffentlichen Lebens tcilnahmen. Am Sonntagabend gab der Gouverneur dcr Notenbank zu Ehren Dr. Schachts einen Empfang. König Georg von Griechenland hat dem Neichsbankpräsidentcn Dr. Schacht das Großkreuz des Georgsordens verliehen. Kreuzer „Königsberg" in tzelsingfors In Helsingsors traf zn einem fünftägigen Hasen- besuch der deutsche Kreuzer „Königsberg" ein. Der Be such löste vor allem in Kreisen der Deutschen in Finn land besondere Freude aus, da cs seit t!U8 das erstemal ist, daß wieder einmal ein größeres deutsches Kriegsschiff einen finnischen Hasen anläust. Dcr Kommandant des Kreuzers, Fregattenkapitän Paul, machte die offiziellen Besuche. Abends gab dcr dänische Gesandte von Blücher ein Festessen. Veranstaltungen dcr deutschen Kolonie für dic Besatzung wechseln mit Ausflügen in das Innere des Landes ab. Kranzniederlegung an den tzeidengrabern HclsingforS, 15. Juni. ' Zu Ehren der Besatzung dcs hier zum Besuch ein- getroffenen Kreuzers „Königsberg" fand ein Frühstück beim stellvertretenden Verteidigungsminister und am Abend ein Essen beim Chef der Sccstrcitkräfte statt. Am Sonntagvormittag legte dcr Kommandant dcs Kreuzers „Königsberg" an den deutsch-finnischen Heldcn- gräbcrn einen Kranz nieder. An dieser Totenehrung, der auch der Ehcs der finnischen Sccstrcitkräfte beiwohnte, nahm auch dic Bevölkerung starken Anteil. Dic Kapelle dcs deutschen Kreuzers veranstaltete dann ein Prome naden Konzert, mit dem sie einem großen Zuhörcrkreis viel Freude bereitete. ^00006 Mark für die Hochwasseropfer Slaalsmiuistcr uud Gauleiter Adolf Wagucr hat an> den Gauleiter der Bayerischen Ostmark, Wächtlor, folgen des Telegramm gerichtet: Zur Durchsühruug dcr vorläufig unumgänglich gcbotencn Hilfsmaßnahmen ans Anlaß dcr Ueberschwcmmttng im Donaubecken stelle ich zunächst einen Betrag von insgesamt 100 000 NM. znr Verfügung. Zu berücksichtigen sind in erster Linie die Geschädigten, bei denen eine Existenzgcfährdnng vorliegt. Ich erwarte jedoch, daß alle an den Hochwasserschutzmaßnahmcn Beteiligten von sich ans nun alles tun, nm die von mir in Anssicht und teilweise bereits in Angriff genommenen Arbeite» zur Durchführung dcr Hochwasscrschntzbanten zn unter stützen und zn fördern, damit künftig derartige Kata strophen unmöglich werden. Lar Svitzelunwesen in LftoberWesien Enthüllungen im Kattowihcr Hochvcrratsprvzcß. Kattowih, 13. Juni. Im großen Kattowitzcr Hoch- vcrratsprozcß wiederholte der Kriminal-Aspirant Tyo, dcr als Hauptbelastungszeugc gilt, zunächst im wesent lichen dic in dcr Anklage erhobenen Beschuldigungen gegen dic Angeklagten. Von den Angeklagten befragt, antwortete er answeichend, wie er überhaupt einen sehr befangenen und unsicheren Eindruck machte. Aufsehenerregend waren die Aussagen dcs Mitange klagten Spitzels Piclorz. Auf sein Befragen mußte der Kriminalbeamte Chwila bestätigen, daß er den Piclorz nufgcfvrdert hatte, dcr Polizei Spitzeldienstc zn leisten. Piclorz erklärte weiter, dcr Pvlizeiagcnt Ptok habe ihm ciumal gesagt: „Dcr Pvlizeiagcnt Hochulla auS Janvw will, dast du ciue Bewegung gründest, in den Ortschaften drei biö vier Lenke findest, Listen führst nnd dic Sache orgauisicrst". Dafür sei ihm, dem Angeklagten Piclorz, Arbeit angebotcn worden, dic cr jedoch abgclchnt habe. Bluttat ia Danzig Schwere Schlägerei in einer dcutschnationalcn Versammlung. Danzig, 15. Juni. Auf einer dentschnationalcn Parteivcrsammlung in dcr Innenstadt kam cs zu heftigen Auseinandersetzungen, die in b l u t i g e T ä t l i ch k e i 1 e n a u s a r t e t e n. Eine Anzahl der Teilnehmer schlug dabei mit allen möglichen Gegenständen aufeinander ein, wobei eine Reihe von Per sonen zum Teil erheblich verletzt wurde. Einer der Ver letzte», und zwar soll es sich »m eine» Angehörigen einer nationalsozialistischen Organisation handeln, der durch einen Kopfstich verletzt worden war und noch andere schwere innere Verletzungen davongetragen hat, ist an den Folgen dieser Verletzungen verstorben. Dic Nnhe und I Ordnung konnte durch die sofort eingesetzte Polizei in i kürzester Zeit wicdcrhergcstcllt werden. Zur Klärung dcr ! Ursache der Zwischenfälle ist ein besonderes Kommando < beim Polizeipräsidium gebildet worden, das die Ermitt- ! lungcn bereits mit allem Nachdruck ausgenommen hat. ! Es kann jetzt schon gesagt werden, daß in der Versamm- ! lung ein starker Saalschutz aufgezogen war, der sich bei ' den tätlichen Auseinandersetzungen besonders aktiv be- ! leikigt hat. Danzig trauert um den ermordeten SA.-Mann Günther Deskowsti Danzig. Bei dein Angehörigen einer nationalsozialistischen s Organisation, dcr bei der »hwercn Schlägerei in dcr Versamm lung dcr Dcntschnationalcn Volkspartci schwcr vcrlctzt nnd spätcr s an »'inen Verwundungen gcstorbcn ist, handclt cs sich nm dcn ! SA.-Mann Günthcr Tcskowski. Znm Zeichen dcr Trauer nm den crmordctcn SA.-Kamcradcn hatte dcr Gauleiter vou , Tanzig für alle Dauziger Parteigenosse» Trancrbeflaggung an- , geordnet. Am Sonnabendabend fanden in Danzig zwei Ver sammlungen dcr NSDAP, statt, ans denen Gauleiter Albert Forster zur Lage sprach. Er ging ans dic Ucberfällc dcr Opposition in Danzig cin, dw dazu führten, daß dcr politische Leiter dcr NSDAP., Ortsgruppe Danzig-Niedcrstadt, Felix Schulz, von marxistischen Flugblattverteilcrn lebensgefähr lich verletzt wurde, nnd die dann ihren Höhepunkt am Freitag abend fanden, als dcr SA.-Mann Günthcr Dcskowski unter dcn Mcsscrstichcu dcr Anhängcr dcr Opposition zusammcnbrach und schließlich sein junges Leben einbüßtc. Die Tanziger Bewegung habe sich in dcn letzten drei Jahren s völlig zurückhaltend nnd friedlich verhalten. Die Ereignisse dcr lctzten Wochc hätten aber deutlich gezeigt, daß dic Danziger Oppo sition sich nicht nur mit dem Danziger Nationalsozialismus bc- chäftigt habe, sonder» auch dazu überging, dcn Führer nnd seine Bewegung hcrabzuwürdigen und zn beleidigen. Als dann Gau leiter Förster erklärte, daß der SA.-Maun Deskowski für die Idee des Nationalsozialismus gefallen sei nnd daß sich an sei nem Begräbnis sämtliche Gliederungen dcr NSDAP, bctciligen würden, um so den, Gegner zn beweisen, daß die gesamte Dan ziger dcntschdenkcnde Bevölkerung geschlossen und einig hinter dem Führer nnd dcr Bcwegnng stehe, erhob sich stürmische Zu stimmung. Mit dem Deutschland- nnd dem Horst-Wesscl-Lied jchlosscn die Kundgebungen. > , - Am Sonntag veranstalteten SS., SA. und Politische Leiter ans dem Maifeld in Danzig einen Appell zum Gedenken des er mordeten SA.-Mannes.