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* Dcr Führcr und Ncichskcmzlcr Hal dc>» Heinrich M a l - Ihjcsc» auf P c l l w o r »> aus Anlaß der Vvllciidung jcincs ttXy Lcbcvsjahrcs ci» ycrsöulichcs Glückwmischschrcibci; und ci»c Ehrcvgabc zvgchc» lassen. * Aus der diesjährige» Trilleu Ncichslagimg der Nordische» Gcjclljchaj«, die vom 1Ü. bis 21. Juni i» Lübcck slallsi»dcl, wird Ncichsi»»e»mi»isler Dr. Frick gcniciujaui mit Neichsleiter Alfred !li ojc » bcrg bei der großc» »ordischc» Kiiudgcbung a»i 21. Jmn spreche». " Tie im ävßcrstc» Nordoslc» der Bayerische» Lslmark ge legene Grcuzbvrg Hohenberg an der Egcr wurde am 2v»»- abend nach dreinioualigem Ausbau als 2ch»l»»gSslättc des N2- LB. und gleichzeilig als ersles Schullandheim des Gaues Baye rische Ostmark feierlich eingeweihl. " Ter Schweizer Bundesral hat sich bereilcrklärt, die Bcr- haudluugcn mit Teulschlaud über die Neuregelung des -Zahlungs verkehrs' wieder ansznnehmen. Wie im vorigen Jahre, so Hal die vslerreichische Gencral- dircklion für össenllichc Sicherheil auch jeyl wieder versiigl, das, die besonders in den Alpenländcm durchgesührlen 2v»u- wcndscicrn nnr von der Balerländischeii FroM veranslallel wer den dürsc». * In Nom beginnen am Tienswg Besprechungen der denlsch- ilalienischen Negiernngsansschiisse über lanscnde Fragen des Waren- und Iaylnngsverkehrs. * Tas amerikanische Marineaml erleille drei Fliigzenglverkeu Bananslräge siir insgesaml l!>l Bombenslngzeuge. Tie Gcsauit- baukoslen belragen ellva siins Nkillioucn Dollar. * Ter 12. Juni, der als ersler Jahreslag des Ehacv-Fric- dens von der paraguayischen Negierung pim Fcicrlag erklärt worden war, wurde in ganz Paraguay festlich begangen. In den Kirchen fanden TankgoUesdienste statt. * I» 2 P a ii i s ch - G n i >> e a sind Unrnhen ansgcbrochcn, die die spanische Negierung veranlass haben, einen Krcvzcr dort hin zu seudeu. Es verlautet, das; aufrührerische Elemente in Guinea die Absehnng des spanischen Gcneralgonvernenrs ver langt haben. (SN. Lutze, SS.-Obergruppenfuhrer Sepp Dietrich, Neichs- presscchef SS.-Gruppeusührcr Dr. Dietrich, der Komman dierende General des X. Armeekorps, General der Kaval lerie Knochenhauer, der Kommandierende Admiral der Marineslalivn der Nordsee, Vizeadmiral Schultze, der Chef des Bildungsweseus der Marine, Vizeadmiral Saalwäch ter, der Ches des allgemeinen MarineamlS Berlin, Vizc- nonural Bajttau, der Ches des Konstrukliousaiittes Berlin, Minislerialdirektor Schulz, SA.-Obergruppensührer voll Jagoiv, Berlin, und «vettere führende Männer der drei WehrmachtSteile sowie der Partei und des Staates in Groß-Hamburg eingesunden. Backbord- und steuerbordseits des Neubaues haben Ehreuabteiluugeu der Kriegsmarine, des Heeres, der Luft waffe und aller ualioualsozialistischeu Formationen Auf stellung genommen, an deren Nethen sich die Werkscharen der Werst und Abordnungen der Arbeiterschaft von Blohm und Vos; auschließcn. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminister Rudolf Seb nimmt das Wort znr Tansrede: „Dieses Schiff soll den Namen des Dichters nnd Kämpfers der Front der deut schen Revolution „Horst Wessel" tragen — so wie sein Schwesterschiff den Namen des Dichters und Kämpfers der Front des Krieges zur See „Gorch Fock" trägt. Die beiden Segclschulschissc unserer Kriegsmarine tragen da mit Namen von Kämpfern nnd Dichtern der gleichen Idee. Die Idee heißt „Denlschland"! Das Deutschland, das Millionen im Kamps für Denlschland im großen Kriege erschauten; das Deutschland, das ihnen als Deutsch land der Zukunft vor den» geistigen Ange stand; das Deutsch land, geboren ans dem Erleben gemeinsamen Ringens, gemeinsamen Leidens, gemeinsamen Sterbens der deut schen Menschen; das Denlschland, für das cs lohnte, das Leben zn lassen. Ihre Hoffnung war, daß ans der Hin gabe des Eiuzellcbens erstehe ein Leben der deutschen Ge meinschaft, würdig ihres Opfers. Ihr Glaube war ein Deutschland, getragen vom Geiste der Front, Ivar ein nationalsozialistisches Deutsch- laud, ohuc daß sie daö Wort „Nationalsozialismus" kannte». Die Idee dieses Deutschland trugen die Front kämpfer mit sich in die Heimat. Die Idee dieses Deutsch land erhob der Frontkämpfer Adolf Hitler zur Idee der Heimat — zur Idee des deutsche» Volles — iu Erfüllung des Vermächtnisses der Front. AuS der Idee dieses Deutschland gestaltete Adolf Hitler die stolze Wirklichkeit des Dritten Reiches. Im Ringen Adolf Hitlers um die Erhebung dieser Idee Deutschlands, im Ringen um das Werden des Drit ten Reiches, ließ Horst Wessel sein Leben aufgchen im Dienste am Führer nnd an seiner Idee. Horst Wessel lebte den Nationalsozialismus vor. Auf daß er den ! Glauben au deu Nationalsozialismus unter den Arbeitern der Faicst verbreiten konnte, wurde der Student Horst Wessel zum Handwerker Horst Wessel — vereinte er in sich den Arbeiter des Geistes mit dem Arbeiter der Faust, vereinte er in sich den Nationalisten der Idee mu dem Sozialisten der Tat. ' Weil Horst Wefsel einer der erfolgreichsten Kämpfer des Nationalsozialismus war, sollte er sterbeu. Der tote Horst Wessel aber vervielfachte seine Kräfte. Indem Trä ger der marxistischen Revolution Horst Wessel erschossen, wurde Horst Wessel zur symbolischen Gestalt der deutschen Revolution — wurde er zum unerbittlichen Mahner für die denischen Revolutionäre. Indem Horst Wessels Lippen verstummte», w»rde sei» Lied z»m Lied der dcutschc» Revolu tion — wurde zum Liede des Teutschlcmds, das diese Revo lution gebar. Indem Horst Wessel starb, wurde „Horst Wessel" uns unsterblich. Schiff, trage den unsterblichen Namen hinans über die Meere — trage ihn unter der Flagge, unter der Horst k Zesscl kämpfte nnd fiel. Trage stets mit dir den Geist Horst Wessels! Nebcrtragc den Geist Horst Wessels den Jungen, die aus dir zu Männer« erzogen werden. Nebcrtragc ihnen den Geist der Front! Nebcrtragc ihnen den Geist der Kameradschaft, frei von allem Klassen- nnd Standcsbegriff, den Geist des Zusammcnstchens, des Ein satzes des einen für den anderen, de» Geist der Pflicht erfüllung über deu Befehl hinaus, den Geist, der Entbeh rungen aus sich nimmt um einer Idee willen, den Geist der persönlichen Schlichtheit und Einfachheit, de» Geist, der das Sein über den Schein stellt, de» Geist des Dienens am Ganzen, den Geist der Hingabe des Lebens für Dc«tschla«d! Ucbcrtragc ihnen den Geist, der die Fahne hoch hält bis zum letzten Atemzug, ob auch das Schiff versinkt. Ucbcr- § trage ihnen die Liebe, übertrage ihnen die Trcne zuni j Führer! Wir grüßen den Führer, der das neue Deutschlaud ! schuf, dem wir es danken, daß deutsche Schiffe wieder ihre Schwenkung Englands Bor der Aulhebung Die englische Ocffcntlichkcit beschäftigt sich in immer stärkerem Maße mit der Wahrscheinlichkeit, daß die bri tische Regierung in Genf die Aufhebung der Sanktionen gegen Italien befürworte» wird. Ans halbamtliche«! Vcr- ln»tbaru»ge» geht hervor, daß die kürzliche Rede Chnm- bcrlniüö, der eine Fortsetzung der Sanktionen als „Mitt- svmmcr-Narrhcit" bezeichnet hat, tatsächlich als Auftakt für eine Schwenkung der englischen Politik gelten kann. Wie jetzt auch bekannt wird, sprachen der Londoner französische Botschafter Eorbin nnd der belgische Botschaf ter Baron Chartier im Forcign Office vor, nm sich mit Sir Robert Vansittart über die veränderte Lage zn unter halten, die durch die Rede Chamberlains cutstaudcu ist. Mäu glaubt jetzt, daß cs nicht der Würde nnd der Ver antwortlichkeit Englands entsprechen würde, sich hinter dem Rücken der südamcrikanischen Staaten zn verstecken, wenn cs znr Aufhebung der Sanktionen kommen soll. Es sei jetzt wahrscheinlich, daß England in dieser Hinsicht füh rend in Genf vorgehen werde. Andererseits wäre es ver früht, aus der voraussichtlichen Aufhebung der Sanktionen auf die Gewähruug britischer Kredite oder einer britischen Anleihe an Italien zn schließen. Zwar könnten die finan ziellen Sanktionen dem Namen nach ansgcgcben werden, aber der Londoner Geldmarkt könne nach wie vor Veit Italienern verschlossen bleiben, znm mindesten, bis eine größere nnd umfassendere MiUclmccrregclnng getroffen sei. Eine Sache sei sicher, nämlich daß weder England »och der Völkcrbnnd die Eroberung Abessiniens durch Ita lien anerkennen würde. Die halbamtliche Agenlnr Preß Association schreibt, j cs werde nunmehr allgemein angenommen, daß die Sank- > tioncn aufgehoben werden. In vielen Kreisen glaube inan auch jetzt noch, daß die Rede Chamberlains wahrscheinlich die Ansicht der Kabinettsmehrheit ansgcdrückt habe, lieber die Frage, ans welche Weise die Sanktionen zn beenden seien, bestehe noch keine Klarheit. In einigen Kreisen erwarte man, daß England nnd Frankreich gemeinsam die Einsetzung eines Unteraus schusses empfehlen würden, der die Frage zn prüfen ha ben würde, ob die Sanktionen aufrecht erhalten werden sollen oder nicht. Die baldige Folge dieses Verfahrens würde eine schrittweise Aushebung der Sanktionen sein. Eine Regicrnngscrklärnng über die Sanktionspolitik werde voraussichtlich in Bälde nnd zwar entweder in Lon don oder in Genf abgegeben werden. Gleichzeitig mit der Sanktionspolitik werde auch die Frage der P ö l ke r b n n d s r e s o rm in Genf znr Sprache kommen, die voraussichtlich vou einem anderen Unterausschuß behandelt werde. Das Ergebnis seiner Be ratungen werde vielleicht dahin gehen, daß für politische Zwecke eine festländische Grnppicrnng der Nationen, etwa nach den Richtlinien des Briandschen Planes zustande kommen werde. Der „Star" schreibt, daß „die jungen Lcntc des Mr. Eden" im Forcign Office, die immer noch einen gewissen Idealismus Hütte», über deu „Betrug" des englische» Kabinetts gebrochenen Herzens seien. Die älteren Mitglieder des Außenministeriums seien dagegen entzückt. Der diplomatische Mitarbeiter des „Evening Standard" will von scharfen Meinungsverschiedenheiten im englischen Kabinett wissen. Eine Minderheit von Mi nistern. zu denen auch Eden gehöre, sei immer noch für die Fortsetzung der Sanktionen. Es wird weiier gelogen Eine neue Frage an de» „Daily Telegraph". Berlin, 15. Juni. Der Flottenkorrespondent der englischen Zeitung „Dailv Telegraph" bringt eine Meldung, in der behauptet wird, Deutschland überlege es sich, ob es, wenn es eine Kolonialmacht werde, eine größere Flotte im Verhältnis znr britischen Stärke verlangen könne, als im deutsch- englischen Floltcnabkommen vorgesehen ist. Es handelt sich hierbei offenbar nm eine jener Lügen- mcldttngen, die immer «nieder zum Zwecke intcruntionaler Bruuucuvcrgistuug in die Welt gesetzt werden. Das deut sche Nachrichtenbüro stellt fest, daß in dieser Meldung nicht ein wahres Wort ist. Bereits am 12. Mai hat cs den „Daily Telegraph" wegen einer anderen lügnerischen Behauptung öffentlich znr Rede gestellt, ohne jedoch eine Antwort zn erhalten. Jetzt richtet cs an den „Daily Telegraph" auch in dieser Angelegenheit die offene Frage, woher seine Kenntnis über derartige Absichten Deutschlands stammt. Fahne in Ehren zeigen können, die stolze Fahne eines freien Volkes!" Der Stapellaus Das Sieg-Heil auf deu Führer hallt von den Hohe» Schiffswänden nnd den Mauern der Werftanlagen wider, i das Deutschlandlied klingt ans. Daun vollzieht die Mutter des toten Helden, Fra» j Margarete Wessel, die feierliche Namensgebung mit de» Worten: „Ich taufe dich „Horst Wessel!" Der Startschuß , ertönt, und unter den Sicg-Heil-Nufen der Tausende . nnd den Klängen des Liedes des Dichters der deutschen Revolution, das zum Bekenntnis einer ganzen Nation ge- ; worden ist, gleitet das stolze Schiff glücklich in sein ! Element. Bald schwimmt der neueste Ban der denischen Kriegs marine ruhig neben seiner kleineren Schwester, der „Gorch Fock", in der Elbe; sieghaft leuchten von seinen hohen Masten die Banner der jungen Kriegsmarine des Dritten Reiches. Noch einmal grüßt der Führer das neue Schul schiff, nud alle Arine recken sich zum Gedenken und Gelöb- j nis für den toten Vorkämpfer des neuen Deutschland. Dann verläßt der Führer mit seiner Begleitung das , Werftgcländc und bald darauf die Hansestadt. Kranzniederlegung am Grave des Selden Im Auftrage des Oberbefehlshabers der Kriegs- ! marine legte der Chef des Marinekommandoamtcs beim Oberkommando der Kriegsmarine, Konteradmiral Guse, > am Grabe Horst Wessels einen Kranz nieder, zur gleichen Stunde, in der das zweite Segclschulschiff der Kriegs- marine, das den Namen des deutschen Freiheitskämpfers ! in Zukunft zu tragen berufen ist, in Hamburg vom ' Stapel lief. der Sanktionen? „Deutscher Wiederaufstieg" „Popvlo d'Jtalia" läßt Tatsache» spreche» Mailand. Tcr Mailäiidcr „P o p o l o d'Jtalia" bring, cm besonderer Stelle nnd durch Fettdruck hcrvarachvbcn einen Ar- äkel über de» „T e u I j ch e u W jede r a n > st i e g . Tic Rück wirkungen, so heißt es darin, welche die Bevölkerungspolitik der deutsche» Negierung auf deu natürlichen Zuwachs der Bevölke- ruug des Neiches gehabt habe, wurde» schlaglichwrtta bclcmhtet durch die Zahle», welche de» Wcscnslcrn der^Tatsache» bilde». - l!M war die über dem Bo Wiederaufstieg sei klar und bemerkenswert. Tas ocntzcyc vmc sei von einem wahrhaften Willen znr Macht beseelt. Nach der großen moralischen Störung der Nachkriegszeit, die für das deutsche Volk Wei, mehr eine lchleichende Gcsahr dar- sicllle als irgendeine umstürzlerische falsche Jdeeulehre, >ci dicscr großaugelegle Wiederaufstieg der müürlichcu Kräfte dcs deut schen Bolk'es schön, bedenlungsvoll und mahnend. Tics bilde »ich, mir eine» Grmid znr Anerkennung für das Ncgimc, wel ches jene Kräfte in de» gerade», gegenwärtige» Strom cingc- spamit habe. Es zeige auch, daß das Mcuschcumalerial, das das , Teulschlaud vou heute zur Berfnguug habe, vollkommener, star- - ker und geschlossener sei als das von gestern, und daß es sich darauf vorbercile, sein Gewicht noch starker in die Bilanz der Geschichte von morgen cinzusctzeii. Ausländische Anerkennung Teilnehmer des Jvtcrimtiuimlcn GcmcindckongrcsscS Der das »c»c Denlschland. Bei einer Prcssebcsprcchnng anläßlich des Inter nationalen Gcmcindctongrcsses sprach der Gsschästs- führendc Vizepräsident des Dentschcn Gcmcindcwgeö, Dr. Zeitler, über den Eindruck, den der Kongreß über das neue Denlschland überhaupt aus die ruud 5lM ausländischen Kongreßteilnehmer gemacht habe. Der Eindruck ist außer ordentlich günstig. Gelobt wird vor allein die große Aus stellung „Dio deutsche Gemeinde". Präsident Harris rech net Deutschland zu deu Ländern, die den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit durch praktische Maßnahmen am stärksten vorgetriebcn haben nnd bei der Lösung dieses Problems sieht er den Rnf der deutschen Gründlichkeit anfs neue bestätigt. Großen Eindruck hat aus ihu vor allein d e r E m p s a n g b c i m F ü h r c r nnd Reichskanzler ge macht. Er bewundert die Einfachheit nud Schlichtheit Adolf Hitlers und erklärte, daß aus ihu als Engländer diese Art des Führers in ganz besonderem Maße gewirkt habe. - Dr. Zeitler wies daun auch ans die große Aedcntnng hin, die dem Kongreß über däs Sachliche hinans in außen politischer Hinsicht zukommt. Es sind sehr viele Persön lichkeiten beim 'Kongreß erschienen, die in ihrem Lande eine hervorageude Stellung einuehmen und deren Urteil über Deutschland von ganz besonderer Bedeutung sein wird. Der Deutsche Gcmcindetag, dem die Durchführung des Kongresses oblag, hat im Zusammenwirken mit der Ncichsregicrnng und den Ländcrregicrnngcn alles getan, um den ausländischen Kongreßteilnehmern möglichst viel zn zeigen. Auch von dem, was sie von der Knltnrhöhc Deutsch lands gesehen haben, sind die Gäste sehr bceindrnckt. Gegensätze in der Kleinen Entente Uneinigkeit in der Frage dcS militärischen Ober- konnnandvs. Bndapest, 14. Juni. Zn der Bukarester Zusammenkunft der Gencralstabs- chefs der Kleinen Entente berichtet der ungarische Gene ralstabschef Nyiry im katholischen „Uj Ncmzcdck", dem die Verantwortung dafür überlassen werden muß, daß be reits in den vertraulich geführten Vorbesprechungen ge waltige Gegensätze zutage getreten seien. Die erste Schwierigkeit sei bei der Behandlung der Frage des einheitlichen Oberkommandos der drei Armeen in« Kriegsfälle entstanden. Das Oberkommando werde von der Prager Negierung mit der Begründung in Anspruch genommen, daß die Tschechoslowakei im Kriegsfälle dem stärksten Druck aus gesetzt sein würde, während die Bukarester Negierung das Oberkommando mit dem Hinweis ans den Durchmarsch sowjctrussischer Truppen ins Donanlal für sich fordere. Die Belgrader Negierung verlange zwar nicht das Ober kommando, lehne aber ein tschechisches Oberkommando mit dem Hinweis ans den Einflnß Sowjetrnßlands in der Tschechoslowakei ab. Jngoslnivicn weigere sich, den rnmänisch-tschechisch- svwjetrussischen militärischen Vereinbarungen beizu- treten. Ans der Haltung, die die Vertreter der Belgrader Negie rung iu deu Vorbesprechungen eingenommen hätten, gehe deutlich hervor, daß in Belgrad lebhafte Mißstimmung über die militärischen Vereinbarungen der Prager nnd Bukarester Negierung mit Sowjetrnßland herrsche. Einen Hauptpunkt der Verhandlnngen der Generalstabschefs werde die Einbeziehung Jugoslawiens in die tschechisch- rumäuisch-russische Militürvereinbarnng bilden. Es habe sich aber bereits deutlich gezeigt, das; die militärische Ein heit der Kleine» EnterKe im Zerfall begriffen sei. Britische Rotmabnahmen Scharfe Strafen für die aufständischen Araber. London, 15. Juni. Der britische Obcrkommissar und Oberbefehlshaber in Palästina erliest nusterordcntlich scharfe Massnahmen zur Bekämpfung der Aufständischen in Palästina. Das Schießen auf britische Streitkräfte nnd das Werfen von Bomben wird in Zukunft mit dem Tode oder mit lebens länglicher Einkerkerung bestraft werde». Dieselbe» Stra fen können für die Störnng voi« Eisenbahnlinien, Straßen und Tclcphonverbindungcn verhängt werden. Trotzdem dauern die Ucberfälle an. Ans das Zollamt nnd die Negierungsdruckerei tn Jerusalem wurden zahl reiche Schüsse abgegeben. In Bethlehem überfiel eine Men schenmenge drei Polizisten, die von der Schußwaffe Ge brauch machten. Hierbei wurde eine Person verletzt. Die Angriffe auf die Judensiedlungen in der Ebene Esdra- leon werden fortgesetzt. Ebenso werden weiterhin Brand stiftungen nnd Anschläge aller Art, besonders auf Eisen- bahnanlagen, gemeldet. Zahl dcr Lcbc»d-Gcb»rlc» m TciuMcmo gcgcn- jahr »»i MM a»j 121,127:1 augcfticgc». Dcr