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Jubelfeier in Tübingen 400-Jahr-Fcicr dcS Evangelischen Stifts. Tübingen, 10. Juni. In diese» Tage» begeht das weit über Württemberg lsilwus als theologische und wlssciischasllichc Bildungs stätte bekannte Evangelische Stift zn Tübingen die Feier seines 400jährige,i Bestehens. Ans diesem Anlaß sand unter grvher Anteilnahme der Vertreter der würllember- gischcn Staatsrcgicrnng, der Hochschulen, der Landeskirche und aller Fakultäten nach einer Gesallcncngcdcnkfcicr ein Festakt,statt. Die Festrede hielt der Slift.ephorns 1). Fczer Das Geheimnis der Lebenskraft des Tübinger Stifts sei, so bemerkte er ». a., darin begründet, das; dieses eigen- wüchsige schwäbische Institut seine Leute ans dem uner- schövflichen Brunnen des Volkes hole ohne Bindung an einen besonderen Stand oder Besitz. Entscheidend sei uttincr echte Behandlung und Eignnng zum Dienst. Mit fester Zuversicht dürfe das Haus die Schwelle des neuen Jahrhunderts überschreiten und getrost den Blick in die Zukunft richten. Deutscher Kirchenjudiläum iu Lissabon 175 Jahre Deutsche Evangelische Kirche. Eilt leuchtendes Beispiel für die Pflege des Deutsch tums in einem fremden Laude stellt die Geschichte der deutschen Kolonie in Lissabon dax, die eine der älteste Süd europas ist und in diesen Tagen ans ein stolzes Datum ihrer Geschichte zurückblickt: die.Gründung der Deutschen Evangelischen Kirche, die vor nunmehr 175 Jahren statt fand. In einer Zeit, in der deip Deutschtum die Zusam mengehörigkeit fehlte und das Reich in hundert Einzel- staaten zersplittert war, liehen , cs sich diese Deutschen nicht nehmen, in deutscher Sprache zu ihrem Golt zu beten und so bcwnht eilte Gemeinschaft zn schaffen, die über den Grenzen der einzelnen Kleinstaaten stand und die das gesamte denlschc Volkstum mnfaßlc. Keineswegs handelt cs sich nm eine konfessionelle Gründung, die das Ziel einer Absonderung vor dcü Deutschen anderer Kon fession vor Angen Halle, sondern. Hn Gegenteil, hier sollte ein Band geschaffen werden, das alle Angehörigen der gröhercn deutschen Gcmcinschafl'locrcinte, da andere Bande fehlten. Dieses Ziel ist erreicht wolden. Die Kirchen bücher reden eine eindeutige Sprache. Die Kirche wurde bald zum Mittelpunkt des geistige» Lebens der Kolonie, und die Geistlichen wurden zn. Verfechtern des Deutsch nmS. Die Geschichte der deutschen Kolonie >.n Lissabon is> allerdings viel älter als die ihrer Kirche. Bereits bei der Grüdung des Königreiches Portugal im Jahre 1139 unterstützten deutsche Kreuzfahrer die Bewohner des Lan des in ihrem Kampf, gegen die Manreu uud erhielten vom König Ländereien. Von einer geschlossenen deutschen Ko lonie tonnte man freilich damals »och »ichl spreche». Dies wurde erst anders bei der Grüdung der deutschen evangeli schen Gemeinde im Jahre >761, gls die Dentschcn Lissaonbs sich einen Geistliche» aus Deutschland kommen liehen und die Erlaubnis erwirkten, ihren Gottesdienst im Ge bäude der uiederländischeu Gesandtschaft abzuhalteu. Mit Hilfe von Spenden konnte im Jahre 1860 der Bau eines eigenen Gotteshauses erfolgen.' Im Weltkriege wurde dieses der Gemeinde öntttsse». 16 Jahre nach dem Kriege gelang cs schliehlich dem unbeugsamen Willen der Lissa boner Deutschen und der Tatkraft ihrer Geistlichen, eine ucnc nnd würdige Kirche zn errichten. Eine besondere Be deutung kommt dieser Kirche als Bindeglied zwischen der deutschen Kolonie nnd Heimat auch insofern zn, als ihre Fenster ein Geschenk der jetzigen Ncichsregiernng sind nnd die Altargcrätc von dem verewigten Reichspräsidenten von Hindenburg gestiftet wurden. Anch die Feier des 175jährigc» Bestehens der Gc- mcindc gestaltet sich wiederum zu einer Kundgebung des Deutschtums, das zwar nun in der Kirche nicht mehr seine einzige Bindung zur Heimat hat, aber in ihr einen stolzen Zeugen der Tradition der Kolonie erblickt, der ebenso wie andere Einrichtungen dem Gedanke» der Gemcmschast mit der Heimat die»t. m Tote, 4118 Verletzte Der Ncichsvcrkchrsmittister teilt mit: „110 Tote, 4118 Verletzte sind i» der vorige» Woche die Opfer des Strn- tzcuvcrkchrs im Deutschen Reich. Eine Stadt mit Hnpcn- lärm zeigt, dast i» ihr der Kraftfahrer rücksichtslos fährt, »nd der Fnßgängcr sich falsch verhält." Die hunderijahrieier der Leipziger Mission Die Hlmdertjahrfeier der Evattgelisch-luthcrische» Mis- . stau zu Leipzig erreichte ihre» Höhepunkt mit einen, Festakt ! in dem bis aus den letzte» Platz gefüllte» grasten Gewand haussaal. Bachs Orgelpräludium Es-Dur und Chor und ! Choral aus der Pfingstkantate gaben den feierlichen Anf- 1 klang. Der Vorsitzende des Missionskollegiums, Prof. Dr. > Sommcrlath begann mit einem Grustwort an den Führer > und gab bekannt, dast den; Führer ei» Telegramm übersandt ! worden sei. Sodann betonte er, die Mission wolle mit dem ! Festakt ihren Oeffentlichkeitswillen bezeugen. Missionsdienst sei keine Liebhaberei nnd keine Sache non abgeschlossenen ! Konventikeln. In langer Reihe folgte» »un Grust- und Glückwunsch- ! »»spräche» von Vertretern des Luthertums in der gauzen S Welt, der Wissenschaft nnd der praktischen Missionsarbcit. Nach einem Chorgesang hielt Missionsdirektor Professor ! D. Ihmcls die Festansprache über „Die Leipziger Mission im hundertsten Jahr ihres Bestehens". In Fachversmnm- langen wurden die ärztliche Mission, die missionarische Schul- arbeit sowie der Anteil der Frau au der Missiousarbeit be- ! handelt. Im Festgottesdienst, der in der Nikolaikirchc statt fand und in dem Superintendent Ficker, Dresden, die Pre- l digt hielt, wurden durch Professor D. Sommcrlath fünf neue > Sendboten des Luthertums abgeordnet. Nie Innere Million in Sachsen Der Reichs- und prcustische Minister des Inner» hat der Inneren Mission der Deutschen Evangelischen Kirche ge- ! nchmigt, am 13. und 14. Juni eine Haus- und Strastousamm- j luna dnrchznführen. Der Inneren Mission Sachsens gehören j an 170 Kinderheime, Erziehungsheime und evangelische Schn- ' len mit 9663 Plätzen, 69 Erholungsheime, Alters- imd ! Siechcuheime, Krankenanstalten imd Heilstätte» mit 3665 Plätze», 105 Herberge» zur Heimat, Arbeiterkolouie», Ar beitsstätte» sowie Martha-, Arbeiterinnen-, Lehrlmgsheime ! und andere Einrichtungen der Wirtschaftsfürsorgc mit 4000 ! Plätze». 16 Ausbildungsstättim für Berufsarbeiter und Berufsarbeiterinnem Austerdem dient die Innere Mission Sachsens durch 3M Gemeindcpflegen mit 400 Schwestern, 42 Wahlsahrtsdicnste mit 18 Wohlfahrtspflegen, und -Pfle gerinnen, Hunderttausende von Helfern und Helferinnen sowie Mitglieder der verschiedenste» Vereine und Verbände stehen im Kampf gegen Volksschäden und Volksnöte. Alle Einrichtungen lind Anstalten der Innere,, Mission Sachsens sind zusammengeschlossen im Gesamtverband der Inneren Mission in Dresden. Gegen die Berachttichmachung MMen Volkstums Die sächsischen Volkskundler sanden sich zu einer arbeits reiche» Tagung in Aue i. E. zusammen. Nach emcm Be- grüstungsabend und einer Besprechung dec Abteilungsleiters Röhnert von der NS-Kultnrgemcinde mit den Volkskund lern fand die Festsitzung statt, in der Guuobmann Korb als den Zweck der Tagung bezeichnete, die Volkskundler, die an den verschiedensten Stellen ihre Arbeit leiste», wieder ein mal zusammenzuführen. Der Kampf gegen die 'Verächtlichmachung jächsischen Volkstums war das Thema, über das Ministerialdirektor Lahr, Dresden, sprach. Es lei der Wille des Reichsstatt halters, die bestehenden Mißstände und Vorurteile durch stetige Aufklärung zu beseitigen. Das sächsische Volk müsse i seinerseits alles tun, uni von sich aus jeder Verzerrung und j Verunglimpfung seiner Sprache entgcgemzumirkem ' Die j Arbeit müsse so lange durchgeführl werden, bis sie zum endgültigen Erfolg führe, insbesondere auch durch Erzie - hung ziir S p r a ch d i s z i p l i n. Der Redner wandte f sich dann gegen die lächerliche Darstellung sächsischen Bolks- ! tums und sächsischen Charakters durch gewisse Komiker und Der alte Türmer. Skizze von Wilhelm B e r n c k o h l. Man schrieb das Jahr 1698... Sommcrsonue lag über der Stadt und spielte um die hohen Giebel des Prinzipal marktes. Der Türmer von Lamberti, Wilm Nenkcrk, war eben aus der Natsherrensitzung gekommen. Es war lebhasi hergcgangen. Die Netterer, die seit der letzten Wahl in der Üebcrzahl standen, hatten beschlossen, den Posten des Türmers auf Lamberti zu streichen. „Zu was ist er uns nütze?" hatte der dicke Handelsmann Krumpe gerufen. „Er sitzt die ganze Nacht ans seinem Stuhl und tütet alle halbe Stunde einmal ins Horn. Ein bequemer Posten, das »ms; ich sagen. Da müssen wir Handelsleute fleißiger sein, wenn wir etwas m der Kasse haben wollen!" „Er ist alt und klapperig, der Wilm Ncukcrk. Wenn wir schon einen Türmer bezahlen müssen, daun einen, aus den wir uns verlasse,, können, wenn einmal ein Unglück droh,. Aber der Nenkerk...", so schimpfte der Zunftmeister Dölling und lies; sich in den breiten Sessel fallen. Es hatten sich anch warnende Stimmen erhoben, und dcc Schmied Aldcgrever war so weht gegangen, mit der Faust ans den eichenen Hufeiscutisch z» schlagen: „Wollt ihr klüger sein als unsere Väter, die den Türmer in den Helm der Kirche gesetzt haben? Ihr handelt erbärmlich, wenn ihr den alten Wilm Nenkerk jetzt hcraussetzt, nachdem er uns schon so lange treu gedient hat. Glaubt ihr, das; die Steuer auch nur um einen Heller gesenkl werden könnte, wenn ihr ihm den kargen Sold nicht mehr anszahlt? Es: ist eine Schande für unsere gute, alte Stadt..." So war es hin und her gegangen. Der Bürgermeister hatte ausdauernd mit dem Holzhämmcrchen geklopft uud die Streitenden besänftigt: Er wolle sich ans der Sache hcraus- haltci, und respektiere die Entscheidung der Natsherren. Was den Nenkerk betreffe, so brancheer keineswegs sein Brot ver lieren, denn ans dem Rathaus Werde ein Bote benötigt. Da für sei er Wohl noch zu gebrauchen. Da war die Entscheidung gefallen. Sie hatten beschlossen, den Nenkerk als Türmer von Lamberti abzusctzen und zum Natsboten zn machen. Der Betroffene hatte auf dem Gang geduldig gewartet, bis die Sache zur Verhandlung kam. Er Körte die Herren lärmen und streiten nnd nahm die Entschei dung stumm eutgegen. Ter Aldcgrever war hcrausgekvmmen uud hatte ihm, die Hand gedrückt. Er möge es sich nicht zu Herzen nehmen, sagte er und schloß: „Wir werden Ihn schon wieder ins Am, bringen ..." > Nnn stand er dranßcn ans dem Prinzipalmarkt, ein , wenig bedrückt, uud sah zum Turm hinauf. Aus dem Helm blitzte es golden von den Strahlen der Abendsonne. Gleich würde er mit seinen gichtigen Beineu nnd seinem kraulen Herzen noch einmal dic vielen hundert Stufen hinauf steigen. > Das letzte Mal, dann war cs aus. Vierzig Jahre lang hatte er oben Wache gehalten. Als der alte Türmer und Glöckner Hufnagel starb, wurde er sein Nachfolger. Er halte es an E fangs widerwillig getan, aber langsam war ihm das Amt lieb ! geworden. Das kam, weil seine Tauben immer nm den Turm strichen, und weil er gern den Flug der Vögel beobachtete, die sich im Aethcr wiegten. Er sah dic Stadt und das Leben immer tief unter sich. ! Bis zu ihm herauf drang nicht der Lärm der Straße oder doch i nur dumpf und gedämpft. An Hellen Sommcrtagen sah cr ! dic Lnft silbern zittern. Man konnte dann stundenlang ms ! srnchtbarc Land hinansblicken, das sich wie ein bunter Teppich ! weithin erstreckte. Ob der Herbst nm den Tnrm stürmte, ob der Winter ihn ! mit einer weißen Hanbe schmückte, ob der Frühling mit dem - hellblau aufgerissenen Himmel wie ein Verführer lockte... ! dem Türmer war es gleich, er nah», die Jahre hin wie ein j Geschenk, kostbar und unverdient. In seinen Augen stand ein stilles Leuchten. Das wuchs und wuchs, sc älter er Warde. Wer cs sah, konnte froh und zufrieden dabei werden. Nun war die letzte Nacht gekommen. Wilm Nenkerk stand auf dem Turm und blies das alte Lied: „Hört ihr Herren um laßt euch sagen. T" Und um die dritte Stunde sah er, der ma gewohnter Aufmerksamkeit deu Blick rings über die schlafende Stadt wandern ließ, im Martinsviertcl einen feurigen Schein. Eilends befestigte cr, wie es Vorschrift war, dic rote Lampe an jener Turmscite, dic St. Marlin zngewandt war. Tann sing er die Wendeltreppe znm Glockenstnhl hinunter und ze: mit aller Kraft die schwere Brandglocke. Dumpf hallte ihr Klang über die Stadt... Als am folgenden Morgen die Herren des Nates zum Türmer von Lamberti wollten, fanden sie ihn leblos uieder- gesunkcn unter dem Gluckenseil. Die Nachricht, daß er weiter hin Türmer bleiben werde, erreichte ihn nicht mehr. Aber nie ist seit jener Zeit in der Stadt das Lied des Türmers ver stummt. Jede Nacht tutet das Horn: j „Zwölf, das ist das Ziel der Zeit Mensch, bedenk die Ewigkeit . . ." Das Mißgeschick der britischen Mount Everest-Expedition London. Bei einem neuerlichen Versuch des Vortrupps der britischen Mount Everest-Expedition, das Lager IV in 7300 Nieter Höhe zu erreiche», sind die Bergsteiger beinahe von einer plötzlich hereiubrechendeu Lawine in die Tiefe gerissen worden. Man nimmt au, das; die Expedition nach diesem neue» Fehlschlag den Rückzug autrelcu wir.d. Sechs Tote beim Verfassnngsfest in Pola Mailand. Wie erst jetzt bekannt wird, ereignete sich am ver gangenen Sonntag bei dein Verfassnngsfest in Pola ein schweres Uugiück. Nach Beendigung des TrüppeuansmarschcS fuhr ein Artillerie-Traktor, der einem Kind, das die Straße überquerte, ausweichen wollte, gegen einen anderen Traktor. Durch den hef tigen Anprall stürzte der zweite Traktor in die Menschenmenge, die am Straßenrand der Parade beiwohnte. Sechs Personen wurden getötet nnd 20 verletzt. Tie Beisetzung der Verunglückten sand unter großer Teil nahme der Bevölkcrnng statt. Neueste Kurzmeldungen. Warschau. 'Nach deu Unruhen in Thorn kam es setzt auch iu Gdiugeu zu Zusammenstöße» zwischen der Polizei nnd streikenden Bcmärbeüerm „Gazeta Polska" spricht in diesem Zusammenhang von einer planmäßigen staatsfeindliche» Aktiv». Tausig. Am !>. Jnni ist in ZoppM ein Uebcreinkvmmcm »Merzeichnet worden, das eine Regelnng der Fragen, die mit der Auswirkung der polnischen Devstcnbcwirischaflnng Zusammen hänge, bedeutet. London. Aus Jerusalem wird gemeldet, daß zum Schutze der Eiscnbahuzüge i» Palästina britische, Mariuesoldaten dem Zug personal beigcgcbeu sind. Cleveland. 'Ans dem republikanischen Parteitag wnrden scharfe Angrijfe gegen Roosevelt erhoben. Paris. Die Zeitung „Ere Nouvelle" warnl in einem Artikel am Mittwoch vor den Folgen der lü-Tlundeuwoche, deren Ein- sühruug, wenn sie nicht international durchgesührt werde, un bedingt zn großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten führe» müsse. Paris. Zu der Persoualveräuderuug im italienische» Anßen- mi»isleri»m schreibt „Journal", das; sie eine völlige Umformung der anßeupolitischeu Leitung uud der Propaganda Italiens bedeute. - sogenannte H»i»oristen, die wohl Spottsiglire», aber nie mals wirkliche sächsische Mensche» schilderten. Aber anch Nnndsttnk, Bühne nnd Film leien van derartigen Entglei sungen nicht freizrisprechen. Es gebe in Sachsen eigentlich mir drei echte Mundarten, nämlich das Vogtländischc, das Erzgcbirgischc und dic Oberlcmsister Mundart. Das breite sogenannte „Sächsisch", das man zz. B. in Leipziger Gassen höre» könne, sei überhaupt keine sächsische Mundart. An die Lehrerschaft richtete Ministerialdirektor Lahr dic Mah nung, ein einwandfreies Hochdeutsch in das Volk zu tragen und das sächsische Kind schon frühzeitig zu soldatischer Haltung und Heimatstolz zu erziehen und ihm jede Laschheit schon in der Schule abzugewöhncn. Zur Er reichung dieses Zieles sei auch beabsichtigt, jährlich ein- oder zweimal in besonderen Kulturwochen schulische Erziehungs arbeit zu leisten. Studienrat Dr. Siebert sprach über die Aufgaben der Volkskunde im Grcnzland. Universitätsprofessor Dr. Scküer hielt einen von Lichtbildern umrahmten Vortrag über den Kulturaufbau der Sudetenländer. Lutten, Frankreich ausgelchattet TcnuiSübcrraschnug In Paris. Nachdem im diesjährigen Davispokal-Weubewcrb in der Amcrikazonc die Vereinigte» Staaten durch Australien aus- geschalte: worden sind, Hai cS nun anch in der Enropazone eine tüchtige Uebcrraschuug gegebr. Es Hai sich gezeigt, daß die französischen Nachwuchsspieler noch weit iu der Lcistnngc- sähigkcil ihrer großen Vorbilder, der „Muökciicre", enlscriii sind. Die französische Davispolalmamtschaft erlitt gegen die aufstrebenden Jugoslawen mit 3 :2 Punlicn eine Niederlage. Dic Jugoslawen haben nnmuchr die Vorschlußrunde erreich,, in der sie aus Oesterreich trcfscu. In der anderen Hälfte stehe,, am Wochenende in Berlin Dculschlcmd und Irland im Vor schlußrundenknmpf. Siegt Dcuischland, dam: dürste es vor auSsichllich die Enropaschlußrnnde in Agram zu bestreite» babe». Fubüall-Gndlviel in Berlin Tas Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft ist vom Fttlhamt Fußball nach Berlin gelegt worden. Am 21. Juni findet der große Kampf zwischen dcm l. FC. Nürnberg nnd Fortuna-Düsseldorf im Berliner Pvslslndivn statt. Am Vor tage treffen Schalle IU und NorwnrtS Rasensport ans dem Hertha BSC. Platz nm Gesundbrunnen in Berlin im Kamps nm den 3. nnd 4. Platz auseinander. Zweiter Sieg Berlins in Norwegen. Nach ibrem knappen Sieg in Oslo trug dic Berliner Fußbaklclf in Drammen ibr zweites Nordlandspiel aus. Die Berliner Mannschaft zeigte sich ihrem allerdings durch Ersatz geschwächten Gcgucc cmwaudsrcl überlegen und sicg:e glatt mil 5: 1 Torcu. Japan schickt 43 Schwimmer. In Tokio wnrden die Ja panischen Schwimm-Meisterschaften, dic gleichzeitig als Aus» schcidttngcn für dic Olympischen Spiele in Berlin gewertet wurden, zum Abschluß gebracht. Die erreichten Leistungen sind 'rotz der ungünstigen Witterung und der niedrigen Wasser- temperaturcu so gut, daß die Vertreter aus dem Fcrueu Osten sehr wahrscheinlich dic gleicht hervorragende Rolle bei den olympischen Schwimmwcttbcwcrbeu spielen werden wie vor vier Jahren in Los Angeles. Japan entsendet 33 Schwimmer und 10 Schwimmerinnen nach Berlin, die sämtlich zur Ertra- klassc gehören. Wasserftanv im Juni Ä s 3 9. -s-236 -s-2Z2 -j-15 Z-98 -r16 -s-264 ---245-s-305 -s-396 -s-467 10. -f-182ch>58 -s-15 Z-67j Z->4 -f-223-s-224 Z-291-s-4Z8 ^-479 Anucertuna: 4- bedeutet über 0. — bedeutet unter lt Moldau Iser Eger Elbe Bud- weis Mo- dran Jung bunz- lau Laun Nim- burq Mel- Nik Leit- merit, Aus sig Dres den Bad Schau bau Hauptschriftleiter: Walter Hieke. — Vertreter Erich Juckel. Ver antwortlich für deu gesamten Textteil einschließlich Bilder: Erich Juckel. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Walter Hieke. — Samt- lich in Bad Schandau. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitune Bad Schandau. D.A. V. 36: 1532. Zur Zeit ist Preisliste Nr. 5 aültig.