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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Tageblatt für die SO. Jahrgang Bad Schandau, Mittwoch den ^0. Juni 19S6 Ar. ^33 v d e u z e- c n u e»c, len :u- m- Z" 'er che )Ie I! 'M, her ist- die :r» er- iitzciu woen. über ischen !I^ >ie >ie ist in. "st tzt ko cn 'M ''1 cu )l- n- eu es n- ich )lcn leu- Ma! ' ist UNO tcl- Zro- »cn Nit- vnl cht. als st re är- «n- nt, 80. al- ein London, 10. Juni. Der neuernannte britische Marincminister, Sir Sa- ! mnel .Hoare, erklärte in einer Rede vor dem Studentcn- verband „Cambridge Union", das britische Reich müsse j London, 10. Juni. Der dcutsch-cnglisch-französische Ausschuß hielt seine erste Sitzung über gemeinsame Kriegögräberfürsorge ab. Lord Trenchard eröffnete in seiner Eigenschaft als Ehren mitglied des Ausschusses die Tagung und begrüßte den Generaloberst von Seeckt, den französischen General Guil- laumat und andere hervorragende deutsche und fran zösische Ansschußmitgliedcr. Er gab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß die Bildung dieses Ausschusses ein Wende punkt in den gegenseitigen Beziehungen sein möge, und Vast die gemeinsame Erinnerung an den Heldenmut der Kriegsopfer den Weg zum Frieden weisen müßte. Nach dem Generaloberst v. Seeckt und der französische General die Begrüßungsansprache erwidert hatten, nahm der Ausschuß eine vom Präsidenten Sir Fabian Ware formulierte und von General Guillaumat unterstützte Erklärung an, in der der schwere Verlust zum Ausdruck kommt, deu der Aus schuß durch deu Tod des deutschen Botschafters in Lon don, Herrn von Hoesch, der eines der ersten Ehrcnmit- glieder des Ausschusses war, erlitten habe. Nach Ernennung Sir Fabian Wares zum Vorsitzen- den der Tagung wurde der Besuch der deutschen Krieger gräber in England und Schottland besprochen. Ferner wurde beschlossen, Vorbereitungen für die baldige Vrrich- ruug von Grabsteinen für deutsche Kriegergräber auf bri tischen Kricgerfricdhöfcn in Frankreich zu treffen. Einen weiteren Gegenstand der Beratungen bildet der Wortlaut einer Inschrift, die am Eingang der britischen Friedhöfe in Deutschland angebracht werden soll. Diese Inschrift soll dem Dank an das deutsche Volk Ausdruck verleihen, daß diese Friedhöfe nach englischem Brauch angelegt und von englischen Staatsangehörigen betreut werden dürfen. Am Sockel des Cenotaph, des englischen Ehrenmals, wurde ein mächtiger Lorbecrkranz mit weißen Lilien und einer Hakenkrenzschleise Seite an Seite mit einem von der französischen Trikolore umwundenen Kranz im Auftrage des Generaloberst von Seeckt bzw. des Generals Guillau- mat niedergelegt. ,,llj Magyarlag" gegen Vie „Role Seuche" Budapest. Ter natioiialvölkischc „Uj Magyar sag" wendet sich im schärfsten Ton gegen die Scheinheiligkeit der sow- jctrussischcn Propaganda und weist in größter Empörung die Be hauptung der Moskauer „Pravda" zurück, daß dir zerfahrene mit teleuropäische Zivilisation mir durch Sowjctrußlaud vom Rui» gerettet werden könne. Derartig dreiste Einmischnngsvcrsnchc der svwjctrussischcn Räterepublik in die Angelegenheiten Mitteleuro pas müßten, schreibt das Blatt, ans das schärfste znriickgcwicscn werden. Tic europäische» Militärvcrträgc Sowjctrußlands seien vorgeschobene militärische Stellungen des Bolschewismus und die wahre Quelle aller europäischen Unruhen. Diese sowjctrnssischcn Militärvcrträgc hinderten tatsächlich die europäischen Völker, zu der allgemein ersehnten Befriedung zu gelangen. Unter dem Vorwand, Mitteleuropa vor der angeblich gefahrdrohenden Aus dehnung eines anderen Landes schützen zn wollen, mische sich eine Macht von asiatischer Mentalität in die europäischen Angelegen heiten und suche auf diesem Wege die rote Seuche in Europa zu verbreite«, die für die westeuropäische Zivilisation gefahrdrohen der sei als alles andere. sich stets daran erinnern, daß cs zwar seinen Einfluß ständig für den europäischen Frieden einsctzcn und seine dahingehenden Verpflichtungen erfüllen werde, daß es aber mehr eine Welt- und Ozcanmacht als eine europäische Macht sei. Er glaube, daß das britische Reich die größte Fricdensmacht der Welt sei. Je stärker dieses Reich sei, nm so größer sei die Hoffnung für den Völkerbund und für den Weltfrieden. Wie die Par Romana aus den Schultern der römischen Legionen geruht habe, so ruhe heute die Par Britauuica auf den Schultern der britischen Streitkräfte, besonders ans denjenigen der Flotte. „Pak Aritaanila" Mininemittister Hoare über Englands Fricdcnsaufgabe. Tie Sächsische Elbzeuuug erphenu au jedem Wocheiuug uau-minags i Ud» Bezugspreis: monaltlch srei Haus 1.85 RM. ccinschl. Botengeld), für Selbst- abholcr monatlich 1.65 RN!., durch die Post 2.00 RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel- nummcr 10 RPf., mit Jllnstlicrler 15 RPf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen insolgc höherer Gewalt, Bclricbsstörung nsw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Ter Raum von 1 mm Höhe nnd 10 mm Breite kostet 7 RPf„ im Tcxttcil I mm Höhe nnd 00 mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grnndpreisc, Nach lässe und Bcilagcngcbührcn lt. Anzeigenprcisliste. Ersüllungsort: Bad Schandau. i" - „Oas Unterhaltungüblatt" L eben im Bild" Illustrierte Sonntagsbeilage: Gemeinsame Kriegsgräberpflege Ein Wendepunkt in den gegenseitigen Beziehungen Güdchina macht mobil TWanglaWet mahnt zur Besonnenheit «Ständig- Wow-nb-ilag-n: " Schanghai, 10. Inni. Die Unzusricdcnhcit Kantons über die angeblich allzn nachgiebige Haltung der Nankinger Negierung gegenüber Japan hat eine ernste Bürgcrkricgsgefahr herauf- bcschworen. In den sttdchiucsischcn Provinzen Kwangtung und Kwnngsi ist die allgemeine Mobilmachung aller Land-, See- und Lnftstrcitkräftc befohlen worden. Die bisherigen Truppenstärken von 150 000 bzw. 100 000 sollen auf ins gesamt 500 000 gebracht werden. Amtlich wird der Einfall von 4 Divisionen der Kwangsi-Armec nach Hanan be stätigt. Die Vorhut sott nach einer Meldung auö Tschaugscha über Jungtschou bereits 150 Kilometer tief in die Provinz Hunan cingcdrungcn und die Stadt Hong- «schon angeblich schon erreicht haben. Marschall Tschiangkaischck hat zur Vermeidung blu tiger Zusammenstöße die Z u r ü ck z i c h u n g der Ne- g i e r u n g s t r n p p e n aus Südost-Hunau befohlen, um solange als möglich einen Weg zn sricdlicher Regelung frei zu lassen. In einem umfangreichen Telegramm hat «üMschc Ewz-nu^ Bad Schandau und des Finanzanus Seb- .Ul. ,» f-En OI„»U u>.° and^ Isidors mit Kohlmühlc, Klcingicßhübci, «rippcm Lichtcnhai!!, MiNclndars, Porschdorf, Prvsscn, Rathmannsdorf mn Plan, Rcinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfahrc. »ud Verlag: Sächsische Elbzennng, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke Bad Schandau, Zankcnstr. 134. Fernsprecher 22 Postsch^ «emeindegirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags -48-18 Uhr HMM im mell WeiWr So wie das Erntedankfest alljährlich das Arbcitsjahr der deutschen Bauern beschließt, sollen die Handwcrker- tagc in Frankfurt a. M. jedesmal die Bilanz der abgc- lauscnen 12 Monate ziehen und die Richtlinien für das kommende Jahr aufstellcn. Abgesehen von den großen weltanschaulichen Dingen, die aus das Arbcitsethos des einzelnen Handwerkers cinwirken sollen und ihm die Ge wißheit geben, ein notwendiges und bedeutungsvolles Glied des deutschen Volkes und seiner Wirtschaft zn sein, sind deshalb die wirtschasts- und sozialpolitischen wie die organisatorischen Ergebnisse dieser Tagungen stets von einschneidender Bedeutung. Es sollen daher in diesem Nahmen die sachlichen Er gebnisse der Arbeitstagung, die den wesentlichsten Teil des Neichshandwcrkertagcs l!)36 ansmachten, behandelt wer den. Hier sahen wir drei Gesichtspunkte sich endgültig klären, die sich bereits seit einiger Zeit immer deutlicher abzeichueten. Der erste Punkt ist die Nationalisierung und Modernisierung der Betriebe, der zweite die Frage der Auswahl und Ailsbildung des Nachwuchses, der zu sammen mit der zusätzlichen Fortbildung der Gesellen und der dauernden Schulung der Meister behandelt werden muß, und der dritte die endgültige Aufgliederung der Arbeitsgebiete der Neichsbetriebsgemeinschaft „Hand werk" in der DAF. gegenüber der wirtschaftlichen Organi sation, dem Neichsstandc deS deutschen Handwerks, wobei cs besonders darauf aukam, unnötige Doppclarbeit und Leerlauf zu verhindern. Um die ungeheuren schöpferischen Werle, die im Hand werk ruhen, nicht verkümmern zn lassen, ist es notwendig, den einzelnen Handwerksbetrieben im Nahmen des Auf baues unserer Wirtschaft den ihnen gebührenden Anteil zuzuwciscn, und zwar sowohl in der Arbeitsleistung als auch im Ertrag. Anders können auch die soziologischen Werte, die in dem gesunden Aufbau des Handwerks mit seinen Millionen selbständiger Existenzen liegen, nicht ge währleistet werden als durch die wirtschaftliche Fundie- rung ihrer Betriebe. Dies kann aber nur geschehen bei solchen Betrieben und Betriebszweigen, die technisch und qualitätsmäßig leistungsstark sind. Leider ist aus zahl reichen Gründen, Krise und Systcmvcrfall, in überaus zahlreichen Handwerksbetrieben die Anpassung an den Fortschritt der Technik und die neuen Arbeitsmethoden unterblieben, so daß hier eine überaus umfangreiche, aber auch fruchtbare Arbeit geleistet werden muß. Durch eine planmäßige Hebung des fachlichen Wissens der teilweise noch resignierenden Meister müssen ihnen neue Maschinen nnd Geräte vertraut gemacht werden. Eine besondere Be deutung erhalten in diesem Zusammenhang auch ent sprechende Ausstellungen. Insbesondere wird das Hand werk die Verbindung mit der Leipziger Messe innig und fest gestalten müssen. Diese einzigartige Schau, die zwei mal jährlich ein umfassendes Bild deutscher Leistungs fähigkeit gibt, kann jedem Berus und jedem sic besuchenden Handwerker soviel Anregungen — nicht nur zur Verbesse rung seines Betriebes, sondern auch seiner Erzeugnisse — geben, daß auf den mindestens einmal jährlichen Besuch von keinem vorwärtsstrcbendcn Handwerker verzichtet werden kann. Die Unkosten hierfür machen sich in jeder Weise bezahlt, zumal diese ja sehr verbilligt werden können durch die Zusammenstellung von Sonderfahrten über die Organisationen. An dieser Frage des Verbringens der Handwerks betriebe aus dcu technischen und wirtschaftlichen Stand, der unserer Zeit entspricht, entscheidet sich nicht nur der materielle Bestand, sondern auch die gesamte Zukunft des Handwerks. Die Deutsche Arbeitsfront hat die Bedeutung einer handwerklichen Ausbildung unseres gesamten Nach wuchses erkannt nnd wird durch die RVG. „Handwerk" die Ausbildung dieser Jungmannschafi durch Auswahl, Zwischen- und anderer Prüfungen in die Hand nehmen: Dies läßt sich jedoch nicht ohne ein möglichst hohes Leistungsniveau durchführen, dem die Lehrbetriebe in jeder Hinsicht entsprechen müssen, denn die Grundlage der Aus bildung ist nnd bleibt die Meisterlehre. Daran kann auch der beste Fortbildungskursus nichts ändern! Der Lehrling wird in jeder Hinsicht von dem ausbildcnden Meister füc sein ganzes Leben geformt. Dies ist eine so unerhörte Verantwortung, daß sie ganz einfach aus der Verpflich tung gegenüber der Zukunft unseres Volkes nicht mehr Meistern und Betrieben übergeben werden kann, die in irgendeiner Form, sei es menschlicher oder fachlicher Natur, diesen Anforderungen nicht genügen. Deshalb wird auch, wie Hauptamtsleiter Dr. von Renteln auf der Arbeits tagung verkündete, die DAF. aus die Betreuung dieses Gebietes besonderen Nachdruck legen. Die gesamte zusätz liche Berufsaus- und fortbildung vom jüngsten Lehrling bis zum ältesten Meister wird also in Zukunft von der NBG. „Handwerk" betreut werde«. Diese wird die große Verantwortung, die sie damit trägt, nicht leicht nehmen Kriegsgräberaurllhuk bei König Eduard London, 10. Juni. Der König von Englaird empfing die Mitglieder des dentsch-englisch-französischen Kriegsgräberausschusscs. Von deutscher Seite waren u. a. Generaloberst von Seeckt, ans französischer Seite General Guillaumat zugegen. I * Die britische Regierung Hut die amcrikunische Aufforderung zur Zahlung der Mitte Juni sättigen Kriegsschnldenratc in der üblichen Weise mit der Erklärung beantwortet, daß die Lage, die England im Juni 1934 zur Einstellung der Zahlungen Zwang, sich nicht geändert habe nnd daher auch diesmal nicht gezahlt wer den könne. Tschiangkaischck anßcrdcm den Sndwcst uhrcr Tschcn- tschiwng dringend anfgcsordcn, alle militärischen Vorvcrci- lunacn sofort ciuzustcllcu und von separatistischen Aktionen des Südwcstcns Abstand zu nehmen. Japan versichert Neutralität Ehincsischc Zweifel Schanghai. tOstasiendicnst des DNB.) Ter japanische Gene ralkonsul iu Kanton, Kawai, Halle am Dienstag eine l^stun- dige Unlcrredung mil dem Südweslsührer , ch c n t, ch i t a n g. Dabei versicherte er, daß die japanische Regierung strengste Nen- iralität cinhalten werde nnd vor einer Anirciznng des Volkes gegen Japan warne. Irgendwelche nngliicklichcn Zwischenfälle könnten ernste Rückwirkungen haben. In chinesischen Kreisen Hongkongs hegt man Zweifel an der von Japan behaupteten anlijapanischen Stimmnug in den Süd- westproviuzcn. Es wird daran, hingewicsen, daß m der Provinz Kwangsie noch heute zahlreiche Japaner als.Berater. tätig seien nnd daß dort noch immer nmsangrcichc Wa„cngc,cha,tc mit Ja pan dnrchgesührt würden. * Ter Führer und Reichskanzler empfing folgende zur Zeit in Deutschland weilende deulsche Botschafter: Ten Botschafter in Rom (Quirinal) von Hassell, deu Botschafter in Tokio Tr. von Dirksen, deu Botschafter iu Nanking Dr. Traut- l m a n u und den Botschafter in Rio de Janeiro Tr. Schmidt- Elskop. j * Der Reichsminister des Innern Dr. Frick hat dem Rcichs- sührcr der Technischen Nothilfe für die Tätigkeit der Technischen ! Nothilfe im Wintcrhilfswerk 1935/36 seinen. Dank ausgesprochen i und ihn gleichzeitig ersucht, allen an der Durchführung des Win- terhilfswerkcs beteiligten Nothelfcrn seine Anerkennung zu über- ! Mitteln.