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Ms-FL WM-WM tür Otrtt- unct Oeinüiekau, lilum^nptle^e unri ^leintlerrväil Schönheit und Nutzen in kleinen Gärten Wichtige Gesichtspunkte für die Einteilung und Bepflanzung brnteu wickeln sich deshalb schneller als Arühbrutcn ab. EK ist jedoch gar nicht wünschenswert, das Brntgcschäft mög lichst zn beschleunigen. Ein zu warmer Prntraum schadet der Entwicklung der Küken eher, als das; er nützt. Je kleiner der Marien ist, desto wichtige, pslegl die Ernte zn sein. Der deutsche Boden soll ja soviel Nahrung hcrvorbriugen wie möglich, und wer Nutzpflanzen ans seinem Gartenland zieht, mag es noch so klein sein, dars sich als Mitkämpfer in der Erzeugungsschlachi fühlen. Biele Besitzer von Hauchzarten an Stadtränder» meinen zwar, Gartenbau lohue sich nicht, damit verraten sie jedoch, das; sie die Sache nicht richtig sehen. Wer einen Garten hat, kann seinen Rutzen täglich erfahren, und denen, die glauben, die Schönheit im Garten gegenüber dem Rutzen verteidigen zn müssen, mns; inan immer wieder sagen: beide vertragen sich sehr gni, und wer für die Gartcn- nntzung cintritt, braucht deshalb die Schönheit durchaus nicht für überflüssig und entbehrlich zu hallen, In, cs wäre traurig bestellt um die Garlenerholuug, wenn man die Schöubcit dem Rutzen zuliebe preisgebeu mükne. Zunächst kann man verlangen, das; auch der reine ' Nutzgarten schön wirkt. Das haben die Besitzer in der Hand. Wie uns ein schattiger Lindengang an Hochsommer- tagen, eine Gruppe Birke» im Frühling, ein mit wildem Wein berankter Zaun im Herbst lies innerlich ergnicken können, so erfreut uns auch der Rnblick einer regelmässig bepflanzten nnd sauber gehaltenen Gemüsebrcile, einer üppigen Staugenbohnenwand, einer gepflegten Obstbanm- rcihe. Wen die Schönheit des wogenden Getreidefeldes packt, wird auch seine Freude an frischgrüncn Talaizcilen, an üppigen Nhabarbcrstaudcn, an bcerenstrotzenden Büschen haben. Das Berlangen nach Schönheit spornt un^ zn sorgsamer Pflege unserer Kulturen an. und damit schaffen wir zugleich die besten Bedingungen sür reichen Ertrag unseres Gartens. Er mns; Fülle zeigen, wie sic mir dic Gesnndhcit gibt. Aber die Gesundheit allein lut cs nicht. Schönheit entsteht im Garten weiter durch die Ordnung. Die ganze Anlage nnd Einteilung soll durch Zweckmässigkeit über zeugen. Willkür, Unregelmässigkeit stören uns beim Rnblick eines Gartens nm so mehr, je kleiner er ist. Wenn wir unsere Pflanzen auch gern betreuen, so dürfen wir uns doch die Arbeit nicht durch Fehler iu der Aupflauzuug erschwere». Wir spüre« das »»r z» bald, und das la»» »>ls mit der Zeit dic Lust verderben, so das; die Pflanzen in ihrer weiteren Entwicklung leiden, und dic Ernte geringer ausfällt als es der bepflanzten Fläche ent spricht. Peinlich wirken namentlich Gemüsegärten, in denen Obstbäumc verschiedener Formen und Beeren sträucher mehrerer Arten scheinbar planlos in den Beeten stehen. Wie imbeguem ist das Bestellen solcher Beete, wie schwierig die Pflege dieser Gehölze. Umgekehrt gibt cs auch Gärtcn, dic dnrch übertrieben genaue Eiuteilung uuschöu wirken; Gärten, dic für Pnppcn eingerichtet zu sein scheinen. Da sind winzige Gemüse- guarticrc dnrch fnschreitc Pfade getrennt, da laufen die Becrensträncherreihen so eng nebeneinander her, das; man uiil der Karre nicht hindurchfahrcn kann, da zwingen Buschobstbänme mit tiefen Asten zu fortwährendem Bücke». Ei»c» solchen Garten, in dem man nicht gern selbst arbeiten möchte, kann man nicht schön nenne». Gerade dic Besitzer klci»er Gärten müssen sich davor hüte», zuviel auf ihre», beschränkten Nanin nnterbringeu zu wollen. Man »ins; die Grenzen achte», die dic Rann zieht, denn zn sammcugepserchlc Pflanzen gedeihen nicht nnd bringen nichts ein. Dnrch Verzicht ans einen Teil der gewünschten Gewächse erreicht man mit den übrigen viel sicherer den schönen Garten, von dem man tränuu. Weder prunkende Blumenbeete noch bnme Gehölze machen die Schönheit eines Gartens aus. Sic köuucu iii ihr enthalten sein nnd sic steigern, dic Grundbedingung ist jedoch dic harmonische Anlage, dic weder gegen Lebens- gesetze der Pflanzen noch gegen das Naumbcdttrfnis des Menschen verstösst. Ans dieser Grundlage wird man immer finden, das; auch ein kleiner Gartenraum uugehcnrc Mög lichtesten für Schönheit bietet, ohne das; der Rutzen zu kurz zu kommen braucht. Gefüllte Blüten Der Ehrgeiz der Blumenzüchter war bei vielen Arten von Blütcnpflanzen darauf gerichtet, schön und dicht ge füllte Blüten zn erzielen, und manche Blumen sind uns gefüllt viel vertrauter als in der ursprünglichen einfachen Form. Bei einigen wiederum haben in nenercr Zeit die einfachen Formen an Beliebtheit gewonnen, z. B. bei den Dahlien und Astern. Was ist aber eigentlich eine gefüllte Blüte? Wildwachsende Pflanzen neigen selten dazu, ihre Blüten durch Füllung zu verändern. Wo es einmal ge schieht, verschwinden solche Luxusgeschöpfe bald wieder, denn sic köuucu sich im Kampf ums Dasciu schlecht be haupten, da sie sich schwächer fortpflanzen. Erst die Kultur mit ihrer Ausschaltung vieler Gefahren sichert den ge- iüllteu Schöne» die Erhaltung. Am häufigsten entsteht die Blistensüllmig dadurch, das; sich ciu Teil oder alle Staubblätter iu Blumeublästcr verwandel». Blüten, die sehr viel Staubblätter besitze», wie Hahnc»s»s;gewächse, Moh»arle» »»d Nosenbläster bekomme» dabei dichtgefülltc Bl»me»lro»e», »sie wir es a» Päonie», Rammkel», Feder- mohn, Rose», Malve» »nd Begonie» sehe». Oft »immt sogar der Griffel a» der Berwa»dl»»g i» Blumenblättchen teil. Solche Blüte» könne» da»» natürlich keinen Samen bilde». Wen» Pfla»ze»arteii mit wenig Staubgefäßen stark gefüllte Blüten bilden, so ist das dadurch möglich, das; neue Blüteuteilc entwickelt und zu Füllblättcheu gestaltet werden. Hierher gehören die gefüllten Tulpen, Hhazinthcn, Narzissen, Nelken, Levkojen, Pelargonien, Veilchen, Pri meln, Petunie», Glockenblume» »»d viele andere. Eine dritte Ari der Füllung zeigt die Niesenfamilie der Kopf- oder Korbblütler. Hier sind dic fruchtbaren Emzelblütchen ganz dicht in einem Köpfchen oder einer Scheibe zusammcn- gcdrängl. Da sie klein nnd schmucklos siud und auch meist nicht dnrch Dnst die Insekten anloclcn, verwandeln sich die am Rande stehenden Blüten in der Regel zn je einem große» Bliiinenblan, so daß ei» strahle»sörmiger Kranz die Blüte vervollständigt. Werde» solche Blistcttköpfchen „gefüllt", bilde» sich die Scheibcublütche» ebensalls ga»z oder teilweise i» große Bl»me»blällcr um. So erscheine» Astern, Tansendschöii, Kamillen, Sonnenblnmen, Zinnien, Dahlien, Ehrvsanlhemnm nnd viele andere, dnrch die Ver- waudlinig der wmzigcn Röhrenblütchcn in große Zuugen- blüten, gefüllt. Auch die Kulturso.rmc» dcS Schneeball slranches nnd der .Hortensie gehören hierher. Manche Primeln, Glockenblumen und Akelei neigen dazu, statt einfacher Blnmcnkroncn doppelte oder dreifache auszubildcn. Die Marienglockenblnmc und manche Gank- lerblnmcn haben dic Eigentümlichkeit, ihren Kelch groß nnd blnmcublattartig zn entwickeln und ähnlich lebhaft nnd bunt wie dic eigentliche Blüte zn färben. Endlich gibt cs noch Sommerblnmeu, die dnrch einen ticfgcwcllten und gebuchteten oder fein zerschlitzten Blütenrand ihre schlichte Blütcnform einer gefüllten Blume ähnlich machen, wie die Petunien, Ehinescnnclken nnd Knollcnbcgonien. Im Grunde genommen sind die gefüllten Blumen in ihren Organen krankhaft ausgeartcl, trotzdem empfinden wir sie meist als gesteigerte Schönheit. Rnr dnrch besondere Sorg falt und Geduld sind von diesen Pflanzencrscheiunngen gute Samen zu gewiuncn. Regel und Ausnahme bei -er Brui-auer Die Entwicklung des Keimes im Ei dauert ciue be stimmte Zeit. Iu gewissen Grenzen kann man sie für jede Geflügclart angebcn. Je größer dic Tiere sind, desto mehr Zeit pflegt die Brut iu Anspruch zu nehmen So rechnet man bei Tauben mit 17 bis 19 Tagen, bei Hühnern mit 1!» bis 21 Tagen, bei Fasanen und Perlhühnern mit 23 bis 25 Tagen, bei Enten mit 2si bis 27 Tagen, bei Puten mit 26 bis 28 T 'gen, Pfauen mit 28 bis 30 Tagen, Gänsen mit 29 bis 31 Lagen und bei Schwänen mit 36 bis -10 Tagen. Innerhalb dieser Geflügelarten beobachten wir aber noch verschiedene Abweichungen. So brauchen die Zwerghühner nur 17 bis 19 Tage, die Pfanfasancn bloß 18 bis 21 Tage, dic Glanz- und Hornfasauen dagcgcn 28 bis 30 Tage, die Bisam- oder Moschnsentcn 33 bis 35 Tage. Auffällig erscheint, daß die angegebenen Brutzeiten einen Spielraum von -18 Stunden nnd mehr lassen. Für den mehr oder weniger schnellen Verlauf ciuer Brut gibt es mehrere Gründe. Zunächst kommt cs dabei auf die Brüteriu au. Das Brutfieber ist oft iu deu ersten Tagen nicht hoch genug. Wer es sehr eilig hat, die Glucke zu setzen, muß etwas länger ans dic Kükc» warten. Nament lich bei Zwangsbrntcn dnrch Truthennen ergeben sich leicht ungewöhnliche Überschreitungen der normalen Brutdauer, wenn man dic Bruteier schon am vierten oder fünften, anstatt am elften, zwölften Tage nnterlegt. Auch dadurch hat die Brüteriu Einfluß auf die Brutdauer, daß sie mehr oder wemger fest sitzen, unruhig oder stetig brüten kann. Außer der Natur und dem Verhalten der Glucke wirken das Alter und die Zahl der Eier ans die Brutdauer eiu. Wer Eier von seinem eigenen Hühncrstamm ausbrüten läßt, kann sich leicht davon überzeugen, das; die frischesten Eier die ersten Küken liefern. Der Altersunterschied macht sich besonders bei Gänsebruten sehr bemerkbar, weil hier die letzten Eier oft zwei Wochen und länger nach den ersten gelegt wnrdeu. Die Zahl der Eier spielt insofern eine Nolle, weil bei geringerer Zahl.glle gleichmäßiger gewärmt werden als wenn die Brütcrin immer einige halb un bedeckt lassen innß. Da die Brütcrin dic Lage der Eier täglich verändert, verzögert sich das Ansschlüpfcn, wenn zuviel Eier im Neste sind. Schließlich hat auch dic Jahreszeit an der Brutdauer Anteil. Bei niederer Lufttemperatur kanu die Glucke nicht soviel Wärme an die Eier abgebcn Ivie bei hoher. Spät- Auslaufiür mii Kußktinte Das Offnen der Türen an Hühncransläufen ist um ständlich, wenn man in beiden Händen etwas trägt. An Türen, die nach inncnschlagcn, kann man aber leicht eine Vorrichtung anbringcn, dic das Absctzcn der Lasten erspart, weil mau mit ihrer Hilfe die Tür mit dem Fuße öffnet. An dem Pfosten, an den die Tür anschlägt, ist, wie die Zeichnnng zeigt, ein drehbarer Hebel befestigt, der dnrch eine Feder in einer bc stimmten Lage gehalten wird. Das andere Ende Hai eine Kerbe, die einen an der Tür vorspringende» Riegel saßt Durch eilte» Draht oder ciue Schum ist der Schließ- Hebel mit einem ebenfalls dreh baren Holz verbunden, das dicht über dem Erdboden angebracht ist. Nähert mau sich der Tür von außen, dann druckt mau mit dem Fuße dieses Holz bcrab. Durch ras Hcrabdrückeu läßt der Schließ- Zettynnng: Pohl. Hebel den Türricgcl los, und man schiebt nnn dic Tür vor sich her. Wenn sie von selber zufällt, gleitet der Schlicßhebcl wieder über den Riegel, und durch die Spaunung der Feder sitzt dieser sogleich wieder fest in der Kerbe. Will man die Tür auch von innen mit den; Fuße öffnen, mns; man deu uutcrcu Hebel ein wenig in die Höhe drücken. Man braucht dann allerdings noch eine freie Hand, nm die Tür anfzuzichen. Damit dic Feder den Schlicßhcbcl bei offener Tür nicht zn weit hcrnmdrchl, ist in passender Höhe unter ihm ein Nagel cingcschlagcn. Turngerät im Kaninchenstatt Die Einrichtung der Kanlnchcnställc besteht gewöhnlich nur ans dem Freßnaps. Selbst dic Nanfc für Grünzeug und Heu halten viele Züchter sür überflüssig, obwohl sie viel Grünfuttcr sparen Hilst. Roch viel seltener findet man andere Gegenstände, die sich aufmerksame Züchter aus gesucht habe«, um das Stallebett der Tiere dem Leben in der Freiheit mehr anznpassen. Ein Gerät, das besonders die Aufgabe hat, dic Tierc zum Springen zu veranlassen, ist dic Schranke, eine halbhohe Scheidewand, dic guer durch den Stall läuft. Dieser darf dann natürlich nicht zu eng sein. Die Tiere gewöhnen sich bald daran, die Zwischen wand zu überspringe», sie machen Männchen davor, nnd dabei strecken sic ihren Körper nnd arbeiten ihre Muskeln aus. Mangel an Bewegung ist ja meist Schuld an vor zeitiger Verfettung, die dic Tiere zur Zitcht unbrauchbar macht. Dic Schranke braucht nicht dnrch den ganzen Stall raum zu reiche», man bringe sic aber möglichst so an, daß sie sich ans der einen nnd der Fnttertrog ans der anderen Seite befindet. Jungtiere nehmen dann bald regelmäßig ihren Weg über das Hindernis, das je nach der Größe der Rasse 20 bis 30 Zentimeter hoch sein soll. Bei tiefen Ställen steckt man das trennende Brett am besten zwischen Leisten ein, sonst gibt man ihm eine kräftige Fußleiste. Wer zum Basteln weniger Talent Hal, nagelt einfach gegen die eine Schmalseite eilt zweites Brett, das das erste dann in seiner Stellung hält. Wie man rechnen sott Durch Wechsclpslauzung vou Stciuobst und Kernobst glaubt maucher Gartenaufäuger Naum sparen zu können. Solche Anordnung hat indessen Nachteile. Werden zwischen den Steinobst- und den Kcrnobstreihen nicht ebenso große Abstände gelassen wie sic zwischen zwei Kernobstreihen üblich sind, müssen die Kernobstbäumc den Steinobst- bäumcn im Laufe der Zeit Licht wegnehmen. Ist ferner der Boden nicht tiefgründig und nahrhaft, wird mit der Ansbreitung der Wurzeln der Ubelstand eintreten, daß die flachwnrzelndcn Pflaumenbänme mit ihren seitlichen Wurzeln über die tieferwurzclnden Apfelbänmc und die noch tiefer hinabgehcnden Birnbäume hinwegwachseu und ihnen gewissermaßen dic Nahrung vor dem Munde wcg- nchmen, die doch in der Hauptsache der obersten Boden schicht entstammt. Man nimmt sich wohl vor, die Steinobstbäume zu entfernen, wenn die Kernobstbänme den ganzen Naum brauchen, aber das geschieht meist doch nicht rechtzeitig, bevor die Stcinobstbäume, namentlich in leichtem, trockenem Boden, dem Kernobst schon sehr geschadet haben. Der Zwctschgenbaum ist dem Kernobstbaum in der Fähigkeit, auch noch einem dürftigen Boden Nährstoffe zu entnehmen und seinen Unterhalt zu gewinnen, weit überlegen; ebenso verhält sich der Süß- nnd Sauerkirschenbaum. Die einzige Obstari, dic in der geschilderten Forni für Zwischen- pflanzungcn zn brauchen wäre, ist der Pfirsich, denn er wird selten älter als zwölf Jahre.