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Entschliche FeWellMM« Ei» Bericht über abessinische Grausnmkcitcu. Die i c lienische Regierung Hal an den Generalsekretär des Völkeivimdcs folgendes Telegramm gesandt: Zur nachträglichen Nntcrrichtung der Mitgliedstaaten des Völ- kerbundes teilen wir Ihnen mit, das; der belgische Leut nant 'Armand F rercs , der am 22. I. Dschibuti passierte, in Gegenwart von drei italienischen Journalisten folgende von ihm geschriebene und unterschriebene Erklärung ab gab: „Ich erkläre ans mein Offizicrsehrcnwort folgendes: Im Januar, als die italienische Offensive in Richtung Kolmaye au der Somali-Front stattfaud, war ich militä rischer Ratgeber des Ras Desta. Ich habe damals einem Freudenfest abessinischer Soldaten zu Ehren des Ras Desta bcigcwohnt, das vor drei Köpfen enthaupteter italienischer Soldaten, die man gleichzeitig entmannt hatte, stattfand. Um diese grausige Festlichkeit uocb zu steigern, taten die Abessinier so, als ob sic die Leichen »erteilen nnd verspeisen wollten. Mit ihren Messern und Säbeln stachen sie ans die bereits erstarrten Leichen ein. 12 criträische Soldaten, die von den Kriegern des Plas Desta gcfangcngenommen wor den waren, sind in meiner Gegenwart, ohne das; ich etwas dagegen unternehmen konnte, enthauptet u ud ent« m aunt worden. Ich kann versichern, das; Ras Desta den Befehl gegeben hatte, keine Gefangene zn machen nnd daß e r für jeden Beweis einer vorgcnommcncn Entmannung 10 Taler zahlte. Ich habe täglich gesehen, das; ans Befehl dieses Kriegswiitigen seine Soldaten damit beschäftigt waren, die Kugeln ihrer Gewehre in D n in - D u >n -G e s ch o s s e umzuwandcln. Was übrigens die bei Wadara in den schwedischen Rote-Krcuzwagcn gefnndcnc Munition be trifft, so steht fest, das; einzig nnd allein Plas Desta den Be fehl gegeben Hal, diese Munition in den erwähnten Wagen zu verstecken." Das Telegramm schliesst mit der Bemerkung, das; die italienische Regierung sich Vorbehalte, dem Generalsekretär des Völkerbundes eine durch den italienischen Konsul in Dschibuti beglaubigte Abschrift dieses Dokumentes zn über mitteln. Durch eiue Note vom 0. Mai hat die italienische Ne gierung den Generalsekretär des Völkerbundes ausserdem davou unlec-ichter, thr sei seit einiger Zeit bekannt, daß mehrere Agenten Aegypten weilten, um zu versuchen, die von Mitglieds der ägyptischen Saustätsmission in Abessinien gewachten Angaben über Grausamkeiten abes sinischer Truppen gegenüber italienische« Gefangenen zu entkräften. Diesc Agenten versuchten, die Zeugen durch Drobuugen zuc Zurücknahme ihrer Angabe zu bewegen und beschuldigten üe der Lüge nnd Uuaus lchtigkeit. Um das zu beweisen, wmmelteu sie gegenteilig lautende Aus sagen. Dem stehe aber die Aussage von mindestens zwan zig Mitgliedern der erwähnten Mission gegenüber, die die an italienischen Gefangenen verübten Grausamkeiten be stätigt hätten, nnd eine Erklärung, die die italienische Rc- giernng in übersetzter Abschrift bereits nach Genf über sandt habe. Amtssprache in harrar jetzt AravW Nach italienischen Meldungen aus Harrar ist mir Verordnung des Zivilkommissars an Stelle der amha- rischcn die arabische Sprache zur amtlichen Sprache er klärt worden. In diesem Zusammenhang wird in poli tischen Kreisen in Rom daran erinnert, daß die islami tischen Eingeborenen der Provinz Harrar immer als besonders italiensrcnndlich gegolten haben nnd das; daher auch die Unterwerfung des ehemaligen Emirs von Harrar für die Befriedung der ganzen Provinz von großer Be deutung sei. Die Abreise des britischen Gesandten in Addis Abeba Loudon. In unlcrrichtcleii Kreisen verlautet, das; der britische Gesandte in Addis Abeba, Sir Sidney B a r ton, wahrscheinlich nicht aus unbegrenzte (Zeit in Addis Abeba bleiben werde. Seine diplomatischen Pflichten seien in gewissem Sinne erloschen. Wenn er Addis Abeba verlasse, bedeute das jedoch nicht notwendiger weise, das; England die italienische Besetzung anerkenne. Die chilenische Initiative in der Sanltionsfrage erfolgreich Gens. Ter Vorsitzende der Sanktionskonferen; Hai aus das Schreiben des chilenischen Vertreters, worin die Aushebung der Sanktionen angeregt wurde, geantwortet, basier dieses Schreiben dem Treizehnerausichus; bei seiner nächsten Tagung nnterbreüen werde, damit cs von den darin vertretenen Regierungen erörtert werden könnte. Nachdem der Rat in seiner Eittschließmm vom 12. Mai sich darin ausgesprochen habe, das; die von den Völkcr- bnndsmitgliedern vereinbarungsgemäß gestossenen Maßnahmen bis zur nächsten Ratstngnug nicht geändert werden sollen, sei es angczcigt, auch die Tagung des Aclstzehucrausschusses bis dahin zu verschieben. Tie chilenische Initiative hat demnach immerhin bewirkt, das; die Aufhebung der Sanktionen nunmehr ossiziell auf der Tagcs- ordnuug des Achtzchuerausschnsses steht. * Ter Reichslrieqsmnuster und Oberbefehlshaber der Wehr macht, Generalseldmarschall von Blomberg, besichtigt am lü. und 10. Mai die Standorte des Heeres und der Luftwaffe im Bereich des Wehrkreises 3. * Reichsminister Dr. Goebbels empsing im Propaganda- Ministerium eine Anzahl Ossizicre der Wehrmachts-Akademie unter Führung ihres Kommandeurs, General Ada m, nnd des Chefs des Stabes, Oberst Meisenberg. * Ministerialdirigent Geheimer Kricgsrat Semler beging am 11. Mai das seltene Jubiläum semer »»»»lerbrochcuc» 30- jährigen Zugehörigkeit zum Kriegsminiftcrium. Geheimrat Sem ler ist Leiter der Wehrmacht-Rechtsabteiluug, die für die Ein heitlichkeit in der militärischen Rechtsprechung der drei Wehr- niachltcilc verantwortlich ist. * Der tschechoslowakische Senat hat das Parteienauslösungs- geseh, das Staatsverteidigungsgeseh und das Spimwgegesch gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Tie Sudetendeulsche Partei trat, ähnlich wie im Abgeordnetenhaus, nur für einzelne Bestimmungen der Gesehe ein, für den Kern derselben jedoch nicht. " Slaalsministcr Paul Boneour hatte nach seiner Rückkehr aus Genf am Donnerstag sofort eine Besprechung mit dem Mi nisterpräsidenten Sarraut und dem französischen Außenmini ster Flandin. Flandin empfing am Nachmittag den jowicl- russischcn Botschafter P v I e m k i n, der einen mehrwöchigen Er holungsurlaub aulritt. Weekend in Meuyork AluEang der ersten Nordntlantttüvernuerung mit dem „Hindenvurg" Frankfurt-Berlin. (Vom Sonderberichterstatter des TNB.) ! Das Luftschiff „Hindenburg" hat eiue neue Halle bezogen. j Die Reste über den Nordattanlik ist vorbei. Atan fiht im Ber- ! liner Schnellzug uud ist nachmittags am Ziel. Wer sich noch ein- ! mal der Luft anvertraut, wird noch schneller da sein. Man hat j säst im buchstäblichen Sinne des Wortes sein Wochenende in Neu- York erlebt. Eine unfaßliche Vorstellung! Wenn man am Mitt woch, dem 0. Mai, mittags um 12 Uhr, noch in Berlin im Büro saß, dann erreichte man im Sondcrslugzeng noch bequem vor Ab sahr! des Luftschiffes die Halle iu Löwenthal bei Friedrichshafen. Nach acht Tagen ist man wieder zu Hause und hat davon säst drei volle Tage in Ncuyork verbracht. Zeit genug, etwa für einen Geschäftsmann eine Masse von Besprechungen zu erledigen. Es ist Jules Vernes „Reise um die Erde in 30 Lagen" in neuer, stark überarbeiteter uud verbesserter Friedrichshafener Fassung. Dabei sind die nenen tausendpserdigen Motoren noch nicht ans volle Krast ausgesahren worden. Sic liefen während der ganze» Fahrt in Marschtempo. Die Zcppeiiuleute haben eine nette Art, bescheiden daraus hinznweiseu, daß das richtige Nordnttanlikwetter mit seinem ewig scharfen Westwind diesmal gar nicht dagewejcn ist. Aber sie lchmunzeln dabei stillvergnügt. Ma» ahitt, das; sie »och ei» T»he»d Knisse i» ihrer Lasche wisse», »>» auch ciucm brnmmi- gcrcii Wettergotl auswarteu zu köumm. Der Fahrplan wird ein- gchalten! Das ist die Devise. Wenn man dabei noch nebenher , einen netten kleinen Rekord mstnehme» kann, nmso besser! Trotz der tausendpserdigen Motoren Hai diese Art der Navigation vic- ' les von der Kunst der alten Segelschiffkapttäne, die den richtigen Instinkt dafür habe» musste», ob sie i» nördliche» Breite» oc» richtige» Wmd jiude» würde» oder ob sie erst »ach Süden streben sollten, mn sich dem Passat anzilvertrauen. Genau so wird hier dem Wetter zusätzliche Geschwindigkeit abgelistet. Mau geht de» Wettcrwirbeln aus dem Weg, die unbequem sind; mau Hai aber nichts gegen einen kleine» Sturm, we»» ma» in ihm wcsterlan- i sen kann, und ist sogar geneigi, Umwege zu machen, nm ihn zn illlllllllllllllllillllllllllllllllllllilllllllllllllllllllllllllllliillllllllli^ ' Wir wollen der Jugend Helsen Aufruf zum Ncichs-JugcndhcrbcrgS-Opfcrtag. Anläßlich des Neichswerbc- und Opfcrtages des Ncichövcrbandes für deutsche Jugendherbergen nm 10. ! und 17. Mai haben die Reichsminister Göring, Dr. Goeb- s bcls, Dr. Frick, Gcnernlfeldmnrschnll von Blomberg, Rush Kcrrl, Dr. Frank, Darrö, Seldtc, Freiherr von Eltz- Rübcnach, Graf Schwerin von Krosigk, Dr. Gürtner nnd der Jngendführcr des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, nachstehenden Aufruf unterzeichnet: „Durch alle Gaue uuscrcö schöucu freie» Vaterlandes l wnuderu heute die fröhlichen Gruppen deutscher Jugend. s Aus ihren Liedern klingt die Liebe zn Volk nnd Führer. § Sic kommen anö den Straßen und Gasse» der Städte, ! auö de» Betriebe» »»d Schule». Sic wolle« Deutschland i scheu und cs kcnncnlcrucn, dieses Dentschland, das durch die Tat des Führers schöner geworden ist. All unsere Sorge und die Liebe des Führers gehört dieser Jngcnd, ! die einstmals unser Werk wciterführcn soll. Wir wollen ihr helfen, und mit unö jeder deutsche Volksgenosse. Helft j mit am Bau von Jugendherbergen nnd Heimen!" i llilllllllllllllilllllllllllllilllllllllllllllllllillllllillllllliillllllllllllil^ fiiidcii. Es ist Hirnarbcit, was i» der Führergondel getan wird, nnd sie ist der Extrakt von 35, Jahren des Äcrsnchcns, Ergrün dens nnd Wagens. Tarans beruht das Weckend in Nenyork. Wicvicle dunkle Bilder sind in diesen Tagen mit der Rastlosig keit eines Films an uns vorbcigesliirml. Die phantastische» Wol- kcmreiche eines nmschifsteu Schlechtwetlergelnetes in praller Sonne, die Konzerte ans dem Blülhncrslügel, der, eigens für das Lnfischiss geschaffen, nur die Hälfte von dem wiegt, was ei» nor maler Flügel wiegen muß, die Bar iu Altgold uud Blau, deren Wände soviele Luttsahrzenge zeigen, die kein glückhaftes Schiff ge worden sind. Ta saß am erste» Abend der Fahrt nnter dein Bild von Nobiles vcrqchollcncr „Italia" ein schweigsamer, breiter Amerikaner mit freundliche» blauen Ange», »nc»Iwcgt qual mend. Ten haben sie lange vor dem Kriege aus dem Atlantik gezogen, als er mit Wellmann in dessen „Lenkballvn" die Uebe» querung des Ozcans versuchte. Während durch das Ouergeschoß das Summen der Dynamos hcrciukam und draußen der Fahrwind rauschend au der Außen haut entlang strich, nahm er ein einziges Mal die Pfeife ans dem Mund und deutete mit dem Stiel gegen Tccke nnd Bode». Tazu bemerkte er mit tiefer Stimme: „That's hislvry!" — Ja, für nns alle war cs ein historischer Augenblick. Tie Bilder drängen und hasten. Wir haben die Tnrmhänscr der oberen Stad» von Nenyork gesehen, die die klaren Linien eines Campanile zeigen, wir haben die der unteren Stadt gesehen, die trotz ihres klassischen Sänlenschmncktz wie Zwingburgen über zn enge» Tlraßcnschächteu anfragen. Ter Aermelkaual mit seinen süufstrahligeu Lenclstfeuer», das Glimmen der Nachtkompasse im Stenersland, „the old man", wie Eckener vertraulich von seinen Leuten genannt wird, monnmental in seiner Lederjacke nnd weißen Schifscrmütze, nach dem Wetter spähend., Er rief den Wind, könnte mau sagen, eS ist seine Technik, die es möglich machte, das; man jetzt von überseeischen Linie» redet wie vo» einer Selbstverständlichkeit. Und warum auch nicht. Tas Fahrzeug ist da, die Führung ist da. Es handelt sich nnr noch nm zwei Fra gen: Tie Erweiternug des TchiffSParkes nnd die Bodenorgamsa- tiou in den Häsen, die recht erhebliche materielle Mittel erfor dern. Uud so ist Wahrheit geworden, was Gottfried Keller so hübsch prophezeite, als er die von JnstinnS Kerner kritisierte neuzeitliche Technik in einem echten Lnftschissergedicht freundlich in Schutz nahm: „Und wenn vielleicht in hundert Jahren Ein Luftschiff hoch mit Griccheuwein durchs Morgenrot käm' her gefahren — Wer möchte da nicht Fährmann sein? Tann bög' ich mich, ein sel'gcr Zecher, Wohl über Bord, von Kränzen schwer, Und gösse langsam meinen Becher Hinab in das vcrlassne Meer." Deutscher WeltWoerlehr Anerkennung des Führers an die Ieppelin-Reederel Die Deutsche Zeppelin-Reederei richtete folgendes Tele gramm an den Führer und Reichskanzler: „Die Deutsche Zeppelinrecderci meldet in stolzer Freude und Dankbarkeit die Rückkehr des Luftschiffes „Hindenburg" von erster diesjähriger erfolgreicher Nordatlantikfahrt. Dauer der Amerikarundreise einschließlich dreitägigem Aufenthalt in USA sieben Tage sieben Stunden. Die heute um 5.41 Uhr erfolgte Landung im neuen deutschen Weltluftschiff hafen Frankfurt bedeutet allen Beteiligten Auftakt und An sporn zu»; Aufbau eines deutschen Weltluftverkehrs." Der Führer und Reichskanzler antwortete: „Der Führung und Besatzung des Luftschiffes „Hin denburg" wie der Deutschen Zeppelin-Reederei und der Luftschiffbau Zeppelin-Gesellschaft spreche ich meine Aner kennung und meine Glückwünsche zur erfolgreich beendeten Nordatlantikfahrt aus. Ich wünsche dem Luftschiff und seiner Besatzung stets gleich glückliche Fahrt." § Anläßlich der Rückkehr des Lnslschiffcs „Hindenburg' Hai der Reichsminister der Luftfahrt an die Deutsche Zeppelin Reederei folgendes Begrüßungslelegramm ge sandt: e „Zur Nebcrqnerung des Nvrdntlautitö mit Luftschiff „Hindenburg" spreche ich der Führung uud der Schiffs- bcsnuuug mciuc vollste Aucrkeuuung uud meiuc» auf richtigen Tank n»S, den ich auch der Luftschiffbau Zeppelin G.m.b.H. und ihrer Wcrksbclegschnft zn übermitteln bitte. Mögen die deutschen Luftschiffe auch fernerhin als Künder dcntschcn Friedenswillens nnd deutscher Tatkraft unter dem Hnkcnkrcuzbauncr glückhaft fahren. Das ist mein aufrichtiger uud herzlicher Wunsch. Heil Hitler! gcz. Hermann Göring, Reichsminister der Luftfahrt." Das große Vorbild Wiederittdicnststellung der „Los Angeles" Woshittgto». Ter Marineausjchns; dcs Rcpräscittcnttciih>mscs »ahm aus Antrag dcs demokrachcheu Abgeordneten Luk Phi» ci»c Entschließung a», d»rct; die der Marincchef anfgesvrdert wird, das Lnstschifs „Los Angeles" wieder in de» aktive» Dienst z» stelle». Sntphi» teilte bei der Begründung seines Antrages mil, das; Dr. Eckener »nd andere dcnstche' Lusochisfahrljachverstäudige, die sich an Bord des „Hindenburg" befanden, nach einer Besichlignng der ,,Los Angeles" diese als in gittem Zustand befindlich nnd fluglüchlig bezeichnet hätten. Kommandant Rosendahl, der Kommandant der Marinc- lnftstation Lakehnrst, und andere Lnflschifsossizicre werden eine« Fing ani der „Los Angeles" unternehmen, sobald der Marine- chef die Anweisung dazu erteil!. „Graf Zeppelin" in Pernambuco Hamburg. Nach deu bei der Deulschcu Seewarle vorliegenden Meldungen ist das Luslscküss „Graf Zeppelin" am Ton- nerstag nm 13.1ü Uhr MEZ. in Pernambuco angekommen. Gegen 22 Uhr MEZ. wird cs znr Wcilerfahrl nach Rio de Ja neiro starlen. Rheinlandreise Dr. Goebbels' Uebcrgabe der NcichSautobahn Köln—Düsseldorf. Rcichsnliuistcr Dr. Goebbels wird ani HimmclfahrlS- tag, den 21. Mai, die NcichSautobahustrccke Köln—Düssel dorf ihrer Bestimmung übergeben. Der Festakt findet an, Vormittag an der Ausfahrt zur NcichSautobahn in Köln statt. Ani Abend wird Reichsminister Dr. Goebbels im Rah men eines Festaktes in, Note» Saal der Messe in Köln das Hans der Rheinischen Heimat in Köln, das Museum für Volkstum, Geschichte und Kultur des Rhciulandcs er öffnen. Am darausfolgeudcii Tage wird der Minister in Duisburg die A d in i r a l - G r a s - S p e e - B r ü ck e, die die Städte Duisburg und Rheinhausen verbindet nnd die jetzt mit allen Zngaugsstraßeu und dem Anschluß an das Fernstraßcunctz aus beiden Rhemusern ferüggestclU ist, ihrer Bcstimmnng übergeben. Anschließend wird Dr. Goeb bels »ach Bo»n fahre», um das Rheinische Landesmuscuui zu besichtige». * Unabänderliche Bersassungsgrundiätze Staatssekretär LammerS über die Futtdamcutc des »ativttalsozialistischcn Staates. I» der Gesellschaft der Berliner Freunde der Deut sche» Akademie »ahm der Staatssekretär u»d Ehef der Reichskanzlei Dr. Lammers das Wort zn einem Vortrage über einige verfassungsrechtliche Probleme des Dritten 'Reiches. Der Redner ging kurz auf die wichtigste» Gruudsätze uud Wescusmerkuiale des ilatioualsozialistischcu Staates und im besoudereu auf die wechselseitige Bedingtheit vou Volksstaat und Führerstaat ein, um sich im Anschluß daran eingehender über die Frage einer Fundamentierung des materiellen verfassungsrechtlichen Zustandes durch eiue ge schriebene Verfassung, eine Verfassungs-Urkunde, zu ver breiten. Er legte hierbei nnter Hinweis aus die englischen Verhältnisse dar, daß eine staatsrechtliche nnd staatspoll- tische Notwendigkeit für die Schaffung einer Verfassungs- Urkunde grundsätzlich nicht bestünde, am allerwenigsten für den Volks- und Führerstaat dcs Dritten Reiches. Ob das Dritte Reich eine geschriebene Verfassung er halte» werde, darüber habe der Führer uvch »icht befun den. Wen» es aber als Krönung praktisch erprobter und als lebensfähig bewährter Grundsätze des staatlichen Le bens zur Errichruug einer Verfassungs-Urkunde komme, so dürfte» i» ihr nur die fundamentalsten Grundsätze des neuen Staates nicdcrgelegi jein. Vor allem die Grundsätze der »ntionalsvzialistischeu Auffassung von Volk und Staat, der Grundsatz der Einheit von Partei und Staat, der jenige von der Reincrhaltuug des deutschen BlutcS und von der BlutSzugehörigkeit als Vvrnussetznng für die Ausübung staatsbürgerlicher Rechte, schließlich der Grundsatz von der Totalität dcs Staates und dic Fest legung des Führcrprinzips ass Grundprinzip der Staats- führung. In dieser Beschränkung auf das Wesentlichste könne und müsse eine geschriebene Verfassung des Dritten Rei ches für alle Zeit, die menschlicher Geist zn überblicken vermöge, unabänderlich sein. Grober Flottenbesuch in Swlnemlinbe Swinemündc wird am 5« 6. und 7. Jnni wieder im Zeichen eines großen Flotteyvesuches stehen. Ein bedeu tender Teil der Seestreitkrüftp wird an diesen drei Tagen Swineinünde anlaufen. Tchlsende Volksgenossen von »ah und fern werde« hierzu erwartet, die au diesen Ta gen unvergeßliche Eindrücke von unserer Kriegsmarine nnd Seegeltung empfangen Werden. Neber 5,0 Fahrzeuge der Seestreitkräfte werden an diesem Besuch teiluehmen. Selbstverständlich werden die' Schiffe während bestiuimter Zeiten für Besichtigungen freigegeben.