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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Ktr Sächsische Elvzeilung enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadt- rats zu Bad Schandau, des HauptzollamIS Bad Scl-andau und des Finanzamts Scb- «itz. Heimat - - '»nng für Bad Schandau mit seinen Ortsteilcn Ostrau und Postel- Witz und die Landgemeinden Altendorf, Gohdorf mit Kohlmühlc, Kleingießhübel, Krippen, Lichtenhain, Mittcludorf, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf mit Plan, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischfährc. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukenstr. 134. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. «emcindcgirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags 148-18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Ul«. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. (cinschl. Botengeld), für Selbst- abholer monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.00 NM. zuzügl. Bestellgeld. 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Das Werk schildert den Triumphflug Adolf Hitlers im August 1933. Damals nahm der Führer an der Helden gedenkfeier in Tannenberg teil. Kurze Zeit darauf stieg sein Flugzeug auf, flog über Ostpreußen und Pommern, erschien mittags über der Reichshauptstadt, nahm den Kurs über § die Mittelgebirge Harz, Weser und kam zwischen Wester wald und Taunus in eine Gewitterfront. Eine Stunde später stand der Führer am Niederwalddcnkmal und hielt seine große Rede zur bevorstehenden Rückkehr der deutschen Saar. Lie Ausnahme de; jungen Nachwuchses Berpflichtungsformeln für Jungvolk und Hitler-Jugend. Die Feiern zur Aufnahme der 10- und 11jährigen in das Jungvolk und zur Ueberführung der 14jährigen in die Hitler-Jugend finden im ganzen Reich am Sonntag, den 19. April, statt. Für beide Feiern sind durch die Reichs jugendführung besondere Berpflichtungsformeln festgesetzt. Oie 14jährigen Jungvolk-Jungen und Jung-Mädel sprechen bei ihrer Ueberführung in Hitler-Jugend und BDM. folgendes Gelöbnis nach: „Ich gelobe, dem Führer Adolf Hitler treu und selbstlos in der Hitler-Jugend zu die nen. Ich gelobe, mich alle Zeit einzuseszen für die Einigkeit und Kameradschaft der deutschen Jugend. Ich gelobe Ge horsam dem Neichsjugendführer und allen Führern der HI. , Ich gelobe bei unserer heiligen Fahne, daß ich immer ver- j suchen will, ihrer würdig zu sein, so wahr mir Gott helfe!" . Bei der Aufnahme der neuen Pimpfe in das Jungvolk spricht der Jungvolk-Führer zu Beginn der Feier die Schwertworte des Jungvolks: „Jungvolk-Jungen sind hart, i schweigsam und treu, Jungvolk-Jungen sind Kameraden, s der Jungvolk-Jungen größtes ist die Ehre." Dann folgt das s Gelöbnis: „Ich verspreche, im Deutschen Jungvolk allzeit ! meine Pflicht zu tun in Liebe und Treue zum Führer und , unserer Fahne, so wahr mir Gott helfe!" Für die Jung- > mädel heißt die Verpflichtungsformel: „Jungmädel fein ! heißt, in selbstloser Kameradschaft stehen und selbstverständ- i liche Zucht im Dicnsttun üben." Am Abend des 19. April spricht der Neichsjugendführer ! Baldur von Schirach von 19.30 bis 20.00 Uhr über alle deut- s scheu Sender zur deutschen Elternschaft. ! „Der Flug zum Niederwald" schiff „Nürnberg" folgendes Telegramm: „Konteradmiral Boehm, Kreuzer „Nürnberg". — 1060 Arbcitskameraden. sowie die gesamte Besatzung des SdF.-Schiffes „St. Louis" sind stolz und glücklich, drei Kreuzer der wiedererstandenen deutschen Flotte zu begrüßen. Wünschen gute Fahrt und Utes Gute im Ausland. Wir freuen uns, unseren deutschen Arbeitern wieder die deutsche Wehrmacht auf See zeigen zu können, heil Hitler!" Von Bord des Kreuzers „Nürnberg" ging darauf fol gendes Antworttelegramm ein: „Wir danken für Ihre freundlichen Worte und Grüße und wünschen allen gute , Heimfahrt. Heil Hitler! Konteradmiral Boehm." i Die anderen beiden KdF.-Schiffe „Der Deutsche" und ! „Sierra Cordoba" begegneten den drei Kriegsschiffen am j frühen Nachmittag. s KdF-Fahrlen mit der „Monte Sarmiento" Hamburg, 17. April. Das Motorschiff „Monte Sar miento" der Hamburg-Süd wurde von der NS.-Gemein schaft „Kraft durch Freude" für Seereisen während des Som mers gechartert. Das Schiss wird am 1. Mai zu seiner ersten KdF.-Fahrt auslaufen, die in die norwegischen Schären füh- ' ren wird. Vorsorge für Jahrtausende Dr. Ley und Rosenberg vor den Kreisleilern Der zweite Tag der Tagung der Kreisleiter der NSDAP wurde durch einen Vortraa des Reichsorganisationsleiters Dr. Len eröffnet, der die Aufgaben jenes neuen Typs des politischen Menschen, den die NSDAP verwirklicht hat, Prediger und Soldat zugleich zu sein, umriß. Die große Verpflichtung der Partei als Organisation sei es, Hüter der nationalsozialistischen Weltanschauung zu sein, sie rein und klar zu erhalten und zu lehren. Nur wer m der Partei verankert und verantwortlich sei, könne und dürfe weltan schaulich lehren. Der nationalsozialistische Glaube, die na tionalsozialistische Lehre werde niemals im Gegensatz son dern immer mit dem Wissen und mit dem Fortschritt der Wissenschaft in Einklang sein Die Ordensburg der NSDAP sei nach ihrer Eigenart als nicht kür das Heute sondern für die Jahrhunderte gebaut. Die Männer, die durch die Schule ! der Kampfzeit gegangen seien, seien jetzt auch in der Laae. ! 7ÄS Zesee " Die Tiadivcrordncicnvcrscnumlttttg Zoppoi wählte den naiionalsozialistischcn Siadlrai Erich T c m p zum Oberbürger meister von Zoppol. "Ter ungarische Ministerpräsident Göm bös ist an einer Nierenreizung leicht erkrankt und muß einige Tage das Zimmer hüten. Er wird aber die Amlsgeschäste weiter wahrnchmcn. * Ter spanische Landtag sprach der Negierung Azana mit 195 gegen 78 Stimmen bei einer Stimmenthaltung das Vertrauen ans. " Beiruter Meldungen zufolge beabsichtigt der französische Obcrkommissar, sogleich nach der Lösung der syrischen Frage die Libanonfrage auszunchmcn. Das Libanonregime soll dem System der Vereinigten Staaten von Amerika nachgebildct worden. Die Minister sollen nur dem Staatspräsidenten verantwortlich sein. Die Möglichkeit ihrer Absetzung durch das Parlament soll ans- gcschaltct werden. * Die australische Negierung hat in England 160 Kampfflug zeuge im Werte vou über einer Million Pfund bestellt. Der Auftrag soll im kommenden Haushaltsjahr verdoppelt werden. ihren Nachwuchs auszuwählcn, weil sic die Fehler des bür- gcrlichcu Systems miterlcbt haben. „Was in den Ordcns- burgen getan wird, geschieht nicht für die Gegenwart son dern für die Zukunft. Ls ist unsere Ausgabe, dafür zu sorgen, daß dem Arbeiter, dem Bauer und dem Handwer ker für alle Jahrhunderte und Jahrtausende der Weg in die politische Führung offensteht." Reichsleiter Rosenberg erklärte: Nach dem großen Geschehen des Weltkrieges habe eine neue Zeit neue Fra gen gestellt, die nicht mit den bisherigen alten Antworten beantwortet werden konnten. Nicht nur eine politische Um wälzung habe sich vollzogen, sondern jahrhundertealte Vor stellungen und Gedanken brachen zusammen. Eine weltan schauliche Umwälzung sei es gewesen, die damals eingelcitet wurde. Der Bolschewismus sei nicht nur eine politische Bewegung sondern Ausdruck einer Weltverzweifluuqsstim- mung, die in jenem Zusammenbruch entstand, — die Na tionalsozialistische Bewegung aber ist die bewußte Kampf ansage gegen die Weltuntergangsstimmung und gegen den Zusammenbruch. „Wir Nationalsozialisten bekennen uns nicht zu irgend welchen geopolitischen West- oder Ostgedanken sondern zum deutschen Gedanken an sich. Wir Nationalsozialisten sind stolz darauf, daß unser Volk in der schwersten Stunde der Unterdrückung, die es an den Rand des Bolschewismus ge führt hat, die Widerstandskräfte besaß, diese ungeheure Ge fahr zu überwinden." Bolksverbundene Kriegsmarine Begegnung der kdF.-Flotte mit deutschen Kriegsschiffen. An Bord der „St. Louis", 16. April. Was die KdF - Urlauber der zweiten Madeira-Fahrt von Anbeginn herbei sehnten, wurde am letzten Reisetage Wirklichkeit: Eine Be gegnung mit deutschen Kriegsschiffen auf hoher See. Um 8 Uhr morgens passierten die Kreuzer „Nürnberg", „Leip zig" und „Köln" auf ihrer Atlantikfahr! in der westlichen Nordsee auf 52 Grad 25 Minuten Nord, 3 Grad 20 Minu ten Ost bei bewölktem Himmel und ruhiger See das Flagg schiff der KdF.-Flotte „St. Louis". Die Urlauber, die diesem Ereignis mit großer Span nung entgegengesehen hatten, versammelten sich auf allen Decks auf der Backbordseite, um von hier aus an diesem unvergeßlichen Ereignis kurz vor Beendigung der herrlichen Fahrt teilzunehmen. Die drei Kriegsschiffe fuhren langsam in Kiellinie in 100 Meter Entfernung am KdF.-Schiff vor bei. Ihre Besatzungen standen in Paradeaufstellung auf der Backbordseite. Donnernde Heilrufe gingen über die Nordsee. Mit nicht enden wollender Begeisterung, wurde das Sieg-Heil auf den Führer von Schiff zu Schiff getra gen. Das Deutschland- und das Horst-Mcssel-Lied wurden wohl selten so inbrünstig gesungen wie in diesem Augen blick, da deutsche Arbeiter mit ihren Kameraden von der Kriegsmarine zusammentrasen. da Kriegsschiffe und Arbei terschiffe, diese stolzen Künder des neuen Deutschland — beide zusammen symbolisch die wahrste Verkörperung von Kraft und Freude — aneinander vorbeizogen. Noch lange verfolgten die begeisterten Nclauber die nach Westen ent schwindenden Kreuzer. Alle waren sich der Tatsache be- mußt. daß ohne den Führer diese Begegnung unmöglich gewesen wäre. Während der Begegnung stand die FT.-Station der „St. Louis" dauernd in Verbindung mit den Kriegsschif- fen. Alle Mannschaftsräume und Decks der Kriegsschiffe waren mit Lautsprecher an diese Verbindung angeschlossen. Der Reiseleiter des KdF -Schiffes sandle an das Flagg- Heimkehr -es Botschafters Hoesch Trauerparade der Kriegsmarine Wilhelmshaven, 17. April. , Am Donnerstaguachmittag traf der englische Zerstörer s „Scout" mit der sterbliche» Hülle des Botschafters von Hoesch s an Bord in Wilhelmshaven ein. Der Zerstörer, der die deutsche Hakcnkreuzflagge im Topp führte, machte an der Gazellenbrücke fest, wo die Admiralität, das gesamte Offi zierkorps des Marinestandortes und zahlreiche Persönlichkei ten, unter ihnen auch der englische Marineattachö Kapitän Muirhead-Gould, die Ankunft des Schiffes erwarteten. An: Kai waren drei Ehrenkompagnien angetreten. Nachdem der Zerstörer festgemachr hatte, begab sich der Kommandierende Admiral der Nordsee, Vizeadmiral Schultze, auf das Achterdeck des Schiffes, wo der mit der Ha- kenkrcuzfahne bedeckte Sarg aufgebahrt war, und legte Kränze des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine und der Marinestation der Nordsee nieder. Weitere Blumengcbinde legten eine Abordnung der Auslundsorganisation der NSDAP, und die Oberbürgermeister der beiden Jade- Städte Wilhelmshaven und Rüstringen nieder. Auf ein Trompetensignal hoben acht englische Matrosen den Sarg und trugen ihn, während die Ehrenkompagnien das Gewehr präsentierten, auf ihren Schultern an Land. Un ter den Klängen Anes Chorals wurde der Sarg auf eine Geschützlafette gehoben. Dann setzte sich der Trauerzug in Bewegung. Voran schritt eine Unteroffiziersabordnung der Kriegs- marine, die die vielen Kränze trug. Ihr folgte eine Abord nung des Zerstörers „Scout" mit den Kränzen der eng- lischen Regierung und der englischen Freunde des Botschaf ters. Das Trauergeleit, das sich an die Lafette mit dem Sarg schloß, wurde von dem evangelischen Mariuepfarrer eröffnet, hinter dem die Angehörigen des verstorbenen Botschafters, geleitet von dem Konunaudicrcndcn Admiral der Nordsee, dem englischen Marincattache und Ministerialdirektor Dieck- ! hoff, schritten. Dann folgten die Abordnungen der Partei und die Vertreter der Behörden. Der lange Trauerzug wurde durch das Offizierkorps der Marinegarnison abge schlossen. Ais sich der Zug durch die von Wenschenmassen beweg ten Straßen dem Bahnhof näherte, ließ der Zweite Admiral der Nordsee das Gewehr präsentieren, und an den drei Ehrenkompagnien vorbei wurde der Sarg auf der Lafette bis zum Zug gefahren. Während zehn Marineoffiziere den Sarg in das Abteil hoben, rollten drei Ehrensalven über den Bahnhof. Dann trat der Kommandierende Admiral mit den näch sten Angehörigen noch einmal an den Sarg, um Abschied von dem Toten zu nehmen. Japans Mandoerslotte in Tsingtau Schanghai, 17. April. Am Donnerstagnachmittag ist in Tsingtau eine aus 70 Einheiten bestehende javanische Manöverflotle eingelausen. Wie es heißt, soll es sich um einen sogenannten „Goodwill- Besuch" handeln. Ium Empfang ist u. a. der Gouverneur der Schantung-Provinz, hanfulschue, eingelroffen.