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' Außeunnnisler Beck ul am Freitag aus Bendel nach War- s,l>an zurückgetehrt. Für BUlle Ncärz wird nnumehr der Gegen besuch des belgischen Ntinislerpräsidcntcn und Außeuminiyerö Nun Zeeland in Warschau erwartet. Wie verlautet, sali der 18. Nlnrz sür diesen Besuch iu 'Aussicht genauinieu sein. Ter österreichische Vizekanzler S I a r h c ui b e r g ist venu italienischen Regierungschef empfangen wvrdeu. " Sieben Nlitglicder des 'Abgeordnetenhauses nun Libanon übcrreichlen dem französischen Oberkommissar von Syrien, de Muriel, und denn StaalSpcäsidcnten von Libanon eine Tenl- schrist, in der sie den Abschluß eines Slaalsvcrtrages zwischen Frankreich nnd der tllepublik Libanon und die Anerkennung der Vollautonomie fordern seNvie die Mitgliedschaft Libanons im Völkerbund. lers bzw. der IM.-Anwärterin, für DJ. mindestens zwei und höchstens sechs Monate, für IM. drei Monate. Bei der Zuteilung zu einer Einheit wird aus eine alters mäßig möglichst ausgeglichene Zusammensetzung dieser Ein heit gesehen. Es soll damit der Grundstein zu einem jahrgang s- weisen Aufbau des Deutschen Jungvolks gelegt wer den. Vom Tag des Probedienstantritts an beginnt der Dienst der neueintretenden Jungen und Mädel, deren Pünktlichkeit, geistige und körperliche Regsamkeit während der Probedicnstzeit besonders überprüft wird. Während der Probedienstzeit hat der bezw. die Neueintretende jeden Dienst mitzumachcn, wobei nur Krankheit als Entschuldi gung gelten kann. Diese Probedienstzeit fehl sich aus wöchentlich einem Heimnachmiltag, monatlich in der Regel zwei Fahrten, so wie ans monatlich zwei Appellen der DI.-Anwärter, bzw. sechswöchentlich einem Appell der JM-Anwärterinnen zu sammen. Die HJ.-Versicherung gilt bereits während der Probedicnstzeit. Während der Probedienstzeit werden die DI.-Anwärter und Jungmädel-Anwärterinnen ärztlich auf ihre Eignung untersucht. Die endgültige Aufnahme kann nur erfolgen, wenn das Tauglichkcitszeugnis des zuständigen Arztes vor- liegt. Nach bestandener Pimpsenprobc dürfen in das DJ. nur die Jungen ausgenommen werden, die im Gesund heitspaß den Vermerk „tauglich" oder „bedingt tauglich" haben. Bei der ärztlichen Untersuchung können Jungen des Jahrganges 1026 aus gesundheitlichen Gründen (körperliche Schwäche usw.) aus ein Jahr vom Eintritt in das DJ. I durch Vordruck bei karteimäßigcr Erfassung zurückgcstellt werden. Die ärztliche Untersuchung der IM.-Anwärterin nen geschieht entsprechend der der DI.-Anwärter. Eine Zu rückstellung der Mädel des Jahrganges 1926 aus gesundheit lichen Gründen kann ebenfalls wie bei den Jungen er folgen. Aufnahmegebühren und Beiträge werden bei Beginn und während der Probedienstzeit n i ch t erhoben. Erst von dem Zeitpunkt der Aufnahme an gelten uneingeschränkt die seitens des Verwaltungsamtes der Reichsjugendsührung festgesetzten Bestimmungen einschließlich der Bestimmungen über Erleichterung der Beitragszahlung. Die geldliche Frage wird bei der Probeaufnahme bzw. Aufnahme in das DD. und die IM. unter keinen Umständen als Hindc- rungsgrund auftreten. Während der Probedienstzeit ist der Pimpf und das Jungmädei berechtigt, den Dicnstanzug des DI. bzw. die Bundcstracht der IM. zu tragen, wobei der Pimpf die sen jedoch ahne Fahrtenmcsscr, HI.-Abzeichen und Schulter streifen trägt, bis er hierzu auf Grund der abgelegten Pimpfenprobe berechtigt ist. Bedürftige werden mit Hilfe der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt eingekleidet. Hier zu erlassen die Gebiete und Obergaue im Einvernehmen mit dem Organisationsamt weitere Bestimmungen. Nach Ableistung der Probedienstzeit werden die DI.- Anwärter und IM. Anwärterinnen feierlich in das DJ. bzw. die IM. ausgenommen. Die in das Deutsche Jung- l valk und die Jungmädelschast aufgcnommenen Jungen und Mädel bilden s a h r g a n g s w e i s e E i n h e i k e n, so daß ! z. B. zukünftig alle Zehn- und Elfjährigen eines Ortes oder j Stadtteiles in einer Einheit zusammengefaßt werden. Un- , mittelbar nach der Aufnahme beginnt der regelmäßige Dienst der Pimpfe und Jungmüdcl, und damit ihr Weg durch die Schule der Nation. AM Lehrlinge ein? Ausruf an alle Betricbssührcr und Lehrmeister. Getragen von der Erkenntnis der Bedeutung einer geregelten Berufsarbeit für die deutsche Jugend, die Ostern 1936 die Schule verläßt, und erwachsen aus der Sorge für die Sicherstellung eines ausreichende» und leistungsfähigen Nachwuchses für die deutsche Volkswirtschaft, haben die zu- ! ständigen Neichsministerien sowie der Leiter der Deutschen Arbeitsfront, der Neichsjugendführer nnd der Präsident der ; Neichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- j sicherung folgenden Aufruf erlaßen: „Auch in diesem Jahre möchten die Ostern zur Schul- , entlassung kommenden Jugendlichen pünktlich am 1. April > ihre berufliche Ausbildung beginnen. Viele wollen später I als tüchtige Facharbeiter, Gesellen oder Meister in Hand- j werk und Industrie tätig sein, viele wollen im Handel und in der Verwaltung von privaten und öffentlichen Betrieben arbeiten, viele auch die Hand an den Pflug legen. Alle wollen sie einmal als Arbeiter der Stirn oder der - Faust ihrem Volke dienen. Alle wünschen daher nichts sehn- i licher als Lehrstellen und Ausbildungsplätze, in denen sie ! sich auj diese Arbeit für Staat, Volk und Wirtschaft vor- s bereiten können. Soll dieses gesunde Drängen der deutschen Jugend »ach beruflicher Ausbildung nicht vergeblich sein, dann ist es not- ' wendig, daß Betriebssichrer, Lehrmeister und die verant- wörtlichen Stellen der öffenllichen Verwaltung alle gceig- . ncie» Lehrstelle» und Ausbildungsplätze verfügbar machen und sie schnellstens den BerufsberatungsstcUcn der Arbeits ämter melden. Dann ist zu hoffen, daß jeder Jugendliche den ersehnten Lehrplah findet, und daß sür jeden Beruf und jeden Betrieb der notwendige und geeignete Nachwuchs sichergestelll wird. Im Zusammenwirken der Arbeitsämter mit Eltern, ' Schule und Arzt, mit Hitler-Jugend, Deutscher Arbeitsfront, mit Vertretern der Berufe und Betriebe ist durch Monate hin eine gewaltige vorbereitende Arbeit geleistet worden. Trotzdem ist der Bedarf an Lehrstellen noch nicht gedeckt. An die gesamte deutsche Wirtschaft, an die Bauern schaft und die maßgebenden Behörden wenden wir uns da her mit der Aufforderung, auch auf diesem Gebiete ihre Pflicht zu tun." Gegenseitiges Vertrauen Englische Wirtschastsvertreter in Berlin vorigen Mai beschlossenen Ausrüslungsprograinms sowie der im Weißbuch enthaltenen Vorschläge werden die englischen Luftstreilkräfte Im hcimalgebiet 129 Geschwader von insge- saml 1750 Fronlflugzcugcn umfaßen. Die enlsprechenden Ziffern waren am 1. April 1935 53 Geschwader mit ins gesamt 580 Fronlflugzeugen. Berlin, 7. März. Am 6. März besuchte der Vizepräsident der Internatio nalen Handelskammer, Lord Riverdale os Sheffield, mit mehreren Vertretern des britischen Wirtschaftslebens die Deutsche Gruppe der Internationalen Handelskammer. Lord Riverdale, der frühere Sir Arthur Balfour, ist in der Inter nationalen Handelskammer ein unermüdlicher Vorkämpfer für einen freieren Warenaustausch unter den Völkern und für die Beseitigung der vielen Hnndclshemmnisse. Das Präsidium der Deutschen Gruppe der Internatio nalen Handelskammer veranstaltete zu Ehren der englischen Gäste einen Empfang, an dem auch die Reichsminister Frei herr von Neurath und Neichsbankpräsident Dr. Schacht teil nahmen. Reichsbankpräsidenl Dr. Schacht führte in einer Ansprache aus, wie wichtig es sei, wenn füh rende Geschäftsleute aus den verschiedenen Ländern zur ver trauensvollen Aussprache zusammenkämen. Er habe den dringenden Wunsch, daß die wirtschaftlichen Beziehungen der Völker geordnet würden. Nur dadurch sei es möglich, den Wohlstand der Nationen zu fördern. Er begrüße es, daß in der Internationalen Handelskammer die Geschäftsleute der Welt offen und in gegenseitigem Vertrauen zusammenarbei- ten. Die Internationale Handelskammer habe in der Ver gangenheit das große Verdienst gehabt, daß sie Freundschaft und Vertrauen unter den Kaufleuten gefördert und aufrecht erhalten habe. Er hoffe, daß das durch diese Zusammen arbeit entstandene Vertrauensverhältnis sich auch, auf die Zusammenarbeit der Völker ausdehnen möge. Er bat die anwcfcndcn Vertreter der Internationalen Handelskammer, in diesem Geiste weiter zu arbeiten und nicht müde zu wer den. Dr. Schacht wies auch auf den 1937 in Berlin statt findenden Kongreß der Internationalen Handelskammer hin. Deutschland freue sich, wenn zahlreiche ausländische Freunde zum Besuch nach hier kämen. > ch England; LustanfMung Verdoppelung des Haushalls der Luftwaffe. Lando«, 7. März. Als letzter der drei Wehrhaushalte wurde der Vor- i anjchlag des Finanzjahres 1936 für dse englischen Luft- ! streitkräfte bekanntgegeben. Die hierfür in Aussicht genom- > menen Ausgaben belaufen sich ausschließlich der auf Grund des Weißbuches noch zu erwartenden Nachlragshaushalte s auf insgesamt 43,5 Millionen Pfund, was gegenüber dem ! Vorjahre einer Erhöhung um über 14,3 Millionen Pfund , entspricht. In dieser Ziffer sind rund 3 Millionen Pfund s für die Marineluftwasse enthalten. Wenn man bedenkt, daß der Haushaltsplan des Vor- jahres sich ursprünglich auf rund 23,8 Millionen Pfund be- ! lief, da die im Mai beschlossenen Luftaufrüstungsmaßnah- s men durch Nachtragshaushalte gedeckt wurden, so stellt der s neue Voranschlag fast eine Verdoppelung dar. Die Stärke der Luftstreilkräfte beträgt 5Ü0ÜÜ Mann ! (Erhöhung rund 5000 Mann). Nach Durchführung des im Einigung im Unterausschuß der Flottcnkonfcrcnz London. Ter Unterausschuß der FloUenkmisereuz für guali- lative Fragen eiuigle sich am Freitag aus eine Formel für die Llhlachtschiffe und sür die Zone zwischen Kreuzer und Schlacht schiff, innerhalb der keine Neubänten erfolgen sollen. Die italie nische Abordnung machte gewisse Vorbehalte. Dieser Vereinbarung zufolge sollen die Groszkampsschisse auf 3ÜNM Tonnen mit Gzölligeu Geschähen begrenzt werden, vor- ansgeseht, daß alle Unterzeichner des Washingtoner Vertrages bis Ende dieses Jahres sich mit diesen wässern einnerslandcn er klären. Die Frage der Schlachtschissbegrenznng soll im' Jähre IblO ne» erwogen werden. Die Zone, in der keine Neubauten erfolgen sollen, wird zwischen der Höchstgrenze für Kreuzer <8000 Tonne») nnd der nuteren Grenze für Schlachtschiffe ll7üNN Tonnen) lie gen. Ter Unterausschuß, der am Montag wieder zusammeulre- teu wird, wird nunmehr seinen Bericht zur Weiterleitung an den Hauptausschuß der Konferenz vervollständigen. s Amerikanische Flotlcnabokdnnng verschiebt Heimreise London. Im Hinblick ans die ans der FIvUeukonfercnz' er zielten Fortschritte hat die amerikanische Abordnung, die ur sprünglich am 12. März zurückreisen wollte, ihre Abfahrt ver schoben. - Nach Ansicht von Preß Association sei es allerdings nicht wahrscheinlich, daß bereits in der kommenden Woche mit der Beendigung der Konserenzarbeilen durch den Abschluß ciueS Vertrages gerechnet werden köync, doch dürfe dies voraussichtlich iu verhältnismäßig kurzer Zcir der Fall sei». Japans Militär lehnt ab Auch Hirotas Kabinettsbildung gescheitert. Tokio, 7. März. Die Bemühungen Hirotas zur Bildung eines Kabinetts sind als gescheitert änzusehe», da die Armee die Mitarbeit ver sagt, General Terauchi hat" die Bebernahme des Kriegs- minislcriums abgclehnt. Er begründet seinen Entschluß da mit, daß er nach seinen Besprechungen mit den zuständige« Männern der Armee in ders Zusammensetzung des geplan ten Kabinetts keine Erneuerung der Staatspolitik sehen könne, wie sic von der Armee gefordert werde. Wie die Agentur Domej berichtet, sieht die Armee im neuen Kabinett keine starke einheitliche Regierung. Die neuen Minister werden als> „Ueberbleibscl überlebter An schauungen" bezeichnet, mit denen man Krisenzeiten nicht überwinden könne. Da somit die Bedingungen Terauchis unerfüllt geblieben seien, Hobe er ablehnen müssen. Be sonders habe die geplante Besetzung des Innenministeriums mit Kawasaki, der Parteipolitikcr sei und der Minseito an- gehörc, Anstoß bei der Armee erregt. Zulassungsfahrt des „LZ 129« Friedrichshafen, 7. März. Das neue Luftschiff „LZ. 129" unternahm am Donnerslag seine dritte Fahrt, die be hördliche Zulassungsfahrt. Das Luftschiff staud wieder unter der Führung von Dr. Eckener. Die Zulassungsprüfung wurde von den Mitgliedern der Prüfungsstclle für Luft fahrzeuge iin Neichsluflfahrtministerium, a» ihrer Spitze Oberstleutnant Breithaupt, abgenommen. An Bord befan den sich nach nahezu 109 Personen, darunter wieder sämt liche Luftschifführer, Ingenieure und das ganze Personal. Wiederum wurden alle technischen, meteorologischen und physikalischen Versuche wie Steuereigenschaften, Peilungen, Wind- und Geschwindigkcitsmcssungen vorgeuommen, ferner auch die Neukonstruktion der Landeräder erneut durchge prüft. Das Luftschiff ist uach etwa 3!4 stündiger Fahrt auf dem Werftgelände glatt gelandet. Die Landung erfolgte bei strömendem Regen. Es war ein phantastischer Anblick, als das Luftschiff durch die Rcgenwolkcnwand durchstieß und wie ein Nebelgespenst plötzlich über dem Werftgelände erschien. WUiM IsWeWilMö WMe« Das Urteil Dr. Eckeners In majestätischer Ruhe liegt das Luftschiff „LZ 129" wieder in der Halle. Auf seinen Probeflügen hat es seine Manövrierfähigkeit bewiesen. Die Abnahmekommission ist hochbefriedigt gewesen. Erst für Mittenächster Woche ist die nächste Probefahrt angesetzt; möglicherweise wird es schon die große D e u t s ch l a n d f a h r t sein, auf der das stolze Luftschiff unzähligen Volksgenossen gezeigt werden soll. Anschließend an die Znlaßungsfahrt gewährte Dr. Eckener dem nach Friedrichshafen entsandten Vertreter des DNB eine Unterredung. Auf die Frage, wie er die drei Probefahrten beurteile, erklärte Dr. Eckener mit höchster Befriedigung: „Sie sind über alle Erwartungen gut ausgelaufen. Das nene Schiss ist viel ruhiger, seine Motöre arbeiten wesentlich ge räuschloser als bei irgendeinem anderen Schiss. Seine vi- j bralion ist kaum zu bemerken, nicht einmal in den Teilen, die den Maschinen am nächsten liegen, also auch nicht in den Maschinengondeln. Besonders bemerkenswert ist, wie ruhig und sogar ohne Vibration während der Fahrt die Stabili- sicrungsflächen liegen, was insofern hauptsächlich erfreulich ist, als sie hinten am Schiss die am meisten beanspruchten Teile sind." „Was halten Sie, Herr Dr. Eckener, von der Bezeich nung „Fliegendes Hotel"? „Ich möchte dazn seststellen, daß auch die P a s s a g i e r- r ä u m e nicht mehr von zu starken Geränichen und Erschüt terungen erfaßt werden. Sie sind außerordentlich ruhig, viel ruhiger als der b e st e Schlafwage n", setzte er lächelnd hinzu. „Abgesehen von der fast absoluten Ge räuschlosigkeit aber ist besonders hervorznheben sowohl die I ruhige Lage in der Luft als auch die hervor ragende S t e u e r f ä h i g k e i t des Schiffes." „Hatten Sie bereits Gelegenheit, das Luftfchisf bei aus- gefprochen böigem Wetter ciusznprobieren?" Dr. Eckener meinte hierzu, daß das Wetter während' der letzten Tage nicht gerade lchön gewesen fei- „Wir hatten für kurze Zeit mit einigen Böen zn tun. Ein ausgespcochen böiges Wetter mit starker Tnrbulanz dec Luft war >edoch nicht vorhanden; diese Probe aufs Exempel wird das Schiff noch zu bestehen haben." Ucber die Geschwindigkeit befragt, betviite Dr. Eckener unter anderein: „Die Geschwindigkeit schein! sehr gut zn sein. Genaue Zahlen hierüber möchte ich noch nicht bekanntgeben, da noch nicht feststeht, ob die Instrumente bis zur letzten Exaktheit eingestBit sind. Jedenfalls ist die Ge- schwindigl ü w e s e n t l i ch h ö h e r, a l s w irerwartet hoben. Während zwanzig Minnlen Fahrldnuer wurde i heute die Geschwindigkeitshöhe gemessen, die ungefähr bei achtnnddi ßig Sekundenmeter liegen dürfte." Znm Schluß teilte Dr. Eckener noch schmunzelnd mit, daß er heute als blinder Passagier die Fahrt mitgemackst habe und sich erst nach einer Stunde zur allgemeinen Ueber- raschnng in d>r Führergondel gezeigt habe. Direktor K ivitän Leh m a n n erklärte, daß die N a v i- gation fabelhaft geklappt habe nnd er mit ihr sehr zufrieden sei; auch die Abnahmekommission sei von dem.heutigen Tag hochbefriedigt. Im übrigen seien am Freitag keine neuen Probefahrten veranstaltet, sondern nur die Exerzitien der ersten Fahrten für die Abnahmekommis sion vörgeführt worden. Das Luftschiff habe zwischen Kon stanz nnd Friedrichshafen gekreuzt und sei über dke Boden- fcegcgend nicht hinansgekommen. Während des größten Teiles der Fahrt habe Regen vorgeherrscht. Endlich stellte Diplomingenieur Knut Eckener, ier Lei ter der Montageabteilung des Luftschiffbaues, mi Begei sterung fest: Dieses Luftschiff „LZ 129" ist das beste Schiff, das wir jemals in den Fingern gehabt haben. Die Fahrt war trotz des Regens fabelhaft. Beisetzung der GroWrstin Kyrill Die Beisetzung der in Amorbach verstorbenen Großfür stin Kyrill von Rußland erfolgte in der Familiengruft des herzoglichen Hauses Sachsen-Coburg und Gotha. Großfürst Kyrill, der mit den anderen Familienmitgliedern der Ver storbenen aus Saint-Briac gekommen war, verweilte am Sarge seiner Gattin. Die Trauerfeier selbst fand in der Kapelle des Mausoleums statl Der Geistliche der russischen Kirche in Wiesbaden leitete die Feier, die umrahmt war von Gesängen des russischen KirchenWrs in Wiesbaden. Nach dem Trauergottesdienst wurde der reich mit Blumen und Kränzen geschmückte Sarg in der linken Bestattungs halle beigesetzt, wo bereits die Eltern und der Bruder der Fürstin ruhen. An der Feier nahmen zahlreiche in- nnd aus ländische Fürstlichkeiten teil.