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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Hk Sächsische Elbzeitung enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadt- rats zu Bad Schandau, des Hauplzollamts Bad Schaudan und des Finanzamts Scb- nitz. H c i m a t z c i t n n g für Bad Schandau mit seinen Ortsteilen Ostran und Postcl- wih nnd die Landgemeinden Altcndars, Goßdors mit Kohlmiihle, KleingicsMbcl, Krippen, Lichtcnhain, Mittelndorf, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf mit Plan, Rcinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfährc. Drink und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. 131. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Gemcindcgirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags ^8—18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags 4 Ubr. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. Kinschl. Botengeld), für Sclbjfd- abholer monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.V0 RM. zuziigl. Bestellgeld. 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Fast zur gleichen Stunde mit der Rede des Führers und Reichskanzlers vor der SA. im Berliner Lustgarten erfolgte die Regierungserklärung des Kabinetts Sarraut in Paris, bei der der Ministerpräsident dieser Zwischenrcgie- rung einige unverbindlich tastende Worte nach Deutschland hin gesprochen hol Es erscheint vom Standpunkt des augenblicklichen französischen Regierungschefs verständlich, wenn er nicht mehr als einen wenig besagenden Sah über das deutsch-französische Verhältnis in diesem Augenblick vor . dem Parlament seines Landes aussprechen will. Sarraul weif;, das; seine Negierungshcrrlichkeit nach den Wahlen durch den mechanischen Automatismus des Parlamentaris mus ein jähes Ende finden wird. Er weiß ferner, das; der Mann, der mit aller Wahrscheinlichkeit die führende Rolle i in der nächsten französischen Regierung spielen wird, Her- § riot, hinsichtlich seiner Stellung gegenüber Deutschland schon allein durch seine hemmungslose politische Begeisterung für das bolschewistische Rußland gekennzeichnet ist, von s ' er politischen Vergangenheit ganz zu schweigen. Er weiß er auch schließlich, daß für einen weiteren Massenverbrauch von Kabinetten im Durchschnittsturnus von sage und schreibe sieben Monaten in Frankreich vorläufig immer noch alle Vorbedingungen gegeben sind und bleiben. Das aber ist ja gerade einer der entscheidenden Unter- chiede in der Verkörperung des Staatswesens nach außen )in zwischen Frankreich und Deutschland: Dort die fortge- eßten Erschütterungen des Landes durch die ewigen Kämpfe um Kabinettsbildungen und die daraus folgenden ständig einander sich widersprechenden Experimente politischer und wirtschaftlicher Art — hier seit nunmehr drei Jahren das unerschütterliche Gleichmaß politischer Aufbauarbeit eines Volkes, das sich unter einem einzigartigen Führer nach Uebcrwindung jahrhundertealter innerer Zwistigkeiten nicht nur zu einer Nation, sondern auch zu einer Weltanschauung durchgerungen hat. Nichts ist selbstverständlicher, als daß die Stabilität der leitenden Staatsgrundsäße und die Sta bilität der inneren Entwicklung in diesem neuen deutschen Staat schon nach außen hin sich darstellt in der Einheitlich keit einer in sich stabilen Regierung. Diese Einheitlichkeit aber ist ihrerseits nur wieder Aus druck einer einzigen, allen Volksteilen in Deutschland heute gemeinsamen Gesinnung. (Das Trllppchen der Abseits stehenden ist praktisch bedeutungslos.) Von dieser Gemein- § samkeit erhielten wir und erhielt die ganze Welt gerade jeßt wieder bei dem Aufmarsch der ältesten SA.-Kämpfer vor Adolf Hitler und in den Worten unseres Führers den hand greiflichsten Beleg Adolf Hitler hat es selbst ausgesprochen, > daß diese 30 000 da vor ihm aus dem riesigen neuen Forum des Berliner Lustgartens aus allen Teilen des Reiches, aus s allen Ständen und Berufen, aus allen Konfessionen kommen. Und doch sind sie untereinander und sind sie mit ihrem > Führer ein einziger Block. Dieser Block aber verkörpert sinnbildlich das heutige Deutschland. Es kann keinen stärkeren Ausdruck der erprobten inne ren Bindung aneinander geben, als wenn Adolf Hitler an diesem dritten Jahrestag der nationalsozialistischen Revolu tion feststellte, daß Führer und Geführte in dem langen Eroberungskamps einander alles zu verdanken haben. Es besteht da eine Kampfgemeinschaft, die sozusagen aus einem vielhundertfachcn Erlebnis eines sich immer wieder er neuernden 30. Januar erstand, wenn die Bewegung in der Kampfzeit hier eine Stadt, dort ein Darf für sich gewinnen konnte. Damit aber ist auch zugleich die unüberbrückbare Kluft gegenüber den wenigen gegeben, die noch heute gegen den Nationalsozialismus stehen. Es war freilich sehr viel leichter, in der Systemzeit alles gehen zu lassen, wie cs wollte, als jeßt innerhalb der Volksgemeinschaft sich mit persönlichen Opfern in den Kampf um Deutschlands Frei heit und Erstarkung einzureihen. Dieser Kamps aber, das hat Adolf Hitler in seiner Rede erneut unterstrichen, hat nichts mit irgendeinem Imperia lismus zu tun, sondern will lediglich Deutschland den ge bührenden Plaß in der europäischen Völkerfamilie verschaf fen, das gute Recht Deutschlands also, für das unser Führer wachsendes Verständnis in der Welt wie für die Rechte oller Völker erhofft. Kampf kostet Opfer. Auf der Grundlage der inneren Einigung Deutschlands aber sind diese Opfer heute nicht mehr vergeblich, wie Adolf Hitler ebenfalls eindring lich betonen konnte. — Es drängt sich da als Gegenstück etwa das Ergebnis der Opfer des Krieges von 1870/71 auf, die zwar äußerlich die formelle Einigung des Reiches zur Folge hatten, aber weder an der querköpfigen Kleinstaaterei noch an dem zunehmenden Klassenkamps etwas hindern konnten. Der Opfergedanke im Sinne des ständigen Einlaßes für Volk und Vaterland wird nun an Hand der langjährigen Erfahrungen der alten Kämpfer jeder Heranwachsenden Ge neration immer wieder anerzogen. Adolf Hitler betonte erst kürzlich, daß auch aus diesem Grunde der Kampf um die Gewinnung des deutschen Menschen sich logischerweise mit / s jeder neuen Generation erneuert. Diesen Gedanken hat er ! in der Rede vom 30. Januar erneut aufgeariffen, als er da von sprach, daß inan die Ideale aus der Zeit des Kampfes um die Macht auch in der Zeit der großen Erfüllung fort- pflanzen und eine junge Generation nach der anderen den Geist jener Kampfzeit und ihrer Ideale in sich ausnehmen müsse. Das führt letzten Endes zu dem reinsten Inhalt der Mit einer machtvollen Kundgebung eröffneten die Deut sche Arbeitsfront und die Reichsjuaendsühruna im Berliner Sportpalast den dritten Reichsberussweltkampf der deutschen Jugend. Reichsorganisationsleiler Dr. Ley und Reichs jugendführer Baldur von Schiras; riefen Deutschlands Jung arbeiter der Stirn und der Faust zum friedlichen Wettstreit. In Gegenwart von mehr als 15 000 Wettkampsteilneh- mern und Jungarbeitern, Hitlerjungen und BDM.-Mädel gestaltete sich die Kundgebung zu einem eindrucksvollen Be kenntnis der deutschen Jugend zur Leistung. Die überfüllte weite Halle war mit den Bannern der Deutschen Arbeits- sront und der Hitler-Jugend geschmückt. Breite Spruch bänder verkündeten das Programm der schassenden deutschen Jugend: „Unser Ideal — die Arbeit! Unser Adel — die Leistung! Unsere Sehnsucht — der Friede!" Obergebietsführer Axmann, der als Leiter des Ju- zendamtes der DAF. und des Sozialamtes der RIF. nun chon zum dritten Male den Reichsberufswettkampf organi- ierte, eröffnete die Kundgebung; er begrüßte unter de« Ehrengästen auch den Führer der italienischen Jugend und Leiter der italienischen Olympia-Mannschaft, Ricci. Er betonte, daß gerade zur Zeit der Olympischen Spiele der Berufswettkampf ein Tatbekenntnis der deutschen Jugend zum Frieden gegenüber der Welt darstelle. In einem packenden Sprcchchorwerk rief ein Massenchor von HI. und Jungvolk die schaffende Jugend auf zum Wett streit: „Tretet an, Arbeitskameraden!" Mit erhobener Rech ten ehrten die Taufende die Fahnen der HI. und des Jung volkes, die dann, voran die Norkus-Fahne, in den Sport palast einzogen. Dann nahm Reichsjugendführer Baldur von Schlrach das Wort. Der Reichsjugendführer dankte Dr. Ley für seine unermüdliche Mitarbeit und Unterstützung, ohne die die Durchführung des Ncichsberufswettkampfes nicht mög lich gewesen märe. Er verglich sodann den Reichsberufs wettkampf als das „Olympia der Arbeit" mit den in diesen Tagen beginnenden Olympischen Spielen. Durch diesen beruflichen Wettstreit sollen, wie Baldur von Schirach weiter erklärte, die leistungsfähigsten und tüch- tiysten Jungarbeiter und -Arbeiterinnen unseres Volkes er mittelt werden, die als die Auslese der schaffenden deutschen Jugend den Adel der neuen Zeit bilden, einen Adel, der nichts mehr mit früheren Vorrechten der Geburt und des Geldlacks zu tun hat, sondern der allein gegründet ist auf Leistung und Tüchtigkeit. Der Reichsberufswettkamps ist das Symbol und Ideal der HI. überhaupt. Die deutsche Jugend bekennt sich in die sem verufswettkampf zur harten Wirklichkeit ihres Daseins und gelobt dadurch jedes Jahr aufs neue, die ihr von Volk und Führer gestellten Aufgaben getreulich zu erfüllen. Unter stürmischem Beisall erklärte der Reichsjugend führer, die vorjährigen Ausscheidungskämpfe in Saarbrücken hätten gezeigt, daß gerade die ärmsten Söhne unseres Volkes auch die tüchtigsten seien. Man habe früher geglaubt, daß allein die Hochschule eine Führerauslese heranzubilden ver möchte. Im Berusswetlkampf aber werde eine neue, prak tische Führerschule aufgebaul, in der diejenigen ausgelesen werden, die die höchste Intelligenz in ihrem Beruf sind, aber auch Kerle, die weltanschauttch und körperlich im Leben ihren Mann stehen. Deutschland sei zwar an Rohstoffen und natürlichen Gütern arm, cs müsse daher diesen Mangel ersehen durch einen ungeheuren Fleiß jedes einzelnen. In anerkennenden Worten dankte der Reichsjuaend- sührer den 40 000 ehrenamtlichen Mitarbeitern, die sich als Berufsschullehrer und Handwerksmeister in 2500 Orten für die Bewertung der Aufgaben aus 250 Berufen und Tau senden von Berufssparten zur Verfügung gestellt haben. Mit besonderer Freude stellte er fest, daß die Landjugend ein Viertel aller Teilnehmer stelle. Beachtlich sei ferner die Tatsache, daß in diesem Jahr auch die Studenten erst malig am Berufswettkampf teilnehmen und sich damit ein reihen in die große Front der schaffenden Jugend. Die Hitler-Jugend wolle durch den Reichsberufsmett kampf beweisen, daß sie nicht eine Jugend sei, die nur For- nationalsozialistischcn Idee, die nicht so sehr die Pflicht zum Opfer, sondern den Willen zum Opfer zum Grundgehalt hat. Dieser Leitgedanke geht weit über das gewöhnliche Pflichtbewußtsein hinaus, und er kann es, denn er baut sich auf den drei Grundlagen auf, die Adolf Hitler dort im Ber liner Lustgarten nannte: Aus Glauben, Vertrauen, Zuver sicht. derungen stelle, sondern die zuerst ihre Pflicht erfüllen und etwas leisten wolle, bevor sie aus Grund dieser 'Arbeit ein Recht proklamiere. So sei auch der Ruf der Jugend nach mehr Freizeit zu verstehen, denn die Jugend sei überzeugt, daß sie mehr leisten könne, wenn sie mehr Freizeit zur kör- verlichcu Ertüchtigung und Festigung der Gesundheit er halte. Langanhaltenoe stürmische Zustimmung fand der Reichsjugendführer, als er erklärte: In dieser Jugend gibt es weder arm noch reich: in dieser Jugend gibt es aber auch keine konfessionellen Sonder- bindungcnt Wir sind nicht deshalb eine Gemeinjchaft ge worden, damit wir nach langen Jahren des Kampfes diese Gemeinschasl um irgendeines konfessionellen Prinzips wie der preisgcben sollen. Man sagt, die Hitler-Jugend sei j religionsfeindlich nnd gottlos und wolle die Altäre ein reißen. wenn wir aber unseren Dienst an Deutschland er füllen, dann halten wir das auch für Gottesdienst! Mögen die anderen sagen, das; wir gottlos und religionsfeindlich find. Ich weiß und bekenne mit der ganzen deutschen Ju gend nur das eine, so schloß der Reichsjugendführer: „wer Adolf Hitler liebt, der liebt Deutschland, und wer Deutsch land liebt, liebt Gotti- Langanhaltender stürmischer Beifall der versammelten Jugend folgte diesem Bekenntnis des Neichsjugendführers. Nach einem weiteren Chorspruch, in dem die Jugend zum friedlichen Wettkampf aufgerufen wurde, nahm, eben falls stürmisch begrüßt, der Reichsorganifationsleiter der NSDAP, und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Robert Ley das Wort. Er zeigte den deutschen Jungens und Mädels, daß alles auf der Welt hart erkämpft werden muß, daß Be reitschaft, Opfer und Glaube notwendig sind. Wer von an- l deren mehr verlange, als er selbst der Gemeinschaft zu geben bereit sei, der sei ein Marxist. Niemand könne sich aus der Gemeinschaft herauslösen. Jeder einzelne sei zum Kampf be rufen und sei Träger des Kampfes. Die Gemeinschaft ver pflichte den einzelnen, in diesem Kampf sich stark zu machen. Jeder könne verlangen, daß er in seinem Beruf, in seiner Arbeit und seinem Können von der Gemeinschaft so vor- und ausgebildet werde, daß er es zu höchsten Leistungen bringen könne. Er könne aber darüber hinaus verlangen, daß die Gemeinschaft für ihn sorge, wenn er in diesem Kampf falle. Die Gemeinschaft habe auch die Aufgabe, den einzelnen gesund zu erhalten, ihm Urlaub, Freizeit und Er holung zu geben, damit er immer wieder das Schicksal an packen könne. Der Nationalsozialismus gebe keine Ruhe, bis der letzte anständige Deutsche Nationalsozialist geworden sei. Dr. Ley verkündete den bevorstehenden Ausbau eines großen Berusserzi^hungswerkes; er sehe eine seiner Haupt aufgaben darin, daß es das Wort „ungelernter Arbeiter" in Deutschland zukünftig nicht mehr gebe. Nur eine auf Gedeih und Verderb verschworene Gemein schaft könne jenen unlösbaren Bund bilden, der den Total anspruch auf das deutsche Volk verbürge. Wer dem Rcichs- berusswettkamps feindlich gegenüberstehe, zeige damit, daß er ein Knecht bleiben wolle. Jedem sei der Weg frei gemacht, hinauszugelangen zu der stolzen Höhe eines Neichssiegers. Zum Schluß erklärte Dr. Ley: Ich habe bereits sei! Jahren den Gedanken erwogen, Musterbetriebe zu ernennen, und wir werden das vielleicht in diesem Jahre zum 1. Wai tun können. Musterbetriebe und ihre Betriebssichrer sollen dadurch geehrt werden, das; wir sagen: In diesem Betriebe Ist alles in Ordnung: das ist ein richtiger vetriebsführer, ein Offizier seiner Soldaten, und das sind Soldaten der Arbeit! Ich werde eine Rcichsberussschule bauen: auch das wird etwas Einmaliges in der Welt sein. Eine Neichsberufsschule muß tatsächlich die besten Lehr werkstätten der Welt besitzen, wo für jeden Stand nnd jeden Beruf vorbildlich gearbeitet wird und wo jede Arbeitsmethode und die Methoden der Lehrlingsausbildung erprobt werden. In diese Reichsberufsschule werde ich Jahr für Jahr die Reichssieger anfnehmen und sie dort zu den besten Arbeitern Deutschlands ausbikden lasten. Olympia der Arbeit Deutschlands schassende Jugend tritt an