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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die »le Sächsische Elbzeitung cnlhält die amtlichen Bekanntmachungen des Stadl- rats zu Bad Schandau, des Hauptzollamts Bad Schandau und des Finanzamts Seb nitz. H c i in a I z c i I u n g für Bad Schandau mit seinen Ortslcilcn Oslran und Pvstcl- witz und die Landgemeinden ^lltcndors, Goßdorf mil Kohlmühlc, Kleingießhübel, Krippen, Lichtcuhain, Miltclndorf, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf mit Plan, Rciuhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Weudischfährc. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukeuftr. I!!I. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Gemcindegirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags ^8—18 llhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint au jedem Wochentag nachmittags t Nkr Bezugspreis: monatlich srei Haus 1.85, NM. «einschl. Botengeld), für Selbst- abholer monatlich 1.65 RN«'., durch die Post 2.M RNt. znzügl. Bestellgeld. Einzel nummer 10 NPf., mit Illustrierter 15 :)tPs. 2!ichtcrscheineu einzelner Nummern uns Beilagen injolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieferung der Zeitung. A n z e i g e n prci j e: Ter Raum von l mm Höhe und 16 nun Breite kostet 7 RPf., im TeHteil I mm Höhe und 00 mm Breite 22,5 RPs. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe und Bcilagengebühren lt. Anzcigcnbrcisliste. Ersiillungsori: Bad Schandau. Das Leben im Bild" lAiändiae Ä50tbenbeilaaen: "Unterhaltung und Wissen" - „Das Unterhaltungsblatt" 2 ^^um Wochenende" — Illustrierte Sonntagsbeilage: 2^ Bad Schandau, Kreiiag den 10. Lanuar 1936 Nr. 8 80. Jahrgang Dänemark und der Nationalsozialismus Ein Aussatz in „Dagens Nyheder" Kopenhagen. Die konservative Zeitung „Tagens Nyhc- d e r" verössentlicht am Donnerstag einen Aussatz eines gewissen Lektors E. Gjcrlöss über „Dänemark und der Ratio- n a l s o z i a l i s m n s". Der Verfasser wendet sich gegen de» Mangel an Sachlichkeit in einem großen Teil der dänischen Presse. Er wirst ihr vor, sie s habe sich stets an das Negative gehalten, anstatt das Positive im Nationalsozialismus zn suchen. Gerecht und klug wäre cs, wenn sich die dänische Presse kiinstig einer sachlichen Würdigung der Verhältnisse in Deutschland bcsleiszigcn und ihre Kenntnis über Deutschland nicht vorzugsweise von Flüchtlingen und Emigranten beziehen würde. Gjcrlöfs hebt dann hervor, es bedürfe keines Beweises siir die Erfolge Hitlers aus dem Gebiete der Wcltpolitik. In Dänemark , sei man Wohl einig darüber, dasz Hitler auf diesem Gebiet hundert prozentig Erfolg gehabt habe. Ter Aussatz geht dann aus die Gründe des einem Dänen schwerer verständlichen großen Aus- moßcs der Begeisterung siir Hitler ein, die er darin sicht, daß Hitler in einer Linie mit den preußischen Heroen Friedrich Wil helm I., Friedrich der Große und Bismarck, stehe. Hinsichtlich der Vcnrteiliing der Behandlung von Juden und Kommunisten in ! Deutschland erklärt der Verfasser, man müsse bistigcrwcisc ein- j räumen, daß man sich in Dänemark nicht in einer ähnlichen Lage ! befunden habe wie in Deutschland, weder Phhsisch noch Psychisch solche Mängel und Leiden dnrchgcmacht habe nsw. Nach einem Hinweis daraus, daß die Geisteshaltung des neuen Deutschlands besser mit nordischer Geschichte, Kultur und Mentalität überein- ! stimme als die der Wcimar-Rcpnblik, wird hervorgchobcn, daß ! man aus offizieller deutscher Seite eine sympathische Einstellung ! zum Norden habe, die ganz anders als zur Zeit des Kaiscrrci- chcs sei. Es heißt dann unter anderem weiter: Wir wünschen den Na- tionalsozialismus nicht im Lande. Wir wollen in jeder Hinsicht s das Volksrcgimc verteidigen. Gleichzeitig wollen wir aber nach ' bestem Können zn verstehen versuchen, warum diese Bewegung unser Nachbarvolk ergriffen hat, damit wir die Sympathie, die uns von Deutschland erwiesen wird, mit nachbarlicher und ver stehender Gesinnung erwidern können. Tas ist gerecht und klug. DanNelegramm an de» Führer Berlin, 10. Januar. Der Führer und Reichskanzler hatte aus Anias; des Todes des venezolanischen Präsidenten General Gomez dein mit der Führung der Präsidentschaft beauftragten Kriegs minister der Bereinigten Staaten von Venezuela sein Bei leid ausgesprochen. Hieraus ist folgende telegraphische Ant wort eingegangen: „Ich nehme mit ausrichtiger Dankbarkeit die Botschaft entgegen, die Ew. Exzellenz aus Anias; des bcdaucrnswer- len Ablebens des Präsidenten der Republik, General Juan Vicente Gomez, an mich zu richten geruhte. Im Ramen der Regierung danke ich Ew. Exzellenz für die Würdigung, die Ew. Exzellenz der von dem verstorbenen Präsidenten eingenommenen internationalen Haltung hat zuteil werden lassen. Genehmigen Ew. Exzellenz die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung. E. Lopez Lonlreras, mit der Präsidentschaft der Republik beauftragt." Eine wertvolle japanische Schenkung Das japanische Unterrichtsministerium hat aus Veran lassung von Professor Matsumoto unter den Freunden Deutschlands in Japan eine Sammlung japanischer Werke veranstaltet und diese Bücher als Stiftung dem Orientali schen Seminar der Universität Bonn überwiesen als Aus druck der Verbundenheit der Wissenschaft Japans und Deutschlands. Schon im Vorjahre war in ähnlicher- Weise eine große Sendung wertvoller Werke — etwa 200 Bände — dem Orientalischen Seminar überwiesen worden. Die soeben eingetroffene Stiftung enthält 61 Werke in 336 Bän den. Sie ist nach einem einheitlichen Gesichtspunkt ausgewählt und gibt Aufschluß von der Ideenwelt des Buddhismus und der Philosophie des Fernen Ostens samt ihrer großen Be deutung für die kulturelle und politische Entwicklung Ja pans. Damit hat das Orientalische Seminar der Univer sität Bonn eine für die wissenschaftliche Erforschung dieser Ideenwelt überaus wertvolle und vollständige Sammlung der in Betracht kommenden Werke erhalten. Gesinnung und Leistung Einweihung der Potsdamer Kriegsschule Potsdam, 10. Januar. In Potsdam-Bornstedt wnrdc die aus Grund des Reu aufbaues der deutschen Wehrmacht wicdererslandene Kriegs schule Potsdam in Anwesenheit des Oberbefehlshabers des Heeres, General der Artillerie, Freiherrn von Fritsch, mit einer kurzen militärischen Feier ihrer Bestimmung über geben. Die neue Kriegsschule besteht aus 22 Gebäuden, die in zweckentsprechender Planung gegliedert sind. Auf dem großen .Hof der Kriegsschule waren die Lehr gänge mit dem Ausbildungspersonnl und dem Musikzug des Infanterieregiments 0 in einem offenen Rechteck angetreten. Punkt 10 Uhr erschien der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artillerie Freiherr von Frisch, mit seinem Adjutanten, empfangen von dem Inspekteur der Kriegs schulen, Generalleutnant von Küchler, und dem Kommandeur der Potsdamer Kriegsschule, Oberst Wetzel. Im Anschluß au das Abschreiten der Front übergab Negierungsbaurat Weyher nach einem kurzen Rückblick über die Entstehung der Gesamtanlage den Schlüssel der Kriegsschule an die Hceres-Standortverwaltung Potsdam. Für diese sprach Ministerialamtmann Ball. Er führte aus, daß durch die neue Kriegsschule Potsdam zum größten mili tärischen Standort geworden sei. Die neue Kriegsschule knüpfe an eine 200jährige preußische Tradition aus einem Felde an, auf dem die erlesenen Regimenter der alten Ar mee ihre Entwicklung erfahren hätten. Er übergab dann den Schlüssel dem jetzigen Kommandeur der Kriegsschule, Oberst Wetzel, der ihn mit dem Gelöbnis übernahm, daß die neue Kriegsschule da auknüpsen werde, wo die alte aufgehört habe. Der Oberbefehlshaber des Heeres, General der Artil lerie Freiherr von Fritsch, wandte sich an die Fahnen junker. Er ermahnte sic, mit offenen Augen die Traditio nen aufzunehmen, denen sie in der Soldatenstaüt auf Schritt und Tritt begegnen und die in den soldatischen Tugenden der Treue, Pflichterfüllung, des Gehorsams, der Opferbereit- schaft und der Kameradschaft verkörpert sind. Die Größe Deutschlands beruhe auf den soldatischen Tugenden, die in seiner Armee verkörpert gewesen seien. Nicht durch Worte, sondern durch Gesinnung und Leistung werde sie geschaffen. Der Oberbefehlshaber des Heeres schloß mit einem Sieg heil als Gelöbnis auf den Führer, der das neue Deutsche Reich und die neue Wehrmacht geschaffen habe. Die natio nalen Lieder schlossen die Feier, an die sich eine mehrstün dige Besichtigung der neuen Kriegsschule Potsdam anschlnh. ReichrweMewerb „Olympia" des RSD.-Sludentcnbundes. Mit dem 2. Neichswettbewerb für nationalsozialistische Knlturgestaltung „Olympia" stellt der NSD.-Studenten- bund unter Beweis, daß er seine Aufgabe der weltanschau lichen, politischen Erziehung aller deutschen Studenten sehr ernst nimmt. Die deutsche studentische Jugend ist von sich aus schöpferisch tätig und zugleich einsatzbereit für die gro ßen Aufgaben der Nation. Dieser Neichswettbewerb steht im engen Zusammen hang mit den olympischen Spielen 1036. Pei dieser Gele genheit werden die Leistungen der Oeffentlichkeit vorgeführt werden und Zeugnis ablegen von dem Können der jungen Mannschaft auf Deutschlands hoch- und Fachschulen. Der RSD.-Sludentenbund als Vertreter der Partei an den deutschen hoch- und Fachschulen zeigt damit auch zugleich, wie in Deutschland heute immer die Partei Schrittmacherin und Wegbereiterin auf allen Gebieten des Lebens ist. Die Romantik einer Alt-Heidelberg-Zeit ist im deutschen Studentenleben heute endgültig verschwunden. Das ganze Volk ist in Bewegung und der Student steht mit in vorder ster Front. Die Korporationen haben sich zum größten Teil aufnelöst und die neuen Kameraden freuen sich, jetzt ihre Ehrlichkeit und ihren Willen zur tatkräftigen Mitar- Entschlossenes Südamerika Die Ausrottung der bolschewistischen Seuche Die Jahre 1929/30 bedeuteten für die meisten süd amerikanischen Republiken Jahre tiefgreifender Umwälzun gen, vor allem in Chile, Argentinien, Uruguay und Brasilien wurde der Versuch gemacht, auf revolu tionärem Wege das jahrhundertealte Feudalsystem ab zuschütteln und die Verfassung auf eine moderne Basis zu stellen. Bei diesen Versuchen wurde allgemein eine starke sozialistisch-marxistische Tendenz erkennbar. Die ver schiedensten sozialistischen Systeme sollten dabei in die Wirklichkeit umgesetzt werden. In Chile, Argentinien und Brasilien ging die Entwicklung infolge von besonderen Um stünden jedoch bald andere Bahnen. Nur in Uruguay wurde ein Staatssystem nach marxistischen Vorbildern geschaffen. Die Regierung lag in den Händen eines aus dem Parla ment hervorgegangenen und ihm angehörigen Regierungs- kollegiums, bei dem der Vorsitz und damit die Staats führung kurzfristig wechselten. Es wurde eine Art gewerk schaftlicher Räteverwaltung eingesetzt, die sofort die Bezie hungen zu Somjetrußland aufnahm und der russischen Ver tretung Pamtorg Tür und Tor öffnete. Der jetzige Präsi dent Dr. Gabriel Terra machte diesem Spuk, der unaufhörlich zu Streiks und Ausständen führte, durch einen Staats streich ein Ende. Allerdings ohne die Beziehungen zu Snw- jetrußland abzubrechen. Schon bei dem blutigen Kommunistenausstand in Chile unter Oberst Grove waren die Fäden, die von Chile nach Montevideo und in die Sowjetgesandtjchaft führten, offen sichtlich. Die Niederwerfung dieses Aufstandes verhinderte da mals ein Uebergreifen auf die Nachbarländer, in denen man der kommunistischen Bewegung noch keinerlei Gewicht beilegte. Die seit 1932 sich immer wiederholenden revo lutionären Umtriebe an der brasilianisch-uruguayisch-argen- tinischen Grenze führten endlich zu Verhandlungen zwischen den beteiligten Negierungen. Sie endeten mit einem Ab kommen, in dem sich insonderheit Brasilien und Uruguay verpflichteten, keinerlei revolutionäre Propaganda innerhalb ihrer Landesgrenzen gegen das Nachbarland zu dulden. Ueber die Grenze tretende Aufständische sollten entwaffnet und interniert werden. Bereits am 25. November 1935, also einen Tag nach Ausbruch des Aufstandes in den brasilianischen Nordstaa- ten, setzte der brasilianische Außenminister durch ein per sönlich von ihm gezeichnetes Telegramm das uruguayische Außenminstierium von den Zusammenhängen in Kenntnis und kündigte die Vorlage der entsprechenden Beweise an. Die uruguayische Negierung hat sofort eine geheime Unter suchung eingeleitet, die eine Bestätigung der brasilianischen Angaben brachte. Nach Rückkehr des brasilianischen Bot schafters nach Montevideo und Vorlage der Dokumente zö gerte die Negierung von Uruguay keinen weiteren Augen blick. Der Abbruch der diplomatischen Beziehungen zur Sowjetunion und die Auflösung der Pamtorg wurden be schlossen. Unverzüglich wurden dem Snwjetgesandten Min kin die Pässe mit dem Bedeuten zugestellt, er habe Uruguay schnellstens zu verlassen. Man mißt dem uruguayischen Schritt große Bedeutung bei, denn er wird als der Beginn der endgültigen Aus rottung des Kommunismus in Südamerika angesehen. In Montevideo scheint man des sozialistischen Abenteuers gründ lichst müde zu sein. Pressenachrichten besagen, es sei beab sichtigt, den Kommunismus als außerhalb der Gesetze fle hend zu erklären, so daß die kommunistische Partei von den kommenden Wahlen ausgeschlossen bliebe. Sicher ist, daß mit der Ausweisung der fowjetrussischen Vertretung aus Montevideo der Kommunismus in Südamerika einen ent scheidenden Schlag erhallen Hal, da nur die Tätigkeit der Moskauer Agenten die Bewegung überhaupt hat im Gange halten können. In Brasilien kann die Regierung Gelulio Vargas infolge ihrer entschlossenen Haltung in der Rieder- kämpfung des Bolschewismus einen gewaltigen Prestigezu wachs für sich verbuchen. So stehen die südamerikanifchen Völker, nachdem auch Argentinien früher schon Brasilien seine Hilfe im Kampfe gegen den Bolschewismus angebolen hatte, in einmütiger vorbildlicher Geschlossenheit dem Ränke spiel Moskaus gegenüber, bereit, den Kommunismus in Südamerika auszurotten. Veit zu beweisen. Wir können niemand gebrauchen, der sich dieser Aufgabe entzieht. Das große Werk spannt uns alte ein, und keiner darf sich ausschließen. Der NSD.-Stu- dentenbund als Durchführer dieses Wettbewerbs bürgt da für, daß dieser Wettbewerb nach den Richtlinien der nativ- nalsozialistischen Weltanschauung durchgcführt wird, und das Preisgericht unter Vorsitz von Reichsleiter Rosenberg, ist die unbedingte Gewähr dafür, daß die Entscheidungen im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung gefüllt werden.