Volltext Seite (XML)
NS.-Erzietzer tagen m Leipzig Am 5., 6. lind 7. Oktober veranstalte! das Amt für ' Erzieher, Gnu Sachsen, seine .Herbstiagnng in Leipzig. Jin : Gegensatz zu entsprechen-cn Bcrnfsvcränstallnngen der ! früheren Zeit gclvinnl diese Tagung ihr besonderes Gc- prägc dndnrch, das; sic noch Inhalt und Forni da»? ein heilliche und geschlossene K-.llnr>vvllcn nnd Knllnrsehafsen der gecinlcn Erzichcrschnft deutlich zum Ausdruck bringt. Ansgangspniikl und Ziel dieser Kiiliurhalinng bildet die nationalsozialistische Wcllanschannng, die als allgemein verpflichtende Ausgabe in nnjerein herantvachsendeu Ge schlecht als unerschütterliche Lebensform nachyalUsie Wir- ' lung erlangen muh. In dieser Gcsamlcrzichunqsauszzabc ! finde» sich mit der planmäsnacn Schnlerziehnng auch die Erzichnngssorincn der Hillcrjngend, des Rcichsarbcils- dienstes, der SA und der SS und der NS-KnUurgemein- dcu zusaiuiucu. Die leileuvcu Persönlichkeiten dieser einzelnen Erzie- hnngswirklichkcilen, Ncichsstatthaller M nlsch in a n n . Rcichslcilcr Alfred Rosenberg, Ncichscrziehnngs- niinistcr Dr. 21 ii st, Slaaisrai Tr. L e t>, Neichslciicr und ! Slaalsminister Hans Schein in, Arthur Armauu, weiter des Sozialen Amies der Rcichsjngendsnhrnng, Obergruppenführer Schcpinann Pros. Tr. E. Krieek, Pros. Dr. Bauch, Rcichslcilcr Dr. Stang, Gaule,ler uud Saarbcvollinächtiglcr Bürkel, Dr. Decker, Jnspckieur des Erziehungs- und Bildungswcscns des RcichsarvcilS- dieustcs, und Hanplschriftleitcr Herzog werden aus dieser Veranstaltung sprechen nnd dadurch dcu Ring ncndcnt- scher GcsanUcrziehnng schließen. Auf diese Weise greift die Herbstlagung iu ihrer Bedeutung weil über die Gren zen des Gaues Sachsen hinaus und spiegelt die Haltung der geeinten Gesamterzicherschafi un Dritten Reich wider. Neichsstraßen-Vcrkehrs-Ordnun.q. Radfahrer müssen einzeln hintereinander fahren! 1500 Fahrräder bei der Leipziger Polizei scsigclcgt. Das Polizeipräsidium Leipzig hat sei! Erlaß der einschlägigen Verordnung mehr als 1500 Radfahrern wegen Uebertretnng der Verkehrsordnung die Räder iveggenommcn. Diese Radfahrer mussten sich, nm ihre Räder wieder zn erhalten, einer Prüfung über ihre Kenntnisse aus der Berkehrsvrdnuug unterziehen. In einem Vierteljahr ll Kraslsahrcr-Fiihrcrschciiic entzogen. In der Zeit vom l. Juli bis RI. September 1934 hat das Polizeipräsidium Leipzig ll Kraftfahrern die Führerscheine cnl- zogcn; nur in zweien dieser Fälle wurden die Führerscheine ivic- der erteilt. Wenn man überlegt, dasz ein .Kraftfahrer schon aller hand Uebles tun mnsz, bis das Polizeipräsidium von diesem leb ten Mittel Gebrauch macht, muß man die Zahl von 42 als recht hoch anschcu. AmlswaiterappcU in Dresden Der Kreis Dresden der DAF veranstaltete in dein bis aus den legten Plag gefüllten Zirkus Sarrasaui einen gro ßen Amtswalterappell, dem 7000 Vertrauensleute beiwohn ten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Rede des Treuhänders der Arbeit, Stiehler, über das Eini- gnngsmerk des Ncitionaliozialismus. Die unbekannten Kämpfer der NSBO seien heute den besten Kämpsern der Partei glcichzustcllen. Kameradschafts,zücht und Vertrauen machten das Weien der DAF aus, und die Amtswalter müfztcn den übrigen Volksgenossen diese Tugenden vor leben: denn das schassende Volk gestalte die deutsche Ge schichte. Stichler gab einen Rückblick über die Entwicklung der NSBO, mit deren Hilse die nationalsozialistische Revo lution den Marxismus in den Betrieben und Gewerkschaf ten überwinden konnte. * Verbot des Reichsbundes ehemaliger Reichswehr- und Freikorpsangehöriger und des Frontsoldalenbundes e. B. (lpr.) Das Sächsische Ministerium des Innern hat aus Grund der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schug von Volk und Staat vom 28. Februar 1033 den Neichsbund ehemaliger Reichswehr- und Freikorpsangehöriger (Haupt sig Breslau) sowie den Frontsoldatenbund e. V. (früher Front-Ligabund zur Wahrung der wirtschaftlichen Interes sen der Frontgeneration, Hauptsig Breslau) für das Gebiet des Landes Sachsen aufgelöst und verboten. Wer sich als Mitglied der ausgelösten Verbände betätigt, sie auf andere Weise unterstügt oder den durch sie geschaffenen organisa torischen Zusammenhalt weiter aufrechterhält, wird bestraft. Spiel und Sport. Zweites Sächsisches SA-Skikreffen Mit Rücksicht auf die Deutschen Skimeistcrschaften ist das Zweite Sächsische SA-Treffen aus den 2. und 3. Februar 1935 vorverlegt morden. Am 29. September 1934 sand in Oberwie senthal eine erste Besprechung durch Gruppenführer Schepmann statt, bei der die grundsätckichen Fragen geklärt wurden. Die Oberleitung des Zweiten Sächsischen SA-Skitressens liegt wie der in den Händen des Standartenführers Nüßler, Gruppe Sachsen. Die organisatorische Durchführung leitet Standarten führer Schmidt (Landessportsührer). dem ein Stab von be- währten Mitarbeitern beigegeben ist. Nach den Erfahrungen des im vergangenen Winter glänzend verlaufenen ersten SA- Skitreffens darf man für das zweite Treffen einen außerordent- lichen Erfolg erwarten. Zims-Küsler, die beiden Kölner Mannschaftsfährer, haben be reits vier Vertrüge, für die Sechstagerennen in Chicago, New Hark, Philadelphia und Antwerpen, erhalten. Line Amnestie Im Handballsporl hat der Leiter des Fach amtes Handball Richard Herrmann-München erlassen, durch die teilweise Spielsperren und Geldstrafen aufgehoben werden. Hockey Otto Schmidt verläßt mit Ende der diesjährigen Renn zeit den Stall A. und C. von Weinberg, für den er schon im Jahre 1916 als Lehrling mit Amorino das Deutsche Derby ge wann. Für wen der beliebte Berliner im nächsten Jahre reiten wird, steht bisher noch nicht endgültig fest, doch heißt es, daß er künftig für den staatlichen Stall Graditz reiten werde. Schrittmacher Bretschneider-Leipzig, der einst mit Steger zu sammen Robl viele Erfolge heräusfahren konnte, ist im Alter von 59 Jahren gestorben. lieber 250 Nennungen sind für die Ostpreußenfahrt für Kraft wagen und Motorräder, die am kommenden Sonnabend und Sonntag mit Start und Ziel in Königsberg ausgetragen wird, abgegeben worden. Insgesamt beteiligen sich 266 Fahrer, dar unter allein 153 Ausweisfahrer. Sievert-Eimsbüttel, der deutsche Zehnkampfmeister, ist wieder für längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Nach einem Rekordver such im Diskuswerfen, bei dem er mit 48,96 Meter eine neue Jahrcsbestlcistung erzielte — der Rekord steht auf 49,32 Meter —, versuchte er sich im Hochsprung, zog sich aber bei 1.84 Meter ei nen schweren Muskelriß zu, so daß er vom Platz getragen wer den mußte. Er wird daher längere Zeit pausieren müssen. Ile MmMe HWne. Die Spiele jeder Olympiade werden mit einem genau sest- gclegtcn, sehr feierlichen Zeremoniell eröffnet. Nachdem das Staatsoberhaupt vor den ausmarschicrlen Teilnehmern die Er öffnung verkündet hat. setzt ein TrompclcnstgnM ein. werden Sa lutschüsse gelöst, das olympische Feuer wird entzündet, die Flagge mit den jünk Ringen wird gehißt und Brieslauben stiegen auf. Alsdann setzen Chöre mit einer Kantate ecu. Nachdem sich Richard Strauß bereilerklärt hatte, das Weihe lied für die Olympiade 1936 zu vertonen, schrieb das Organifa- tionsknmitee zur Gewinnung eines geeigneten Textes einen all gemeinen Wettbewerb mit einem Preise von 1000 Mark aus. Darausbin sind über 3090 Gedichte eingegangen. Die Preisrichter haben schließlich als schönstes und zugleich geeignetstes das hier- unter abgedruckte Gedicht ausgewählt. mit dessen Vertonung sich auch Richard Strauß bereits einverstanden erklärt Kat Bei der Ossnung der Umschläge am 20. September ds. Is. wurde als Verfasser des Liedes Robert Lubahn aus Berlin sestgestcllt. Die Hymne lautet: Olympia! Völker! seid des Volkes Gäste, Kommt durchs offne Tor herein! Ehre fei dem Völkerfeste! Friede soll der Kampsspruch sein. Junge Kraft will Mut beweisen, Heißes Spiel OlympiaI Deinen Glanz in Taten preisen. Reines Ziel: Olympia Bieler Länder Stolz und Blüte Kam zum Kampsesiest herbei; Alles Feuer, das da glühte, Schlägt zusammen hoch und srei. Krast und Geist naht sich mit Zagen. Opsergang Olympia! Wer dars deinen Lorbeer tragen, Nuhmesklang: Olympia? Wie nun alle Herzen schlagen In erhobenem Verein. Soll in Taten und in Sagen Rcchtsgcmalt das Höchste sein. Freudvoll sollen Meislcrsiege Siegcsfcfl Olympia! Freude sei noch im Erliegen, Fricdcnsfcst: Olympia. Bisher Zg Zusagen. Nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika haben neuer dings Südafrika und Haiti die deutsche Olympia-Einladung an genommen. Damit haben ihre Zusage zur Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 in Berlin und Garmisch-Partenkirchen nachstehende 39 Nationen erteilt: Afghanistan. Argentinien, Au stralien, Belgien, Bulgarien. Chile. China, <>lumbicn. Däne mark, Deutschland, Estland, Finnland. Frankreich, Griechenland. Haiti, Holland. Indien. Italien, Japan, Jugoslawien, Kanada. Lettland, Luxemburg. Mexiko. Neuseeland. Norwegen. Oesterreich. Philippinen, Polen. Portugal, Rumänien. Schweden. Schweiz Spanien. Südasrika, Tschechoslowakei, Türkei. Ungarn. USA. Akk HmMl « MMr Nasch sink: im Oktober die Sonne ans die südliche Halb kugel hinab. Der Abstieg in der Ekliptik läßt ihren Tagcs- bogen immer kürzer werden, so daß die Länge der Nacht in diesem Monut um zwei volle Stunden bis auf 1414 Stun den zunimmt. Demgemäß sinkt die Mittagshöhe des Tages- geslirns, berechnet für die geographische Lage von Berlin und dem mittleren Narddeutschland, von 33 Grad zu Be- ''mn bis auf 24 Grad am Ende des Monats, und die süd liche Abweichung der Sonne vom Aequator wächst von knapp 3 auf 1314 Grad an. Der Sonnenaufgang verschiebt sich von 6 auf 7 Uhr früh, der Untergang von 5X auf knapp 4'/« Uhr nachmittags. So befinden wir uns am Oktobcr- schUiß schon tief in der dunklen Jahreszeit; frühzeitig bricht die Nacht herein, und der gestirnte Himmel zeigt sich uns schon während der frühen Abendstunden mit aller Klarheit. Von den Planeten ist Merkur in der ersten Monats hälfte als Abendstern bis etwa 18)4 Uhr über dem Südwest horizont zu sehen, da er am 10. Oktober seine größte schein bare Sonnenferne erreicht. Venus leuchtet als Morgenstern ab 5 Uhr, der Aufgang verspätet sich infolge Annäherung an die Sonne mehr und mehr und erfolgt zu Monatsende erst gegen 6)4 Uhr. Der rote Mars im Löwen geht zu Monatsanfang um 2 Uhr, zu Ende eine Viertelstunde nach Mitternacht auf. Jupiter, der in Sonnennähe unsichtbar war. wird in der zweiten Monatshälfte vor Sonnenauf gang im Südosten wieder sichtbar, zu Monatsschluß erfolgt sein Aufgang etwa 61L Uhr. Die ersten Fixsterne, die bei Einbruch der Dunkelheit aufzuleuchten beginnen, sind Wega in der Leier fast im Scheitelpunkt, Altair im Süden und Arktur im Westen. Ferner zeigt sich, im Südosten stehend, im Sternbild des Steinbocks der ringgeschmückte Planet Saturn, der zunächst um 2)4 Uhr, zu Monatsende bereits eine Viertelstunde nach Mitternacht untergeht. Bei zuneh mender Dunkelheit finden wir im Nordwesten die Wagen, im Westen Booles, Krone und Schlange, im Südwestcn Herkules und Ophiuchus. In dieser Himmelsgegend erhebt sich arrch die Milchstraße durch den Schützen ziehend über den Horizont und leitet über Adler, Schwan, Cepheus, Cas siopeia (östlich vom Polarstern) auf Perseus mit dem ver änderlichen Stern Algol über, bis sie am nördlichen Him melsteil im Sternbild des Fuhrmann (mit der Hellen Ca pella) verschwindet. Der Osthimmel zeigt Pegasus und An dromeda, unter ihnen Wassermann, Widder und Fische. Im Nordosten erhebt sich das Siebengestirn über dem Horizont. Später am Abend geht tief im Südosten ein Heller Stern auf: Fomalhaut im südlichen Fisch. Im Nordosten folgt dem Siebengestirn der Stier mit dem rötlichen Hauptstern Aldebaran, später die Zwillinge und im Osten Orion. Lie Weburtrftötte Christi Aufsehenerregende Ausgrabungesunde in Bethlehem. Die Ausgrabungen in der Geburtskirche in Bethlehem haben zu aufsehenerregenden Ergebnissen geführt. Außer dem Mosaik-Fußboden aus dem in den Jahren 326 bis 333 nach Christi Geburt errichteten Konstantinbau der damaligen Marienkirche (jetzige" Geburtskirche) fand man römische Mauerreste, deren Fluchtlinie erkennen läßt, daß Kaiser Hadrian mit seinem im Jahre 135 nach Christi Geburt er folgten Bau eines Adonis-Tempels die durch ihn zerstörte Kultstätte der ersten Christen aus religiösen und Staats gründen entweihen ließ, um damit die von ihm unter drückten Christen zu treffen. Damit erscheint der Beweis erbracht, daß an dieser Stelle, d. h. an der Stelle der heutigen Geburtsgrotte, schon von den Christen des ausgehenden ersten Jahrhunderts die Geburtsstütte Christi verehrt wurde. Die Staatsresormpläne Doumergues nls letzte Rettung. Paris. Im „Echo dc Paris" begrüß! de Kerillis, der von einer längeren Rnßlandreisc mrückgekehrt ist, die Slaats- lesormpläne Doumergues als letzte Möglichkeit zur Perhindernng des vollständigen Zusammenbruches. Das Land müsse wählen: entweder eine mehr oder weniger kommnnistischc Revvlnlion mil allen sie begleilenden Schrecken nnd zweifellos den auswärtigen Krieg als Abschluß, oder eine mehr oder weniger faschistische Re- volniion mit ebenso ernsten Folgen, Bürgerkrieg nnd anschließend vielleicht anch auswärtigem Krieg, oder endlich eine sehr schnelle, energische, aber nicht brutale Evolution zn einem autoritären Regime mit einem erneuerten Parlamentarismus. Tie von Tonmergne geplante Staatsrcform wird übrigens anch vom Führer der Krontkämpfcrvereinignng Fenerkrenz, Oberst de la Roucqnc, als dringend erforderlich bezeichnet, dc la Rocgnc spricht sich in diesem Sinne im Rahmen einer vom „Excelsior" veranstalteten Rundfrage ans. Bleibt General Weygand? Paris. „Petit P a r i s i e n" befaßt sich mit der Pcrsonen- frage iu der oberste» Heeresleitung, die bis pim Januar geklärt sein muß. Ter Gcncralinspektvr des französischen Heeres, Gene ral Weygand, müßte infolge Erreichung der Altersgrenze ans scheiden. In allen zuständigen Kreisen soll aber, wie der „Petit Parisien" behauptet, die Auffassung vorherrschen, daß Weygand weiterhin im Amte bleiben müsse. Man rechne unbedingt mil der Bcrlängernng seiner Tienslfähigkeit. Kricgsministcr Mar schall P ötai n wehre sich gegen einen Wechsel in der Heereslei tung. Sollte Weygand wider Erwarten doch den Wunsch haben, anszuscheiden, so käme nls aussichtsreichster Nachfolger der jetzige Gcneralstabschcf, General Gamelin, in Frage, der im Gcnc- ralstab durch das Mitglied des obersten Kriegsratcs, General Georges, ersetzt werden würde. Erstbesteigung der Untersbcrg-Südwand bei Berchtesgaden. Berchtesgaden. Zwei jnngcn Rcichenhallcr Bergsteigern gelang cs, vom Sonntagvormiltag bis Mvntagnachmittag die hochragende Nnterbergs-Südlvand, die südlich des Stör-Hanses mit iibcrhängcndcn, 300 Meter hohen 'Abstürzen gegen Berchtes gaden abbricht, erstmals zu besteigen. Tic beiden Bergsteiger voll brachten damit eine klcttcrsportliche Höchstleistung, die bisher noch niemandem gelungen war. Das Ergebnis des Gordon-Bcnnctt-Flngcs. Warschau. Nach den Berechnungen des Sportausschusses des Gordon-Bcuuctt-Fluges halten die deutschen Ballons „Tcutsch- land", „Wilhelm von Opel" nnd „Stadt Essen" den 11., 12. und 1 l. Platz. Tie amtlichem Ergebnisse werden voraussichtlich am 4. Oktober veröffentlicht. Die Prcisverieilung findet zwei Wo chen nach der BcröffeiHljchnng statt! Znr Zeit prüft der Sport ausschuß noch die Lage des Ballons „Polonia", der ans einem finnischen See niederging nnd den Barographen verlor. Unter Umständen kann insvsgedessen der Ballon „Polonia", der den vierten Platz inne hat, nicht gewertet werden. Japans Kricgsministerium für starke Aufrüstung. Nach einer „Timcs"-Meldnng aus Tokio hat das japanische KricgSministerium 16 000 Exemplare einer Flugschrift verbreiten lassen, in der eine stärkere Wehrmacht nnd die Schaffung eines „moralischen Wirtschaftssystems" gesordcrt werden. GeWMer SprenMoWMohl in Amerika. Starke Aufregung der Bevölkerung. Bridgcport (Connecticut). Aus dem Munitionslager Remington-Aruis-Co. wurden lO Zweipsund-Päckchcu Pvlnol ge stohlen. Polnol, das als Zünder der Granaten Verwendung fin det, ist ein außerordentlich hochbrisantcr Sprengstoff, dessen Wir kung im Vergleich zu Schwarzpulvcr etwa 2000mal so stark ist. Tic gestohlene Menge dürfte ansrcichcn, mehrere Häuserblocks in die Lust zu sprengen. Tic Explosionsgefahr des Pvlnol ist so groß, daß der Transport dieses Sprcngstosscs niemals in Wagen, sondern stets durch Boten mit besonderen Traggürtcln erfolgt. Tie Entdeckung des Diebstahls hat eine beträchtliche Aufregung verursacht. Tic 'Behörden tun alles, nm die Diebe ans die Ge fährlichkeit ihres Diebesgutes hinzuwciscn. Wiederholt ist durch Funkspruch gewarnt worden, die Päckchen nicht etwa in den Ha sen zn werfen, da allein schon der Wasscraufschlag genügt, um eine Explosion herbeizusühren, sondern sic vorsichtig ins Wasser glei ten zu lassen. Die gesamte Polizei ist anfgcbotcn, um den Ver bleib des Sprengstoffes fcstznstcllcn. Die „heilige Johanna" der Sowjel-Armee. Tamara Sukyn, eine kräftige Frau in den mittleren Jahren, hat sich den Ruf einer „Heiligen Johanna" der Sowjet-Armee erworben. Allerdings beruht dieser Ruf nicht so sehr auf der „Heiligkeit" wie darauf, daß die Frau ein außerordentlich kriegerisches Gemüt besitzt, das sich in ihrer ständigen Sucht nach Teilnahme am Waffenwerk der Männer bekundet. Tamara verfügt über eine stattliche Ge fechtsliste. Schon vor mehreren Jahren hatte sie sich so ourchgesetzt. daß sie an die Spitze eines Kosaken-Regiments gestellt wurde. Trotzki, der damals noch die Rote Armee befehligte, erkannte den militärischen oder besser kriegeri schen Wert der Tamara und schmückte sie mit den ersten Kriegsauszeichnungen. Jetzt steht die „Note Johanna" wie-, derum im Mittelpunkt des Interesses in der Sowjet-Union/ denn die Anerkennung ihrer kriegerischen Verdienste ist so eben in ganz auffälliger Weise erfolgt. Tamara Sukyn wurde nämlich zum General ernannt und dem Generalstab der Sowjets beigegeben mit der speziellen Aufgabe, die Frauen-Divisionen der Roten Armee zu leiten. . Waflerstand lm Moder Anmerkung: Z-, bedeutet über 0. — bedeutet unter 0 Datum I Moldau Iser Eger Elbe Bud- weiß Mo- dran Jung bunz- lau Lau»! Nim- bürg Mel nik Leit- meriy Aus- sig Dres den Bad Schan- bau 2 3. I I t-r -92 -95 -10 —Z —66 -66 -62 -70 -4-25 -f-25 -i-4l -j-46 -62 -62 -222 -216 -215 Lett. Die für heute cibend angescyte 2. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums fällt aus. (gez.) Heinrich, Stadlv.-Borstehcr. Hauptschriftlciter: Waller Hieke, Bad Schandau, zugleich verant wortlich für den gesamten Texttcil. Verantwortlicher Anzeigen leiter: Walter Hieke, Bad Schandan. Druck und Verlag: Sächsische: Elbzeitung, Bad Schandau. D.-A. VIII. 34. 1540.