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Sächsische Elbzeitung : 10.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193408108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340810
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-08
- Tag 1934-08-10
-
Monat
1934-08
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 10.08.1934
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Wichtige Beschlüsse der MtionMnose Die in Berlin ziisammengetrcteiie Dentsche Evangelische Naticmalsyuode verabschiedete eine Reihe wichtiger Kirchen- pcsetze. Neichsbischof Müller erklärte in seinen einleiten den Warten: wir müssen dem Führer sür die Ausgaben der Zukunft eine wirklich geschlossene «nd starke Evangelische Kirche bauen. Er hak sich zu uns bekannt und anerkannt, was bisher nes,hassen ist, und seine Zustimmung zu dem gegeben, was werden soll, wein Wunsch geht dahm, dasz wir uns unserer Verantwortung gegen Gott bewußt sind, dasz wir aus seine Stimme, die wir aus dem Geschehen unserer Zeit erkennen, hören und altes tun für unser Volk, sür unser Vaterland, Ulr die neue Deutsche Evangelische Kirche." Die neue Geschäftsordnung der Nationalsynodc, die nn wesentlichen bestimmt: „Der Neichsbischof eröffnet, leitet und vertritt die Deutsche Evangelische Nationalsynodc. Er voll zieht gemeinsam mit dem Rechtswaltcr die Ausfertigung ihrer Beschlüsse" wurde ohne Aussprache genehmigt. Ministerialdirektor Jäger als Rechtswaltcr der Deut schen Evangelischen Kirche ging ausführlich auf die Ein gliederung der Landeskirchen ein und stellte fest, das; die Auffassung, das Leben der Gemeinden könne ditrch unifor mierende .Hemmungen von ober her zerbrochen werden, grundsählich fchlgche. Die Kirche werde ihre Aufgabe in, Dritten Reich nur erfüllen können, wenn cs gelingt, sic zu einem lebensvollen Organismus auszubauen. Er gab die Zusicherung, das; die völksverbundenc Deutsche Evangelische Kirche nicht daran denke, die Wurzel ihrer Kraft dadurch zu zerstören, das; sie die Bedingungen einer wirklichen Entfal tung kirchlichen Lebens zerbreche. Die Nationalsynodc nahm das Kirchengescs; über die Leitung der Deutschen Evangelischen Kirche und der Landes kirchen an, das im wesentlichen bestimmt: Die kirch''che Gesetzgebung wird von der Deutschen Evangelische» Kirche allein ausgcübl. Soweit nur Bekenntnis und Kultus in Frage kommen, ordnen die Landeskirchen ihre Angelegen heiten selbst. Die kirchcngcsehe der Deutschen Evangelischen Kirche und der Landeskirchen werden vom Geistliche,, Mini sterium der Deutschen Evangelischen Kirche beschlossen. Das Geistliche Ministerium kam, die Nationalsynodc, oder, wenn cs sich nm kirchcngcsehe sür die Landeskirchen handelt, die Landcssynode beteiligen. Weiter gelaugte zur Annahme das Kirchcngeseh über den Diensteid der Geistlichen und der Beamten der Deutschen Evangelischen Kirche. Zustimmung fand ferner das Kirchengescs; über die Rechtmäßigkeit von gesetzlichen und V e r w a l t u n a s m a ß n a h n, cn, das u,. a. bestimmt: Die gesetzlichen und Vcrwallungsmaßnahmen, die der Reichs- bischos oder das Geistliche Ministerium oder der NciGsbischof als Landesbischof der Evangelischen Kirche der Altprcu- ßischen Union bisher insbesond-re zur Ordnung der Deutschen Evangelischen Kirche oder einzelner Landeskirchen und zur Regelung des Verhältnisses def Deutschen Evangelischen ' Kirche zu den Landeskirchen getroffen haben, werden in ihrer Rechtmäßigkeit bestätigt. Schließlich wurde noch das Kirchengesetz über die B e- flaggung von Kirchen und kirchlichen Gebäuden ver abschiedet. das u. a. besagt: In allen Fällen, in denen die Beflaggung der Dienstgebäude des Deutschen Reiches oder der staatlichen Dienstgebäude angeordnet wird, sind auch die Kirchen und die kirchlichen Gebäude entweder nur mit den beiden Flaggen des Reiches in gleicher Gröhe oder daneben auch mit der Landesslagge zu beflaggen. Andere Flaggen dürfen in Zukunft auf den Kirchen und kirchlichen Gebäuden nicht mehr gehißt werden. Die von der Rcichskirchenlcitung auf Grund eingehen der theologischer Erörterungen gemäß Anregung des Ver fassungsausschusses vorgclegten beiden theologischen Denk schriften über „Kirche und Bekenntnis" und „Ueber das grundsätzliche Verhältnis von evangelischem Christentum und politischer Bewegung" wurden von der Nationalsynodc dankbar zur Kenntnis genommen in der Hoffnung, daß sie zur weiteren Klärung der theologischen und kirchlichen Lage beitragen werden. Neichsbischof Müller schloß die Nationalsynode in der Uebcrzeugung, daß die Tagung dazu beigetragen habe, zu einer brüderlichen Gemeinschaft zu kommen, um das hohe Ziel erfüllen zu können. Er brachte ein freudig aufgenomme- ncs Sieg-Heil auf das deutsche Volk und Vaterland und aus den Führer und Reichskanzler aus. Hitlerjugend soll die Arbeit kennen lernen. Berlin. In der Führcrschule des Gebietes Berlin der HI. in Birkenwerder schilderte der Gcbietsführcr Erich Jahn die Eigenschaften, die von einem HJ.-Führcr verlangt werden. Er teilte dabei n. a. mit, das; alle Berliner HJ.-Führcr, die noch nie Gclegcmhcit zu harter Arbeit hatten, in nächster Zeit einen älte re n A r b c i 1 e r ans seinem Platz ablöscn muhten, da mit dieser Arbeiter Urlaub bekomme, der ihm bezahlt werde, uud damit die HJ.-Führcr einmal praktisch arbeiten könnten. Wie Hindenburg leinen Lehrer erzog. Als Hindcnbnrg die Kriegsakademie in Berlin be suchte (1873 bis 1876), hatte er stets eine Generalstabskarte vor sich liegen, auf der er still zu arbeiten begann, sobald der Vor trag seines Lehrers ihn nicht interessierte. Dann stellte er mit seinem kleinen „Moltke-Zirkel" Marzchtiescn oder Artilleriewir- knngcn fest, dabei an seiner taktischen Bildung arbeitend nnd zu gleich eine bewußte Kritik über des Lehrers Bortrag ausübend. Hierdurch brachte er dcu den Unterricht in Befcstigungskunde erteilenden jungen Hanplmann — cs war dies der nachmalige Dauteforschcr Oberstleutnant a. D. Professor Dr. Panl Poch hammer — leicht aus der Fassung, der ohnehin das Ucbcr- legeuheitsgcsühl, dessen ein Vorgesetzter bedarf, über den stattlichen Schüler am ersten Tisch nicht besaß. Da nahm sich der junge Hauptmann vor, den werdenden Trupvcuführer zum Hörer und sodann zum Mitarbeiter zu machen. Er trennte sich von seinen schriftlichen Festlegungen in dcu Kolleghefte» uud versuchte im freien Vortrag durch lebhaftere Darstellung Hindenburgs Auf merksamkeit zu fcsselu. Es gelang dem Lehrer bald, und im glei chen Maße, wie Hindenburgs Aufmerksamkeit wuchs, wuchs Pvch- hammers Nus als ,der eines besonders befähigten Dozenten, der in seinen später gegebenen Erinnerungen selbst dankbar aner kannte, wie in diesem Falle der Schüler den Lehrer erzogen hat. * - Eine der letzten Unterschriften des Reichspräsidenten. Vor einiger Zeit hatte das Bezirkszollkommissariat in Emden durch Vermittlung des Reichsfinanzministers den Herrn Reichspräsidenten gebeten, das auf dem Zollkreuzer „Hindenburg" befindliche Bild mit seiner Unterschrift zu versehen. Zu diesem Zweck wurde das Bild dem Taufpaten des Schiffes übersandt. Jetzt ist es mit der eigenhändigen Unterschrift Hindenburgs dem Bezirkszollkommissar wieder zugesandt worden. Die Unterschrift ist vom Feldmarschall in den letzten Tagen vor seinem Ableben vollzogen worden. Trockenheit und Landwirtschaft Br-werwrgung «elichert — Baut ZwyAenIrucht! — Bianvolle vielldalluns! Von Dr. K a r Die übermäßige Dürre dieses Sommers hat auch dem naturcutfrcmdetcn Städler die schwere und risikoreiche Arbcil des Bauern im Kampf gegen die Natnrgcwallen bewnßl wer den lassen. Freilich wird der nicht selbst ans dem Acker arbeitende Volksgenosse den Umfang der Dürrcschadcn nur schwer richtig einschätzen nnd leicht Gefahr laufen, Gespenster zn sehen, wo dazu cmrchaus kein Anlaß vvrliegl. Denn die Trockenheit Hal zwar unseren Bauern manchen wirlschaftlichcn Verlust gebracht, vermochte aber die, E r n ä h r u n g des Vollskörpers in keiner Weise zn gefährden. Der Stand unserer Gctrcidcfrucht, vor allem der Winter frucht, hat längst nicht so gelitten, wie der Laie vielleicht fürchten zn müsse» glaubt. Einzelne Landstriche können mit derselben gnlcn Körnercrnlc rechnen ivic im letzten Jahr, außerdem stehen von den sehr reichen vorjährigen Erträgen noch große Mengen Getreide, besonders Weizen, zur Vcr- sümmm Die jüngst vom Statistischen Ncichsamt veröffent lichte Schätzung der diesjährigen Getreideernte ergibt mit den Vorjahren verglichen, folgende Ziffern: Vorschätzung Ernte 1933 Ernlednrchschnitl 1921/33 Roggen 7,27 (Mill. Tonnen) 8,73 7,52 Weizen 1,99 5,67. 3M Hafer 1,96 6,95 6,38 Gerste 2.91' 3,17 2,93 Man sicht, daß die jetzige Ernie gar nicht merklich nnlcr dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre nno teilweise sogar darüber liegt! Das Ergebnis dieses Jahres gleicht nngcfahc I dem von 1927. Die Körnervorrälc, die wir in dieses Gcircidc- wirtschaftsjahr hcrnbernchmcn, sind zahlenmäßig nicht leicht zn erfassen, da sie i» zu vielen Händen liegen. Sie dürften etwa allein beim Brotgetreide mehr als eine Million Tonne größer sein als zn Bcgjnn des Gctreidewirlschaftsjahrcs 1933/31. Und endlich können wir ohne Dcvisenschwicrigkcitcn noch s große Mengen Getreides cinsührcn, weil von der Getrcidcaus- , fuhr des letzten — reichSgcscgnctcn — Wirtschaftsjahres her , noch Anslauschschcinc verfügbar sind. Die Wiedereinfuhr ans diese Anstanschfchcine würde ohne einen Verlust zur das VolkS- vcrmögcn nur den Ausgleich der letztjährigen überhöhen Aus fuhr bringen. Die B r o t v c r s o r g n n g des Volkes ist also nach jeder Richtung unbedingt gesichert. Ernster liegen die Bcrhältnisfe bei der Flitter- bcschaffnng für das Vich. Aber auf dem Gebiet der Vicli- ! Haltung wnrde auch in manchem Bancrnhof noch stark gegen , die Grundsätze der Vernunft und des allgemeinen Wshles gc- § sündigt. Wir haben nämlich im Durchschnitt zuviclVieh. Die wiederholte» Mahnungen der Negierung, weniger Tiere s i zn halten nnd diese besser zu ernähren, wurden noch n^chl ' l Rüttgers. überall genügend beachtet. Allzn stark spnlt noch in manchen Köpfen die alte Vorstellung, daß ein „Stall voll Hörner" das Ansehen des Bauern in seiner Gemeinde heben müsse. So be stand ans Grund des Ausfalls in der Fulicrernle die Gefahr sür den Nährstand, daß ein Ucbcrangcbvt von Schlachtvieh im Herbst zum Prcisdrnck führen nnd den Bauern nm den Lohn seiner Arbeit bringen we.dc. Hier konnte die Rcichsverord- nnng über die Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh noch rechtzeitig cingrcifcn. Die übergroßen Bestände freilich müssen nun verbraucht werden. In diesem Znsammenhang verdienen di. Bestrebun gen des Präsidenten Holzmann von der Reichsstcllc für Tiere nnd tierische Erzeugnisse Beachtung, der erhebliche Ninder- mcngen sür die K o n s c r v e n - I n d n st r i e ans dem Markte zog und gewissermaßen, der Getrcidcrescrve entsprechend, eine nationale Flcischrcservc schaffen will. Rind- und Kalbfleisch wird zunächst des Henmangcls wegen übernormal ansallrn. Ans diesem Grnnd aber dürfen nicht zn viele Schweine ge mästet werden. Wir wissen za auch noch gar nicht, wie die Kartoffelernte endgültig ansfallcn wird. Schweine-Fleisch ist nicht erwünscht, Fell dagegen anch weiterhin, n. a. für die Margarinefabrikation. Also heißt cs, wenige Schweine bcrcit- stcllcn, diese aber voll ausmästen! Die Futtermittel sind geringer als in normalen Jahren; damit muß man sich abfindcn. Die Hencrntc bewegte sich zwischen 30 und 70 v. H. des Vorjahres. Allerdings hat das trockene, ohne Eiweißvcrlnst geerntete Futter einen hohen s Nährwert. Die Grummctcrntc ist davon abhängig, wieweit in den einzelnen Landstrichen nach dem ersten Schnitt Nieder schläge fielen. Die Weiden in de» süddeutschen Gebirgen konnten zeitweilig n'.chl ansgcnntzt werden, weil das Wasser für das Vieh fehlte. Da die Dürre das Sommergetreide mir auf einen kurzen Halm kommen ließ, bleibt auch die Möglich keit der Strohfütterung beschränkt. So gilt es, alle Möglichkeiten, die Fnttcrbasis zn ver- kweitern, restlos ausznnützen. Mühlen, Brauereien nnd Zucker fabriken müssen als Lieferanten von Kraftfutter voll in An spruch genommen werden. Eine wichtige Hilssstellnng nimmt der Staat ein, der seine Forstcn teilweise der Vichernährnng zur Vcrfügnng stellte, — angesichts der Schäden, die der Forst- mltnr so erwachsen, gewiß ein schwerer Entschluß. Ein wichtiges Mittel der Futterbcschaffnng hat der Bauer sclbs im Zw i s ch e n frn ch t ba n in der Hand. Wir kamen in den letzten Jahren mehr nnd mehr ans eine intensivere Ausnutzung des Bodens zn. Es ist in diesem Sommer ge wissermaßen ein Glück im Unglück, das; wir infolge der Trocken heit um zwei Wochen früher mit der Getreideernte fertig wurden. So bleibt für die Zwischenfrucht ein längerer Ent wicklungs-Zeitraum: und gerade die Tage vor dem September sind hier erfahrungsgemäß besonders wertvoll.. 2 Tote bei Autounfall Peine, 10. August. An der Kreuzung der Straßen Braunschweig-Lelle und Peine-Gifborn stießen ein Berliner und ein Hamburger Personenkraftwagen zusammen. Beide Wagen wurden vollständig zertrümmert. Zwei Frauen wurden getötet und 5 Personen verletzt. Die Getöteten sind die Ehefrau des Generalvertreters Walter Werner aus Ber lin-Tempelhof und dessen Base. Werner selbst erlitt eine haisverlehung, sein vjähriger Sohn eine Kopfverletzung. Von den Insassen des Hamburger wagens erlitt der Kauf mann Wilhelm Wiese eine schwere Kopfverletzung. Außer dem wurden ein 12jähriges und ein 23jähriges Mädchen verletzt. Mangelhafte Fleifchverforgung in Aukland. In Moskau wird amtlich bekanntgegeben, daß der Plan der Fleischbereitstellung für die erste Hälfte des Jahres 1934 nur zu 12,9 v. H. erfüllt ist. Schlecht arbeite»' die Fleischbereitstellungsorganisationen an der mittleren Wolga, j dem Schwarzerdegebiet, in Kirgisien und in der Ukraine usw. ! Besonders schlechte Fleischbereitstellung wird von den Staats gütern durchgeführt. In größeren Städten außer Moskau, Leningrad und Charkow, macht sich der Fleischmangel schon jetzt bemerkbar. "V „Gras Zeppelin" zur Rückfahrt gestartet. Hamburg. Die Deutsche Scewarlc teilt mit: Das Luftschiff „Graf Zeppelin" ist Donnerstag 11.10 Uhr (MEZ.) in Rio de Janeiro gelandet nnd nach einem halbstündigem Anscnthalt zur Rückfahrt, zunächst nach Pernambuco, gestartet. Hindenburg-Gedächtnis-Ausstellung der Deutschen Bücherei. Aus Anlaß des Hinscheidens des Reichspräsidenten hat die Deutsche Bücherei in Leipzig eine Gedächtnis-Ausstellung veranstaltet. Die Schau stellt in Schriften, Bildern, Karten, Tabellen, Diplomen, Plakaten u. ä. das Leben und Wirken Hindenburgs als Generalfeldmarschall und Reichspräsident dar. * Lin früherer Bursche Hindenburgs gestorben. In dem oberschlesischen Ort Ratiborhammer starb am 3. August der älteste Einwohner des Ortes, der Altveteran von 1866 und 1870/71, Franz Zwaka, im 91. Lebensjahre. Der Verstorbene mar während seiner Militärdienstzeit Bursche des damaligen Leutnants von Hindenburg. Als Reichspräsident von Hin denburg 1928 während seines Besuches in Oberschlesien in Natibor und Lubowitz weilte, feierte Zwaka mit seinem früheren Herrn ein herzliches Wiedersehen. Nun ist er ihm einen Tag nach dessen Ableben im Tode nachgefolgt. Niesenrelief mit 13 000 Zinnsoldaten. Anläßlich der Z w a n z i g j a h r f c i e r der Schlacht von G u m bi » iieii, zu der sich am 25. August die Angehörige» des ehemalige» 22. Armeekorps i» Gumbimic» zusami»e»fi»dc» wer de» »»d an der auch Geiicralfeldmarschall von Mackensen teil- nehmcn wird, baut die 11. Kompanie des Infanterieregiments Nr. 1 in Gumbinnen ein Niesenrelief der denkwürdigen Schlacht auf. Es nimmt mit einer Fläche von 320 Qiiadramcter fast die ganze Exerzierhalle der Füsilicrkascrne in Gumbinnen ei» nnd wird mit 13 000 Zinnsoldaten, mit Dörfern und Wäldern, Eisen bahnlinien und Chausseen den Stand der Schlacht am 20. August 1911 zeigen. Seit Wochen opfert bereits die ganze Kompanie jede Stunde ihrer Freizeit, um die Kirchen, Häuser, Windmühlen, Brücken und Bäume herzustellcn, die zur iiaturgetreucn Dar stellung des Geländes benötigt werden. Dlc kanadischen Ozcanflicgcr in London cingetrofscii. London. Die kanadischen Flieger James A y l in g und Leon hard Reid, die am Mittwoch in Wasaga Beach (Ontario) mit dem Zweidecker „Trail os lhc Caribou" zu einem Ozcanflug gestartet waren, haben am Donnerstag um 18.05 Uhr den Lon- s doncr Flugplatz Hendon erreicht. Unwetter fordert Todesopfer. Denver (Colorado). In den Ausflugsorten westlich von Denver richtete ein schwerer Rcgcnsturm großen Schaden an. ' Zwei Personen wurde» getötet, 18 Personen werden vermißt. Man befürchtet, daß sic von der reißenden Flut, die sich von den s Bergen ergoß, mitgerissen worden sind. Elli Beinhorn in San Jose de Eostarica. San Jose de Eostarica. Die deutsche Fliegerin Elli Bcin- i hornlraf am Donnerstag ans ihrem Amerikaflug hier ein und s wurde von der gesamten deutschen Kolonie begeistert empfangen, s Aus allen mittciaincrikanischcm Ländern trafen Zuschriften von s Deutschen ein, in denen um de» Besuch des ersten deutschen Flng- § zcugcs in Miltclamerika gebeten wird. Am Dienstag nahm die > deutsche Fliegerin in Cristobal (Kanalzonc) an einer Trancr- fcicr der deutschen Kolonie anläßlich des Todes des Rcichspräsi- dentcn von Hindenburg teil, die außerordentlich eindrucksvoll , verlief. Gräßliches Unglück beim Mähen. In Angeln lief — einer Meldung aus Kappeln an der Schlei zufolge — das drei jährige Söhnchen eines Bauern unversehens in die Mäh maschine des Vaters. Obwohl dieser sofort die Maschine an hielt, konnte er es nicht verhindern, daß dem Kleinen beide Füße glatt abgeschnitten wurden. Der Mörder Schicker hingerlchtel. Im Landgerichts gefängnis Weiden (Oberpfalz) wurde der wegen Mordes an dem 12jährig«n Knaben Joseph Fischer aus Großsterz ! verurteilte Alex Schicker von Mitterteich hingerichtet. Der s Hinrichtung wohnten di« Vertreter des Stadtrates, der zu- ! ständigen Behörden und einige wenige Pressevertreter bei. Schweres Gewitter über Polen. — 10 Personen vom Blitz erschlagen. In der Nähe der unterhalb von Warschau an der Weichsel gelegenen Stadt Plock ging ein schweres Gewitter nieder, das etwa sechs Stunden anhielt. Durch c- Blitzschläge sind etwa zehn Personen getötet worden. In j mehreren Ortschaften zündete der Blitz und legte zahlreiche > Gebäude in Asche. Tod in der Kiesgrube. In Holbäk auf der dänischen Insel Seeland erstickten drei Kinder im Aller von 3 bis 11 Jahren beim Spielen in einer Kiesgrube. Plötzlich ka men die Kiesmassen in Bewegung und verschütteten die Kinder. Als das Unglück entdeckt wurde, waren sie bereits erstickt. Ausdehnung der algerischen Unruhen. Nicht nur in Con stantine, sondern auch in anderen Orten von Algerien ist es zu judenfeindlichen Ausschreitungen gekommen In Ain- Beda büßten, wie der „Matin" berichtet, elf jüdische Bewoh ner, sechs Frauen und fünf Männer, das Leben ein. Sämt liche Leichen weisen wie in Constantine Halsschnitte auf. Reue Rekordlemperalur in Rordamerika: 46 Grad im Schatten. Aus dem mittleren Westen der Vereinigten Staa ten werden Rekordtemperaturen gemeldet. So zeigt« in Ottumwa (Iowa) das Thermometer 46 Grad Celsius, in Quincy (Jilllinois) 43,3 Grad Celsius. In den letzten 53 Jahren war als Höchsttemperatur nur 45 Grad Celsius ge messen worden. Ruhrepidemie in Iersey-Lity. In der am rechten Hud son-Ufer gegenüber von New Port liegenden Stadt Jersey- City und Umgebung herrscht eine täglich stärker um sich greifende Ruhrepidemie. Bisher sind 160 Personen an Ruhr erkrankt. Sechs Krankheitsfälle verliefen tödlich. Die Be hörden halten es für möglich, daß die Krankheit durch den Genuß von nicht einwandfreien Speiseeis und anderen Ge nußmitteln, die von Straßenhändlern verkauft worden sind, eine solche Ausbreitung erfahren hat.
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