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Wiener Ministerratsbeschlüsse Fiir Sprengstoffoerbrechen ausfchliefflich Todesstrafe Wien. Amtlich wird mitgcteilt: Am Donnerstag fand unter Vorsitz des Bundeskanzlers Dr. Dollfus, ein mehrstündiger Mi- nistcrral statt. Der Ministcrrat beschloß dos bereits angekündigtc Gesetz zur Abwehr politischer Geivalttäligkcilcn. Noch diesem Gesetz wird sür die Toner der Aufrechterhaltung des standrcchl- lichcu Verfahrens beziehungsweise bis zum 31. Januar 1035 sür olle. Sprengftvsfverbrecheu, somit einschließlich des bloßen uube- sugtcn Sprcngstvssbesitzcs, sowie für eine Neihc iveitcrer, beson ders schwerer Verbrechen gegen die Sicherheit der VerkehrSuuter- uehmuugcu nud Anstalten sotvic der lcbcnSwichlipen Betriebe im stoudrechllichcn Ivie onch im ordentlichen Vcrsohreu ausschließlich nnr die Todesstrafe verhängt ivcrdcn können. Noch Kundmachung des Gesches wird eine Frist von sünf Tonen zur freiwilligen Anzeige und Ablieferung von Spreng- stosscu ciugeräumt bei gleichzeitiger Zusicherung der Straflosig- keit unter gewissen Voraussetzungen, die in einer Kundmachung der BnndcSregiernng festgcstellt tverdeu. In diesem Zusammeu- hong wird ferner ein MinistcranSschuß mit der Frage weiterer erforderlicher onßerordentlicher Moßnohmeii betreffend die zu verbrecherischen Zwecken mißbronchteu Wohnnngcu nud Gc-- schäftslokalc bcfoßt. (Es wird die Aushcbuug deS Mieterschutzes für solche Wohnungen beschlossen werden.) Ein weiteres Bundesgesetz, das zur Bcrobschiednng gclongte, bctrisst die einheitliche Negcluüg des Wosfengcbronchsrechts der Fustizwachtbccmttcu. In einet.' eingehenden Aussprache beschäs- tigtc sich donn der Ministerrot mit dem Eutwnrs des Buudes- gerichtshvsgesehes und der Nechnnuoshosgeschnovelle, die geneh migt ivnrde. Weiter beschloß der Miuistcrrat ein Gcsch betref fend die Fortsühruug der Moßnohmcn der produktiven Arbcits- loscusürsorgc und ein Geseh über die Errichtung von Wcrks- gcmcinschaftcn. Durch dieses Geseh wird die Einrichtung der Betriebsräte obgcschofst und an deren Stelle eine berusssländisch onfgcbonte Bcrlrctung inncrholb der Betriebe geschossen. Ein weiteres Gcsch bcschöstigt sich mit dcr Möglichkeit, onsgcdicntc Soldotcn im Bnndcsdicnst, Länder- und Gemcindedienst anzn- stellcn. Ler österreichische Bundespräsident Hot den Komman- dlmten dcr Brigade Nr. Generalmajor Wilhelm Zehner, zum Staatssekretär bestellt und ihn dem Bundeskanzler zu seiner Bcrtrctung in Angelegenheiten des Bundesministe riums der Landesverteidigung beigcgebcn. Wiederum Sprengstoffanschläge in Oesterreich. In Oesterreich sind wiederum zahlreiche Sprengstoff- ' anschlägc verübt worden. In Salzburg ist der Kraftwagen eines Elcktro-Installateurs gesprengt worden. Dcr Wagen wurde vollkommen vernichtet. Durch die Explosion eines Sprengkörpers im Bärenwirtshnus wurde bedeutender ! Sachschaden nngcrichtct. Zwei Personen wurden schwer und t zwei leicht verlegt. Sieben Personen wurden fcstgenom- nien. In Bürs bei Bludenz wurde vor der Wohnung eines Geistlichen ein Sprengkörper zur Explosion gebracht. Zahl reiche Fensterscheiben wurden zertrümmert. Dcr Besuch Dollfuss bei Mussolini bereits Mitte nächster Woche. Wien. Ter Besuch Tollfuß' bei Mussolini in Riccione findet, ! wie nnnmehr von unterrichteter Seite verlautet, bereits Mille j nächster Woche stolt. Dcr Bundeskanzler wcrdc obrciscn, sobald die Ucbernahme dcr Minislcrposlen durch dic ncucn Mitglieder dcr Negicrung slatlgcfundcu habc. Dcr Staatssckrclär dcs Acußc- rcu, Tauschi h, Hal bcrcits am Donucrslag sciucn Poslc» an- gctrclcn. Frau Dollfuß mit ihrcn Kindern begibt sich bcrcils Ende dicscr odcr Aufaug nächstcr Woche nach Riccione. Bon omllichcr Seile lvcrdcn Meldungen über einen an den Besuch iu Riccione sich anschließenden Besuch dcs Buudcskanzlcrs in Paris dcmcnlicrl. Ein dcrarligcr Plan besiehe zurzeit nicht. Wegen eines geplanten Anschlages auf Dollfus; zu 6 Monaten strengen Arrestes verurteilt. Wie». Tas Linzer Standgericht vcrnrteiltc den 17jährigen reichsdcntschen Gpmnasiastcn Hans Pahig, der im Frühjahr einen Anschlag auf den Bundeskanzler geplant halte, zu sechs Monaten slrcnncm Arrest. Wie bekannt, war der Anschlagplan durch die Dresdner Polizei ausgcdcckt worden, worauf die Dresdner Polizei durch Rundfunk die Nachforschung »ach Pahig einlcilcte und hierdurch dic Bcrhastung Patzigs beim Ucbcrschrcilcu dcr österreichischen Grenze crmögllchtc. Dic Vcr- haftuug Pahigs ist somit in crslcr Linie dcr aktiven Mitarbeit der Dresdner Polizei zuzuschrcibcn. -2 Großseuer in einer Papierfabrik In dcr Papierfabrik N i e d c r s ch m i c d e b e r g bei Marienberg brach nachts ein Großseuer aus, durch das lehr erheblicher Sachschaden angerichtct wurde. Bis in dic Mor genstunden hinein waren zahlreiche Feuerwehren mit der Niederkämpfung des Brandes beschäftigt. Der ziffernmäßige j Wert dcs angerichteten Schadens läßt sich zur Zeit noch j nicht fcststctlcn. Das Hauptgebäude ist mit wertvollen Bor- j röten und Maschinen völlig ausgebrannt. Borübergehend muß dcr gesamte Betrieb stMgelegt werden: doch hofft man, in wenigen Tagen mit der Maschine 2 im Werk 2, das nicht l gelitten hat, einen Teil dcs Betriebes sortführcn zu kön- nen. Die übrigen Arbeiter dcr insgesamt 65 Mann betra genden Gefolgschaft werden zum größten Teil für die Auf- räumungsarbciten herangczogcn werden. Weil die Fabrik anlagen voll versichert waren, wird mit dem Wiederaufbau dcs vcrnichtcten Werkes bald begonnen werden können. t Der Braud bei Döbern noch immer nicht gelöscht. Forst iLausih). Der am vorigen Sonnabend bei Groß-Köl- zig, Kreis Sorau, ausgckommcnc Brand, dcr cinc Ausdehnung von acht Kilometern fand und dcr sich bis zu dcr Ortschaft Dö- bcrn hinzog, ist noch immcr nicht gelöscht. Im Brnch- f gcländc dcr chcmaligcn Providcnlia-Grubcn wurden durch deu starken Funkcuflng Braunkohlcnschichtcn entzündet, deren Ab- löschung bisher nicht möglich war. 70- bis 80jährigc Baum bestände fallen den Flammen znm Opfer, da sich das Feuer lies ! in das Erdreich eingcfrcssen hat. Langsam brennen dic Baum- wurzcln ab, und krachcnd stürzcu dann dic Baumricscn in dic Glut. Ununtcrbrochcn sind noch Brandwachen in dem gefährde ten Gebiet tätig. Ihre Ausgabe ist äußerst gefahrvoll. Unter der auf dem Braudgclände lagernden Aschcnscyicht frißt sich dcr Brand von Wnrzcl zu Wurzcl wcitcr. Eine Bekämpfung mit Sand ist nicht durchführbar, ebensowenig eine erfolgreiche Bc- j kämpfnng mit Wasser. Nur langanhaltcndcr Regen wäre in der Lage, den gefährlichen Brand zu ersticken. Kroßer Moorbrand vor den Toren Hannovers. Hannover. Das nordöstlich von Hannover gelegene Attwarm- büchcncr Moor, das bereits in voriger Woche in Brand geraten war, steht nunmehr in voller Ausdehnung in Flammen. Dcr Brand hatte sich troh dcr umfaugrcichcn Lösch- nud Eiudäm- ' muugsarbcitcn immer weiter gefressen und die von deu Hilfs- > Mannschaften ansgcworfcncn Grenzgräbcn übersprungen. Ta in- > solgc des Wassermangels ein Löschen des Brandes nicht mehr möglich war, muß das Moor,' das eine Ausdehnung von mehre ren hundert Morgen hat, seinem Schicksal überlassen werden. Die einzige Rettung wären anhaftende, starke Niederschläge, die das Löschwerk vollbringen könnten, zu dem Meuschenkraft nicht aus- rcicht. Sven Hedin in Freiheit? Eine in chinesischen politischen Kreisen umlaufende, bis- her unbestätigte Nachricht besagt der Führer der Aufstau- s dischen, Matschungying. habe sich von dem rein kulturellen Aufgabenkreis der Expedition überzeugt und die Freilassung der von seinen Scharen festgenommenen Forschergruppe verfügt. Mord In der Hypnose. Beim Obersten Gericht in Wax- schau ist eine aufsehenerregende Berufungsklage emgelan- fen. Ein Ukrainer namens Flet war seinerzeit wegen Er mordung eines Polizeibeamten zu lebenslänglicher Gefäng nisstrafe verurteilt worden. In der Berufungsklage wird jetzt von der Verteidigung erklärt, Fiel habe den Mord in der Hypnose begangen. Er besitze eine mediumartig ver anlagte Natur und sei von irgendeiner Seite als Mord werkzeug ausgenutzt worden. Pest in der Mandschurei. Die in der Mandschurei perio disch auftreteuden Ausbrüche der Pestkrankheit, die in die- sein Jahre früher als sonst sich bemerkbar machen, haben in den verschiedenen Teilen der Mandschurei insgesamt be reits 17 Todesopfer gefordert. Die Behörden haben Maß nahmen ergriffen, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Neuwesteel in Anwesenheit des Neichs- bauernsiihrers eingeweiht. Neuwesteel (Ost-Friesland). Elc Frca Frcscna! Heil Euch im freien Fricscnland! Dicscr nrattc Fricscngruß galt am Don nerstag dcr crstcn nationalsozialistischcn gcschlosscncn Baucrn- siedlung Ostfricslands, Ncuwcstccl, zu deren feierlicher Ein weihung dcr Rcichscrnährungsministcr Darrä mit seinem Stabe, dcr oldenburgische Ministerpräsident Joel, sowie zahl reiche Vertreter dcr Spitzcu der Partei und Behörde» gekommen waren. Im zähen Sicdlcrwillcn wurdc dem truhcndcn Mccr in opfervollcr Arbeit dcr Bodcn immcr wicdcr cntrisscn. Ncu wcstccl, das schmnckc neuc Dorf, sicht ans jcncm Bodcn, dcr 1373 cincr gcwaliigcn Sturmflut zum Opfcr ficl. Ncuwcstccl ist kcin Endc, sondcrn bcdcntct dcn Anfang cincr zukunftsrcichcn Entwicklung. Noch 3000 Hcktar könncn hicr in wenigen Jahren zurückcrobcrt werden. Tausend Hektar stehen sofort bereit. Dcr Landcsbancrnführcr von Rheden forderte in scincr Ansprache bei dcr scicrlichcn Einweihung Ncnwcstccls dic Bäuc- rinncn dcs ncucn Dorfes ans, in feierlicher Handlung das Hcrd- scuer ans ihrcn Hcrdstellcn zn cntzündcn. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten stand die Rede dcs Rcichsbaucrnführcrs, dcr dcn Ortsbancruführcr in scin Amt als Führcr dcr Baucru Ncuwcst- ccls cinschtc. Dcr Rcichsbauernführer schildcrtc dic Ucbcrgabc dcs hciligcn Vcrmächtnisscs, das dcn dcntschcn Bancrn für die Zukunft übcraulwortct sci. Das hciligc Blnt unscrcr Slhncn soll nicmals seine Kraft ver lieren und sich allen Gewalten znm Troh stets gegen alle Gcgncr und Feinde durchsehcu. Darum sicht dcr Begriff „Blut und Bodcn" im Mittelpunkt unserer Weltanschauung. Das Bauern tum, als der eigentliche Blutsguell dcs Volkes, hat auch dic erste Förderung Adolf Hitlers erfahren dürfen. Daher ist dic Ncubil- dnng dcntschcn Baucrutums, dic wir in Ncuwcstccl crlebcn, cinc dcr cntschcidcndstcn Taten dcs Dritten Reiches. Ter Führer hat den Willen znr tatkräftigen Siedlung nnd wird dic Wege finden, den deutschen Bäuerin seinen nachgeborcncn Söhnen und unsere Landarbeiter dcr Scholle und damit dem Volke zn erhalten. Im Anschluß an dic Bcgrüßnngsansprachcn wurde dcr ncucu Gemeinde cinc Füllc von Gcschcnkcn überreicht. Dcr Reichsnähr stand schenkte eine Drillmaschine. Im Anschluß an die Feierlich keiten besichtigte dcr Rcichsbaucrnführcr dcn Deich von Ncuwcst ccl uud die Anlauduugsarbcitcn iu dcr Lcy-Bucht. Die „hungerfelfen" im Rhein fühlbar. Zwischen St. Goarshau sen und Eaub sind die sogenannten „Hungerfel sen" infolge des niedri gen Wasserstawdes sicht bar geworden. Dic rhei- nischen Winzer verspre chen sich ein gutes Wein sahr, denn ein uralter Winzerspruch sagt: ..Kleiner Rhein — gro ßer Wein." Schulungslager sür sächsische Juristen (Lpr.) Das Thüringische Justizministerium hat in Egen- borf bei Blankenhain in Thüringen in einem schöngelcgenen, mit allen Einrichtungen moderner Hygiene versehenen ehe maligen Erziehungsheim ein Schulungslager für Juristen eingerichtet, das sich außerordentlich bewährt hat. Es wer den dort scchstägige Kurse abgehalten, an denen sich thürin gische Juristen vom Oberlandesgerichtspräsidenten und Mi nisterialdirektor an bis hinunter zum jüngsten Referendar mit Erfolg beteiligt haben. Die Schulung besteht — bei völ liger Eingliederung in ein geordnetes Lagerleben — insbe sondere in Vorträgen über dic verschiedensten Nechtsgcbicte unter besonderer Berücksichtigung nationalsozialistischen Ge dankengutes. Daneben wird auch für körperliche Ertüchti gung Sorge getragen. Da es sich hier um dic für Juristen seltene Gelegenheit handelt, sich im Nahmen eines Gcmcinschaftslagers mit nationalsozialistischen Rechtsgedanken weiterhin vertraut zu machen, hat jetzt das Sächsische Justizministerium mit Thü ringen eine Vereinbarung getroffen, nach dcr die nächsten Kurse für sächsische Juristen belegt werden. Sclbslelniveisung des Landesbischofs Es ist das Gerücht im Umlauf, Landesbischof Coch habe sich in Sachsen in scin Amt selbst „eingesetzt". Das ist nicht der Fall. Er ist von der Landcssynode am 11. August 1633 zum Landcsbischof tzewähst worden. Er hat sich nur am 10. Dezember 1033 in sein Amt selbst eingewicscn, wie es seinerzeit Landcsbischof D. Ihmcls auch getan bat, nachdem er von der Synode gewählt worden war. Treffen der Kriegsteilnehmer des Rolen krenzeg Am 8. und 9. September findet in Frankenberg die erste Wiedersehensfcicr dcr Kriegsteilnehmer des Sächsischen Ro ten Kreuzes statt. Anmeldungen können durch die sächsischen Sanitätskolonncn vom Noten Kreuz oder unmittelbar an Kamerad Ernst Noßberg in Frankenberg erfolgen. Die Neuordnung in der Leipziger Sladtverwaitung Wie schon mitgctcilt wurde, wird in dcr Leipziger Stadt verwaltung eme persönliche Neuordnung durchgeführt, die insbesondere durch den Wechsel auf verschiedenen Stadtrats- posten auch nach außen deutlich zum Ausdruck kommt. In ihrer letzten Sitzung haben dic Leipziger Stadtverordneten diesen Neuordnungsplänen zugestimmt. Demnach werden vier Stadtratsmitglieder, und zwar Bürgermeister Dr. Löser, Stadtrat Prof. Dr. Stahl, Stadtrat Dr. Leiste und Sladt- rat Dr. Nitzsche, ihrem Ansuchen gemäß zu verschiedenen, von den vertraglichen Bindungen abhängigen Zeitpunkten in den Ruhestand versetzt. Stadtverordnclenvorsteher Wolf rechtfertigte das Verlangen des nationalsozialistischen Stadt» verordnctcnkollegiums nach dieser Neuordnung mit den Notwendigkeit, unter allen Umständen die maßgeblichen Aemter in die Hände von überzeugten Nationalsozialisten zn legen. Im Verfolg dieses Beschlusses wurde dann weiter- beschlossen, den bisherigen ehrenamtlichen Bürgermeister- Haake als berufsmäßigen Bürgermeister einzusetzen. Folgen der Trockenheit Die Hoffnung, daß die diesjährige Trockenheit mit dcn Ende Juni niedergcgangene» Regenfällen ihren Abschluß gefunden habe, hat sich leider nicht erfüllt. Nachdem es seit vierzehn Tagen in Sachsen irgendwo kaum geregnet hat ist erneut in vielen Gegenden e m p f i n d l i ch e r Wasser mangel eingetrelen, so daß sich dic Ortsverwaltungen -ahlreicher Gemeinden veranlaßt gesehen haben, die Einwoh nerschaft erneut zu sparsamen Wasserverbrauch zu ermahne». So mußten beispielsweise in Annaberg, Kirchberg und Elstra einschränkende Maßnahmen getroffen werden. Die Flußläufc weisen überall einen sehr niedrigen Wasser stand auf. Am Dresdner Pegel wurden am Donnerstag- morgcn — 240 Zentimeter gemessen. Die Frachtschifsahrt auf der Elbe hat unter diesen Umständen einen äußerst schwierigen Stand, da öfter Elbkähnc festsahren und erst nach längeren Bemühungen wieder freigcmacht werden kön nen. Die Imkerei in Sachsen Nach der letzten Viehzählung wurden in Sachsen bei 12 383 Bienenhaltungen 69 777 Völker gezählt gegen 308 871 bezw. 1 915 570 im Reich. Die Kleinimkerei ist In Sachsen vorherrschend, denn 60,4 v. H., also weit mehr als die Hälfte, halten weniger als fünf Bienenvölker. Land wirtschaftlichen Betrieben angeschlosscn sind 38 2 v. H. der Bienenhaltungen. Die Zahl der Völker, die auf je hundert Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche gehalten werden, bewegt sich in Sachsen zwischen 3,22 und 10,55 Völkern. Die stärkste Bienenhaltung weisen die Amtshaüptmannschasten Kamenz (10,55 Völker), Auerbach (9.29), Bautzen (9,01) und Löbau (9 Völker) auf, die schwächste die Amtshauptmann schaft Schwarzenberg (3,22 Bölkcr). Auf die Amtshaupt mannschaft Bautzen entfallen 917 Bienenhaltungen mit durchschnittlich 5,4 Völkern, Kamenz 811 bezw. 4,6, Löbau 560 bezw. 6,5, Zittau 340 bezw. 7,1, Dresden 431 bezw. 6,6. Die Landcsbauernschaft im Freistaat Sachsen hat dem Im ker Ziegenbalg in der Ortsgruppe Pulsnitz für hervorra gende Zuchtarbeit die Bronzene Medaille dcr Landesbauern- fchast zuerkannt. Für die Bekämpfung der Milbenseuche hat, die Säch sische Regierung mit Unterstützung des Reiches im Jahre 1933 6000 NM und 1934 bisher 5400 NM ausgegeben. Im Jahre 1933 erkrankten an der Milbenseuche in Bautzen- Stadt 4 und in Bautzen-Land in 49 Gemeinden und 84 Ge höften 251 Bienenvölker, von denen 17 getötet werden muß ten. An der Faulbrut erkrankten im gleichen Zeitraum in dcr Kreishauptmannschaft Dresden-Bautzen 161 Völker, von denen der größte Teil getötet werden mußte. Schütze und schone die Natur! Sic dnukt cs dir iu Wald und Flur durch doppelt reiche Blütcnpracht. Und Tag und Nacht sei auf der Wacht, daß es dein Nachbar auch so macht! Wafferstand lm Zoll L Moldau 3ser Eger Elbe 2 Bud- Mo- Jung Nim- Mel- Leit- Aus- vreS- Bad weiß dran bunz- lau Laun bürg Nik meritz stg den Schan dau 12. —2 —113 —32 -NO -96 ->49 -s-36 -61 -240 -225 13. -10 -U0 —13 -105 -96 Z-15 ^-24 -86 -228 -227 Anmerkung: bedeutet über 0, — bedeutet unter 0.