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Sächsische Elbzeitung : 13.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193407137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340713
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Elbzeitung
-
Jahr
1934
-
Monat
1934-07
- Tag 1934-07-13
-
Monat
1934-07
-
Jahr
1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.07.1934
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U m Beilage zur Sächsischen Elbzeitung u Mim 7^5 14. Juli. Sonnenaufgang 3.53 Sonnenuntergang 20.18 Monüaufgang 6.38 Monduntergang 21.23 1884: In Duala an der Mündung des Kameruuflusscs wird die deutsche Flagge gehißt. Gründung deutscher Kolonien. — 1909: Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Bülow; von Bethmann Hollweg wird sein Nachfolger. — 1917: Staats sekretär Michaelis wird Reichskanzler. — 1920: Der Maler Albert von Keller, in München gest. geb. 1844), * KirAllche NMWen. Stndtkirchc zu St. Johannis Bad Schandau. 15. Juli, 7. S. n. Trin. 44 M Prdg. II Abdm. tPs. Ploedlerll, Königstein). Parochic Rciuhardlödors. Rcinhardlsdorf 9 Uhr Prcdigtgd. lErntebitchd.) -- Krippen 11 Uhr Prcdiglgd. Parochic Lichtcnhain. Sonnlag, 15. Juli 9 Uhr Prcdiglgoltcs- dicnst. 4411 Uhr Kindcrgoltcsdienst. * An Vie MiMWer nnv SoMnnen. Gebt Freizeiten für jugendliche verufslättge (Lpr.) Seil Monaten wirbt die deutsche Jugend um Gewährung von Freizeiten für Jungarbeiterinnen und Jung arbeiter, Hausgehilfinnen und Lehrlingen, wir wissen, daß damit von der Wirtschaft wiederum Opfer gefordert werden. Aber uns ist auch bewußt, daß die jugendlichen Berufstäti gen nicht nur die Arbeitskräfte von heute sondern vor allem die der Zukunft sind. Die geplante, aufbauende Bevölke. rungsvolitik kann nur mit einer gesunden weiblichen und männlichen Jugend durchgeführt werden. Wir wenden uns daher an alle Betriebssichrer und Hausfrauen. Handelt im Sinn unserer Bewegung, und gebt den Mädel uno Jungen drei Wochen Freizeit, daß sie neue Kräfte sammeln können für die Zukunft unseres Volkes. Der Reichsslatthaller: (gez.) Martin Mutschmann. Der kommissarische Führer des HA-Ecbicteo 16, Sachsen: lgez.) Günther Blum, Gcbictsführcr. Die Führerin dro Obcrgauco 16 Sachsen: (gez.) Rosemarie Brüh, Obcrgausührerin. Bezirkslcitcr der Deutschen Arbeitsfront: (gez.) Peitsch. Treuhänder der Arbeit für Sachsen: (gez.) Ernst Stichler. V NS. Gemeinschaft „Kraft durch Freude". Fahrt au die Nordsee aus die Insel Borkum vom 11. bis 19. 8. Die Unterbringung der Urlauber erfolgt nnr auf der Insel Borkum, die ja durch ihre gesunde Luft und beste Erholungsmög- lichkcitcn an der See sehr zu empfehlen ist. Mit der Fahrt ist eine fünfstündige Dampferfahrt für Hin» und Rückfahrt von Emden-Außenhafen nach Borkum verbunden. Abfahrtsort: Döbeln Hbh. über Leipzig; Abfahrtszeit: Sonnabend, den 11. August; Rückkehr: Sonntag, den 19. August. Kosten der Fahrt einschließlich Unterkunft, Verpflegung und Bahnfahrt sowie er wähnte Dampferfahrt ab Döbeln ca. 38.50 Mark. Meldeschluß für die Fahrt ist der 21. Juli. Bctr.: Fahrt nach dein Allgäu. Dieselbe findet doch noch statt! Fahrt nach Pommern a» die Ostsee. Die Unterbringung der Urlauber erfolgt in kleinen Bade orten bczw. Fischerdörfern an der Ostsee und zwar in den Orten Deep, Fischerkathcn, Ncuschlefsin, Horst, Rcwahl und Puftischow. Der Zug verkehrt bis Station Treptow-Rega, von da ans erfolgt die Weiterleitung. Absahrtsort: Chemnitz Hbh.; Abfahrtszeit: Sonnabend, den 28. Juli, gegen 20 Uhr; Rückfahrt: Sonntag, den 5. August, ab Treptow-Rega früh 8 Uhr. Kosten der Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Bahnfahrt ab Pirna ca. 32 Mark. Meldeschluß ist am 14. Juli 1934. >>< — Ein kurzes, aber schweres Gewitter entlud sich heute mit tag nach 1 Uhr über dem Elbtal. Ein Platzregen löschte zwar den Staub, aber der langersehnte ergiebige Dauerregen, nach dcni Feld und Flnrcn schon lange dürsten, blieb wieder aus. — Wohnungscinbruch. In den frühen Abendstunden des gestrigen Donnerstag, 12. Juli, ist in der Bcrgmannstraße ein Wohnungscinbruch verübt worden. Gestohlen würden: eine grö ßere Anzahl versilberte Löffel, Messer, Gabeln und sonstige Be stecke, sowie verschiedene wertvolle Schmuckgcgcnstände, darunter zwei Tranringe, ein goldener Damcnring mit rotem, ovalem Stein, zwei seinglicdrigc goldene Kelten nnd ein goldenes sechs eckiges Anhängsel mit blauem Stein! Vor Ankauf der Gegenstände wird gewarnt. Der unbekannte Täter ist vermutlich mit Nachschlüssel oder unter Verwendung eines ande ren Werkzeugs in die verschlossene Wohnung gelangt. Am Tat orte wurde ein vom Täter zurückgclasscncs, 3 Zentimeter breites nnd 42 Zentimeter langes Stemmeisen vorgefnndcn. Wo ist ein solches Stemmeisen gestohlen worden? Der unbekannte Täter wird wie folgt beschrieben: 40 Jahre alt, 1,65 Zentimeter groß, rundes dickes Gesicht, auffallend große Glatze, ohne Kopfbedeckung, dnnkelgrancn Anzug, trug eine braunfarbige Einkaufstasche mit größeren Ringen bei sich. Wo ist der Unbekannte gesehen wor den? Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet der Gendarmerie- Posten Bad Schandau oder die nächste Polizcidicnststcllc. Für die Wiedcrherbcischaffung der gestohlenen Gegenstände wird eine an gemessene Belohnung zugcsichcrt. — Das zweite Kinderfest. Am gestrigen Donnerstag fand das zweite Kinderfest der Knrzeit statt, das sich wiederum guter Beteiligung erfreute. Etwa 80—90 Kinder belustigten sich im Knrhansgartcn bei allerhand netten Spielen. Einige Reigen und Solotänze sowie ein fröhliches kleines Theaterstück mit zwei dres sierten Ässen trug viel zur Erheiterung der kleinen Gäste bei. Auch eine Verlosung sorgte für Abwechselung. An das leibliche Wohl war auch gedacht. Jedes Kind erhielt einen Imbiß in Ge stalt einer warmen Wurst mit Semmel. Ucbcrflüssig, zu betonen, daß cs den Kleinen gut mundete. Den musikalischen Teil bestritt die Kurkäpellc. So verlief auch das zweite Kinderfest in schön ster Harmonie und znr Freude aller Gäste. Dresden. Präsident Schröder tritt in den Ruhestand. Der Präsident des Landesfinanzamtes Dresden, Schröder, tritt aus Gesundheitsrücksichten auf sei nen Antrag mit Ablauf des Monats August 1934 in den Ruhestand. Der Reichspräsident und der Reichsfinanzmini ster haben ihm Dank und Anerkennung für seine Dienst leistungen ausgesprochen. Dresden. Ein Kulturamt und ein Sippe n- a m t. Der Nat der Stadt Dresden beschloß, zur Zusammen fassung der städtischen Kultur- und Kunstpflege ein „Kul turamt" mit den Abteilungen Theater, Musik und bildende Künste cinzurichten. Im Stadtamt 3 (Stadtrechtsamt) wird neben der Abteilung Standesämter ein „Sippenamt" einge richtet. NS-Frauenschast und „Tag der deutschen Rose" (Lpr.) Der Erfolg der Aktion „Tag der deutschen Rose" am 14. und 15. Juli ist ausschließlich für das Hilfswerk „Mutter und Kind" und die soeben im Aufbau begriffene Mütterschulung im Deutschen Reich bestimmt. Wie bereits in der Presse mitgcteilt worden ist, hat der Stellvertreter des Führers in Anbetracht der Bedeutung dieser Aktion eine Ausnahme von dem kürzlich erfolgten Sammlungsverbot bewilligt. Die Aktion „Tag der deutschen Rose" ist das erste Un ternehmen, mit dem das Deutsche Frauenwcrk in Gemein- schäft mit den an der Wütterschulung beteiligten Frnuenvcr- bänoen die gesamte deutsche Oefsenllichkeit zur Hilfe am großen Werk für die deulschen Wüller aufrust. Ebenso wie im Deutschen Fraucnwerk die NS-Frauen- schaft als unmittelbare Organisation der Partei führend ist, hat sie auch in dieser Aktion Leitung und Berantwortung übernommen. Wie in allen ähnlichen Fällen zeigt sich auch hier wieder die unermüdliche Arbeitskraft und der bewun dernswerte Opfcrwille der Frauen. Unzählige von ihnen haben ihren Fcrienbeginn verschoben, um sich in den Dienst des Werkes zu stellen, das naturgemäß in Folge der not wendigen großzügigen Organisation eine ungeheure Fülle von Arbeit mit sich bringt. Es darf erwartet werden, daß die Oefsenllichkeit neben dem zu erhoffenden finanziellen Erfolg auch Verständnis hat für die opfervollc in diesen Tagen zu leistende Arbeit. Mit größter Anerkennung muß auch der Neichsgärtnerschaft gedacht werden. Zum erstenmal wird innerhalb einer Sammlung eine lebende Blume verkauft, die naturgemäß während der Vorbereitungen größter Sorgfalt und Pflege bedarf. Es ist der Kunst und dem Können der Gärtner ge lungen, die Blumen in reizvollster Schönheit zum Verkauf zu erhalten. Wöge sich am Sonnabend und Sonntag durch den ver kauf der schönsten deutschen Blume zeigen, welch innigen Anteil dos deutsche Volk an dem großen Sinn des Werkes sür seine Mütter nimmt! Pirna. M a s c r n c r k r ci n k u n g e n. In Friedrichs walde ist etwa die Hälsle aller Schulkinder der beiden ersten Schuljahre an Masern erkrankt. Dresden. Lebensmüde. Am Frcitagmorgen hat sich in ihrer Wohnung ans der Schösscrgassc eine 56 Jahre alte Rent nerin ans Schwermut mit Leuchtgas vergiftet. Wiederbelebungs versuche waren ohne Erfolg, da der Tod bereits cingctrctcn war. Rochlitz. Gemeindezusammcnschluß. Die Gemeinden Zöllnitz und Seebitzschcn werden, nachdem die Gemeindeverordneten beider Gemeinden die Vereinigung beschlossen haben, voraussichtlich mit Wirkung vom 1. Ja nuar 1935 verwaltungsmäßig zusammengeleyt werden. Die neue Gemeinde wird den Namen Zöllnitz führen. Trebscn. K r a f t w ag c n u n gl ück. Am Sonntagnachmit tag fuhr auf Flur Rot Heisdorf auf der Staatsstraße ein Personenwagen gegen mehrere große Granitsteine mit solcher Gewalt, daß einer davon umgebrochen wurde. Der Wagen über schlug sich und blieb zertrümmert auf der Straße liegen. Die Insassen, zwei Franc», cin Mann und zwei Kinder, wurden nur leicht bericht mit Ausnahme einer Fran, die besinnungslos und blutüberströmt im Graben lag. Sie wurde ins Wurzcner Kran kenhaus gebracht. Schwarzenberg. Wohnhausbrand. In Globcn - stein entstand in einem Einfamilienwohnhaus Feuer, dem das ganze Gebäude zum Opfer siel. Die Entstchungsursachc des Brandes, der auch auf den angrenzenden Wald übcrzugreifcn drohte, ist unbekannt. Morgcnröthe. F a h r r a d u n f a l l. Der Former Emil Voigtmann aus Morgcnröthe kam durch Versagen der Rück trittbremse mit seinem Rade so unglücklich zu Fall, daß er erhebliche Verletzungen am Kopf davontrug und ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mußte. Pobershau i. L. 4 5 0 jähriges I u b i l ä u m. In Verbindung mit der Eröffnung des Molchnerstotlens. der in Verfolg der Arbeitsschlacht zu einem Schaubergwcrk aus gebaut wurde, feiert die Gemeinde am kommenden Sonn abend und Sonntag ihr 450jähriges Bestehen. In dem Schaubergwerk sind alle Stollen, mit Pfosten und Brettern ausgclcgt. Mehrere Scheinwerfer sorgen dafür, daß die Gesenke und Grubenräume farbenprächtige Bilder ergeben und die Quarzgänge von jedermann gesehen werden können. Den Höhepunkt des Heimatfestes bildet der große geschicht liche Festzug am Sonntagnachmittag mit vielen Festwagcn und Darstellung der Geschichte dieser Erzgebirgs-Grenzland- gemeindo seit 1484. Abends wird der Ort festlich beleuchtet sein. Am Montagabend wird ein großes Feuerwerk von der Höhe des Ortes abgebrannt werden. Lugau. Diebstahl aus einem Schacht. Von dem in Abbruch befindlichen Hoffnungsschacht wurden meh rere Maschinenteile, die zur Aufstellung einer Maschine dienen sollten, gestohlen, etwa 700 Meter weit weggebracht und dort zerschlagen. Die Täter verkauften die Metallteile an Altwarenhändler. Die Gewerkschaft Gottes Segen ist durch diese Tat sehr geschädigt worden. Die Diebe konnten in drei Einwohnern aus Oclsnisz i. E. ermittelt werden. Penig. Einen P o l i z e i b e a m t e n gebissen. Nachts sollten hier zwei aus Hamburg stammende Händler, die in der schlimmsten Weise auf der Straße tobten, von einem Polizeibeamten sestgenommen werden. Bei der Fest nahme geriet der Händler Enghardt derart in Wut, daß er sich aus den Boden warf und schließlich den Polizeibeamten in den kleinen Finger sowie )n das rechte und linke Hand gelenk biß. Der Polizeibeamte mußte ärztliche Hilfe in An- sprucki nehmen. Zwickau. Der Tod unter dem Lastauto. Der 22 Jahre alte Handlungsgehilfe Walter Meichsner, der mit seinem Rad zur Arbeitsstätte fuhr, kam an der Ecke Geinitz- Planitzer Straße zu Fall. Unglücklicherweise fiel er vor einen vorbeifahrenden Lastkraftwagen und wurde überfah ren. Der Tod trat auf der Stelle ein. Plauen. Schwere V e r k c h r s u n f ü l l e. Am Donners tag früh ist cin Fußgänger von dem Arbeiter Knrt Blech schmidt mit dem Fahrrad angefahren nnd umgcrissen worden. Der Radfahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. — Am Mittwochabend ist der Schlosserlehrling Ernst Hofmann mit seinem Fahrrad in einen Kraftwagen hincingefahrcn. Hof- Wettervoraussage der Sächsischen Landcswetterwarte für den 14. Juli. Meist schwache Winde ans westlichen Richtungen, wechselhafte Bewölkung, mäßig warm, Gewitter nicht ausgeschlossen. Sonst keine beträchtlichen Niederschläge. I mann wurde vom Rad geschleudert und blieb besinnungslos lie gen. Er wurde mit einem Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht. Aufruf des BdM. Der BdM. in Sachsen erläßt folgenden Aufruf: Die Urlaubs zeit ist da! "Die Jugend zieht hinaus — auf große Fahrt, die ihr die Schönheit deutscher Heimat erschließt; ins Schulungslagcr, das sic in der nationalsozialistischen Weltanschauung festigt, ihren Körper durch Sport und Spiel stählt; znr Erholung in die bereit gestellten Landguarticrc. Und Tausende stehen abseits im Haushalt, in der Fabrik, im Kontor. Sie können sich nicht von der Schwere ihrer Ärbeit er holen, können anch nicht neue Kraft schöpfen, um ihre Stelle im Berufsleben besser als zuvor anszufiillcn. Sie sind ausgeschlossen l von den Freuden, die jedem Schüler nnd jeder Schülerin im glei- i chcn Alter selbstverständlich gewährt werden. Dn Hausfrau, Du ! Arbeitgeber! Bist du dir bewußt, daß du dadurch einen Keil in die wachsende Volksgemeinschaft treibst? Daß du unsere Anf- l bauarbcit, die die Gegensätze zwischen Klassen und Ständen aus- ! glich, zerschlägst? Gewähre deinem Hausmädchen, deiner Arbci- j Icrin, deinem Lehrling genügend Freizeit und beweise, daß du an i der Verwirklichung sozialistischer Ideen positiv milarbcitcst! Gastspiel der Ncvuc Gaidanosf im Kurhaus. Am Mittwochabend startete die erste Großveranstaltung dieses Jahres im Kurhanse. Es gastierte die Revue Gaida noff, eine Gesangs- nnd Tanzkiinstlcrlrnppe. Eigentlich müßte die Truppe den Namen „Revue Collin" führen, denn Wally Collin ist cs, die die Hauptarbeit des AbcndS leistet. Formvollendete Bewegungen sind ihr eigen. Gute Tanztechnik, dazu das nötige Temperament machen ihr Auftreten zur Glanznummer des Pro gramms, sei cs nun', daß sic als Solistin cincn ungarischen Tanz oder akrovatischen Valsc oder einen exzentrischen Fox bietet, sei i cs im Ductt mit Boris Snmbatosf. Beide Künstler in ihren ! holländischen und russischen TänZe», noch viel mehr aber in ihrem akrobatischen Tango usw. spendeten cincn ganz apartcn künstlcri- schen Gcnnß, dcn das Publikum mit immer stärkerem Beifall hin- nahm. Eigenartig waren die exzentrischen Tänze nnd stimmungs voll die Volkstänze. Hinzu kamcn noch die farbenprächtigen, ori ginalgetreuen Kostüme. Eine Steigerung crfnhr das Programm noch durch die Dar bietungen russischer Lieder durch das gesamte Ensemble W. Gai dano ff, Frl. B. Cavolini, M. Üuciani, Wally Col lin nnd Boris Snmbatosf. Hier war cs besonders W. Gaida'noff, der durch seine baritonal gefärbte Stimme hcr- vortrat. Der Znsammcnklang aller Stimmen war voller Har monie. Es liegt cin eigenartiger Zauber in dcn russischen Volks liedern. Anch hier seien die fabelhaften Kostüme hcrvorgchobcn. Weniger Beifall fand Frl. B. Cavolini. Sic verstand es nicht, sich dcn akustischen Verhältnissen des Kurhaussaalcs anzu- pasfen, so daß ihre Stimme nicht dcn gewünschten Erfolg erzielte. Zum Tan; spicllcn Mitglieder der Kurkapclle fleißig auf. Alles in allem — es war ein amüsanter Abend. Bedauerlich nur, daß der Besuch zu wünschen übrig ließ. Jl. Abschied der Kameraden von der Saar. Begrüßung ncuaugckoinmcncr Saarländer. „Muß i' den«, muß i' denn zum Städtcle hinaus . . ." so klang cs heulc mittag durch die Straße» dcr Stadt. 46 Kamc- radcn, KricgSbcschädigtc nud Mitglieder der NS.-Kriegsopfcr- vcrsorgung ans dem Saargcbict, die von der NS.-Kricgsopfcr- vcrjorgung ans 10 Tage nach Bad Schandau zur Erholung ge schickt worden waren, nahmen Abschied. Unter Vorantritt der Kurkapclle ging es vom Horft-Wcfscl-Platz ab. Vor dem Rat haus ein kurzer Halt. Einige Kameraden verabschiedeten sich vom Bürgermeister dcr Stadl durch Handschlag. Tann ging es weitcr zur Elbe, wo sich eine große Anzahl Sommcrfremdc cingefnnden hatte, die die Saarländer hier kennen lernten. Schwer wurde dcr Abschied nnd doch war er ein Ausdruck echter Volksverbun denheit zwischen dcn Saarländcrn und dcn Sommcrsrcmdcn ans allen Teilen unseres Vaterlandes. Wir sind eines Blutes und eines Volkes. Diese erhebende Gewißheit ließ alle -Herzen höher schlagen. Auf dein Bahnsteig des Bahnhofes traten die Kameraden noch einmal an. Kamerad Richter, dcr in dcn 10 Urlaubstagen dcn Kamcradcn von dcr Saar auf dcn Wandcrungcn die Schön heiten unserer Sächsischen Schweiz gezeigt hatte, verabschiedete sich mit herzlichen Worten und bat, daß die Saarländer die Sach sen nicht vergessen sollten. Lransportlcitcr Schäßlicr ans Völkingcn dankte für die herzliche Aufnahme in Bad Schandau und verlieh mit gläubigem Herzen seinem innersten Empfinden Ausdruck, daß die Saar hcimwill zn Deutschland. Er schloß mit einem Sieg-Heil ans Adolf Hitler, dem auch das Saarvolk dank bar. ist. Sladtvcrordnctcuvorstchcr H c inri ch sprach im Namen dcr Stadt hcrzlichc Abschiedswortc. Gestärkt fahren die Kame raden in die Heimat zurück, an die deutsche Saar. Ein schwerer Kampf steht ihnen bevor, ein Kampf, dcr schon seit 790 Jahren j um die Saar geht, soll nun siegreich beendet werden. Wir alle müssen mitkämpsen um die Saar mit ihren reichen Bodenschätzen nnd ihrer trcudcutlchcn Bevölkerung. In diesem Kampf haben wir cincn Führer, der durch seinen Glanden au das deutsche Volk und den Einsatz seiner vollen Person gezeigt hat, daß er wirklich cin Führcr ist. Ihm vertrauen wir uns an und auch die Saar länder können nnd müssen ihm die Treue halten. In diesem Sinne schloß Stv.-Vorsteher Heinrich seine Ausführungen mit einem Sieg-Heil ans den Reichspräsidenten nnd dcn Bolkskanzlcr. Deutschland- und Horst-Wcssel-Licd erklangen. Dann galt cs, Abschied nehmen von dcn trcncn Saarländcrn, die mit heißer Liebe am deutschen Vatcrlandc hängen. Herzlich war der Abschied nnd manchem standen die Tränen in dcn Angen, aber man schämte sich ihrer nicht. Wahre deutsche Frontkamcrad- schaft hatte den Saarländcrn sür, 10 Tage eine Heimat geschaffen. Unter dcn Abschicdnchmcndcn war auch ein kriegsblinder Kame rad, der an allen Wanderungen durch unsere Bergwelt teilnahm. Obwohl blinden Auges, erlebte er im Innersten die liebevolle Betreuung durch fürsorgende Kameradenhand, und anch ihm wur den die Tage bei uns zu einer Zeit wahrer Erholung nnd tiefer Freude. > 46 Kameraden hatten Abschied genommen und 50 Saarkamc- raden trafen zn gleicher Zeit wieder hier ein, nm nun auch zehn Tage in unserem Bad Schandau zu verleben. Stadtv.-Vorstehcr Heinrich entbot ihnen den Willkommcnsgruß der Stadt, wies ans die Schmierereien der Emigrantenprcssc hin und hoffte, daß die Kameraden von dcr Saar die Erkenntnis mitnehmcn können, daß es im deutschen Vatcrlandc unter dcr Führung Adolf Hitlcrs aufwärts geht. Er versicherte dann ferner, daß alle milkämpfen werden, auf daß es wahr bleibe: Deutsch die Saar immerdar ... Arwed Rummel überbrachte die Willkommcnsgrüßc der hiesigen Ortsgruppe dcr NS.-Kricgsopfcrversorgung und ver- sprach licbcvollc, kameradschaftliche Betreuung. Der neue Trans- Portführer Müller entbot die Grüße der Kriegskameraden von der Saar, die bereits hier gewesen seien und beredtes Zeugnis über die echte deutsche Frontkamcradschaft abgelegt hätten, die sie hier vorgefunden hätten. Die Freude, zehn Tage in Bad Schan dau verleben zn dürfen, sei daher sehr groß. Redner schloß mit dem Versprechen, daß die Saarkamcradcn ihre ganze Kraft für die Rückkehr des Saarlandes zum Reich cinsetzcn würden. ck.
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